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25. November 1905.

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an einen vor 2 Jahren von ihm gehaltenen Vortrag über die Vorteile der Anwendung hochüberhitzten Dampfes bei Dampfturbinen1) gibt er einen Ueberblick über die neueren Dampfturbinen. Er teilt sie nach der Art der Umsetzung der Dampfenergie im Leit- und Laufrad in drei Klassen, erläutert die Dampfströmung und die wichtigsten neueren Konstruktionen von Dampfturbinen und macht schließlich Angaben über die Anwendung der Turbinen für den Schiffsbetrieb. Die obenstehende Uebersicht zeigt Beispiele für den Dampfverbrauch verschiedener Turbinen bei Vollbelastung, unter Angabe der jeweiligen Betriebsverhältnisse, nach der Größe der Leistung geordnet.

Darauf werden die Wahlen zum Vorstand und Vorstandsrat vollzogen.

Eingegangen 25. September 1905.

Lausitzer Bezirksverein.
Sitzung vom 8. April 1905.

Vorsitzender: Hr. Wedel. Schriftführer: Hr. Zillmer.
Anwesend 32 Mitglieder und 5 Gäste.

Hr. Sondermann spricht über Wasserschäden und Wasserkräfte der Alpen.

Die Wasserschäden in den Alpen sind nach den Ausführungen des Vortragenden auf die Ausbrüche von Wild- und Hochwassern oder von Muren oder endlich von Stauseen, die sich in Gletschern bilden, zurückzuführen. Am ärgsten sind die Verheerungen durch Wild- und Hochwasser. Um solche Ereignisse zu verhindern, hat man früher vielfach Waldschutz verlangt; dieser aber genügt nicht, denn was nicht fest im Erdboden wurzelt, wird vom Wildwasser fortgeschleppt und zu Tal gefördert. Später hat man Uferschutzbauten ausgeführt; aber auch diese haben sich als verfehlt erwiesen. Endlich ist man zum Bau von Talsperren gelangt, indem man von der Ueberzeugung ausging, daß das in Bewegung befindliche Geschiebe aufgehalten werden muß. Der Bau der ersten Talsperre zu diesem Zweck reicht in das Jahr 1537 zurück, wo eine Sperre in der Fersina oberhalb Trient aufgeführt wurde. Diese brach 1747 und richtete in Trient argen Schaden an; sie wurde aber bereits 1751 bis 52 in einer Mauerhöhe von 25 m erneuert und bis 1883 allmählich auf 35,2 m erhöht. In den 80er Jahren hat man unterhalb dieser Sperre noch eine zweite 40,6 m hohe Sperrmauer eingebaut, weil man zu der

1) Vergl. Z. 1903 S. 441.

Widerstandsfähigkeit der ersten nicht genügend Vertrauen besaß, zumal eine andre in die Fersina gelegte Sperre im Jahre 1882, eine im Gailtale errichtete 1885 weggerissen war. Hier und da sind dann in neuerer Zeit auch noch kleinere Sperren aufgeführt worden; aber alle litten an dem Uebelstande, daß sie entweder dem Anprall der niedergehenden Felstrümmer nicht widerstehen konnten, oder daß sie sich allmählich mit Geschiebe anfüllten und dann ihren Dienst versagten. Das jetzige Verfahren, die Wildbachverbauung, geht von der Notwendigkeit aus, die Geschiebeerzeugung zu verhindern; dabei werden in die Sohle des Wildbaches hölzerne oder gemauerte Grundschwellen gelegt, wodurch eine große Zahl kleiner Wasserfälle entsteht, die die Kraft des niedergehenden Wassers brechen sollen. Zur höchsten Ausbildung ist dieses Verfahren in Frankreich gekommen.

Auch die

Schäden, welche durch Muren: an den Abhängen niedergehende, aus Felsblöcken, Schutt, Schlamm und Wasser gebildete Massen, entstehen, sind außerordentlich groß. In gewissem Zusammenhange mit den Muren stehen die wiederholt beobachteten Bildungen von Seen innerhalb von Gletschern, indem die natürlichen Abflüsse der Gletscherwasser durch Vermurrungen verstopft und die Wasser innerhalb der Gletscher aufgestaut werden. Der Redner führt das 1892 über das Dorf Gervais unterhalb Chamonix durch einen Stausee im Gletscher Tête Rousse hereingebrochene Unglück an, dessen Wiederholung durch Bohren eines 200 m langen Abflußtunnels unmöglich gemacht ist, sowie die verheerenden Wirkungen der Stausee Ausbrüche in den Gletschern des Martelltales aus den Jahren 1885, 1889, 1891. Das dort entstandene Wasserbecken war 350 m lang, 150 m breit und 10 bis 21 m tief; der Inhalt betrug 630 000 cbm. Inzwischen ist dort eine Talsperre aufgeführt, die sich, als der See 1895 abermals ausbrach, vollkommen bewährt hat.

Nach diesen Ausführungen geht der Vortragende dazu über, Zveck, Art, Bau und Bedeutung der heutigen großen Talsperren, die Schutz gegen Hochwassergefahren bieten sollen, zu schildern, gleichzeitig auf die wirtschaftliche Ausnutzung des angestauten Wassers zur Kraft- und Lichtversorgung hindeutend. Des weiteren behandelt er die Wasserkräfte der Alpen und deren Ausnutzung, indem er auf eine Arbeit des Hrn. v. Miller über die Wasserkräfte am Nordabhange der Alpen 1) verweist. Auch am Südabhange schreitet die Ausnutzung der Wasserkräfte beständig fort. Einen wesentlichen Anstoß für die Ausnutzung der Wasserkräfte hat

1) s. Z. 1903 S. 1002.

die Entwicklung der Elektrotechnik gegeben, und ganz besonders sind Wasserkräfte bei den großen Tunnelbauten in der Schweiz und für den Betrieb von Voll- und Bergbahnen verwendet worden. Der Vortragende bespricht schließlich eine Reihe von Wasserkraftanlagen, ihre Leistungsfähigkeit und ihren Zweck.

Darauf werden Vereinsangelegenheiten behandelt; insbesondre wird über den Umbau des Vereinshauses und über die Denkschrift betr. mißbräuchliche Benutzung von Zeichnungen Beschluß gefaßt.

Am 20. und 21. Mai fand zu Breslau eine Zusammenkunft von Mitgliedern des Breslauer, Lausitzer, Oberschlesischen und Posener Bezirksvereines statt ').

Am 4. Juni veranstaltete der Bezirksverein einen Ausflug nach dem Oybin, woran sich 29 Herren und 21 Damen beteiligten.

Am 9. Juni besichtigten Mitglieder des Breslauer und des Lausitzer Bezirksvereines die Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei.

Eingegangen 25. September und 21. Oktober 1905.

Mannheimer Bezirksverein.

Besichtigung des neuen Schlachthofes zu
Ludwigshafen am 27. Juli 1905.

Die Führung hatte der Erbauer der Anlage, Hr. Stadtbaurat Uhlmann, übernommen.

Der Schlachthof ist auf einem 250 × 150 qm großen Grundstück untergebracht. Gegenüber dem Haupteingang erhebt sich die 18 m breite und 110 m lange Haupthalle, die, wie alle Betriebsgebäude, ganz aus Stein und Eisen gebaut ist. Links schließen sich mit der Längsachse senkrecht zur Haupthalle die eigentlichen Schlachthallen an, während sich rechts die Kühlhallen und die Maschinenanlagen befinden. Diese Anordnung ermöglicht, die Schlachthallen jederzeit zu vergrößern. Die Großviehhalle ist 25 30 qm groß und hat 5 Schiffe. Durch die beiden schmalen Seitenschiffe wird das Vieh angetrieben; in den anschließenden breiten Schiffen wird geschlachtet, während der Transport nach den Kühlhallen auf zweischienigen Hängebahnen im Mittelschiff vor sich geht. In der Großviehhalle sind zum Heben 24 Winden angeordnet, so daß gleichzeitig 24 Stück Vieh geschlachtet und ausgehauen werden können.

Auf die Schlachthalle für Großvieh folgt die für Kleinvieh mit 15 × 18 qm Grundfläche, darauf die Schweineschlachthalle von 35×25 qm, an welche sich die Wartebuchten und von diesen durch den Hof getrennt die Stallungen für Schweine anschließen. Auch diese Schlachthallen sind mit Hängebahnen ausgestattet; nur fehlen den geringeren Lasten entsprechend die schweren Winden.

Die Kühlräume und die Maschinenanlagen haben zusammen eine Grundfläche von 110 × 28 qm, wovon auf den eigentlichen Kühl- und Aufbewahrungsraum 42 × 18 qm entfallen. Zum Heizen und Kochen sind zwei Zweiflammrohrkessel von je 50 qm Heizfläche und 6 at aufgestellt. Alle Maschinen werden elektrisch angetrieben, wofür der Strom vom städtischen Elektrizitätswerke geliefert wird. Für die Kühlanlage sind zwei Kohlensäuremaschinen von L. A. Riedinger in Augsburg aufgestellt. Jeder Kompressor wird von einem 40 pferdigen Elektromotor durch Riemen angetrieben. Die Kältemaschinen können, abgesehen von der Kühlung der Hallen, täglich noch 300 Zentner Eis erzeugen. Die Kühlhalle enthält 130 verschließbare Zellen aus starkem Drahtgeflecht, worin rd. 130 Stück Großvieh untergebracht werden können.

Sitzung vom 22. September 1905.
Vorsitzender: Hr. Post. Schriftführer: Hr. Heintz.
Anwesend 32 Mitglieder.

Die Versammlung beschäftigt sich mit Vereinsangelegenheiten; insbesondre wird über die Errichtung einer Baugewerkschule in Mannheim verhandelt. Dann berichten Hr. Blümcke und der Vorsitzende über die Hauptversammlung in Magdeburg.

1) s. Z. 1905 S. 1873.

Besichtigung

deutscher Ingenieure.

der eingestürzten Eisenbahnbrücke über den Neckar bei Heidelberg am 11. Oktober 1905. Die Teilnehmer, rd. 50 Personen, wurden von Hrn. Bauinspektor Müller empfangen, der Erklärungen über den Einsturz der Brücke gab. Der Unfall ist wahrscheinlich dadurch veranlaßt worden, daß eine Schiene brach und infolgedessen ein 14 m hoher Portalkran umstürzte oder entgleiste.

Eingegangen 18. September und 12. Oktober 1905. Mittelthüringer Bezirksverein. Sitzung vom 12. August 1905. Vorsitzender: Hr. Rohrbach. Schriftführer: Hr. Heime. Anwesend 23 Mitglieder und 1 Gast.

Hr. Gg. Schmidt berichtet über die 46. Hauptversammlung in Magdeburg. Darauf führt Hr. Rohrbach ein GrissonGetriebe) vor. Des weiteren spricht Hr. Degenhardt über die Glasbedachung nach System Anti-Pluvius.

Endlich wird eine im Fragekasten befindliche Anfrage: »Wie verhält sich der Betriebsleiter einer elektrischen Zentrale bei schwerem Gewitter? Welche Vorsichtsmaßregeln kann er treffen, um seine Anlage vor Blitzschlägen und deren Begleiterscheinungen zu schützen?« dahin beantwortet, daß der beste Schutz in möglichst vielen Blitzableitern bestehe, und daß bei Akkumulatorenbetrieb die Vorsichtsmaßregel getroffen werden sollte, die Akkumulatoren bei Gewitter nicht weiter zu laden, um die Entzündung von Knallgas zu vermeiden.

Sitzung vom 23. September 1905.

Vorsitzender: Hr. Baetz. Schriftführer: Hr. Runge.

Anwesend 21 Mitglieder und 6 Gäste.

Hr. Fröhlich spricht über Erzeugung und Anwendung künstlicher Kälte. Er gibt einen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der Kälteindustrie, die theoretischen Grundlagen und die konstruktive Ausführung der Kältemaschinen, sowie über ihre Anwendung vor allem zum Kühlen der Luft.

Eingegangen 31. August 1905. Niederrheinischer Bezirksverein.

Sitzung vom 5. Juni 1905. Vorsitzender: Hr. Kießelbach. Schriftführer: Hr. Vierow. Anwesend 22 Mitglieder und 2 Gäste.

Nach Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten spricht Hr. E. Werner über alte und neue Kultur im Zusammenhang mit der Industrie und der Maschinenarbeit.

Eingegangen 2. Oktober 1905.

Unterweser-Bezirksverein.

Sitzung vom 8. Juni 1905 in Bremerhaven. Vorsitzender: Hr. Rosenberg. Schriftführer: Hr. Voßnack. Anwesend 15 Mitglieder und 3 Gäste.

Die Versammlung beschäftigt sich mit Vereinsangelegenheiten.

Verein für Eisenbahnkunde.

Sitzung vom 10. Oktober 1905.

Hr. Regierungsbaumeister Kreß spricht über die in Ausführung begriffene Untergrundbahn der Siemens & Halske-A.-G. in Charlottenburg und Westend. Die Strecke nach Westend verläuft unter dem mittleren Fahrdamm der auf 50 m verbreiterten Bismarckstraße, welche die geradlinige Fortsetzung der Straße Unter den Linden und der Berlin-Charlottenburger Chaussee bildet, bis zum Platz B in Westend, wo ein Aufstellbahnhof für 30 Wagen angelegt wird. Die Bahn erhält 4 Haltestellen. Die nach dem Wilhelm-Platz abzweigende Linie schwenkt hinter der Haltestelle »Krummestraße« in die Verlängerung der jetzigen Sesenheimer Straße ein. Bemerkenswert ist die Kreuzung des nach Westend führenden Gleises mit den nach dem Wilhelm-Platz abzweigenden beiden Gleisen, die so ausgebildet ist, daß das erstgenannte Gleis unter den beiden abzweigenden Gleisen durchgeführt ist, so daß an dieser Stelle 2 Tunnelstockwerke zur Ausführung gelangen.

1) 8. Z. 1900 S. 236; 1902 S. 731; 1903 S. 644.

25. November 1905.

Bergbau.

Zeitschriftenschau.1)

(* bedeutet Abbildung im Text.)

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The power plant for the new Wanamaker store, Philadelphia. (Eng. Rec. 28. Okt. 05 S. 481/85 Das Kraftwerk des 7 stöckigen Gebäudes enthält im 3. Stockwerk 8 Babcock & WilcoxIm Kessel mit darüber angeordneten Kohlen- und Aschenbehältero. Untergeschoß sind 5 stehende Dampfdynamos eingebaut, zwei von je 1000 und drei von je 175 KW Gleichstromleistung. Fördereinrichtungen.

600-horse horizontal tandem compound condensing engine. (Engineer 10. Nov. 05 S. 459*) Die von Proud'homme-Prion in Huy, Belgien, gebaute Maschine hat 525 und 910 mm Zyl.-Dmr. bei 1000 mm Hub. Einzelheiten der Ventilsteuerung.

The best economy of the piston steam engine at the advent of the steam turbine. Von Denton. (Am. Mach. 11. Nov. 05 S. 548/54) Entwicklung der Dampfmaschinen und Dampfturbinen hinsichtlich des Dampfverbrauches. Schiffsmaschinen. Ortfeste Anlagen. Pumpmaschinen. Abwärmekraftmaschinen.

Von

Die neue 1000 KW-Turbodynamo der Zeche Courl. Schulte. (Glück auf 11. Nov. 05 S. 1397/1400) Die Turbine hat einen Hochdruckzylinder mit 10 und einen Niederdruckzylinder mit 7 Druckstufen und macht 1500 Uml./min. Beschreibung der Konstruktion und Wirkungsweise der Turbine und Angaben über die Dynamo, die 2000 voltigen Drehstrom erzeugt.

Eisenbahnwesen.

The installation of electric traction on the Long Island R. R. (Eng. News 2. Nov. 05 S. 445/48*) Allgemeines über die Verkehrsverhältnisse. Uebersichtskarte über die Ausdehnung des elektrischen Betriebes auf den östlich von New York gelegenen Gebieten. Einzelheiten der Stromerzeugung, Zuleitung usw. Rollendes Gut.

Von A West African railway; the Sierra Leone line. Knight. (Eng. (Eng. Magaz. Nov. 05 S. 175/81*) Kurze Uebersicht über die Ausführung der rd. 360 km langen Bahn von 760 mm Spurweite. Four-cylinder express locomotive for the London and South-Western Railway. (Engng. 10. Nov. 05 S. 633/34* mit 1 Taf.) Die 3/5-gekuppelte Lokomotive hat zwei außen und zwei innen liegende Die Heizfläche betragt Zylinder von 406 mm Dmr. und 610 mm Hub. 253, die Rostfläche 2,83 qm, der Dampfüberdruck 12 at und das BeDer Tender faßt 18 cbm Wasser und 4 t Kohle. triebsgewicht 73 t. Six-coupled express engines on the London and NorthWestern Railway. Von Rous-Marten. (Engineer 10. Nov. 05 S. 457*) Bericht über praktische Erfahrungen mit der in Zeitschriftenschau v. 21. Okt. 05 erwähnten Lokomotive.

140-horse-power Wolseley petrol-motor. (Engng. 10. Nov. 05 S. 615*) Der Motor von 420 Uml./min hat sechs wagerecht auf beiden Seiten der Kurbelwelle angeordnete Zylinder von 230 mm Dmr. und 254 mm Kolbenhub. Er dient zum Antrieb eines Eisenbahnmotorwagens.

Eisenkonstruktionen, Brücken.

Reinforced concrete structures for railroads. (Eng. Rec. 28. Okt. 05 S. 491/93) Auszug aus einem Vortrag von Cunningham über die Vorteile von von eisenverstärkten Betonbrücken; Balkenbrücke, Durchlässe, Bogenbrücken. Arten der Verstärkung.

Reinforcing the Poughkeepsie bridge. (Eng. Rec. 28. Okt. 05 S. 485/86*) Bericht über die Verstärkung des eisernen Ueberbaues der zweigleisigen, rd. 2000 m langen Brücke der Central New England Railway Co. über den Hudson.

Structural features of the new buildings at the New Orleans naval station. Von Bellinger. (Eng. Rec. 28. Okt. 05 S. 489/91*) Eisenkonstruktion der Maschinenwerkstätte von 20 × 83 qm Grundfläche und des Dampfkraftwerkes.

Eisenbetonbogenbrücke mit aufgehobenem Horizontalschube. Von Buch. (Deutsche Bauz 8. Nov. 05 Beilage S. 81/83*) Die von Drenckhahn & Sudhop in Braunschweig ausgeführte Brücke von 20 m Spannweite ist ähnlich wie die in Zeitschriftenschau vom 30. Sept. 05 unter »Eine Eisenbetonbrücke als Bogen mit Zugband< erwähnte Brücke gebaut.

1) Das Verzeichnis der für die Zeitschriftenschau bearbeiteten Zeitschriften ist in Nr. 1 S. 30 und 31 veröffentlicht.

Die Zeitschriftenschau wird, nach den Stichwörtern in Vierteljahrsheften zusammengefasst und geordnet, gesondert herausgegeben. und zwar zum Preise von 3 M pro Jahrgang für Mitglieder, von 10 M pro Jahrgang für Nichtmitglieder.

Elektrotechnik.

Von

Modern power plant design and economics. IV. Koester. (Eng. Magaz. Nov. 05 S. 182/99*) S. Zeitschriftenschau v. 19. Aug. 05.

Die Ueberland-Zentrale »Kaiserwerke«. Von Manasse. (Elektrot. Z. 9. Nov. 05 8. 1029/36*) Das Werk nutzt die Wasserkraft des Hintersteiner Sees aus, dem 0,4 cbm/sk bei 321 m Gefälle entnommen werden, und in dem noch 150 000 cbm aufgestaut werden können. Das Maschinenhaus enthält zwei 1200 pferdige Peltonräder, die mit 480 Uml./min je einen Drehstromerzeuger von 10 500 V Spannung und 40 Per./sk antreiben, und zwei 45 KW-Erregermaschinen, ebenfalls mit Peltonradantrieb. Schluß folgt.

(El. Development of the Necaxa, Mexico, water power. World 28. Okt. 05 S. 729/35*) Die Anlage nutzt eine Wasserkraft des Necaxa und des Tenango von rd. 450 m Gefälle, die mittels eines Stauweihers, eines teilweise durch Tunnel geführten Oberwasserkanales und einer Druckrohrleitung geschaffen worden ist, in sechs Peltonrädern mit senkrechter Welle aus, die je einen Drehstromerzeuger von 5000 KW und 4000 V bei 30 Per./sk unmittelbar antreiben. Die Spannung wird zur Fernleitung auf 60 000 V erhöht.

Niagara power in Buffalo. (El. World 4. Nov. 05 S. 771/73*) Bericht über Kraft- und Lichtanschlüsse in Buffalo an die mit 60 und 25 Per./sk betriebenen Netze der Niagara-Werke.

Dynamo heating time constants. Von Press. (El. World 28. Okt. 05 S. 735/36*) Berechnung der Erwärmung von Dynamomaschinen mit offenem Gehäuse auf Grund von Schaulinien für die Abkühlung und Erwärmung, die aus Versuchen gewonnen sind.

Some experiences with lightning protective apparatus. Von Smith. (Proc. Am. Inst. El. Eng. Okt. 05 S. 985/94*) Die mitgeteilten Erfahrungen sind an den Anlagen der mit 50 000 V betriebenen Kraftübertragung der Shawinigan-Werke gewonnen worden. Note on lightning-arresters on Italian high-tension transmission lines. Von Torchio. (Proc. Am. Inst El. Eng. Okt. 05 S. 995/99*) Darstellung der Konstruktion, Anordnung und Wirkungsweise von amerikanischen Blitzschutzsicherungen mit Dämpferspulen und von Hörner-Blitzschutzsicherungen von Siemens & Halske. Ueber das elektrische Durchschlaggesetz für feste Isolationsmaterialien. Von Kinzbrunner. (Z. f. Elektrot. Wien 12. Nov. 05 S. 665/70*) Die Durchschlagfestigkeit von festen Isolationsstoffen ist dem Quadrat ihrer Dicke, die von Stoffen, die aus mehreren Lagen zusammengesetzt sind, dem Quadrat ihrer Lagenzahl proportional. Bei Stoffen indessen, die aus sehr feinen Schichten zusammengesetzt sind, ist die Durchschlagfestigkeit der einfachen Lagenzahl proportional.

Erd- und Wasserbau.

Government dredge for Delaware River. (Marine Eng. Nov 05 S. 460/63*) 95 m langer und 16 m breiter Saugbagger mit Doppelschraubenantrieb. Konstruktionszeichnungen des Schiffes, der Haupt- und der Hülfsmaschinen.

The first year's preparatory work on the Panama Canal. Von Wallace. (Eng. Magaz. Nov. 05 S. 161/74*) Der frühere Leiter der Arbeiten auf dem Isthmus gibt eine Uebersicht über das von den Amerikanern bisher Geleistete. Kritische Besprechung der verschiedenen Kanalpläne.

Feuerungsanlagen.

Flüssige Brennstoffe. (Glückauf 11. Nov. 05 S. 1405/13*) Neuere Konstruktionen von Brennern und Feuerungen für Masut Schluß folgt.

Hebezeuge.

Electrical blast furnace hoist. (Engineer 10. Nov. 05 S. 462/63*) Die elektrische Einrichtung des Aufzuges ist von Lahmeyer in Frankfurt a/M., der übrige Teil von E. Wolff in Essen gebaut. Die Förderleistung beträgt täglich 2500 t.

Holzbearbeitung.

Note sur les scieries americaines et leur outillage. Von Oudet. Forts. (Rev. Méc. Okt. 05 S. 317/41*) Zuführ vorrichtungen für mittlere Baumstärken. Sägen. Forts. folgt.

Landwirtschaftliche Maschinen.

American threshing machines and traction engines. I. 457/59*) Kritische Besprechung der Kon(Engineer 10. Nov. 05 S. 457/59*) struktionseinzelheiten einiger neuerer Dreschmaschinen.

Maschinenteile.

The design of keys. Von Williams.

(Am. Mach. 11. Nov. 05 S. 577/78*) Vergleichende Zusammenstellung von Keilabmessungen nach den Normalien von drei Fabriken.

Ueber Riemen und Riementriebe. Von Krull. (Z. österr. Ing.- u. Arch.-Ver. 3. Nov. 05 S. 601/05* u. 10. Nov. S. 609/16*)

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Wärmemechanik. Von Cario. Forts. (Z. Dampfk. Maschbtr. 8. Nov. 05 S. 427/28*) Konstruktion der polytropischen Kurve. Kreisprozesse. Forts. folgt.

Ueber die elastische Formänderung der Wandungen eiserner Gasbehälter bassins. Von Kux. Schluß. (Journ. Gasb.Wasserv. 11. Nov. 05 S. 1001/04*) Biegungsfläche des Umganges. Dehnung des Umganges. Anwendung der Berechnungsverfahren in der Praxis.

The modification of spring action by toggle joints. Von Fish. (Am. Mach. 11. Nov. 05 S. 555/56*) Durch die Verbindung einer Feder mit einem Hebelwerk wird das geradlinige Belastungsgesetz der Feder zur Erzeugung einer beliebig verlaufenden Belastung benutzt.

Shearing stresses. Von Lilly. (Engng. 10. Nov. 05 S. 614*) Ermittlung der Scherbeanspruchung von Balken und Fachwerkträgern durch gleichmäßig fortschreitende Belastung.

Metallbearbeitung.

(Am. Mach. Reitstöcke. Dreh

Lathe design and practice. Von Fish. Forts. 11. Nov. 05 S. 556/57*) Einspann vorrichtungen. bankbetten.

The Ridgway heavy driving wheel lathe. (Iron Age 26. Okt. 05 S. 1071/73*) Ergebnisse von Versuchen an einer Räderdrehbank von 2290 mm Spitzenhöhe, gebaut von der Ridgway Machine Tool Company.

The Espen-Lucas crank shaft forming machine. (Iron Age 2. Nov. 05 S. 1148/49*) Auf der dargestellten Maschine wird das roh vorgeschmiedete Kurbelstück der Welle senkrecht eingespannt und der Kurbelteil ohne Umspannung bearbeitet.

New grinding machines and attachments. (Am. Mach. 11. Nov. 05 S. 547*) Mitteilungen aus der Fabrik der Landis Tool Co. Schleifmaschine für Kurbelwellen und verschiedene andre Schleif

einrichtungen.

The Flather four-speed device for planers. (Iron Age 2. Nov. 05 S. 1153/54*) Wechselgetriebe, bei dem die einzelnen Stufen durch Reibkupplungen eingeschaltet werden.

High speed steel in the factory. Von Becker und Brown. Forts. (Eng. Magaz. Nov. 05 S. 241/51*) Herstellen des Schnelldrehstables.

The Warwick wire annealing furnace. (Iron Age 26. Okt. 05 S. 1082*) Bei dem Ofen zum Ausglühen von Draht werden die Rauchgase durch eine Reihe von wagerechten Kanälen geführt, deren Zwischenwände kleine Oeffnungen zur Anfnahme der Drähte haben. Die Drähte werden fortlaufend durch den Ofen gezogen und dabei ausgeglüht.

Motorwagen und Fahrräder.

The Arrol-Johnston motor car. (Engng. 10. Nov. 05 S. 618/19*) Der Motorwagen hat einen 12. bis 15 pferdigen Motor von 800 Uml./min mit zwei liegenden Zylindern von 114 mm Dmr. mit je zwei gegenläufigen Kolben von Kolben von 165 mm Hub und gemeinschaftlichem Verbrennungsraum; die Kolben wirken mittels Hebelgestänges auf die Kurbelwelle. Der Wagen entwickelte auf einer 6 stündigen Dauerfahrt rd. 55 km/st. Forts. folgt.

Pumpen und Gebläse.

The turbine pumping plant of the Buffalo water works. (Eng. Rec. 28. Okt. 05 S. 488/89) In dem vorhandenen Pumpwerk werden fünf stehende Dampfpumpmaschinen und in dem Schöpfwerk am Ufer des Erie-Sees 8 zweistufige Worthington-Kreiselpumpen aufgestellt, deren senkrechte Wellen von Elektromotoren angetrieben werden.

The Tod long cross head blowing engine. (Iron Age 2. Nov. 05 S. 1139/40*) Stehende Dampfmaschine von 1118 mm Zyl.Dmr. und 2134 mm Hub mit zurückgelegter Pleuelstange und CorlissSteuerung. Der unmittelbar an der Kolbenstange hängende Gebläsezylinder hat 1524 mm Dmr. und wird von 4 Kolbenschiebern gesteuert, die von einer vierarmigen Corliss-Scheibe angetrieben werden.

deutscher Ingenieure.

A central compressed air power plant for heavy railroad construction. Von Wightman. (Eng. Rec. 28. Okt. 05 S. 478/80*) Das Kraftwerk, das beim Bau einer Linie der PennsylvaniaR. R. am Susquehanna-Flusse benutzt wird, enthält 8 Dampfkompressoren der Ingersoll-Sergeant Co., die bei 80 Uml./min je 277 cbm/min Luft von 6,6 at Druck liefern.

Schiffs- und Seewesen.

Useful data of Scotch marine engineering practice. Von Wilkes. (Marine Eng. Nov. 05 S. 453/56*) Zahlentafeln über Abmessungen von Kesseln, Maschinen, Kurbelwellen und Schiffsschrauben.

Die türkischen Zollkreuzer »Ismir« und »Beyrouth«. (Schiffbau 8. Nov. 05 S. 101/05*) Die von Gebr. Sachsenberg in Roßlau a/Elbe gebauten Schiffe sind zwischen den Steven 40,40 m lang, 5,8 m breit und haben bei 1,88 m Tiefgang 240 t Wasserverdrängung. Die vertragliche Geschwindigkeit beträgt 12 Knoten. Darstellung der Hauptmaschine.

Selbsttrimmer »Patent Bredsdorff«. Von Müller. (Z. Dampfk. Maschbtr. 8. Nov. 05 S. 428/29*) Turmdeckdampfer, ausgezeichnet durch besondere Form des Laderaumes, wodurch das selbsttätige Trimmen von Massenladungen noch mehr als bei den bisherigen ähnlichen Konstruktionen erleichtert werden soll. Die Schiffe werden von der Flensburger Schiff bau-Gesellschaft gebaut.

Motor boats. Von Durand. Forts. (Marine Eng. Nov. 05 S. 456/57*) Vergaser. Forts. folgt.

Trial trip of ferryboat »Manhattan«. (Marine Eng. Nov. 05 S. 458/59*) Indikatordiagramme und tabellarische Zusammenstellung der Probefahrtergebnisse.

A wooden floating dry dock at Mobile. (Marine Eng. Nov. 05 S. 464/66*) Kurze Angaben über das für Schiffe bis zu 3000 t bestimmte Schwimmdock.

Cochran boiler for auxiliary machinery on shipboard. (Engng. 10. Nov. 05 S. 617*) Der stehende Hülfskessel für rd. 7 at Ueberdruck hat 93 qm Heizfläche und 3,9 qm Rostfläche.

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Die Textilindustrie auf der Weltausstellung in Lüttich. Von Reiser. (Leipz. Monatschr. Textilind. 31. Okt. 05 S. 269/73*) Beschreibung einiger belgischer Spinnereimaschinen.

Ringspinnmaschine mit elektrischem Antrieb für Schuß. Von Boßhard. (Leipz. Monatschr. Textilind. 31. Okt. 05 S. 274/75*) Vorzüge des elektrischen Antriebes. Ringspinnmaschine der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft in Mülhausen.

Liefervorrichtung für Maschinen zum Verspinnen feuchter Bändchen aus kurzen Faserstoffen. (Leipz. Monatschr. Textilind. 31. Okt. 05 S. 277*) Die von Rud. Kron in Golzern erfundene Vorrichtung findet bei der Herstellung von Garnen aus Zellulose Anwendung.

Verbrennungs- und andre Wärmekraftmaschinen.

The Excelsior reversing gasoline engine. (Iron Age 26. Okt. 05 S. 1075/77*) Zweitakt-Benzinmotor, bei dem durch Umlegen des Umsteuerhebels der Gang des Motors verlangsamt und die Zündung verstellt wird. Der Motor wird von der Julian d'Este Co. in Boston, Mass., gebaut.

Wasserkraftanlagen.

Formules nouvelles générales pour le calcul des turbines hydrauliques. Von Albilsky. Forts. (Rev. Méc. Okt. 05 S. 342/51*) S. Zeitschriftenschau v. 18. Nov. 05. Eintrittsgeschwindigkeiten bei Girard-Turbinen. Forts. folgt.

Wasserversorgung.

Die A. Scherrersche Mineralquellen-Fassungsmethode. Von Müller. (Z. Österr. Ing.- u. Arch.-Ver. 3. Nov. 05 S. 597/601*) Nach dem ausführlich erörterten Verfahren wird die Stelle, wo die Quelle aus dem Stein hervortritt, mit einer halbkugeligen Glocke aus Zinn überdeckt und aus dieser Höhlung das Wasser abgesaugt. Protecting railway water tanks from freezing. (Eng. News 2. Nov. 05 S. 456/58*) Wiedergabe des Berichtes eines Ausschusses zur Untersuchung der zweckmäßigsten Vorrichtungen, um das Einfrieren des Wassers in Hochbehältern zu verhindern.

Werkstätten und Fabriken.

The Birmingham University. Von Smith. Forts. (Engng 10. Nov. 05 S. 610/13*) Das metallurgische Laboratorium. Forts folgt.

25. November 1905.

Rundschau.

Ueber die Herstellung geschweifster Rohre, insbesondre. in den Vereinigten Staaten, berichtet V. Beutner in Iron Age 1). Die älteste Arbeitsweise war die überlappte Schweißung unter dem Handhammer, die von den Büchsenmachern über einem Dorn ausgeführt wurde. J. Russel schweißte im Jahre 1824 zwischen zwei Walzen über einem Dorn und fand außerdem, daß durch bloßes Gegeneinanderpressen der zu schweißenden Ränder ohne Ueberlappung gleichfalls eine hinreichend feste Schweißnaht gebildet werden kann. J. Whitehouse nahm 1825 ein Patent auf das Ziehen stumpf geschweißter Rohre; danach wurde die Schweißung auf die ganze Länge des Rohres nacheinander je zur Hälfte

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vorgenommen. Der Ziehring bestand aus zwei Hälften, die durch Schrauben zusammengepreßt wurden. Um ihn rasch öffnen und schließen zu können, wurde er später in eine Zange, Fig. 1, gelegt, die sich während des Ziehens gegen ein festes Lager der Ziehbank stützte. Bald darauf ging man zu dem feststehenden, ungeteilten Ziehring über, Fig. 4. Das zugeschnittene Ende des Blechstreifens c wird von der durch den Ziehring a durchgesteckten Zange Fig. 6 gefaßt und durch den Ring gezogen. Bei Robren

von kleinem Durchmesser kann die Zange nicht mehr kräftig genug gemacht werden; es wird daher an den Blechstreifen ein Eisenstab angeschmiedet, der durch den Ziehring gesteckt wird und an dem die Žange angreift. Nach einem patentierten Verfahren läßt sich der Angriff der Zange dadurch ermöglichen, daß der Ziehring auf der Unterseite einen Spalt hat, der etwa auf die halbe Länge reicht; die Zange wird in diesen Spalt eingeschoben und kann so den Blechstreifen noch im breiten Teile des Ziehtrichters erfassen. Ein solcher Ziehring läßt sich wenigstens vorteilhaft zum Einrollen der Blechstreifen für die spätere überlappte Schweißung anwenden.

Fig. 7 und 8.

keit ausgesetzt oder in den Erdboden gelegt werden sollen, wird dem Schweißeisen eine nahezu dreifache Lebensdauer gegenüber dem Flußeisen zugesprochen. Die von Bentner angegebene Zusammensetzung des amerikanischen Rohrmaterials mit

0,5 vH C, 0,36 » Mn,

0,1 » P, 0,05 » S, 0.02 >> Si

zeigt bereits Flußstahl. Unser basisches Martinflußeisen für Rohre enthält dagegen 0.07 bis 0,09 vH C und 0,30 bis 0,40 vH Mn. Man begegnet wohl noch der Behauptung, daß Gasröhren nicht aus Flußeisen hergestellt werden können, weil die Enden beim Schneiden der Gewinde zerrissen werden; doch dürfte man diese Schwierigkeit bald überwinden.

Zum Erhitzen der Blechstreifen vor dem Einrollen und vor dem Schweißen dienen vorteilhaft Siemens-Oefen. In der Gegend von Pittsburg werden sie mit Naturgas geheizt, das 60 bis 70 Raumteile CH, neben kleineren Mengen anderer Kohlenwasserstoffe und 20 bis 30 Raumteile H enthält. Im Wärmofen wird der Streifen auf Kirschrot (etwa 82° C) erhitzt. Wo bei uns der Schweißofen noch mit Rostfeuerung versehen ist, liegt der Glühofen als zweiter Herd unmittelbar daneben und wird durch die Abgase des Schweißofens geheizt. Aus dem Glühofen gelangt der Streifen zum Einrollen und danach sofort mit noch etwa 540 bis 650° in den Schweißofen, wo er auf mehr als 1300° erhitzt wird. Die Luftwärmespeicher der Siemens-Schweißöfen fassen je 28 cbm Ziegelgitterwerk, die Gaswärmespeicher sind um ein Viertel kleiner. Die Kohlenwasserstoffe des Naturgases würden bei der Vorwärmung zerfallen, daher erhalten die hiermit geheizten Siemens-Oefen keine Gaswärmespeicher. Der Herd des Schweißofens wird mit Quarzsand, Porzellanscherben und dergl. ausgefüttert, die zum Einschmelzen gebracht werden. Damit die Schlacke leicht abfließen kann, erhält er eine Neigung von 3 vH und muß täglich zweimal ausgebessert werden. Der Herd des Wärmofens ist wagerecht und mit zwei Lagen feuerfester, hochkantig gestellter Ziegel gepflastert. Wird stumpf geschweißt, so bekommt der Schweißofen etwas kleinere Abmessungen und einen ebenen Herd, um die kleinen Streifen leicht einsetzen und ausziehen zu können. Jedem Schweißund Wärmofen gibt man eine eigene Blechesse von 30 m Höhe bei 1,2 m Dmr.

Die Blechstreifen werden durch den Kran auf einen vor der Einsetztür verschiebbaren fahrbaren Tisch vor dem Wärmofen niedergelegt; mit Hülfe eines in die Krankette einge

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Wärmofen.

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Die geschweißten Rohre sind billiger herzustellen als die nahtlosen, und ihre Festigkeit ist für viele Zwecke mehr als ausreichend, so daß sowohl die überlappte als auch die stumpfe Schweißung noch von Wichtigkeit ist. Die Streifen werden aus Schweiß- oder Flußeisen im Trio- oder im Doppelduo-Walzwerk ausgewalzt. Bei größeren Abmessungen erzeugt man sie im Universalwalzwerk oder im Blechwalzwerk, wobei das Blech auf Streifen von der erforderlichen Breite zerschnitten wird. Der weitaus größte Teil der geschweißten Rohre besteht aus Flußeisen; nur dort, wo die Rohrleitungen ohne schützenden Ueberzug dem Einflusse der Luftfeuchtig

1) Iron Age 1904 Bd. 73 Nr. 5, 6 und 7.

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hängten Hakens wird der Streifen in den Ofen eingeschoben und in derselben Weise nach dem Erhitzen ausgestoßen. Im Wärmofen liegen die Streifen einzeln oder in Paketen auf der ganzen Breite des Herdes, die 2,1 bis 2,4 m beträgt, nebeneinander. Luft und Gas treten beim Siemens-Wärmofen und beim Schweißofen aus den Wärmespeichern durch Schlitze auf der einen Längsseite in den Herd ein; die Flamme streicht der Breite nach über den Herd und fällt durch die Schlitze auf der zweiten Längsseite zu den Wärmespeichern ab, und umgekehrt, Fig. 7 und 8.

Das für überlappte Schweißung notwendige Abschrägen der Seitenränder der Blechstreifen geschieht nicht mehr durch Beschneiden des kalten Bleches zwischen zwei feststehenden

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