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Data autem XV. Kalendas Maii anno dominicae Incarnationis DCCCC. LXXVIII. regni uero XVIII. Imperii autem XI. Indictione VI. Actum Alstedi in domino feliciter Amen.

Gedruckt bei

Leudfeld Antiqq. Kelbr. Beichlingg. et Alstedd. p. 240-241

(mit dem Fehler archicapellanus statt cancellarius u. a. m.) Beckmann Hist. d. Fürstenth. Anhalt I. p. 429 (desgleichen). Anaut Pagg. Anhaltt. I. p. 24-26.

Eccard hist. geneal. principp. Sax. sup. p. 143-146.
v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 48.

309) 10. Mai 978.

Kaiser Otto bekundet, daß Adalbert, Erzbischof zu Magdeburg, und ein gewisser kaiserlicher Schenk Liuvo mit seiner Genehmigung und mit Beistimmung vieler der Höchsten seines Reiches (primatium nostrorum) und der Uebrigen, die dabei waren, einen Gütertausch mit einander dergestalt vorgenommen haben, daß Erzbischof Adalbert dem Schenken Liuvo Alles, was er an Gütern in den Dörfern Hadisleba, Etrodisdorp und Uuiderstedi im Schwabengau (in pago Sueua) in der Grafschaft des Grafen Thietmar besaß, mit allem Zubehör durch seinen Vogt Friderich, und da des Liuvo Gut viel größer war, zur Ausgleichung den ganzen Zehnten vom Dorfe Pennendorp und, um allen künftigen etwanigen Widersprüchen vorzubeugen, noch 10 Leibeigene (mancipia) übergab, mit Namen Heigo, Eiltag, Allo, Adalmar, Epima, Liuduuig, Bezca, Abuche, Busche und Inio. Dagegen übergiebt Liuvo das Dorf Biendorp jenseits der Sale im Gau Zirmute und in der Grafschaft des genannten Thietmar gelegen.

Signum domni Ottonis (L. M.) inuictissimi imperatoris Augusti. (L. S.) (S. R.)

Hildibaldus Cancellarius aduicem Uuilligisi Archicapellani conscripsi. Data VI. Idus Maias anno dominicae incarnationis DCCCCLXXVIII. Indictione VI. Anno uero regni pii Ottonis XV. Imperii X. Gruona.

Actum

Original (bis auf zwei ausgemoderte Stellen der ersten (Majuskel-)Zeile und das abgefallene Siegel wohlerhalten) im Staats-Archiv zu Magdeburg. Gedruckt bei

Höfer, Erhard und v. Medem, Zeitschrift für Archivkunde 2c.
II, S. 352.

Boysen Allg. hist. Magazin I. p. 176.

Leibniz Annall. Imp. III. p. 383, mit irrigem Ausstellungsort. v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 49.

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310) (Mai/Juni) 978.

König Otto befundet, daß seine lieben Getreuen, die Einwohner der Stadt Magdeburg vor ihm erschienen und ihm angezeigt, daß sein Vater, Kaiser Otto der Große, die Stadt Magdeburg dem Lande Sachsen zu Nuß und Frommen ausgeweiset" habe zu Weichbildrecht und daß sie zu Recht von Gottes und des Reichs wegen „dasselbe Recht stärken und Unrecht kränken sollen“ gegen alle Städte und Lande, die aus der Stadt und Land zu Magdeburg gestiftet sind und allen, die Recht von ihnen begehren, Entscheidung thun sollen. Dies bestätige er nun auf ihre Bitten der Stadt und dem Lande Sachsen und solle das Amt den „Aeltesten und Wißigsten“ der Stadt eidlich übertragen werden, so als ob der König selbst anwesend wäre. Die Stadtschöppen sollen ihr Lehen von dem Bischof empfangen, sofern er seine Regalia vom Könige erhalten habe. Der Schöppenstuhl solle nach Lehenrecht erben. Ein Schöppenurtheil solle nur vor den königlichen Kurfürsten in der Königspfalz gescholten werden, wozu die Kurfürsten eingeladen werden sollen. Wer von ihnen nicht erscheine, solle dem Reich verfallen sein. Die Schöppen sollen durch ihre Urtheilsfindung nicht Schaden leiden und ihre Urtheile von allen Königen befolgt werden. Gebot an alle Unterthanen des Reichs, die Stadt nicht zu schädigen; wer dawider handelt, soll mit Leib und Gut verfallen sein.

Gegeben mit der wißigsten Räthe des heyligen Reichs vorstender und des Landes vollworth, Nach Christi gebuhrt 978 Jahr in dem Ersten Jahre vnseres Reichs, am Montage vor Pfingsten auf der Pfalz zu Magdeburgk.

Copie aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts in Actis s. R. Erzst. Magdeb. II. 1 Nr. 43 im Staats-Archiv zu Magdeburg.

Rohe Fälschung, durch welche die Stadt Magdeburg den Rechten ihrer Oberherren, der Erzbischöfe, entgegen zu treten versuchte.

Gedruckt in

Lünig Deutsches Reichs-Archiv XIV. B. S. 653.

311) 8. Juli 978.

Kaiser Otto schenkt auf Bitten der Grafen Dithmar und Sigebert sein Grundstück, nämlich 10 königliche Hufen in Dorf und Mark Zuch au (Zucha) im Gau Zitici in der Graffchaft Huodos gelegen, welche Hufen vorher vom Grafen Huodo dem Propst Adalleih zu Lehn gegeben waren, dem genannten Propst mit allem Zubehör.

Signum domni Ottonis Inuictissimi Imperatoris Augusti. Hilliboldus episcopus et Cancellarius ad uicem uilligisi archicapellani recognoui, Datum VIII. Idus Julii Anno dominice incarnationis

DCCCCLXXVIII. Indictione VI. Anno uero Regni Ottonis II. XIIII. Imperii uero XI. Actum Sumeringen in dei nomine amen.

Copie im K. Staats-Archiv zu Magdeburg im Cop. LVII. f. 10b. Fraglich, ob hierher gehörig. In Stumpf Regg. imp. p. 66 Nr. 742 ist die Urkunde ins Jahr 979 gesezt und hinter Zitici ist eingeklammert (Sirmunti), so daß es Zuchau, Kreis Kalbe, wäre. Das Jahr 976 hat auch Cop. I. f. 217 im K. Staats-Archiv zu Magdeburg. Vgl. wegen des Ortes das Regest Nr. 327.

Gedruckt bei

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Eccard hist. gen. Principp. Saxon. sup I. p. 141.
Leibniz Annall. Imp. III. p. 382.

v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 49, 50.

312) 20. October 978.

Kaiser Otto schenkt auf Bitten seiner Mutter die ihm gehörige Befißung (predium) in Dutonthorp im Gau Norththuringe in der Grafschaft Friderichs zum Gebrauch der Conventualen in dem Kloster St. Johannis des Täufers (in Magdeburg).

Signum domni ottonis imperatoris augusti. (L. M.) Gerbertus cancellarius ad uicem Uuilligisi archicapellani conscripsi.

Data XIII. Kalendas Nouembris. Anno dominice Incarnationis DCCCCLXXVIII. Indictione VI. Anno regni domni ottonis XVII. Imperii X. Actum althsteti. (L. S.)

Original mit Siegelfragment (ohne Recognitionszeichen) im Königl. Geh. Staats-Archiv in Berlin.

Ab extra von einer Handschrift des 12. Jahrh.: Dutenthorp.
Gedruckt in

Höfer, Erhard und v. Medem Zeitschrift für Archivkunde 2c. I.
p. 514

Vgl. Stumpf Regg. p. 64 Nr. 718, wo die Urkunde ins Jahr 977 gesezt wird.

313) 978 (979).

Kaiser Otto schenkt auf Bitten des Erzbischofs Adalbert von Magdeburg, im Hinblick auf künftige Wiedervergeltung und zum Seelenheil seines seligen (beati) Vaters, dessen Gebeine in der Kirche des heiligen Moriß, die in Magdeburg (Magadaburg) erbaut ist, ruhen, dieser, welcher der obige Erzbischof vorsteht, den Bann über die Kirche und Stadt (civitatem) dergestalt, daß fürder kein Graf, Vogt, Steuerempfänger oder sonstiger Beamter sich unterfangen dürfe, gegen die gegenwärtigen und zukünftigen Bewohner, Kaufleute oder Juden der

genannten Stadt und ihrer Vorstadt (suburbium) irgend welche richterliche Gewalt und Willkür auszuüben, sondern daß solche Befugnisse nur dem vom Erzbischof frei gewählten Vogt zustehen sollten.

Signum domni ottonis piissimi et inuictissimi Imperatoris augusti. Hildiboldus cancellarius ad uicem uuilligisi archicappellani notaui. Data Anno dominicae incarnationis DCCCC. LXXVIII. Regni uero Ottonis inuictissimi imperatoris XVIII. imperii autem XI. Indictione VI. Actum in magathaburg in christi nomine Amen.

Gedruckt in

Leuber stap. Saxon. §. 1613.

Lünig Reichsarchiv X. B. p. 350.

Meibom S. R. G. II. p. 374, 375 (mit d. Jahr 979).

314) (978).

Graf Ekbert und Bischof Heinrich (von Augsburg) werden beim Kaiser verklagt, in Magdeburg verhaftet und zu langer Verbannung verurtheilt. Thietm. chron. 1. III. c. 5. in Mon. Germ. III. p. 760.

Lappenberg a. a. D. Nr. 21 bemerkt, mit Verweisung auf die Ann. Hild. und Chron. Saxon. (Ann. Magd.?) a. 978, daß Thietmar hier wohl den Markgrafen Heinrich mit dem Bischof Heinrich verwechsele, da dieser nur drei Monate zu Verden gefangen gesessen. (S. vita S. Udalrici c. 28, Herm. contr. a. 978.)

315) 978.

Herzog Heinrich und Heinrich der Jüngere, der Sohn Bertholds, werden, beim Kaiser verklagt, von dem Grafen Ekbert in Magdeburg ge= fangen und in die Verbannung gewiesen.

Ann. Magdeb. in Mon. Germ. XVI. p. 154.

Vgl. Magdeb. Schöppenchronik herausg. von Janice S. 63,,,,mang de Wenden over Elve in dat elende"".

316) c. 978.

Adalbert, Bischof der Böhmen, hatte bei der Taufe den Namen Woytech erhalten, war aber in der Firmelung (confirmacione) vom Erzbischof von Magdeburg nach diesem genannt und ebendaselbst von Ohtrich in den Wissenschaften unterrichtet worden.

Thietm. chron. 1. IV. c. 19 in Mon. Germ. III. p. 776.

Adalbert war vom 19. Februar 983 (982) ab bis zum 23. April 997 Bischof von Prag.

317) 8. März 979 (978).

Kaiser Otto schenkt aus frommen Beweggründen, auch auf Veranlassung seiner Mutter Adalheid (Adalhethae) und seiner Schwester Mathilde (Mahthildae) einem gewissen Himmo Einiges von seinem Eigen, nämlich 4 Hufen (mansos) nebst 4 Höfen (cortilibus) und 3 Tagewerke (iurnales), jede Hufe (hoba) zu 90 Tagewerken gerechnet im Orte, der Salabechi (Salbke) heißt in der Grafschaft des Grafen Udo (Hodonis) mit allem Zubehör und Nußungen, sowie zu freier Verfügung.

Signum domni ottonis (L. M.) inuictissimi Imperatoris augusti.

Hildiboldus Cancellarius ad uicem VVilligisi archicappellani notaui. Data VIII. Idus Martii Anno dominicae incarnationis DCCCCLXXVIIII. Regni uero Domni Ottonis Imperatoris Augusti XVIII. Imperii autem XI. Indictione VI. Actum in Sumeringo in Christi nomine feliciter Amen. Nach dem Original gedruckt bei

v. Erath C. D. Quedlinb. p. 18, 19.

Kettner Antiqq. Quedl. p. 21 (irrig mit 968).

Lünig Reichs-Archiv XVIII. B, p. 184 (desgl.).

Höfer, Erhard und v. Medem, Zeitschrift für Archivkunde I. p. 515.

v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 47 (nach dem Original) die Ansicht begründend, daß die Urkunde ins Jahr 978 gehören möchte.

318) 19. März 979.

Kaiser Otto schenkt dem Erzbischof Gisalhar von Magdeburg, welcher in seinem Dienste als Gesandter sich vor Allen ausgezeichnet hatte und nach seiner Rückkehr aus Italien an dem Orte (Gisalhars) Trebuni jenseits der Saale, wo er damals verweilte, zu ihm kam und ihn inständig bat, er möge ihm durch Schenkung kaiserlicher Güter zur Hebung und Verbesserung des Ortes (locum) Makkanroth, welchen Gisalhar damals durch Ausrodung (eruendo) der Wälder neugegründet hatte (nouiter a fundamento construxerat), auf Bitten seiner Gemahlin The opp hanu und seiner Grafen, des Markgrafen Thiatmar, Grafen Uuikker, Grafen Gunzelin und vieler Andern, zur Belohnung für Gisilhars treue und häufige Dienstleistungen zur Verbesserung des vorerwähnten Ortes sein ganzes Eigenthum in dem Dorfe Beisingon in der Grafschaft Siberts mit allem Zubehör und Einkünften.

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Signum domni ottonis inuictissimi (L. M.) Imperatoris augusti, (L. S.)

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