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Patentbericht.

Kühlschlangen strömenden Wassers leicht erkennen kann. Die Polausführungen erstrecken sich rd. 1675 mm. über den Transformatordeckel. Sie sind nach der Kondensatorbauart der Westinghouse-Gesellschaft ausgeführt und bestehen aus abwechselnden Lagen von isolierendem und leitendem Stoff, wodurch die dielektrische Beanspruchung der Isolation sehr gleichmäßig verteilt wird. Das Gesamtgewicht des Transformators einschließlich der Oelfüllung beträgt rd. 66 t. Die Transformatoren mußten wegen ihrer großen Abmessungen und Gewichte in ihre einzelnen Teile zerlegt mit der Bahn nach Baltimore geschafft und auf einem besondern Gleis von übernormaler Spurweite zusammengebaut werden, worauf sie von dem zum Zusammenbau dienenden Wagen auf ihren eigenen Rollen an ihren Platz im Transformatorenwerk gefahren wurden. Sie sind über einer Grube aufgestellt, in die das Oel entleert und aus der es durch eine Saugleitung wieder herausgepumpt werden kann. (Electric Railway Journal 6. Mai 1911)

Eine neue umsteuerbare Sauggas-Schiffsmaschine, Bauart Alston, von 100 PS ist vor kurzem vom Empire Oil Engine Syndicate, London, gebaut worden. Die Maschine hat drei doppeltwirkende Zylinder mit selbsttätigen Einlaßventilen und vom Kolben gesteuerten Auspuffschlitzen, sowie ebenso viele doppeltwirkende und von den Kreuzköpfen angetriebene Ladepumpen. Die Ladepumpen saugen reine Luft und Sauggas derart an, daß beim Fördern erst die Luft und dann das Gas in die Zylinder gelangt, ein Teil der Luft also als Spülluft wirken kann. Dadurch, daß man die Anschlüsse zwischen Pumpe und Zylinder mit Hülfe eines Vierwegehahnes vertauscht, kann man die Drehrichtung der Maschine verändern. Das bemerkenswerteste Kennzeichen der Maschine ist die Druckluft-Hülfssteuerung zum Anlassen. Die in die Zylinder eingesetzten Druckluftventile werden von einer gemeinsamen Steuerwelle mit Hülfe von Daumen angetrieben, in die Federn so eingesetzt sind, daß die Druckluftventile nicht mehr geöffnet werden, sobald der Gegendruck im Innern der Zylinder eine bestimmte Höhe erreicht, also sobald die Zündungen beginnen. Wird somit hierdurch die Hälfssteuerung beim Beginn des regelmäßigen Maschinenbetriebes selbsttätig ausgeschaltet, so schaltet sie sich anderseits sofort wieder selbsttätig ein, wenn eine Zündung ausbleibt oder, z. B. beim Wiedereintauchen der Schraube, die Maschine infolge zu starken Widerstandes stecken bleiben könnte. Im Dauerbetrieb werden die Daumen der Hülfssteuerung auf der Welle verschoben, so daß sie nicht unnötig abgenutzt werden. (The Engineer vom 19. Mai 1911)

Die Flotte des Norddeutschen Lloyd besteht zurzeit aus 84 Seedampfern von insgesamt 617 239 Brutto-Reg.-Tons und 508 400 PS Maschinenleistung, 50 Dampfern und Dampfleichtern für die indisch-chinesische Küstenfahrt von zusammen

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deutscher Ingenieure.

72711 Brutto-Reg.-Tons und 44315 PS, 63 Flußdampfern und Barkassen von 6380 Brutto-Reg.-Tons und 13721 PS, ferner 2 Schulschiffen, 212 Leichtern und Kohlenprähmen und 15 Fahrzeugen für besondere Zwecke. Der Gesamtraumgehalt beträgt 756227 Brutto-Reg.-Tons, die gesamte Maschinenstärke 566 436 PS. (Zeitschrift für Binnenschiffahrt 1911 Heft 10)

Leistungen von Druckluftwerkzeugen. Die in Z. 1911 S. 789 erschienene Besprechung eines Aufsatzes aus der Zeitschrift Page's Weekly über die Leistungen englischer Druckluftwerkzeuge hat die Firma Pokorny & Wittekind, Maschinenbau A.-G. in Frankfurt a. M., zu folgender Zuschrift veranlaßt:

»Die über die Leistung englischer Preßluft-Werkzeuge angegebenen Daten bewegen sich in durchaus normalen Grenzen, sie bleiben sogar in der Hauptsache hinter den Ergebnissen zurück, die mit unseren Preßluft-Werkzeugen erreicht worden sind.

Nach Versuchen mit unsern Preßluft- Meißelhämmern werden durchschnittlich nachstehend angegebene Spangewichte, die sich auf Flußeisen von 45 kg Festigkeit beziehen, in der Minute abgehoben:

bei rd. 50 mm Kolbenhub etwa 170 g

«

75

100

«

250 »

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Unsere Niethämmer mit rd 150 mm Kolbenhub schlagen Es ist uns sogar geohne weiteres Niete von 1" Dmr. lungen, Niethämmer zu bauen, deren Gesamtlänge einschließlich Döpper nur 260 mm beträgt, und welche bei nur 70 mm Kolbenhub 24 mm-Niete gut schlagen.

Während bei den englischen Hämmern über den Luftverbrauch überhaupt nichts gesagt ist, fällt die außergewöhnliche Höhe desselben bei den Bohrmaschinen besonders auf. Unsere Bohrmaschinen verbrauchen bei gleicher Leistung nur rd. 2 cbm freie Luft, d. s. rd. 300 ltr/min Preßluft, also nur etwas mehr als die Hälfte der englischen Maschinen.<

Die Nordbrücke über den Rhein bei Köln) ist am Diens tag den 22. Mai dem Verkehr übergeben worden.

In der Zeit vom 27. September bis 16. Oktober d. J. findet in den Räumen des Eisenhüttenmännischen Instituts der Königlichen Bergakademie in Clausthal unter Leitung des Professors Osann ein Ferienkursus für Gießereitechniker statt. Der Kursus soll sich in Arbeiten im Laboratorium und in Vorträge gliedern. Anmeldungen sind bis zum 31. August d. J. an das Sekretariat der Königlichen Bergakademie in Clausthal zu richten.

Ferienkursus für Gießereitechniker.

1) s. Z. 1911 S. 954, 1998.

Patentbericht.

Wendevor

Kl. 7. Nr. 226515 richtung für Rohrwalzwerke. H. Stüting, Witten a. Ruhr. Trifft das von den Walzen a, b kommende Rohr auf das Dornwiderlager c, so hebt es das Gewicht d, dreht die Welle e und verschiebt mittels des zweiarmigen Hebels f die Backen g, h gegensätzlich. Gibt das über den Dorn i weiterschreitende Rohr das Widerlager frei, so bewegt d die Backen 9. h zurück, die das Rohr drehen, bevor es zum nächsten Walzenpaar gelangt. Kl. 19. Nr. 232659. Befestigen von Hartholzdübeln. stedter Keildübelwerk Kreimeier & Co., Helmstedt.

a

b

Helm

Auf die Aussparung der Schwelle a ist eine Platte e gelegt, deren in die Aus sparung greifende Lappen d durch den Hartholzdübel b in a eingepreßt werden, so daß die Dübel, wenn noch die Lappen e oben umgeschlagen werden, fest mit a verbunden sind.

Kl. 21. Nr. 233364. Kollektor. Siemens-Schuckert Werke, Berlin. Die isolierenden Zwischenschichten sind nur an dem Kopfe

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entstehen somit freie Zwischenräume, in denen die Lamellen mit einem dünnen isolierenden Ueberzug (Lack, Papier, Glimmer) bedeckt

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H. Marcus, Köln. I'm der Rinne beim Hingang der Kurbelstange c eine gleichmäßig beschleurite und beim Rückgang eine anfangs stark beschleunigte Bewegung zu erteilen, so daß das Gut in der Rinne zunächst durch Reibung mitgenommen wird und beim schnellen Rückgang der Rinne in ihr weiterrutscht, bis in der Anfangstellung mit ihr wieder zur Ruhe kommt. gibt man der die Rinne f

es

durch Zugstange e und Lenker d treibenden Schubstange e die? a bis 3/2 fache Länge der Kurbel.

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Angelegenheiten des Vereines.

Versammlung des Vorstandes des Vereines deutscher Ingenieure

am 31. März und 1. April 1911 im Vereinshause zu Berlin, Charlottenstr. 43.

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Rechnung des Jahres 1910.

Bericht der Rechnungsprüfer und der »Revision «

Treuhand-Aktien-Gesellschaft.

Die Rechnung des Jahres 1910 liegt im Druck vor. Sie ist von der »Revision « Treuhand-Aktien-Gesellschaft und den in der Hauptversammlung 1910 gewählten Rechnungsprüfern, den Herren Hjarup und Schna ß, geprüft und richtig befunden worden. Hr. Schnaß war für den erkrankten Hrn. Reuß eingetreten. Auf Beschluß des Vorstandes nahm ferner der Vorsitzende Stellvertreter, Hr. Fehlert, an der Prüfung teil.

Die Prüfung der Rechnungs- und Kassenführung hat zu Beanstandungen keine Veranlassung gegeben. Die Geschäftstelle wird angewiesen, einige von den Rechnungsprüfern hervorgehobene Punkte in Zukunft zu berücksichtigen.

Geschäftsbericht der Direktoren.

Der im Druck vorliegende Geschäftsbericht wird einschließlich einiger vorgeschlagener Aenderungen genehmigt').

Hilfskasse für deutsche Ingenieure.

Die Rechnung des Jahres 1910 und der Bericht des Kuratoriums liegen im Druck vor.

Hr. Körting macht darauf aufmerksam, daß von dem Aachener, Bodensee- und Emscher. B. V. der Hilfskasse keine Beiträge überwiesen worden sind.

Der Vorstand ist der Ansicht, daß einzelne Bezirksvereine wohl in der Lage wären, ihre Beiträge zur Hilfskasse zu erhöhen.

Vorschläge für die Verleihung von Ehrungen gelegentlich der Hauptversammlung in Breslau. Der Vorstand berät über die Vorschläge, die dem Wahlausschuß zu machen sind.

Vorschläge für die in Breslau vorzunehmenden Wahlen.

Der Vorstand berät über die Vorschläge, die dem Wahlausschuß zu machen sind.

Haushaltplan für 1912.

Der Entwurf zum Haushaltplan für das Jahr 1912 liegt im Druck vor und wird mit einigen Aenderungen genehmigt"). Tagesordnung der Versammlung des Vorstandsrates in Breslau.

Die Tagesordnung wird festgestellt 3).

Die Abgeordneten zum Vorstandsrat sind nach Ansicht des Vorstandes berechtigt, für ihre Teilnahme an den Verhandlungen des Vorstandsrates und der Hauptversammlung 5 Verhandlungstage in Anrechnung zu bringen.

1) s. Z. 1911 S. 652. 2) s. Z. 1911 S. 708. 3) s. Z. 1911 S. 577.

Tagesordnung der Hauptversammlung in Breslau. Die Tagesordnung wird festgestellt.

Pensionskasse für die Beamten des V. d. I.

Die Rechnung des Jahres 1910 liegt vor) und gibt zu Bemerkungen keinen Anlaß.

Im Zusammenhang hiermit wird der

Bericht des Ausschusses zur Beratung des Entwurfes eines Versicherungsgesetzes für Angestellte

beraten.

Der Ausschuß zur Beratung des Entwurfes eines Versicherungsgesetzes für Angestellte hat dem Vorstande nachstehenden Bericht erstattet:

>> Der V. d. I. kann seiner Aufgabe, die geistigen Kräfte deutscher Technik zum Wohle der vaterländischen Industrie zu sammeln, nur nachkommen, wenn er seine Tätigkeit auf solche Gebiete beschränkt, auf denen einschneidende Gegensätze unter seinen Mitgliedern nicht zutage treten können. Von dieser Erwägung ausgehend ist der Ausschuß in Uebereinstimmung mit dem vom Vorstande von jeher vertretenen Standpunkt der Ansicht, daß der Verein praktische Sozialpolitik nicht treiben kann.

Nun zeigt die bisher von der Oeffentlichkeit an dem Gesetzentwurf einer Angestelltenversicherung geübte Kritik, daß auf diesem Gebiete nicht nur tiefgehende Gegensätze zwischen Arbeitgebern und Angestellten bestehen, sondern auch innerhalb dieser Berufskreise die Anschauungen über den Gesetzentwurf erheblich voneinander abweichen.

So findet die im Gesetzentwurf vorgesehene Durchführung der Versicherung in der Form der Zusatzkasse zur reichsgesetzlichen Alters- und Invalidenversicherung grundsätzliche Gegner in den Angehörigen der auf gewerkschaftlichem Boden stehenden Verbände, die einen organischen Ausbau der allgemeinen Invalidenversicherung wünschen. Einen solchen Ausbau verlangt neben hervorragenden Fachleuten auch ein Teil der Arbeitgeber.

Ueber die Beschränkung der Versicherungspflicht durch eine obere Gehaltsgrenze gehen die Meinungen der Beteiligten gleichfalls sehr auseinander. Während ein Teil der Angestellten die Versicherungspflicht nicht an die Höhe des Jahresverdienstes gebunden wissen will, fordern die Arbeitgeber fast durchweg eine Beschränkung der Versicherungspflicht auf die minder bezahlten Angestellten.

Die vornehmlich aus Angehörigen der akademischen Berufstände zusammengesetzten Verbände erblicken in der geplanten Versicherung überhaupt keine ihrer Lebenshaltung entsprechende Versorgung und wünschen daher, daß ihnen in ähnlicher Weise, wie im Entwurf der Reichsversicherungsordnung vorgesehen, die Möglichkeit geboten wird, sich auf ihren Antrag von der Versicherungspflicht zu befreien").

1) s. Z. 1911 S. 705.

2) Der staatliche Versicherungszwang wird von einer großen Anzahl von Versicherten erhebliche Aufwendungen erfordern, denen keine gleichwertigen, unter Umständen sogar überhaupt keine Leistungen der staatlichen Kasse gegenüberstehen. Letzteres wird namentlich danu eintreten, wenn die Versicherungspflichtigen vor Ablauf von 60 Monatsbeiträgen aus der Versicherungspflicht ausscheiden, weil ihr Gehalt innerhalb dieser Zeit die Versicherungsgrenze (5000 M) überschreitet oder weil sie selbständig werden. Diejenigen, welche sich von dem. staatlichen Zwang eine zweckentsprechende Versorgung nicht versprechen, können sich nach folgender Bestimmung des Gesetzentwurfes von dem staatlichen Zwang befreien:

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Angestellte, die zur Zeit der Veröffentlichung dieses Gesetzes bei andern als den im § 363 bezeichneten privaten Lebensversicherungsunternehmungen versichert sind, können auf ihren Antrag von der Beitragsleistung befreit werden, wenn der Jahresbetrag der Beiträge für diese Versicherungen beim Inkrafttreten dieses Gesetzes mindestens den ihren Gehaltsverhältnissen zur Zeit des Antrages entsprechenden Beiträgen gleichkommt, die sie nach diesem Gesetze zu tragen haben.<

Angelegenheiten des Vercines.

Auf ein heiß umstrittenes Gebiet führt die Frage der Anerkennung von Ersatzkassen. Während die bestehenden Versorgungseinrichtungen den Wunsch hegen, als Ersatzkassen anerkannt zu werden, befürchten die auf gewerkschaftlichem Boden stehenden Verbände von der Zulassung von Ersatzkassen cine arge Beeinträchtigung der Freizügigkeit.

Die Einführung der Versicherung der Angestellten gegen Berufsunfähigkeit im Gegensatz zur Erwerbsunfähigkeit in der allgemeinen Invalidenversicherung findet Gegner namentlich unter den Arbeitgebern.

Diese wenigen Beispiele zeigen, daß über wesentliche Bestimmungen des Gesetzentwurfes tiefgehende Meinungsverschiedenheiten bestehen. Die Behandlung des Gegenstandes innerhalb der Bezirksvereine würde daher zu unliebsamen Folgen für den Gesamtverein führen können. Der Ausschuß empfiehlt demnach einstimmig dem Vorstande, von einer Erörterung der Gesetzesvorlage im V. d. I. abzusehen.<<

Der Vorstand schließt sich der Ansicht des Ausschusses an und beschließt einstimmig, die Gesetzesvorlage den Bezirksvereinen nicht zur Beratung zu unterbreiten.

Die vom Ausschuß vorgetragenen Gründe sprechen nach Ansicht des Vorstandes auch gegen folgenden Antrag des Sächsisch-Anhaltinischen B.-V.:

»Der V. d. I. wolle mit allem Nachdruck dafür eintreten, daß die akademisch gebildeten Ingenieure von dem Versicherungszwang befreit bleiben, oder wenn das nicht zu erreichen sein sollte daß wenigstens ihre berechtigten Interessen besser als in dem vorliegenden Entwurf gewahrt werden und sie zum mindesten nicht ungünstiger gestellt werden, als die übrigen Klassen der Versicherten.

Der V. d. I. wolle ferner auch dafür eintreten, daß vorhandene Pensions-, Witwen- und Waisenkassen, soweit sie in den wesentlichen Punkten wenigstens dieselben Bedingungen bieten wie der Entwurf des Reichsgesetzes über die Privatbeamten-Versicherung, als selbständige Ersatzinstitute betrachtet und behandelt werden.«

Bei der Besprechung über den Gesetzentwurf wurde im Ausschuß auch die Frage erörtert, welche Rückwirkung die Einführung der staatlichen Pensionsversicherung der Privatangestellten auf die Gestaltung der Pensionskasse der Beamten des V. d. I. haben wird.

Der Ausschuß war sich darüber klar, daß die Pensionskasse als Ersatzkasse an Stelle der staatlichen Versicherung nicht in Frage kommen kann, weil die Bedingung, daß den Beamten des V. d. I. bei der Verwaltung und der Entscheidung über die Gewährung von Kassenleistungen eine den gesetzlichen Vorschriften entsprechende Mitwirkung eingeräumt ist, nicht erfüllt wird, und weil die Unterstellung der Pensionskasse unter die staatliche Aufsichtsbehörde vermicden werden soll.

Die Pensionskasse wird daher in Zukunft uur eine Zuschußkasse zur staatlichen Versicherung sein können. Wesentliche Aenderungen an den im Entwurfe vorliegenden Bestimmungen der Pensionskasse werden in diesem Falle nicht erforderlich, auch haben angestellte Ermittlungen ergeben, daß dem Verein eine Mehrbelastung hierdurch nicht erwachsen wird.

Da die Bezirksvereine durch die schwebende Gesetzesvorlage veranlaßt werden könnten, die Beratungen über die Neugestaltung der Pensionskasse bis zur Verabschiedung des Gesetzes zu verschieben, was eine Vertagung der ganzen Angelegenheit auf längere Zeit zur Folge haben könnte, so beschließt der Vorstand, die Bezirksvereine in einem besondern Rundschreiben darauf hinzuweisen, daß die Angelegenheit der Pensionskasse der Beamten des V. d. I. unabhängig von dem schwebenden Gesetzentwurf geregelt werden kann. Der Wortlaut des Rundschreibens wird festgestellt.

'Polizeiliche Bevormundung der Industrie.

In der Beratung dieses Punktes, an der auf Wunsch des Vorstandes Hr. v. Bach teilnimmt, kommt die Ansicht des Vorstandes zum Ausdruck, daß die Ausschüsse des V. d. I. sich aus eigener Initiative mit den in ihr Arbeitsgebiet fallenden Aufgaben beschäftigen sollen und nicht erst einen besondern Auftrag seitens des Vorstandes abzuwarten haben.

In der Zeitschrift soll über die Entscheidung des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe auf die Eingabe des Ver

Zeitschrift des Vereines deutscher lugenieure.

eines betr. Dampffässer und über den weiteren Verlauf der Angelegenheit kurz berichtet werden').

Rundschreiben an die Bezirksvereine betr. Handhabung der allgemeinen polizeilichen Bestimmungen über die Anlegung von Dampfkesseln. Der Vorstand erklärt sich damit einverstanden, daß ein Rundschreiben an die Bezirksvereine ausgesandt wird. Anregung des Hrn. Fehlert betr. Einsetzung eines wirtschaftlichen Ausschusses.

Hr. Fehlert hat angeregt, einen wirtschaftlichen Ausschuß einzusetzen, der unter Ausscheidung von Standesange legenheiten über wirtschaftliche Fragen beraten und darüber dem Vorstande gutachtlich berichten soll.

Die Besprechung ergibt, daß der Vorstand es zwar unter Umständen für wünschenswert erachtet, wenn ihm bei der Behandlung wirtschaftlicher Fragen sachverständige Berater zur Seite stehen, daß er sich indessen im Hinblick auf die Notwendigkeit einer vorsichtigen Behandlung der in Rede stehenden Fragen vorbehalten muß, diese selbst in die Hand zu nehmen, um sich den maßgebenden Einfluß in jeder Beziehung zu sichern.

Bestimmungen über das Verdingungswesen.

Die Druckschrift des Hansa Bundes über das Verdingungswesen ist von einzelnen Bezirksvereinen eingehend beraten worden, während sie bei andern kein Interesse gefunden hat, da sie in erster Linie die Verhältnisse des Handwerks berücksichtigt.

Hr. Linde regt an, daß der V. d. I. unabhängig von der Denkschrift des Hansa-Bundes die Frage des Verdingungswesens im Interesse der gesamten Industrie behandelte. Es seien hierfür bereits beachtenswerte Vorarbeiten von einzelnen Bezirksvereinen geleistet worden.

Der Vorstand erklärt sich damit einverstanden, daß sich der V. d. I. unabhängig vom Hansa-Bund mit der Angelegen heit befaßt. Die Geschäftstelle wird beauftragt, Vorschläge für die Zusammensetzung eines Ausschusses zu machen.

Ergänzung des Aufnahmeformulars.

Die in Nr. 1 der Geschäftsordnung vorgeschriebenen Vordrucke, in welchen ausführliche Mitteilungen über die Vorbildung, die bisherige technische Beschäftigung und die gegenwärtige Stellung verlangt sind, werden, soweit sich aus den bisherigen Anmeldungen des Jahres 1911 erkennen läßt, nicht allseitig mit der wünschenswerten Genauigkeit und Sorgfalt ausgefüllt. Namentlich fehlen in den Anmel dungen Angaben über die besuchten Schulen und technischen Bildungsstätten, während doch gerade die Kenntnis der dem Aufzunehmenden zuteil gewordenen allgemeinen Schulbildung und der wissenschaftlich-technischen Fachbildung für die Be urteilung der Persönlichkeit von Wichtigkeit ist.

Der Geschäftstelle in Berlin, welche vom Vorstande an gewiesen ist, die Anmeldebogen aller seit 1. Januar 1911 neu in den Verein aufzunehmender Personen statistisch zu bearbeiten, erwachsen hieraus infolge der vorzunehmenden Rückfragen beträchtliche Mehrarbeiten, während den Vorsitzenden der Bezirksvereine, die ihrerseits die erbetenen Ergänzungen zum Teil erst durch Befragen der bereits aufge genommenen Mitglieder beibringen können, in manchen Fällen Unbequemlichkeiten entstehen.

Der Vorstand hält es nicht für zweckmäßig, eine Aende rung des in Nr. 1 vorgeschriebenen Aufnahmeformulars beim Vorstandsrat zu beantragen, beauftragt indessen die Geschall stelle, einen Fragebogen auszuarbeiten, der gegebenenfalls den Paten mit dem Ersuchen um Erteilung eingehender Aus kunft über die Aufzunehmenden vorgelegt werden soll.

Ergänzung von Nr. 22 der Geschäftsordnung (Wahlausschuß).

Mit Rundschreiben vom 28. Januar 1911 hat der Vorstand Nr. 22 der G.-O. dahin ausgelegt, daß die im ver gangenen Jahre in Danzig gewählten Mitglieder des Wah.

1) s. Z. 1911 S. 660.

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Festsetzung der Bezirksvereinsgrenzen.

Nach Nr. 2 der G.-O. muß bei Mitgliedsaufnahmen der Vorstand eines andern Bezirksvereines gutachtlich gehört werden, wenn der Antragsteller in dessen Bezirk wohnt. Bestehen Zweifel über die Bezirksvereinsgrenzen, so sind die Vorstände der benachbarten Bezirkvereine zu hören.

Um Weitläufigkeiten zu vermeiden, hat Hr. Fehlert angeregt, die Grenzen der Bezirksvereine von vornherein durch eine Karte festzulegen.

Der Vorstand ist der Ansicht, daß die Festlegung der Bezirksvereinsgrenzen Sache der Bezirksvereine bleiben muß. Nach eingehender Erörterung der Frage zieht Hr. Fehlert seinen Antrag unter Anerkennung der Gegengründe zurück.

Patentausführungszwang.

Die Aeußerungen der Bezirksvereine zu dem Rundschreiben betr. Patentausführungszwang sind zum Teil so verspätet eingegangen, daß eine eingehende Beratung in einem Sachverständigen-Ausschuß und die Abfassung einer Eingabe an den Reichstag nicht mehr möglich ist.

Hr. Fehlert berichtet, daß die Vorschläge, die auf Grund dieser Aeußerungen der Regierung und den gesetzgebenden Körperschaften zu unterbreiten wären, inzwischen seitens der Regierung in einem Abänderungsvorschlage zu dem Gesetzentwurf bereits berücksichtigt sind, bis auf den vorgeschlagenen Zusatz, daß die Uebertragung des Patentes nach Stellung des Antrages auf Zurückziehung für die Entscheidung unwirksam ist. Zu diesem Vorschlage hätten sich nur wenige Bezirksvereine geäußert. In der Reichstagskommission habe man aber bereits eine Aenderung des Gesetzes auch in dieser Hinsicht erwogen. Es sei daher nicht zu empfehlen, daß der V. d. I. wegen dieser Einzelfrage noch nachträglich eine Eingabe hinaussende.

Der Vorstand sieht unter diesen Umständen davon ab, weitere Schritte zu unternehmen1).

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Die Geschäftstelle ist in Erwägungen eingetreten, ob es vorteilhaft sei, die Namen anstatt in zwei in drei Spalten zu Die Maßnahme setzen und den Satzspiegel zu vergrößern.

bat den Vorteil, daß die zum Druck und für die Buchbinderarbeiten erforderliche Zeit verkürzt werden kann. Die Kosten werden annähernd die gleichen bleiben.

Der Vorstand beschließt, das jetzige Format beizubehalten, weil er es für handlicher hält als das vorgeschlagene. Satzung und Geschäftsordnung sollen in Zukunft in das Mitgliederverzeichnis aufgenommen werden.

Hochschulvorträge und Uebungskurse.

Hr. D. Meyer berichtet: Die Abteilung für Maschinenwesen der Großherzoglichen Technischen Hochschule Karlsruhe hat für die im Herbst d. J. an der dortigen Hochschule geplanten Ferienkurse ein vorläufiges Programm aufgestellt. Es sind ähnliche Themata wie bei den früheren Kursen in

Aussicht genommen. Die Veröffentlichung des Programms. in der Zeitschrift soll im April oder Mai erfolgen.

Der Vorstand nimmt hiervon Kenntnis.

Hr. Fehlert und Hr. Köster regen an, die Ferienkurse möglichst an mehreren Hochschulen gleichzeitig stattfinden zu lassen.

Hrn. D. Meyer ist der Meinung, daß es nicht leicht sein werde, alljährlich die Bereitwilligkeit mehrerer Hochschulen zu finden. Auch sei das in erster Linie eine Kostenfrage. Hr. Diesel und Hr. Köster haben den Wunsch, daß auch Vorträge über wirtschaftliche Fragen gehalten werden sollen.

Hr. Körting weist darauf hin, daß die Veranstaltung wirtschaftlicher Kurse bisher Sache der Bezirksvereine gewesen sei.

Hr. Fehlert sicht für eine Vereinigung der wirtschaftlichen Kurse mit den Hochschulkursen eine Schwierigkeit darin, daß wirtschaftliche Fragen in erster Linie von Männern der Praxis behandelt werden müssen.

Der Vorstand hält einen Ausbau der wirtschaftlichen Kurse für sehr erwünscht, um das Vorurteil, daß die Inge nieure für wirtschaftliche Fragen weniger Verständnis haben, zu zerstreuen.

Begriff » Explosion« im versicherungs-
technischen Sinne.

Der Vereinigung der in Deutschland arbeitenden Privatfeuerversicherungs-Gesellschaften ist die von dem zur Beratung dieser Frage eingesetzten Ausschusse aufgestellte Begriffsbestimmung der Explosion im versicherungstechnischen Sinne zur Stellungnahme unterbreitet worden. Da der zuständige Ausschuß der Vereinigung erst im April zusammentritt, hält es der Vorstand für angebracht, die Begriffsbestimmung den Bezirksvereinen vorläufig noch nicht zur Beratung vorzulegen.

Ausgestaltung der Hauptversammlungen.
Aeußerungen der Bezirksvereine.

Hr. D. Meyer berichtet über die bisher vorliegenden Aeußerungen der Bezirksvereine. Der Gegenstand wird auf die nächste Vorstandsitzung vertagt.

Im Anschluß hieran macht Hr. D. Meyer davon Mitteilung, daß der Westpreußische B.-V. seinen Antrag auf Bekanntgabe des Eingangsdatums der Veröffentlichungen in der Zeitschrift den andern Bezirksvereinen zur gleichen Zeit wie dem Vorstande zur Kenntnis gegeben hat. Einige Bezirksvereine hätten hierüber beraten, ohne die ordnungsmäßige Ueberweisung vom Vorstand abzuwarten, und dem Antrag ohne Kenntnis der Gegengründe des Vorstandes zugestimmt.

Der Vorstand ist der Ansicht, daß ein solches Verfahren dem Sinn der Satzung widerspricht. Die Auffassung des Vorstandes soll im Vorstandsrat bekannt gegeben werden.

Die Geschäftstelle wird beauftragt, bei den Bezirksvereinen, die den Antrag des Westpreußischen B.-V. vor der Ueberweisung durch den Vorstand beraten haben, anzufragen, ob auf das vom Vorstand ausgegangene Rundschreiben noch eine besondere Antwort eingehen wird.

Anstellung eines Ingenieurs für die Redaktion.

Hr. D. Meyer berichtet, daß nach Uebertritt des Hrn. Dipl.-Ing. Wallich von der Redaktion in die Presseabteilung die Anstellung eines neuen Redakteurs erforderlich geworden ist.

Der Vorstand beschließt, Hrn. Dipl.-Ing. Nickel unter den üblichen Bedingungen in der Redaktion der Zeitschrift anzustellen.

Bitte des Deutschen Vereines für den Schutz des gewerblichen Eigentumes um Bewilligung einer außerordentlichen Beihülfe,

Der Deutsche Verein für den Schutz des gewerblichen Eigentumes bittet, ihm zur Besserung seiner finanziellen Lage

deutscher Ingenieure

einen einmaligen außerordentlichen Zuschuß und gleichzeitig auch einen regelmäßigen höheren Jahresbeitrag gegenwärtig 100 M zu bewilligen.

Der Vorstand beschließt, beim Vorstandsrat eine einmalige außerordentliche Beihülfe von 1000 M zu beantragen.

Antrag des Vereines für Schulreform auf Gewäh-
rung einer weiteren Beihülfe für 1911.
Der Verein für Schulreform, dem der V. d. I. bisher
eine jährliche Unterstützung von 1000 M gewährt hat, fragt
an, ob der Zuschuß ihm auch für das Jahr 1911 bewilligt
werden wird.

Der Vorstand beschließt, die Unterstützung für 1911 zu
bewilligen.
(Schluß folgt.

Die Tätigkeit der Bezirksvereine im Jahre 1910 bis 1911.

Aachener Bezirksverein. Der Verein zählte am Schluß des Berichtsjahres 327 ordentliche und 5 außerordentliche Mitglieder. Eingetreten sind im Laufe des Jahres 30, Es fanden 10 im ausgetreten 40, gestorben 6 Mitglieder. Durchschnitt von 49 Mitgliedern und 2 Gästen besuchte Vereinsversammlungen statt, in denen zahlreiche geschäftliche Angelegenheiten behandelt und folgende Vorträge gehalten wurden: Die Lumièresche Farbenphotographie; die Kraftmaschinen der Brüsseler Weltausstellung 1910; Gasaufspeicherung; Organisations-, Bilanz- und Abschreibungsfragen aus der Praxis industrieller Aktiengesellschaften; Fortschritte im Schachtabteufen, insbesondere auf der linken Rheinseite; Erläuterung der Einrichtungen des Eisenhüttenmännischen Instituts der Königl. Technischen Hochschule; die Entwicklung der Gebläsemaschinen bis zum Jahr 1850; Glockenläutemaschinen mit elektrischem Antrieb; verfügbare Energiemengen der Welt und die Wärmeausnutzung der heutigen Kolbendampfmaschine. Besichtigt wurden die Eschweiler Drahtfabrik und die Neuanlagen der Aachener Gaserleuchtungsanstalt. Vom 11. bis 14. September folgte der Bezirksverein zugleich mit dem benachbarten Kölner der liebenswürdigen Einladung der Association des Ingenieurs sortis de l'Ecole de Liége zum Besuch der Weltausstellung in Brüssel. An den Empfang und den Besuch der Ausstellung schloß sich ein Festbankett und die Besichtigung der verschiedenartigsten technischen Anlagen in Belgien an. Das Stiftungsfest wurde am 5. Januar 1911 gefeiert und erfreute sich reger Teilnahme seitens der Mitglieder.

Augsburger Bezirksverein. Anfangs Mai d. J. zählte unser Verein 233 Mitglieder, worunter sich 6 außerordentliche Mitglieder befanden. Eingetreten sind im vergangenen Jahre 30, ausgetreten 18 und gestorben ist 1 Mitglied. Die Vortragsabende wurden wieder wie bisher gemeinsam mit dem »Architekten- und Ingenieurverein« und dem »Technischen Verein« abgehalten. Es fanden die nachstehend verzeichneten 13 Vorträge statt: Die Entwicklung der modernen Heizungstechnik; Streifzüge durch die Weltausstellung Brüssel; die Gewinnung von Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff mit den Mitteln der Tieftemperaturtechnik; Argentinien und seine Zukunft; die Lumiéresche Farbenphotographie: Regler der Bauart Lynen; die Gleichstromdampfmaschine; Stahlbänder zur Kraftübertragung; das Architekturbild in der niederländischen Malerei; Lenix-Spannrollen und deren Anwendung speziell in der Textilindustrie; über wirtschaftliche Ausbildung; die neuen Wehranlagen und Kanaleinführungen auf dem Hochablaß bei Augsburg; die Hochwasserkatastrophe bei Augsburg im Juni 1910 und ihre Folgen; das Bürgerhaus in Bayern. Die vom Bezirksvereine veranstalteten Vorträge waren im Durchschnitt von 21 Mitgliedern und 8 Gästen besucht. Ferner wurden abgehalten: 1 Generalversammlung, 4 Vorstandsitzungen und 5 Berichtabende. Ausflüge wurden unternommen in das neue Werk der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg, in die Sammlungen der Bayerischen Landesgewerbeanstalt Nebenstelle Augsburg und zur Besichtigung des Hochablasses bei Augsburg. Zu einem Teil der Vorträge und zu sämtlichen Ausflügen waren auch unsere Damen eingeladen. Eigene Ausschüsse traten zusammen zur Beratung über Satzungsänderungen, Patentgesetz und Aenderung der Pensionskasse der Beamten des Vereines deutscher Ingenieure. Die Geselligkeit wurde auch in den Sommermonaten durch wöchentlich stattfindende Kegelabende gepflegt: außerdem fand ein Bockfrühschoppen statt.

Bayerischer Bezirksverein. Der Verein zählte zur Zeit der Hauptversammlung 1910 510 Mitglieder und 5 Ehren

mitglieder und hat heute 485 Mitglieder, 14 außerordentliche und 4 Ehrenmitglieder, hat also um 12 Mitglieder abgenom men: eingetreten sind 29, ausgetreten 38, gestorben 2 Mitglieder und 1 Ehrenmitglied. Es machen sich darin die neuen Vorschriften der Satzung über die Zugehörigkeit zu den Bezirksvereinen erkenntlich. In der Berichtzeit fanden 1 Jahresversammlung und 11 sämtlich mit Vorträgen verbundene Sitzungen statt, in welchen folgende Vorträge gehalten wurden: Vergleich zwischen der Kerchove- und der GleichstromDampfmaschine; die Turbine für elastische Treibmittel: Bilder von der Tauernbahn: elektrische Kraftübertragung in ame rikanischen Gruben- und Hüttenwerken; der hydrodynamische Transformator, eine neue Anwendung des Turbinenprinzipes; Organisation des industriellen Kredites; Aufbewah rung feuergefährlicher Flüssigkeiten; Wärmeausnutzung in der heutigen Kolbendampfmaschine; neue Methoden zum Schweißen und Schmieden mit Hülfe des elektrischen Stromes; Verwendung des Gases im Haushaltsbetrieb; Verwendung der Elektrizität im Haushaltbetrieb; neue Konstruktionen von Luftschiffmotoren. Den Sitzungen mit den Vorträgen über die Tauernbahn und über die Anwendung des Gases und der Elektrizität im Haushalt wohnten auch Damen bei: im Anschluß hieran fanden gesellige Unterhaltungen mit Musikvorträgen statt, eine Neuerung, die großen Anklang bei den Mitgliedern gefunden hat. Bei den letzteren Vorträgen war eine kleine Ausstellung von einschlägigen Apparaten und Einrichtungsgegenständen veranstaltet, die zum Teil auch im Betriebe gezeigt wurden. In geschäftlichen Angelegenheiten des Vereines haben Ausschußsitzungen und besondere Beratungen des Vorstandes stattgefunden über folgende Gegenstände: die Abänderung der Bezirksvereinssatzung im Anschluß an die neue Satzung des Gesamtvereines; Novelle zum Patentgesetz; Antrag des Kölnischen Bezirksvereines auf Abgabe der Zeitschrift zu ermäßigtem Preis an junge Ingenieure; Antrag des Berliner Bezirksvereines auf Neugestaltung der Hauptversammlungen; Regelung des Submissionswesens: Vereinsbeamten-Pensionskasse; Erbauung eines neuen Vereinshauses in Berlin. Besichtigt wurden das neue städtische Krankenhaus, das Fernheizwerk im hiesigen Hauptbahnhof und die Eisenbahn-Hauptwerkstätte in Neuaubing. Die im Vorjahr eingeführte Einrichtung, daß statt der besondern vom Bezirksverein herausgegebenen Mitteilungen das Baye rische Industrie- und Gewerbeblatt als Organ des Vereines dient, hat sich bewährt und soll beibehalten werden.

Bergischer Bezirksverein. Die Mitgliederzahl ist vor 335 auf 345 gestiegen; es sind seit dem 1. Mai 1910 32 Mitglieder aufgenommen, während 19, zum Teil wegen Ueber siedelung in das Gebiet andrer Bezirksvereine, ausgeschieden und 3 gestorben sind. Es wurden 12 ordentliche und 1 außer ordentliche, durchschnittlich von 33 Teilnehmern besuchte Mo natsversammlungen abgehalten, in denen die vom Gesamt verein angeregten Fragen erledigt sowie folgende 1o Vorträge gehalten wurden: Verwendung von Abdampf ans Hochdruc maschinen und Zwischendampfentnahme; Gewinnung und Ver breitung des deutschen Erdöles, sowie Art und Verwendet. des Mineralöles; moderne Organisationsfragen; neuzeit ortfeste Dampfkesselanlagen mit besonderer Berücksichti großer Kraftzentralen; der Hydropulsator und die Humphr Pumpe, Neuerungen auf dem Gebiete des Pumpenbares neuere Konstruktionen von Luftschiffmotoren; neuere Ster rungsmittel für Lasthebezenge und Aufzüge mit elektrischer Antrieb; die Schiffbarmachung des Rheines von Basel bis 2 Bodensee und die damit verbundenen Wasserkraftwerke; de Bauten der internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden ''

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