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Eine Lebensgeschichte

von

J. D. E. Preuß.

,,Blickten wir nach Norden, so leuchtete uns von
dort Friedrich, der Polarstern, her, um den sich
Deutschland, Europa, ja die Welt zu drehen schien.“
Göthe's Werke. 19. Bd. S. 56.

Dritter Band.

Mit einem Urkundenbuche.

Berlin, 1833,

In der Nauckschen Buchhandlung.

Vorrede.

Dem Schriftsteller begegnet das erwünschtefte Glück,

wenn sein Buch in eine Zeit trifft, welche den behandelten Stoff mit ungemeiner Vorliebe zu umfassen geneigt ist. Ein solches, auf dem eigenen Innern ruhende Wohlwollen der Zeitgenossen für die, dem Bedürfnisse entgegenkommende Gabe, trägt eine erfreuliche Doppelfrucht: sie belohnt den néidenswerthen Geber, indem sie ihn befähigt, an das schüchtern Dargebrachte das minder Ungenügende anzureihen.

Der Biograph des großen Königs bringt auf solche Weise den dritten Band zu Tage in Dank und Freude und mit dem fehnlichsten Wunsche, daß der patriotische und wissenschaftliche Sinn so vieler edlen und vortrefflichen Männer, welchen er sich auf ewig verpflichtet fühlt, zum Segen der vaterländischen Geschichte ihm auch ferner förderlich sein wolle.

Aber die Freude, in der wir dieses Vorwort schreiben, ist nicht ungetrübt. Während wir, an der Spite des vierten und legten Bandes, unsrer helfenden, berathenden und fördernden Gönner namentlich zu gedenken die pflichtgetreue Absicht hegten; so müssen wir schon hier vorweg drei der würdigsten Statsmänner, als auch uns durch den Tod entrissen, nennen, welche sich uns serm Buche mit der zuvorkommendsten Güte geneigt bewiesen:

Preuß. Wirklichen Geh. - Rath, außerordentlichen Gesandten am Münchener 2c. Hofe, welcher, in der Fremde hochgeachtet, wie im Vaterlande und durch seine „Beiträge zur Preußischen Statskunde“ auch als Geschichtsforscher namhaft, unsern zweiten Urkundentheil durch die willkommensten Beiträge bereichert;

Herrn Villaume, weiland Wirklichen Geh.-Ober= Finanzrath und Direktor im Finanzministerium, welcher, als Sohn eines in der ehrenvolleften literarischen Nähe des großen Königs lebenden Mannes und als Freund der vaterländischen Geschichte, auch durch den Besiß der kostbarsten Originalausgaben von Friedrichs Werken, uns vielerlei wichtige Aufklärungen und Mittheilungen zu ge= ben vermochte. Seine anderweitigen Sammlungen haben den zweiten Urkundentheil zieren helfen;

Herrn Carl Georg v. Raumer, weiland Wirklichen Geheimen-Rath, welcher als Senior unter den Berlinischen Schriftstellern von uns geschieden und, da er noch über ein Menschenalter Zeitgenosse des großen Königs gewesen, mit seiner herrlichen Gabe lebendiger, bis fast zu dem letzten Athemzuge von dem treuesten Gedächnisse unterstüßten Darstellung, manchem unsrer Bedürfnisse abhelfen konnte, für welche Urkunden und Bücher nicht genügten.

Wir weihen diesen edlen Männern das schuldige Opfer des Dankes, überzeugt, daß ihre, dem Diener der Musen geleistete Hülfe, in dem bildenden Vergnügen unsrer Leser die lohnendste Frucht tragen werde.

Berlin, den 10. Jul 1833.

J. D. E. Preuß.

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