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lich, so werde Jch die 6 Battaillons von Luck, alle die schwere Artillerie, nebst den Regimentern Dallwig und Podewils, wi auch das Regiment von Lossow, alle hinschicken unterm Com mando des General v. Bülow, in die Gegend von Braunau, m das Terrain dorten reine aus zu fouragiren: Aber das könnet Jet selbigen alsdenn nur sagen, 14 Tage müssten sie da leben, in du Gegend von Pollitz bis Braunau, und der Schlesischen Gräng al entlang, und wenn sie denn da weggingen, so müsste auch nicht i ein Halm von Fourage dorten in der Gegend übrig bleiben. Wornach sie sich also arrangiren, und ihre Einrichtung machen müssen: Ich schreibe Euch dieses nur im Voraus, und werde 'g hiernächst die Ordre ertheilen, wenn sie marchiren sollen. S bin c. Im Lager bei Lauterwasser, den 6. September 1778.

37. Mein lieber Gen. der Inf. v. Tauenhien. Ich möchte gern wissen, ob in Tscherma annoch Fourage befindlich: Wic haben zwar einen Theil da schon fouragiret, aber es ist noch ein groß Stück übrig, was so, nach Neuschlofs heraufgehet, wo noch Fourage sein muss: Ich will also darüber des fordersamsim Euren Bericht erwarten. Ich bin c.

Im Lager bei Lauterwasser, den 6. Sept. 1778.

38. Mein lieber Gen. der Inf. v. Tauenzien. Da Jh aus Eurem heutigen Antwortschreiben vom 6. ersehen, daß z Tscherma, Pilnickau und Pilsdorff, ganz und gar keine Fourage mehr zu haben ist, so ist es nur gut, daß Ich das weiß. J4 bin übrigens 2c. Im Lager bei Lauterwasser, den 6. Sept. 1778. (Eigenhändig)

Sie haben Mihr eine üble Sache gemacht Freiheit *) habe ich mit großer precaution Schonen laßen und das haben Sie auslouragiret

*) Ein Marktflecken am rechten Ufer der Auva, oberhalb Trautenau.

39. Mein lieber Gen. der Inf. v. Tauenhien. Ihr müsset nur ein Wenig darauf bedacht sein, wie der Abgang der Leute zu ersehen: Und ist Meine Idee, daß man von die angeworbene Gefangene soviel bei die Garnisonregimenter giebt, und dagegen von die Garnisonregimenter so viel andere Leute wieder bei die Regimenter nimmt, umb die damit zu complettiren: Ihr habt also das ein bisgen nachzurechnen, in wie weit das hinreichet: vie Cantons werden alsdenn auch etwas zuschießen müssen: Aber Ich weiß nicht, wo das Regiment v. Erlach einen solchen enor nen Abgang her hat: der ist ja größer wie bei allen andern Res jimentern, und muß das ein bisgen nåher examiniret werden, b die negligence der Officiers dabei mit Schuld ist: Welches Ihr also besorgen, und Mir sodann darüber berichten werdet. Ich bin c. Im Lager bei Schatzlar, den 8. October 1778.

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40. Mein lieber Gen. der Inf. Tauenzien. Ich averire Euch hiedurch, wenn Ihr gegen Neisse tommt, und Cavalerie dorten nöthig habt, so sind da in der Gegend die beiden Regimenter Pannwitz und Röder, unterm Gen. v. Bülow, die ach Erfordern der Umstände mitagiren können, umb alles, was ich da, und bis Neustadt vom Feinde findet, wegzusagen, und sabe Ich solches dem General v. Bülow auch bereits bekannt ges nacht: Wornach Ihr Euch also zu achten habt. Ich bin c.

Im Cantonnirungsquartier ju Landshut, den 15. Oct. 1778.

41. Mein lieber Gen. der Inf. v. Tauenßzien. Ich überschicke Euch hiebei die von Brieg so eben erhaltenen Listen von den dortigen Festungs-Gefangenen, wobei Mir der Obrist v. Rabenau meldet, "daß außerdem noch 519 Österreichische Kriegs, Ses fangene dorten befindlich, wovon doch noch eine Anzahl bei dem Garnisonregiment wird engagirt werden können, und daß man dagegen so viele andere Leute von dem Garnison-Regiment bei die hiesige Feldregimenter nehmen kann, umb die Cantons zu menagiren: die Liste von den Festungsgefangenen ist auch, Meines Er

IV. Urkundenbuch.

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achtens, nicht vollständig: denn es müssen ja auch noch Arrestanten aus dem Laude dorten sein, die, wegen ein und anderer Be brechen, dahin condemnitet worden: Ich habe daher eine vollstäm (D) digere Liste davon gefordert: Sodann ist Meine Idée, daß mu e folche Arrestanten, die darum sißen, daß sie sich vor Scharf richter Knechte und Schinders, und sich selbst vor infam qué geben, immer unter das in Brieg noch zu errichtende Freibattailm gegeben werden können, denn eines Theils weiß man so genau te nicht, ob es wahr ist, und andern Theils thun sie alsdenn de einige Dienste, und wenn auch ein und der andere in der Cam pagne desertitet, so wird man sie doch aus der Festungsverpfis gung los: Und wenn hier, und zu Glogau und Neilse dergleicher Arrestanten mehr sind, so können sie ebenfalls zu dem Freibat taillon in Brieg abgegeben werden, umb solches desto eher com plet zu machen: Ich trage Euch demnach hiedurch auf, hiernah das weiter erforderliche zu veranstalten und gehdrig zu besorgen. Ich bin c. Breslau, den 6. Nov. 1778.

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42. Mein lieber Gen. der Inf. v. Tauengien. Ich übers schicke Euch hiebei die Façon von einer Halsbinde, wie Ich will daß alle Meine Officiers derjenigen, Regimenter, die weiße Dis den tragen, fie haben sollen. Ich habe auch diese Proben beret an die verschiedene Corps d'Armée gesandt, umb Meine Inter tion bekannt zu machen, und ist bei dem Corps des Erbpri von Braunschweig Liebden nur das einzige Regiment Flemming das weiße Binden hat. Ich trage Euch demnach hiedurch auf ; gedachtem Regiment diese Probehalsbinde zuzuschicken und die Officiers deffelben dahin auzuweisen, daß, fie die Binden all auf diese Art, tragen follen: Jedoch verstehet sich von selbst, daß ein jeder Officier solche sich breit oder schmal machen lassen kann, nachdem er einen langen, oder kurzen Hals hat: Nur müssen se im Übrigen von der nehmlichen Art, wie die hiebei erfolgende Probe, von der Façon, gemacht werden: Welches Ihr, also besorgen werdet. Ich bin c. Breslau, den 7. Nov. 1778.

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43. Mein lieber Gen. der Inf. v. Tauenzien. Da Jch solviret, das vacante Steinmetzsche Freis Battaillon dem Major elponts vom Beerenhauerschen Regiment wieder zu conferiren; so mache Euch solches hiedurch bekannt, und habt Ihr demIben von Meinetwegen aufzugeben, sich sofort zu gedachtem Batillon, das bei Jägerndorff stehet, hin zu verfügen, und solches übernehmen: Welches Ihr also, nebst dem, was Eures Orts shalb weiter ndthig ist, besorgen werdet. Ich bin ze.

Breslau, den 25. Nov. 1778.

44. Mein lieber Gen. der Infanterie v. Tauentzien. Ich be Euch hiedurch bekannt machen wollen, daß das Frei Batillon D'Elpons beordert ist, mit Eurem Regiment von Jågernrf hieher zu kommen, desgleichen habe auch dem General v. Ram, in geschrieben, die beide Battaillons v. Münster und v. Pollig enfalls gleich anhero zu schicken: Ihr werdet demnach, Meiner tention gemäß, wegen Aussuchung der großen Leute, und auch Übrigen, das weitere besorgen. Ich bin c.

Breslau, den 13. May 1779.

45. Mein lieber Gen. der Inf. v. Tauenglen. Ich habe ich hiedurch bekannt machen wollen, daß Ich resolviret bin, n Major D'Elpons, den Ich als einen guten Officier kenne, igleichen auch die Commandeurs der andern beiden hiesigen ei Battaillons, im Dienst beizubehalten, welches Ihr selbigen so bei ihrer Anherokunft, wenn die Battaillons auseinander hen, nur sagen könnet: Aber von dem Münsterschen Battaillon ill Ich nichts behalten: Wornach Ihr Euch also zu achten bt. Ich bin ic. Breslau, den 16. May 1779.

46. Mein lieber Gen. der Inf. v. Tauenßien. Mit Eurem 5chreiben vom 23. dieses ist mir die Liste derer Officiers von enen reducirten Frei Battaillons, die anderweit placirt zu werden.

bitten, zugekommen. Was nun den Obrist, Lieutn. v. Pollit, und die Majors v. D'Epons und v. Freystädt betrifft, die 'ni werde Jch im Dienst behalten, und wenn Ich solche nicht andet M placiren kann, so werde Ich sie nach Potsdam hinnehmen. I de Ansehung der übrigen Officiers aber, die in dieser Liste aufge we führet sind, muss Euch nur sagen, daß Ihr Euch mit den O i ciers, die hier schon in Diensten gewesen, wohl in-Acht zu neh/Ic men haht: denn das ist gemeiniglich liederliches und schlechts. It Zeug, so darum ausrangiret worden, und wo also nicht v dran ist, mithin müsset Ihr Euch mit selbigen wohl in A nehmen. Ich bin übrigens c. Breslau, den 24. May 1779.

47. Mein lieber Gen. der Infanterie v. Tauenhien. D Ich für nöthig gefunden, wegen der im leßtern Kriege bemerkta vielen Unordnungen und anderen Umstånden für die Officiers vet der Infanterie, absonderlich für die Commandeurs der Regimes ter und Battaillons, eine neue Instruction zu geben, wie sie sich lit künftig, wenn wieder Krieg wird, verhalten sollen, damit sodam alles in besserer Ordnung ist; So überschicke Euch diese Wein nåhere Instruction hiebei, mit der Aufgabe, solche für jeden Com mandeur der Regimenter und Battaillons Eurer Inspection schreiben zu lassen und ihnen selbige von Meinetwegen mit da ausdrücklichen Bedeuten zuzusenden, daß sie sich darnach auf des stricteste richten und derselben ein vollkommenes Genügen leisia sollen. Ich bin c. Potsdam, den.. Jul. 1779.

48. Mein lieber Gen. der Infanterie v. Tauengien. ist noch ein alter Gebrauch bei der Armée, daß wenn vor die sem Generals gestorben, deren Parade- Pferde *) an Mich geschici

*) Vergl. die (4.) Kabinetsordre an den Major v. Gözen v. 16. Sevt. 1770 und de Kabinetsordre vom 13. April 1792 „, Wegen der künftig nicht mehr abzuliefernder Paradepferde verstorbener Offiziere" in Mylius N. C. C. M. Vd, 9. Nr. 35 P. 931.

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