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Ni-Ny
Ne
Ni

der allgemein üblichen Auffassung ist m =

Nach dem Versuch VI des Meyerschen Versuchsberichtes ist Ni 778, Ne 533, Np = 106; der Wirkungsgrad ist also im ersten Falle: m 82 vH, im zweiten Falle (nach Meyer): 7m 79 vH, und im dritten Falle: 7m 68,5 vH. Der Meyersche Zahlenwert weicht also von dem offenbar unsinnigen nur um etwa 3 vH ab, während die Abweichung vom richtigen Wert 11 vH beträgt.

Indem also Prof. Meyer von der indizierten Leistung der Arbeitszylinder N+ die indizierte Leistung der Gas- und Luftpumpe abzieht und den mechanischen Wirkungsgrad als das Verhältnis der Nutzleistung und seiner »indizierten Leistung der Maschine« N+-N-N, bildet, macht er im Grunde genommen wesentlich nichts andres, als daß er die Pumpenleistung zur Nutzleistung hinzurechnet, eine unzulässige Verschiebung in der Bilanz vornimmt, als Leistung bucht, was ein Arbeitsverlust ist.

Die indizierte Leistung, der mechanische Wirkungsgrad und die Nutzleistung werden in der Regel durch die Beziehung verknüpft: Niŋm Ne. Da unter der indizierten Leistung einer Maschine allgemein die indizierte Leistung der Arbeitszylinder verstanden wird, so wird die effektive Leistung, wenn von der indizierten Leistung ausgegangen wird, durch Multiplikation der letzteren mit dem mechanischen Wirkungsgrad ermittelt. Ist z. B. die indizierte Leistung 778 PS und der mechanische Wirkungsgrad 79 vH (die Meyerschen Zahlenwerte), so berechnet sich die effektive Leistung zu 615 PS, nämlich Ne 0,79.778 615.

In Wirklichkeit beträgt die effektive Leistung aber nur 533 PS, man irrt daher ganz bedeutend. Es mag eingewendet werden, daß diese Rechnungsweise eben fehlerhaft sei; es kann aber nicht bestritten werden, daß ein solcher Rechenfehler bei wirtschaftlichen und geschäftlichen Ueberlegungen sehr leicht unterlaufen kann.

Normen für die Untersuchung von Gasmaschinen müssen hinsichtlich der Berechnung des mechanischen Wirkungsgrades auf allgemein anerkannter, auch für Dampfmaschinen widerspruchsfrei anwendbarer Grundlage beruhen. Eigentlich brauchte nur gesagt zu werden: Die Normen für Dampfmaschinen-Untersuchungen sind sinngemäß auf Verbrennungsmaschinen anzuwenden. So schreiben auch die Gasmaschinenfabriken gegenwärtig unter ihre Lieferungsbedingungen:

»Für die Ausführung von Brennstoffverbrauchsversuchen sind neben den im Angebot enthaltenen Bedingungen die vom Verein deutscher Ingenieure, dem Internationalen Verbande der Dampfkesselüberwachungsvereine und dem Vereine deutscher Maschinenbauanstalten aufgestellten Normen für Leistungsversuche an Dampfmaschinen sinngemäß maßgebend.<<

Das reicht eigentlich für das Bedürfnis vollständig aus; es ist gar nicht notwendig, für Gasmaschinen neue Normen mit neuen Definitionen für indizierte Leistung und Wirkungsgrad aufzustellen, außer man will für Zweitaktmaschinen eine Ausnahmestellung schaffen, was sachlich wie wirtschaftlich unzulässig ist.

Die indizierte Leistung von Verbrennungsmaschinen muß sinngemäß in genau derselben Weise wie bei Dampfmaschinen ermittelt werden. Weitere Ausführungsbestimmungën können nicht wesentlich mehr sagen, als sich damit für den Fachmann von selbst versteht.

Widerstände von besondern Pumpen können von der indizierten Arbeit weder bei Viertakt- noch bei Zweitaktmaschinen in Abzug gebracht werden, weil ihrem Widerstand entsprechend im Arbeitszylinder positive Arbeit geleistet werden muß, die zur indizierten Arbeit gehört, und weil solche Pumpenarbeit beim Zweitakt das Wesentliche des Verfahrens bildet.

deutscher Ingenieure.

Entscheidend ist die Beantwortung der Fragen: »Was ist die indizierte Leistung einer Maschine?« und »Was ist unter mechanischem Wirkungsgrade zu verstehen?« Diese Fragen können nicht für verschiedene Bauarten von Maschinen verschieden beantwortet werden.

Versteht man unter der indizierten Leistung einer Maschine wie bisher die indizierte Leistung der Arbeitszylinder, so ist der mechanische Wirkungsgrad ein Maß für den in der Maschine auftretenden Gesamtwiderstand. Damit wird die Meyersche Auffassung hinfällig.

Stellt man sich dagegen auf den Standpunkt, daß durch den mechanischen Wirkungsgrad nur die Reibungsverluste gekennzeichnet sein sollen, so ergibt sich daraus folgerichtig das Abzugsverfahren, aber auch zugleich der Widerspruch mit den eingebürgerten Begriffen und die unzulässige Deutung der wirtschaftlichen Wertzahlen.

Deutsche Theoretiker und leider auch viele Maschineningenieure haben in der Entwicklungszeit der Dampfmaschinen und der verschiedenen Energieübertragungen nur zu sehr an der einseitigen Deutung von hohen Wertzahlen für >>Wirkungsgrade« festgehalten. Die Folge war, daß die Maschinenkonstruktionen und Betriebsverfahren einseitig nur nach dem Maßstabe der Wirkungsgrade, unter Vernachläss ́gung der sonstigen wirtschaftlichen Bedingungen, beurteilt wurden. Eine Folge waren auch die zahlreichen einseitigen Verbrauchsversuche und ihre theoretische Deutung, einseitige Paradeversuche zur Gewinnung von Wertzahlen, die für den praktischen Betrieb wenig Wert besitzen, aber gleichwohl vielen Erträgnisberechnungen und Vergleichen von Maschinensystemen zugrunde gelegt wurden.

Auch bei Gasmaschinen beginnt leider diese einseitige Richtung zu herrschen, die zwecklose Jagd nach Wertzahlen. Wenn nun vollends die Wertzahlen für den Wirkungsgrad, wie dies nach dem Rechnungsverfahren des Hrn. Meyer geschieht, durch eine willkürliche Annahme, durch den Abzug eines tatsächlichen und wesentlichen Widerstandes eine Auslegung erhalten, die offenbar mit der wirtschaftlichen Bedeutung solcher Wertzahlen und mit dem Arbeitsverfahren selbst in Widerspruch steht, dann kann dies nur dazu führen, daß das Ansehen der theoretischen Deutungen, wie in der ersten Entwicklungszeit des modernen Maschinenbaues, Schaden erleidet, und daß sich wieder eine Kluft zwischen Theorie und Praxis auftut, die in der wissenschaftlichen Behandlung unsrer Aufgaben in keiner Weise begründet ist.

Gegen die veröffentlichten Meyerschen Versuche ist außerdem einzuwenden, daß die Art der Gasmessung, die einen Gasverbrauch von 1600 WE, auf die indizierte Leistung bezogen, ergeben hat, nicht zuverlässig ist. Der Gasverbrauch wurde mit einer Gasuhr gemessen, und diese wurde mit Hülfe eines Behälters von 10 cbm Inhalt, der einer Betriebszeit der untersuchten Maschine von 2 min entspricht, >> geeicht«. Diese Zeit ist viel zu gering, um die Eichung auch nur annähernd zuverlässig zu machen.

Die Eichung einer solchen Gasuhr bei stillstehender Maschine und gleichbleibendem Gasdruck ist stets unzuverlässig, weil während der Eichung jeder Einfluß der wechselnden Drücke fehlt, die das Wesentliche der Gasströmung im Betriebe bilden. Nur ein empfindlicher Druckregler zwischen Maschine und Gasuhr würde erhebliche Fehler verhüten können.

Gasuhren sind bekanntlich grundsätzlich ungeeignet für die Messung von unregelmäßig strömendem Gas, sie messen nicht bei stark schwankendem Druck; sehr große Schwankungen sind aber im Zusammenhange mit den Kolbenspielen der Gasmaschine während der Gasmessung unvermeidlich. Gasuhren zeigen in solchen Fällen stets viel zu kleine Werte an.

Beim Betriebe der untersuchten Maschine war ein Gasometer von nur 10 cbm Inhalt eingeschaltet, der selbstverständlich keine wirksame Druckausgleichung ergeben konnte. Wie unwirksam dieser Gasometer gewesen ist, geht auch aus dem Berichte hervor, nach welchem sich gleiche Resultate ergaben, gleichgültig, ob dieser Gasometer zwischen Maschine und Gasuhr oder hinter dieser eingebaut war.

Sitzungsberichte der Bezirksvereine.

Eingegangen 7. Dezember 1904.

Berliner Bezirksverein.

Sitzung vom 2. November 1904.
Vorsitzender: Hr. Kammerer.

Schriftführer: Hr. E. Becker jun.

Anwesend etwa 450 Mitglieder und Gäste.

Der Vorsitzende gedenkt des verstorbenen Mitgliedes Hrn. E. Drory. Die Versammlung erhebt sich zu Ehren des Dahingeschiedenen.

Hr. Matschoß spricht über die Einführung des Dampfmaschinenbaues in Deutschland, 1780 bis 1830. Der Vortrag wird an besonderer Stelle veröffentlicht werden.

Eingegangen 28. Nov. und 6. Dez. 1904. Hamburger Bezirksverein.

Sitzung vom 18. Oktober 1904.

Vorsitzender: Hr. Goebel. Schriftführer: Hr. Kroebel.

Anwesend 25 Mitglieder.

Hr. Hirschfeld macht Mitteilungen über einen Versuch, einen Dampfkessel durch Wasserdruck auseinander zu pressen. Der Versuch ist an einem Kessel von der Form eines Lokomotivkessels mit rd. 8,5 qm Heizfläche angestellt worden, der 14 Jahre lang in einer Barkasse aufgestellt und für 10,3 at genehmigt war. Die Feuerbüchse war unten am Boden durch eine geschweißte Naht mit einem Mantel verbunden, ohne daß sie mit der Kesseldecke verankert war. Diese Verbindung war angewendet, weil sich bei verschiedenen vernieteten Ausführungen öfters kleinere Undichtigkeiten gezeigt hatten, die sich nur ausbessern ließen, wenn der Kessel herausgenommen war. Von einer Verankerung der Feuerbüchse mit der Kesseldecke war Abstand genommen, weil dadurch die Zugänglichkeit des Kessels beim Reinigen erheblich erschwert worden wäre. An geschweißten Bodennähten hatten sich aber, gewöhnlich dicht neben der Schweißung, mehrfach Risse oder gebrochene Stellen gezeigt. Es sollte deshalb bei dem vorliegenden Versuch das Verhalten des Bodens bei einem sehr hohen Druck beobachtet werden.

Auch an dem Versuchskessel war die geschweißte Verbindung des Feuerloches mit dem Mantel undicht gewesen und nachgeschweißt worden. Bei dieser Gelegenheit war das Blech bis zu einem etwa 20 cm davon entfernten Schlammloch aufgerissen. Der Riß war mittels eines elektrischen Verfahrens wieder zugeschweißt worden. So wurde der Kessel unter einen Druck von rd. 25 at gesetzt. Dabei zeigte sich unten ein größerer Riß, der zu erheblichen Undichtigkeiten Veranlassung gab. Der Riß wurde durch einen Flicken ausgebessert, und der Versuch begann von neuem. Diesmal stellte sich folgendes heraus: Bei 20 at bog sich die Decke der Feuerbüchse um 3 mm, bei 30 at um 5 mm. Bei 37 at erfolgte ein heftiger Knall: 2 Stehbolzen des kreuzförmigen Deckenankers der Feuerbüchsdecke waren gerissen, die Feuerbüchsdecke war 48 mm tief durchgebogen, und der Druck war auf 20 at gefallen. Bei 35 at war die Feuerbüchsdecke 83 mm tief durchgebogen, und starke Undichtigkeiten verhinderten, daß der Druck weiter stieg. Als jetzt mit einem Hammer starken Schläge auf den Boden und die angrenzenden Teile ausgeführt wurden,

Dampfkraftanlagen.

riß die Schweißnaht am Boden auf rd. 140 mm Länge auf, und der Druck fiel auf atmosphärische Spannung. Bei dem Versuche bog sich der Kessel seitlich um 7 mm durch. Im ganzen lasteten auf der Bodennaht bei 20 at 113000 kg, bei 30 at 170000 kg und bei 37 at 209 000 kg, was von der Güte der Schweißung Zeugnis ablegt.

Der Redner empfiehlt trotzdem die größte Vorsicht bei Schweißnähten mit innerem Druck, weil man vollständig von der Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit des Arbeiters abhängig ist.

Sitzung vom 1. November 1904. Vorsitzender: Hr. Goebel. Schriftführer: Hr. Kroebel. Anwesend rd. 150 Mitglieder und Gäste.

Hr. Stehr spricht über die deutsche Südpolarexpedition von 1901 bis 1903.

Der Vortragende beschreibt das Schiff »Gauß«1), mit welchem die Forschungsreise unternommen wurde, und macht dann Mitteilungen über Einzelheiten der Reise.

Eingegangen 8. Dezember 1904.

Mittelthüringer Bezirksverein.

Sitzung vom 12. November 1904.

Vorsitzender: Hr. Gahler. Schriftführer: Hr. Anger.

Anwesend 14 Mitglieder und 3 Gäste.

Hr. G. Schmidt spricht über die 45. Hauptversammlung in Frankfurt a/M. und Darmstadt.

Darauf berichtet Hr. J. Bürger über zwei bemerkenswerte Kesselexplosionen.

Die eine Explosion erfolgte am 28. Juli 1904 in einer Flanellfabrik zu Pößneck an einem liegenden Zweiflammrohrkessel mit Galloway-Rohren von 103 qm Heizfläche, 3,32 qm Rostfläche und 6 at Ueberdruck. Die Ursache der Explosion war Wassermangel. Beide Flammrohre wurden eingedrückt, und in der Flanschverbindung des ersten und zweiten Bundes in dem einen Flammrohr traten Risse auf. Menschen sind nicht verletzt worden. Das Wasser war bis zum untersten Drittel der Flammrohre gesunken. Durch die in der Flammrohrkrempe entstandenen Risse ist die Spannung rasch ausgeglichen worden. Die Unachtsamkeit des Heizers hat die Explosion herbeigeführt.

Die zweite Explosion ereignete sich am 3. September 1904 auf dem Otto-Schacht der Braunkohlengesellschaft Friedensgrube bei Meuselwitz. Die ganze Anlage ist zerstört worden, und es sind auch Menschen verunglückt. Ueber die Ursache dieser Explosion gehen die Meinungen auseinander. Cario weist rechnerisch nach, daß im gußeisernen Mannlochaufsatz eine schwache Stelle vorhanden war, welche die Explosion herbeigeführt haben kann. Diejenigen Teile des Kessels, die mit dem Mannlochaufsatz in Verbindung standen, sind durch die Explosion am weitesten weggeschleudert worden, und hiermit begründet Cario seine Annahme, daß die Explosion des Kessels am Mannlochaufsatz ihren Ausgang genommen habe. Andre sind der Ansicht, daß der Unfall durch eine Rauchgasexplosion herbeigeführt worden sei.

1) s. Z. 1900 S. 1256.

Zeitschriftenschau.1)

(* bedeutet Abbildung im Text.)

Open feed water heaters in connection with steam turbines. (Iron Age 2. Febr. 05 S. 396/97*) Anordnung der Rohrleitungen bei einer Oberflächenkondensation der Harrison Safety Boiler Works.

On the economy of reheaters. Von Briggs. (Engineer 10. Febr. 05 S. 130/31*) Theoretische Untersuchung der verschiedenen Verfahren zur Zwischenüberhitzung des Dampfes. Der Verfasser

1) Das Verzeichnis der für die Zeitschriftenschau bearbeiteten Zeitschritten ist in Nr. 1 S. 30 und 31 veröffentlicht.

Die Zeitschriftenschau wird, nach den Stichwörtern in Vierteljahrsheften zusammengefafst und geordnet, gesondert herausgegeben, und zwar zum Preise von 3 M pro Jahrgang für Mitglieder, von 19 M pro Jahrgang für Nichtmitglieder.

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Mitteilungen aus der amerikanischen Starkstromtechnik. Von Niethammer. Schluß. (Z. f. Elektrot. Wien 12. Febr. 05 S. 97/101*) S. Zeitschriftenschau v. 18. Febr. 05. Bogenlampen. Berechnung von o bei Drehstrommotoren. Von Pichelmayer. (Z. f. Elektrot. Wien 12. Febr. 05 S. 93/97*) Allgemeines. Nutenstreuung. Stirnstreuung. Zahnkopfstreuung. Tafel der Streuungsfaktoren von 33 Drehstrommotoren.

Drehstromstufenmotoren der Maschinenfabrik Oerlikon. (El. Bahnen 4. Febr. 05 S. 71/73* mit 1 Taf.) Der dargestellte 500 PSMotor kann 367, 294, 183 oder 147 Uml./min machen. Schaulinien

über Stromaufnahme, Leistung, Wirkungsgrad und Schlüpfung. Ueber die Wärmeleitung in einem verseilten Kabel. Von Mie. (Elektrot. Z. 9. Febr. 05 S. 137/43*) Entwicklung von Formeln zur Berechnung der Wärmeleitung.

Erd- und Wasserbau.

A new design of dam-shell and orange-peel dredge bucket. (Eng. News 2. Febr. 05 S. 111*) Der von Mayo & Bailey in Chicago gebaute Greifer zeichnet sich besonders dadurch aus, daß die Hebel möglichst tief an den Klappen angreifen, so daß ein guter Verschluß gesichert ist.

Der Bau der neuen Trockendocks auf der kaiserlichen Werft in Kiel. Von Franzius. Forts. (Z. Bauw. 05 Heft 1/3 S. 113/34* mit 3 Taf.) Trockenlegung des Docks V. Ausbesserungsarbeiten. Ausbau des Docks. Schluß folgt.

Versuche mit der Bewegung belasteter Rollschütze für die Talsperre bei Marklissa. Von Bachmann. (Zentralbl. Bauv. 28. Jan. 05 S. 62/63*) Die Versuche wurden gemacht, um die Bewegungswiderstände der Entlastungsschütze unter dem höchsten Wasserdruck zu ermitteln. Beschreibung der Versuchseinrichtungen und Folgerungen aus den Versuchen.

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Gesundheitsingenieurwesen.

La purification des eaux potables et l'épuration des eaux d'égout en Angleterre. Von Grandeau. (Bull. d'Encour. Jan. 05 S. 64/123*) Bericht über eine Studienreise. Gesetzliche Vorschriften für die Reinigung der Abwässer in England. Kurze Angaben über die Verbreitung der verschiedenen Verfahren: Rieselfelder; Fällverfahren; Faulverfahren. Vergleichende Versuche an der AbwässerReinigungsanlage in Reigate. Abwässer-Reinigungsanlagen in Uxbridge und mehreren andern Städten. Die Trinkwasserreinigung. Preßfilter. Reinigung des Themsewassers.

Reinigung von Abwässern mittels intermittierender Bodenfiltration. Von Dunbar. (Gesundhtsing. 10. Febr. 05 S. 53/57*) Studien über die Abwässer-Reinigungsanlagen in nordamerikanischen Städten. Schluß folgt.

Septic tanks and intermittent sand filters at Saratoga Springs, N.Y. (Eng. News 2. Febr. 05 S. 118/22*) S. Zeitschriftenschau v. 11. Febr. 05. In der Anlage werden täglich bis 9500 cbm Abwässer gereinigt. Allgemeine Gesichtspunkte beim Entwurf der Anlage. Anordnung des Pumpwerkes. Faul- und Lüftbehälter. Sandfilter. Betrieb der Anlage.

Gießerei.

deutscher Ingenieure.

Moderne Kupolofen-Typen. Von Müller. (Gießerei-Z. 1. Febr. 05 S. 85/88*) Schachtöfen mit Abzugschacht oder Funkenkammer sowie mit oder ohne Vorherd, ausgeführt von der Badischen Maschinenfabrik zu Durlach.

Ueber Kupolofen-Ausmauerungen. Von Rein. (Gießerei-Z. 1. Jan. 05 S. 4/7*) Ofenlängsschnitte für Kuppelöfen mit hoher und mit gedrängter Schmelzschicht. Ausmauerungen aus Ziegeln oder Stampfmaterial (Kaolin). Ofenausmauerung mit Ziegeln und innerer Mörtelschicht.

Der Röhrenguß. Von Häring. (Gießerei-Z. 1. Febr. 05 S. 73/75*) Allgemeine Erörterungen über den Vorgang beim Gießen von geraden oder krummen Rohren. Herstellung der Kerne. Das Trocknen und Bestreichen der Formen mit Graphit. Stehend oder liegend gegossene Rohre. Zusammensetzung des Eisens.

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Mitteilungen aus der Seilprüfungsstelle der Westfälischen Berggewerkschaftskasse. Von Speer. (Glückauf 11. Febr. 05 S. 167*) Ergebnis eines Versuches an einem Seileinband. Materialkunde.

Vorschriften für Lieferung von Gußeisen. (Gießerei-Z. 15. Jan. 05 S. 54/60*) Vortrag von Reusch über umfangreiche Zugund Biegeversuche an Gußeisenstäben verschiedener Zusammensetzung und Herstellung.

Förderseildraht aus Nickelstahl. Von Divi š. Schluß. (Oesterr. Z. Berg- u. Hüttenw. 4. Febr. 05 S. 59/61) S. Zeitschriftenschau v. 18. Febr. 05.

Beurteilung der Homogenität und Zähigkeit von Metallen. Von Reichelt. (Gießerei-Z. 15. Jan. 05 S. 37/43*) Für die Prüfung der Gleichmäßigkeit und Zähigkeit von Metallen ist der Zugversuch ungenügend. Bericht über Schlagbiegeversuche. Vorrichtungen zum Messen der Schlagarbeit. Die Kugeldruckprobe von Brinell.

An investigation of the properties of zinc coatings. (Iron Age 2. Febr. 05 S. 387) Auszug aus einem Vortrag von Burgess. Ergebnisse von vergleichenden Versuchen an elektrolytisch, kalt oder warm verzinkten Eisenblechen. Säureprüfung.

Meßgeräte und -verfahren.

Optische Pyrometer. Von de Grahl. (Z. Dampfk. Maschbtr. 8. Febr. 05 S. 53/55*) Kurze Erörterungen über das von R. Hase in Hannover ausgeführte Wannersche Pyrometer, bei dem als VergleichsLichtquelle eine elektrische Glühlampe verwendet wird.

Étude sur les erreurs d'inscription des leviers enregistreurs de mouvement. Von Cellerier. Von Cellerier. (Rev. Méc. Jan. 05 S. 22/43*) Allgemeine theoretische Untersuchung über den Einfluß der Trägheit auf die Bewegung der Schreibhebel von Meßgeräten. Interchangeable parts and running fit limits. Summers. (Am. Mach. 11. Febr. 05 S. 124/25*) Zusammenstellung der zulässigen Abweichungen in Schaulinien und Zahlentafeln.

Von

Der Zugmesser, insbesondre der Differenz-Zugmesser und sein Wert für die Feuerungskontrolle. Von Dosch. (Dingler 11. Febr. 05 S. 87/90*) Beschreibung der Differenzzugmesser von Schubert und Dürr-Schultze. Folgerungen für die Nutzanwendung der Meßgeräte. Schluß folgt.

Metallbearbeitung.

The automatic versus the hand turret lathe. (Am. Mach. 11. Febr. 05 S. 108/09*) Praktische Erfahrungen mit selbsttätigen Drehbänken zum Bearbeiten von verwickelten Gußstücken. Vergleich der Betriebs- und Arbeitskosten. Der Verfasser spricht sich gegen die selbsttätigen Drehbänke aus.

The Wagner cold saws. (Iron Age 2. Febr. 05 S. 373/75*) Abbildungen von zwei Kreissägen von Gustav Wagner in Reutlingen mit einstellbarem Sägeblatt.

Roll turning. Von Standiford. (Am. Mach. 11. Febr. 05 S. 114/16*) Beschreibung der zum Abdrehen von Walzen geeigneten Drehbänke und Werkzeuge. Kraftbedarf der Drehbänke. Walzen aus Stahl. Praktische Erfahrungen aus dem Betrieb von Walzendrehereien.

25. Februar 1905.

Motorwagen und Fahrräder.

Das Automobilwesen auf der Weltausstellung in St. Louis 1904. Von Pfitzner. (Dingler 11. Febr. 05 S. 81/83*) Allgemeine Uebersicht über die ausgestellten Motorwagen. Forts. folgt.

Les progrès l'automobilisme en 1904. Le Salon de l'Automobile, du Cycle et des Sports. Von Drouin. Forts. (Génie civ. 4. Febr. 05 S. 220/24* u. 11. Febr. S. 235/40*) VerZündungen. gaser. Indikatoren. Uebertragung. Wechselgetriebe. Federnde Ausgleichgetriebe. Federn, Achsen und Räder. Luftreifen. Räder. Forts. folgt.

12 horse-power two-cylinder Siddeley car. (Engng. 10. Febr. 05 S. 181/82*) Konstruktionseinzelheiten des Wagengestelles und Motors eines von Vickers Sons & Maxim gebauten Motorwagens.

Müllerei.

Aperçu sur la mouture moderne. Von Sinigaglia. (Rev. Méc. Jan. 05 S. 5/21*) Darstellung des Arbeitsganges einer Walzenmühle. Verschiedene Ausführungen von Plansichtern. Getreidespeicher der Mühle in Corbeil. Getreideelevatoren. Siloanlagen in Genua.

Pumpen und Gebläse.

A four-cylinder, three-stage air compressor. (Am. Mach. 11. Febr. 05 S. 112/13*) Bei dem von Reavell & Co. in Ipswich, England, gebauten Kompressor, der mit 500 Uml./min betrieben werden soll, sind die Zylinder strahlenförmig um die Kurbelwelle angeordnet. Schiffs- und Seewesen.

Der Zugwiderstand der Kanalkähne. Von Some. (Zentralbl. Bauv. 8. Febr. 05 S. 77/80*) Der Verfasser wendet sich gegen die Haacksche Theorie des Schiffswiderstandes, sucht jedoch auf Grund der Haackschen Ermittlungen ein andres Verfahren zur Berechnung der Widerstände abzuleiten.

Schrauben - Passagier- und Frachtdampfer » Kong Haakon«. (Schiffbau 8. Febr. 05 S. 385/88* mit 2 Taf.) Das von der Eiderwerft A. G. in Tönning gebaute Schiff ist 59 m lang, 8,6 m

breit und hat bei 3,66 m Tiefgang rd. 1000 t Wasserverdrängung. Innere Einrichtung. Schluß folgt.

The new Cunard liners. (Engng. 10. Febr. 05 S. 188/89*) Allgemeiner Bericht über die beiden bei John Brown & Co., Clydebank, gebauten Schnelldampfer » Caronia« und »Carmania«, von denen ersterer von Kolbenmaschinen, letzterer von Dampfturbinen angetrieben wird. Bei der Probefahrt der >>Caronia< betrug die größte Geschwindigkeit 19,51 Knoten.

Fire launch. (Engineer 10. Febr. 05 S. 144/45*) Spritzendampfer, gebaut von Merryweather & Son in London für den Manchester-Kanal. Das Schiff ist 27 m lang, 7 m breit und geht 0,9 m tief. Anordnung der Feuerlöschvorrichtungen. The salvage of ships. (Engng. 10. Febr. 05 S. 171/74*) Beschreibung der Anwendung einiger Bergungsverfahren an Beispielen.

Schluß.

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Rundschau.

Was bisher über Schnelldrehstahl an die Oeffentlichkeit gedrungen ist1), bezog sich fast ausschließlich auf die Leistungsfähigkeit der neuen Werkzeuge. Ueber die Frage aber, welche Ersparnisse man damit erzielen kann, herrscht weniger Klarheit, teils weil Beobachtungen der in Betracht kommenden Einzelheiten selten angestellt werden, teils weil die Fabriken mit ihren Erfahrungen zurückhaltend sind. Und doch ist es gerade dieser Punkt, auf den es bei Neuerungen im Fabrikbetriebe vor allem ankommt.

Ein scherzhaftes aber schlagendes Beispiel für eine verkehrte Anwendung von Schnelldrehstahl ist letzthin in der Zeitschrift »American Machinist« berichtet worden. Eine bedeutende Spiralbohrerfabrik hatte einen Auftrag auf Bohrer aus Schnelldrehstahl und erhielt, nachdem der Auftrag erledigt war, vom Besteller ein Schreiben mit der Klage, daß die neuen Bohrer trotz ihres außergewöhnlichen Preises keineswegs besser wären als die Bohrer aus gewöhnlichem_Stahl. Man forschte nach, und es stellte sich heraus, daß die Bohrer in Bohrknarren benutzt worden waren.

Man braucht aber gar nicht auf ein solches nur bei grober Unkenntnis mögliches Vorkommnis zurückzugreifen und wird doch Fälle genug finden, in denen die Anwendung von Schnelldrehstahl wirtschaftlich nicht vorteilhaft ist. Wenn

z. B. bei einem Arbeitstück zum Aufspannen und Ausrichten soviel Zeit verbraucht wird, daß die Dauer der Bearbeitung nur einen kleinen Bruchteil davon ausmacht, so wird im allgemeinen gewöhnlicher Stahl dieselben Dienste leisten wie Schnelldrehstahl. Aber auch in einem solchen Fall ist noch zu untersuchen, ob nicht etwa die Zeitersparnis ins Gewicht fällt, die dadurch erzielt wird, daß man das Werkzeug seltener zu schleifen und einzustellen braucht.

Es kommen also für die Beurteilung des wirtschaftlichen Wertes der Schnelldrehstähle die Zeitersparnis bei der Bearbeitung des Stückes und beim Wiederherrichten des Werkzeuges, die Kosten des Werkzeugstahles, die unter Umständen trotz des höheren Anschaffungspreises von Schnelldrehstahl geringer sein können als bei gewöhnlichem Stahl, weil jener nicht so stark abgenutzt wird, und schließlich eine etwaige Steigerung des Lohnes in Betracht. Denn im allgemeinen wird man berücksichtigen müssen, daß sich bei einer Mehrleistung der Maschine auch der Arbeiter mehr anstrengen muß, und wird deshalb gerechterweise seinen Verdienst erhöhen. Schließlich ist noch hervorzuheben, daß infolge der

1) Vergl. Z. 1901 S. 1377.

schnelleren Arbeit auch die Fabrik leistungsfähiger wird War doch der Umstand, daß die Leistungsfähigkeit der Betlehem Steel Company an ihrer Grenze angelangt war, für Taylor der Anstoß, einen Werkzeugstahl zu schaffen, mit Hülfe dessen man die Geschwindigkeit der Werkzeugmaschinen vermehren konnte. Allerdings ist es schwer, die Erhöhung der Leistungsfähigkeit in Geldeswert festzustellen, während die übrigen Werte leicht in Zahlen ausgedrückt werden können.

Von ähnlichen Erwägungen wie die vorstehenden ausgehend, berichtet ein Aufsatz in der amerikanischen Zeitschrift »The Iron Age«') über Versuche mit Schnelldrehstählen in einer Werkstatt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der nachstehenden Uebersicht (S. 338) zusammengetragen. Es handelte sich um das Abdrehen flußeiserner Stücke auf der Drehbank, die früher mit selbsthärtendem Stahl bearbeitet worden waren.

Zur Erläuterung der Zusammenstellung sei der mit Nr. 61 bezeichnete Versuch herausgegriffen. Zunächst ist die auf die einzelnen Arbeitsvorgänge entfallende Zeit folgendermaßen ermittelt worden. Der Arbeiter lieferte im zehnstündigen Arbeitstag mit gewöhnlichem Werkzeugstahl 323 Stück auf 2 Drehbänken; also beträgt die Zeit für die Bearbeitung eines Stückes 2 3,71 min. Das abzudrehende Stück war

10.60

323

216 mm lang, so daß bei einem Vorschub von 93,2 mm/min auf die Dreharbeit an einem Stück 2,32 min entfielen. Es wurde ferner beobachtet, daß sich mit einem Stichel im Durchschnitt 40 Stücke abdrehen ließen, bevor das Werkzeug wieder geschliffen werden mußte, und daß für Schleifen und Einstellen des Stichels jedesmal 5 min verbraucht wurden. Auf 1 Stück kommt also der 40. Teil davon 0,125 min. Schließlich bleiben von den 3,71 Minuten, wenn man die Zeit für das Abdrehen des Arbeitstückes und für das Instandsetzen des Stichels abzieht, 1,265 min für das Aufspannen und Ausrichten des Arbeitstückes sowie für die Arbeitspausen.

Für Schnelldrehstahl wurde auf die gleiche Weise die Zeit für das Abdrehen zu 1,155 min, für das Schleifen und Einstellen des Werkzeuges zu 0,05 min für 1 Stück ermittelt. Rechnet man dazu die frühere Zeit für das Aufspannen und die Pausen, nämlich 1,265 min, so muß dem Arbeiter eine Zeit von 2,47 min für ein Stück zugebilligt, also eine Leistung von 242 Stück für den Tag und für jede Drehbank, insgesamt also 484 Stück, verlangt werden. Früher bekam der Arbeiter

1) vom 1. Dezember 1904 S. 14.

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