deutscher Ingenieure. Fig. 13. Feldrad der Maschinenfabrik Oerlikon. zu bedenken, daß diese Dynamos beim Durchgehen auf etwa die doppelte Umlaufzahlkommen können. Zwischen die einzel nen Erregerspulen sind Holzkeile getrieben, Fig. 11, welche verhindern sollen, daß sich die Erregerwicklung ausbaucht. Der einseitige Luftspalt beträgt 13 mm. Die Lagerschalen dieser Dynamo sind auf Kugelflächen einstellbar gelagert; die Zapfen haben 300 mm Dmr. und 820 mm Länge (Zapfengeschwindigkeit etwa 5 m/sk). Den zugehörigen Anker zeigt Fig. 12. Die Ausführung eines weiteren raschlaufenden Feldrades der Maschinenfabrik Oerlikon für 1300 KW und 375 Uml./min ist in Fig. 13 wiedergegeben. Das Rad ist ebenfalls von Stahlguß, die Pole sind Fig. 12. jedoch rechteckig und aus dünnen Blechen zusammengeschraubt, und zwar sind zur Erzielung einer sinusähnlichen Spannungskurve die Polschuhpakete treppenförmig abgesetzt. Jeder Pol ist mit 2 Stiftschrauben am Feldrad befestigt. Der 20 polige Turbinengenerator, Fig. 14 und 15, der von der Gesellschaft Alioth in Münchenstein bei Basel für das Kraftwerk Hauterive bei Freiburg in der Schweiz geliefert worden ist, hat eine stehende Welle und nimmt bei 300 Uml./min 1100 PS auf, um Drehstrom von 950 KVA und 8600 V abzugeben. Die massiven Stahlpole sind nicht allein durch je 2 kräftige Stiftschrauben, sondern auch oben und unten durch übergreifende Ansätze an dem Stahlrad befestigt. Die Hochkantkupferwicklung ist in 2 Lagen zu 70 Windungen mit 2,5 X 16 qmm Querschnitt unmittel bar auf die Pole gewickelt. Beachtenswert sind die Schleifringe mit ihren soli den konischen Preßflächen, ferner das Ringspurlager mit künstlicher Kühlung durch Wasserschlangen. Die größte Umfangsgeschwindigkeit des Spurringes beträgt 7,3 m/sk, der spezifische Lagerdruck rd. 10 kg/qcm. Der äußere Durchmesser des rotierenden Teiles ist 2250 mm, was einer Umfangsgeschwindigkeit von 35,5 m/sk entspricht; versuchsweise wurde die Maschine auf doppelte Umlaufzahl gebracht. Neben den von der General Electric Co. für die NiagaraAnlagen gelieferten und noch zu liefernden Drehstromgeneratoren für 3750 KW und 7500 KW bei 250 Uml./min 1) und neben den bei den Siemens-Schuckert-Werken in Ausführung 1) s. Niethammer, Moderne Gesichtspunkte für den Entwurf elektrischer Maschinen und Apparate (Oldenbourg, München), S. 93 u. f. 49. Nr. 19 Mai 1905 begriffenen Typen für 8000 PS bei 300 Uml./min Bei solch hohen Umfangsgeschwindigkeiten treten bekanntlich für den Fall, daß Kranz und Arme zusammengegossen werden, ganz beträchtliche, rechnerisch schwer zu ermittelnde Biegungsspannungen auf. Man vermeidet sie am besten, wenn der Kranz lose, d. h. mit Spiel, auf die Arme aufgezogen wird, so daß sich Arme und Kranz unabhängig voneinander ausdehnen können. Eine derartige lose Verbindung zwischen Armen und Kranz ist z. B. nach Lasche (D. R.-P. 129020) in Fig. 17 dargestellt. Der Polhornring b ist frei be- Längsachse des weglich über das Magnet rad a gelegt und wird Turbinenhauses durch die Keile e mitge nommen. Die General Electric Co. gießt den Armstern ohne Kranz für sich und schrumpft den Kranz als geschlossenen Stahlring auf. In Fig. 18 bis 19, die einen Turbinengenerator der Maschinenfabrik Oerlikon für 500 PS und 500 Uml./min (3600 V und 50 Per./sk) darstellen, werden die lamellierten Pole zwischen 2 Flansche des Stahlrades gepreßt. Die Hochkantkupferwicklung wird durch Schraubenbolzen mit Oesen für sich radial nach innen festgelegt. Der Durchmesser des rotierenden Teiles beträgt 1390 mm (v 37 m/sk), der Luftspalt 5 mm. In Vouvry in der Nähe des Genfer Sees sind von der Compagnie de l'Industrie Électrique Einphasengeneratoren für 500 PS (60 Amp, 5750 V) und 1000 Fig. 14 und 15. 20 poliger Turbinen generator der Gesellschaft Alioth in Basel. der Maschinenfabrik Oerlikon. Fig. 17. -970 910 deutscher Ingenieure. sind Uml./min aufgestellt. Einen Schwung- Vz 52. 13. Mai 1905. Fig. 20 und 21. Schwungradumformer der Union E.-G. bolzen beiderseits kräftig zu fassen. Während die Gleichstrommaschine, Fig. 20, bei 8 Polen einfache Schleifenwicklung besitzt (Ankerumfangsgeschwindigkeit 1) rd. 30 m, Kollektorgeschwindigkeit rd. 16,5 m), haben J. J. Rieter & Co. in Winterthur für einen Bahngenerator von 650 KW (1000 PS), 500 Uml./min, 800 V und 30 m Ankerumfangsgeschwindigkeit bei 6 Polen doppelte Schleifenwicklung, Fig. 23, mit 12 parallelen Kreisen verwendet, wodurch jedenfalls die Spannung pro Segment vermindert wird, wenn auch die Selbstinduktion oder die Reaktanzspannung der kurz geschlossenen Spulen kaum gegenüber der einfachen Schleifenwicklung verringert wird. 2) 2) Die eigentlichen Turbodynamos haben noch wesentlich höhere Umlaufzahlen als die eben besprochenen Maschinen. Zunächst mögen die mechanischen Schwierigkeiten beim Entwurfe von Drehstromgeneratoren zur Kupplung mit Dampfturbinen erörtert werden. Nur vereinzelt (z. B. von Parsons) ist versucht worden, für Drehstrom die Außenpoltype mit rotierendem Anker zu verwenden. Die Konstruktion solcher Anker mit rotierender Wicklung wird unter 3) Gleichstrommaschinen näher erläutert werden; sie lassen sich besonders bei Hochspannung entschieden weniger betriebsicher herstellen als die fast allgemein übliche Innenpoltype, bei der nur die Erregerwicklung rotiert. Die konstruktive Durchbildung der Außenpolmaschine ergibt sich aus Fig. 24 und 25; dieser Drehstromgenerator der Maschinenfabrik Oerlikon leistet bei 1500 Uml./min 1200 KVA, 5500 V. und 50 Per./sk. Da man gezwungen ist, auf Umfangsgeschwindigkeiten von 70 bis 100 m/sk zu gehen, so werden die Beanspruchungen im rotierenden Magnetrad, in den Polen und in den Fig. 24 und 25. Drehstrom-Turbogenerator der Maschinenfabrik Oerlikon. deutscher Ingenieure. Fig. 26. Fig. 26 bis 30. Polradkonstruktionen. Fig. 29. riesige Abmessungen annehmen. Die geringe Polzahl und der kleine Durchmesser der rotierenden Teile von etwa 0,5 bis 2 m bedingt überdies eine derartige Platzbeschränkung, daß die erwünschten kräftigen Befestigungsmittel (Schraubenbolzen, Schwalbenschwänze) zum Festhalten der Pole gar nicht unterzubringen sind. Bei den eben erwähnten Abmessungen und 100 m Umfangsgeschwindigkeit beträgt die Fliehkraft auf 1 kg Polgewicht bereits 4000 bis 1000 kg! In vielen Fällen noch angängig sind in Anlehnung an übliche Ausführungen Polradkonstruktionen nach Fig. 26 bis 32, oder auch nach Fig. 18 und 19. Man kann auch die Erregung als Ringwicklung oder Gleichstrom-Trommelwicklung ausführen, dabei die Stäbe radial recht hoch wählen und sie in geschlossene Nuten legen oder in offene Nuten, die mit einem kräftigen Metallkeil abgeschlossen werden. Die Stirnverbindungen hat man in diesem Falle durch Bronzekappen oder 52525 renden Feldspulen, die bei der geringen Polzahl (meist 2 bis 6), wie sie mit Turbodynamos zwangsweise verknüpft ist1), 1) Es ist nämlich stets sekundliche Umlaufzahl mal Polpaarzahl gleich Periodenzahl, Die Periodenzahl kann 25, 40, 50 oder 60 sein. kräftige Bandagen festzulegen. Parsons fädelt nach dem englischen Patent 5907 vom Jahre 1902, s. Fig. 33 und 34, die Erregerwicklung durch eine Reihe Bronzeplatten und hält die Stirnverbindungen durch einen Nickelstahlring m fest, der mit geeigneten Lüftkanälen versehen ist. Die Schwalbenschwänze in Fig. 26 und 29 erhalten zweckmäßig eine Neigung von 60°, d. h. a = ∞ 0,6b; in Fig. 27 benutzt man womöglich zwei versetzte Schraubenreihen und versenkt bei offenen Nuten und kleinem Luftspalt die Schraubenköpfe 20 bis 30 mm unter den oberen Rand der geblätterten Polschuhe. In Fig. 30 sind die Polschuhe lamelliert und mit einem massiven Einsatzstück c versehen. Die Erregerspulen sind unterteilt, und jede Einzelspule überträgt ihre Fliehkraft für sich auf die Pole durch Ringe f, wodurch auch die Polschuhschrauben entlastet werden. In Fig. 31 (D. R. P. 141295 der Union E.-G. bezw. der General Electric Co.) sind Pole und Nabe geblättert und in 3 Nuten pro Pol miteinander verkeilt. Die Hochkantkupferwicklung wird |