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392) 2. December (991)

starb Emmil, Klosterjungfrau (in Magdeburg?).

S. Necrolog. Magdeb. de 946-1033 in den Neuen Mittheilungen X. 2 p. 264. Sie war die Muhme des Erzbischofs Gero von Magdeburg und starb 981. Cfr. Thietm. Chron. 1. IV. 11; VII. c. 40.

393) 991.

Südlich vom Hauptaltar in der Kirche des heil. Stephan zu Halberstadt weiht Erzbischof Giselar von Magdeburg einen Altar zu Ehren des heil. Mauritius, Exuperius, Candidus, Innocentius und Vitalis sammt ihren Genossen (exercitus); auch beschenkt er denselben mit einem Rocke (vestis) des heil. Moriß und Reliquien des Eruperius, Candidus, Innocentius und Vitalis. Chron. Halberstad. herausg. von Schat p. 19.

394) (991/992).

Hilderich, der 2. Bischof von Havelberg, wurde vom Erzbischof Giseler von Magdeburg consecrirt.

S. Chron. Havelbergense bei Riedel C. D. Brand. D. p. 290.

395) 6. Januar 992.

Auch mit auf Bitten und Antrag des Erzbischofs von Magdeburg, Gi: silhar (und anderer geistlicher und weltlicher Würdenträger) schenkt König Otto dem Stift Quedlinburg den Hof Walbeck und mehrere andere Ortschaften. Signum domni Ottonis (L. M.) gloriosissimi regis.

Hildiboldus episcopus et cancellarius uice Uuilligisi archiepiscopi recognoui. (L. S.)

Data VIII. Idus Januarii anno dominicae incarnationis dccccxcii. indictione V anno autem tertii Ottonis regnantis nono, Actum Gruona feliciter Amen.

Gedruckt bei

v. Erath C. dipl. Quedl. p. 23-24, n. d. Orig. aber unrichtig

mit der Jahrzahl 993.

Kettner Antiqq. Quedlinb. p. 31, desgl.

Lünig Reichs-Archiv XVIII, B. p. 189, desgl.

Leibnit Annall. Imp. III. p. 571. ·

Leucfeld Antiqq. Halberst. p. 664.

Eccard hist. gen. princ. Saxon. Sup. p. 187.

v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 60, 61 (n. d. Orig.).

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König Otto schenkt und bestätigt auf Vermittelung seiner Großmutter, der Kaiserin Adalheid und auf Bitten des Magdeburgischen Erzbischofs Gisalhar Alles, was sein Großvater, Kaiser Otto, und dessen gleichnamiger Sohn, sein Vater, der Magdeburgischen Kirche in Franken: Hagenenmunstre unterhalb Mainz (Mogoncia) mit seinem Zubehör und außerhalb Mainz Guogenheim, huffilinesheim, vuesila, chezilenheim und Spirdorf und allem Zubehör, in welchem Gaue oder Grafschaft auch gelegen, urkundlich (per suas praeceptiones) übergeben und geschenkt hat, auch alles andere, was sonst noch dazu von andern Personen gegeben ist, gewissermaßen aufs Neue (quasi a novo).

Signum domni Ottonis (L. M.) gloriosissimi regis. Hildibaldus episcopus et cancellarius uice uuilligisi archiepiscopi recognoui. (L. S.)

Data XV. kalendas Februarii Anno dominicae incarnationis DCCCC. XCII. Indictione V. anno autem tertii Ottonis regnantis nono. Actum Franconovurt feliciter amen.

Von dem Original dieser Urkunde ist nur ein Viertheil erhalten, welches von 3 Moderlöchern unbedeutend beschädigt, jedoch die Hälfte der 6 legten Zeilen, Unterschrift und Monogramm, Recognitionsformel und das Datum bis Indictione (incl.) wohlerhalten zeigt. Der übrige Theil der Urkunde war zur Zeit der Organisation des Staats-Archivs zu Magdeburg (woselbst das Fragment noch jetzt befindlich) zwar vorhanden, aber nach Angabe des Archivars Dr. Erhardt dergestalt zerrissen, durchlöchert und äußerst beschmußt (auch ohne Siegel), daß sie ihm des Aufbewahrens nicht fähig schien und deshalb von ihm bis auf den bezeichneten Ueberrest cassirt ist. Doch wurde von ihm eine sehr genaue Abschrift des Lesbaren auf dem zu cassirenden Theil genommen, die bis auf wenige Stellen alles Erhebliche und den größten Theil der Urkunde enthält, die sich in mehreren Copialbüchern des Staats-Archivs, u. a. auch im Bernburgischen Codex S. Mauritii f. 13 befindet, nach welchem die Ergänzung der Erhard'schen Abschrift vorgenommen ist, welche erstere sich jedoch nur auf den Eingang, den Rest des Datums und die Namen der Ortschaften bezieht. Das noch erhaltene Fragment der Urkunde läßt über ihre Aechtheit keinen Zweifel. Gedruckt in

Leibniz Ann. imp. III. p. 572.

397) 24. Juni 992.

König Otto schenkt auf Bitten Gisalhars, Erzbischofs von Magadaburg, die Hörige (litam) Emma mit ihrer ganzen Nachkommenschaft der St. Moriskirche bei der Stadt (infra civitatem) Magadaburg mit der

Bestimmung, daß dieselbe mit ihren Nachkommen der Kirche zu denselben Diensten verpflichtet sei, wie sie es bisher dem Könige war.

Signum domni Ottonis (L. M.) gloriosissimi regis. (L. S.)
Hildibaldus episcopus et cancellarius uice Uuilligisi archiepiscopi

recognoui.

Data VIII kalendas iulii. Anno dominicae incarnationis DCCCCXCII Actum MerIndictione V. Anno autem tertii ottonis regnantis nono. saburg feliciter amen.

Driginal, dessen Siegel nicht mehr vorhanden ist, im K. Geh. StaatsArchiv in Berlin.

Ab extra steht von einer Handschr. des 11. Jahrhunderts: De lita Emma.

Gedruckt in

Sagittarius bei Boysen Allg. hist. Magazin 1. p. 221.

Höfer, Erhard und v. Medem, Zeitschrift für Archivkunde I. p. 533.

Jaffé dipl. quadrag. p. 22.

398) 28. August 992.

König Otto bestätigt auf Bitten Giselhars, des zweiten Erzbischofs von Magadaburg, sowie seiner Großmutter, der Kaiserin Adelheid (athelheidis) und des Erzbischofs Uuilligis von Mainz der St. Mori ßkirche zu Magadaburg die derselben von seinem Großvater Kaiser Otto und von deffen Sohn und Mitkaiser Otto geschenkten und bestätigten Königshöfe Calua im Gau Nord-Thüringen (northuringorum) und Rosburg jenseits der Saale im Gau Sirimunti.

Signum domni ottonis (L. M.) gloriosissimi regis. Hildibaldus episcopus et cancellarius uice u uilligisi archicappellani recognoui. (L. S.) Anno dominicae incarnationis Data V kalendas septembris. LXXXX. XCII. (sic!) Indictione V. Anno autem tertii ottonis regnantis nono. Actum magadaburg in dei nomine feliciter amen.

Berlin.

Original mit theilweise erhaltenem Siegel im K. Geh. Staats-Archiv in

Ab extra von einer Handschrift des 11. Jahrhunderts: Confirmatio de calua et rosburg.

Gedruckt bei

Boysen Allg. hist. Magazin I. p. 222–224.

Eccard hist. geneal. Princ. Saxon. sup. p. 141-144.
Leibniz Annall. Imp. III, p. 575.

v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 61, 62 (n. d. Orig.).

399) 28. September 992.

König Otto tauscht mit Reginold, Abt zu Memleben, dergestalt, daß er dem Kloster für die aus der Hand seines Vogtes, des Grafen Liudger, erhaltenen beiden Städte (civitates) Olsnik und Domuiz (nebst den Bewohnern ihrer Vorstädte) im Gau Scitici, in der Grafschaft Geros auf der westlichen Seite der Elbe gelegen, 21 Dörfer, in den beiden Burgwarden Bidrizi und Mokernik im Gau Morazena und in der Grafschaft des Grafen Sigibert belegen, giebt, nämlich: Nezesouua, Neuplizi, Soliteso, Budim, Rozmuzi, Neznini, Netruzina, Uirbinizi, Liuzeuua, Frabonizi, Tribeni, Senatina, Sipli, Tropeni, Ozimzi, Ziazinauizi, Uuiplizili, Zobemeh, Uuissolizi, Grobizi, Curozuzi, nebst allem Zubehör an Land und Leuten und übergiebt sie dem Kloster durch seinen Vogt Sigibert zu ewigem Eigenthum.

Signum domni Ottonis (L. M.) gloriosissimi regis. Hildibaldus episcopus et cancellarius uice Vuilligisi archiepiscopi recognoui.

Data IIII. Kalendas Octobris anno dominicae incarnationis D. CCCC. XCII Indictione VI. anno autem tertii Ottonis regnantis nono. Actum Botfeldon feliciter Amen.

Gedruckt bei

Wilhelm Kloster Memleben p. 67, 68.

Wend Heff. Landesgeschichte II, Urkundenbuch p. 35 (n. d. Drig. im Archiv zu Cassel).

v. Heinemann C D. Anhalt I. p. 62, der zum ersten Mal das richtige Datum IIII Kalendas Octobris giebt statt Idus, wie alle sonstigen Abdrücke haben.

400) 5. October 992.

König Otto bezeugt zu Sams wegen, daß Erzbischof Gisilhar von Magdeburg ihm ein Diplom seines Großvaters, Kaiser Ottos vorgezeigt, in welchem derselbe seinen Hof Hebesheim im Gau Derlingun mit Zubehör dem heiligen Moriß, dessen Gebeine in Magdeburg (Magadaburg) ruhen, geschenkt habe. Auf Bitten Erzbischof Gisilhars, aus Liebe zu seiner Großmutter, der Kaiserin Adelheid und auf Bitten des Willigis, Erzbischofs von Mainz und Hildibalds, Bischofs von Worms, bestätigt K. Otto diese Schenkung unter Eremtion des Gutes von aller Gerichtsbarkeit, außer der des erzbischöflichen Vogts.

Signum domni Ottonis (L. M.) gloriosissimi regis; Hildibaldus episcopus et cancellarius uice Willigisi archicappellani recognoui. (L. S.) Data III. Nonas Octobris Anno dominicae incarnationis DCCCC. XCII.

Indictione V. Anno uero tertii Ottonis regnantis nono. metesuuege feliciter Amen.

Gedruckt in

Gerden Cod. d. Brand. I. p. 32-34 (nach d. Orig.).
Sagittarius bei Boysen, Hist. Mag. I. p. 225.

401) 16. October 992.

Actum se

Gisilhar, Erzbischof von Magdeburg, weiht mit zehn anderen Erzbischöfen und Bischöfen (XVII. Kal. Novemb.) die (Dom-) Kirche zu Halberstadt in Gegenwart K. Otto's III. und seiner Großmutter, der Kaiserin Adelheid, und ihrer Tochter Mathilde (Machtilde) und ihrer Nichte (nepte) admi.

Ann. Quedlinb. in M. G. III. p. 69.

cf. Thietmar. chron. 1. VI. c. 11 in M. G. III. p. 773, doch steht hier wahrscheinlich durch ein Versehen XII. Kal. Nov. statt XVII. Kal. Novembris). Gisilhar weihte auf der Südseite des Hochaltars in der Domkirche zu Halberstadt einen Altar zur Ehre des heil. Moriß und seines Heeres, welchen er auch mit dem Kleide des heil. Moriß und den Reliquien seiner Genossen Ersuperius, Candidus, Innocentius und Vitalis beschenkte.

Ann. Saxo. in M. G. VIII. p. 637.

Vergl. das Regest vom 1. October 991.

Gisiler, Erzbischof zu Magdeburg, ist mit 11 andern Erzbischöfen und Bischöfen Assistent bei der Einweihung der Domkirche zu Halberstadt durch den dortigen Bischof Hildeward.

S. Chron. Halberst. bei Leibnitz Scr. Rer. Brunsv. II. p. 117.

402) (992? 993?)

Gisiler (Erzb. von Magdeburg), der gerade nach Hildesheim kam, bestattete hier den Bischof Osdag von Hildesheim, welcher am 1. December und den Gerdag, welcher am 7. December (VII. Idus Decembr.) gestorben war, zur Erde.

Thietm. chron. 1. IV. c. 7 in M. G. III. p. 770.

Anm. Osdag starb nach Ann. Quedl. a. 989, Ann. Hildesh. 990 und nach dem Calend. Merseb. am 8. November (VI. Id. Novbr.); Gerdag aber nach den Ann. Quedlinb. a. 992, ebenso Ann. Hildesh., nach dem Calend. Merseburg. am 7. December (VII. Id. Decembr.).

403) Vor 993.

Suithger (seit 993 Bischof von Münster) war in Sachsen geboren und in Halberstadt und Magdeburg von Kind auf erzogen.

: Thietm, chron. 1. VIII. c. 11 in M. G. III. p. 868.

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