Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors]

Fig. 32. Ansicht und Aufsicht des Hauptträgers in der Seitenüffnung.

[ocr errors][merged small]

130-130-14

402

[ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors]

700.14

-110·110-14

-430

-290-14

255.14

-430

290.14 110·110·14

400-15

[ocr errors]

[ocr errors]
[ocr errors]

C

[ocr errors]
[ocr errors]

lololo

[ocr errors]
[ocr errors]
[merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors]
[blocks in formation]

110-110-14

[ocr errors]
[merged small][ocr errors]

430

372·15/ 110-110-14

180.15

400

-400⋅

[ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

7

CAP 14

[ocr errors][ocr errors]
[ocr errors]

བ } ༠

30

EN14

[merged small][ocr errors][ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

blechhöhe so gewählt, daß das Gesamtbild der Hauptträger weder einen zu schweren noch einen zu leichten Eindruck macht. Auch die Schrägen und Pfosten sind unter sich in der Ansicht möglichst gleich breit gehalten, damit das Trägerbild nicht durch verschiedene Stärken unruhig wirkt; vgl. Fig. 3 und 4, S. 1144 und 1145, sowie die Einzelfiguren der Hauptträger und die Textbilder. Die gewählten Breiten sind durch Vergleich verschiedener

70 70-730-Lösungen festgestellt. Für die Obergurtstäbe sind durchweg 15 mm dicke Stehdie bleche von 410 mm Höhe gewählt,

[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]

430 mm Abstand haben und durch 700 mm breite Kopfplatten und 4 Winkeleisen 110 X 110 X 14 miteinander verbunden sind. Die Kopfplatten sind 10 und 14 mm stark, und es sind deren nicht mehr als 3 zur Verwendung gekommen. Des besseren Aussehens wegen sind die Stehbleche beim Mittelbogen am unteren Rande mit äußeren Winkeleisen gesäumt und diese erforderlichenfalls noch durch eine untere Platte verstärkt; s. Fig. 34, 46 und 51. Nach den verschiedenen Beanspruchungen sind die Querschnitte möglichst gleichmäßig zum Schwerpunkt abgestuft, damit die Schwerpunktlage der einzelnen Querschnitte nicht zu sehr vom Liniennetz der Hauptträger abweiche. Aus diesem Grunde sind die Platten beim Untergurt des Bogens Vergrößerung des Querschnittes. auch seitlich auf die Stehbleche genietet; s. Fig. 46 und 51. Im übrigen bestehen die Untergurtstäbe bei der Mittelöffnung aus 2 aus Stehblechen und Winkeln zusammengesetzten -förmigen Hälften. In der Seitenöffnung sind die Gurtquerschnitte reichlicher bemessen als nötig, um die elastische Formänderung bei der geringen Trägerhöhe zu verringern. Zwischen den Knotenpunkten sind die Gurthälften je einmal durch Querverbindungen versteift.

[graphic]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Windauflager auf die Pfeiler übertragen. Diese Lagerkonstruktion ist aus Fig. 29, S. 1247, zu erkennen. Das Knotenblech des Windverbandes ist durch einen senkrechten Bolzen mit einer Stahlgußplatte auf der Mauer verbunden, die durch entsprechend große Rippen die Windauflagerkräfte auf den Auflagerstein aus Granit überträgt. In den Knotenblechen sind in der Längsrichtung der Brücke längliche Löcher ausgespart, um die erforderliche Längsverschieblichkeit der Brücke hier nicht zu stören.

2) Einzelheiten der Hauptträger. Nach Maßgabe der durch die statische Berechnung ermittelten Spannkräfte sind die Stäbe der Hauptträger ausgebildet. Dabei ist die Steh

[ocr errors][merged small]

U

[ocr errors]
[ocr errors]

zur

[ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small]
[graphic]

46 und 51) die Stehbleche wegen des leichteren Aussehens von der Fahrbahn aus durch Vergitterung ersetzt sind. Die Pfosten der Mittelöffnung bilden die Fortsetzung der Hängestangen, die mit den Querträgern zu Halbrahmen vereinigt sind, s. Fig. 52. Das Zugband ist gleichfalls zweiteilig ausgebildet, und zwar aus je 4 Winkeleisen (s. Fig. 36, 48 und 52) in Kreuzform mit Platten; beide Teile sind in gewissen Abständen durch Bleche verbunden. Die Zugbänder sind derart an die vorerwähnten Halbrahmen gehängt, daß innerhalb kleiner Grenzen eine Längsveränderung unabhängig von der Fahrbahnkonstruktion möglich ist. Hängebleche von geringem Trägheitsmoment, die mit den Eckblechen ein Stück bilden, leisten diesen Veränderungen möglichst wenig Widerstand. Das Zugband ist bei Knotenpunkt 16 ein wenig gesprengt und

an der Knickstelle, wo also eine größere senkrechte Kraft an die Hängestangen abgegeben wird, entsprechend Fig. 48 bis 50 aufgehängt.

[ocr errors]

Die stärksten zu vernietenden Blechlagen haben 73 mm Gesamtdicke, jedoch nur auf kurzer Strecke, die Heftniete 23 mm Dmr., sie sind also im Schaft an dieser Stelle rd. 3,2d lang. Ihre gewöhnliche Länge überschreitet aber nie 56 mm, d. h. 2,4 d. An den Stoßstellen sind Niete von 26 mm Dmr. verwendet, ebenso an den Knotenblechen, die 14 mm dick sind. Bei der Ausbildung der Knotenbleche ist auf symmetrische Anschlüsse der Stäbe geachtet und ihre Fläche so klein wie möglich gemacht. Sie liegen innen an den Gurtstehblechen und sind an den Enden so geschnitten, daß die Mittelpunkte der äußeren Niete in der Kraftrichtung vom Rande einen Abstand von 2d und senkrecht zur Kraftrichtung einen Abstand von mindestens 1,5d haben.

Bei den Knotenpunkten 12 und 12', (s. Fig. 34) wo der Obergurt der Mittelöffnung in die Seitengurte übergeht, ist eine Ausrundung und besondre Versteifung als erforderlich erachtet, um bei einer Beanspruchung der Gurtstäbe auf Zug die radial wirkenden Seitenkräfte auf eine große Anzahl Niete verteilen zu können.

Die Verbindung des Zugbandes mit dem Fachwerkbogen beim Knotenpunkt 15 ist in Fig. 35 und 36 dargestellt. Eine Gelenkbildung ist hier nicht für zweckmäßig erachtet, weil diese Knotenpunkte nur während der Montage als Gelenke des Gerber-Balkens dienen, im übrigen aber der Punkt wie

deutscher Ingenieure.

jeder andre Knotenpunkt zu wirken hat und deshalb die Vernietung als günstigste Verbindung bevorzugt ist. Bei Besprechung der Montage werde ich auf die Gelenkwirkung noch näher eingehen. Wie Fig. 36 zeigt, sind hier drei übereinander gelegte Knotenbleche angeordnet und die inneren Winkel des Zugbandes durch zwischengelegte Keilstücke in langgestreckter Kröpfung angeschlossen. Winkeleisenkröpfungen sind sonst grundsätzlich völlig vermieden, vielmehr Futterstücke untergelegt, die stets besonders angenietet sind. Winkeleisenstöße sind statt durch Flacheisen stets durch entsprechende Stoßwinkel gedeckt.

Bei der Anordnung der Gurtstöße ist darauf Rücksicht genommen, daß die Gurte möglichst in der Werkstatt fertig zusammengenietet werden konnten. So sind die Gurte im 4ten, 7ten und 10 ten Felde gestoßen, s. Fig. 30 und 32. Das Stück über den Strompfeilern, s. Fig. 34, ist ganz auf dem Bau zusammengestellt, ebenso der Mittelbogen. Die Stoßverbindungen der den Zugbandanschlüssen gegenüber liegenden Stäbe 015 und O'15, s. Fig. 3, S. 1144, sind mit Rücksicht auf die gewählte Aufstellart so durchgebildet, daß sie nachträglich von oben eingesetzt werden konnten. Im übrigen sind natürlich die Gurtstöße der Transportfähigkeit wegen so angeordnet, daß die einzelnen Stücke nicht länger als 10 m wurden. Aus Fig. 46 gehen die Einzelheiten der Stöße für den Mittelbogen völlig klar hervor. Die Stöße liegen zur Erleichterung der Vernietung dem Knotenpunkt immer so nahe wie möglich. (Schluß folgt.)

Sitzungsberichte der Bezirksvereine. Eingegangen 11. April 1905.

Fränkisch-Oberpfälzischer Bezirksverein.
Sitzung vom 23. März 1905.

Vorsitzender: Hr. Lippart. Schriftführer: Hr. Bogatsch.
Anwesend 61 Mitglieder und 9 Gäste.

Nach Erledigung von Vereinsangelegenheiten spricht Hr. Hammer über Farbenphotographien. Er beschränkt sich auf die Erläuterung der Verfahren von Joly und von Lippmann. Nach dem ersteren wird eine Glasplatte, die abwechselnd mit durchscheinenden orange, gelblichgrün und blau gefärbten Linien überzogen ist, auf die lichtempfindliche Schicht der Platte, die zur Aufnahme dient, gelegt. Die auffallenden Lichtstrahlen müssen also zuerst die farbigen Linien treffen, ehe sie auf die lichtempfindliche Schicht der Platte fallen. Bei der Entwicklung erhält man ein Negativ, das mit einer großen Zahl feiner, farbloser Linien bedeckt ist. Von diesem Negativ wird ein Positiv angefertigt, auf dem der Grad der Durchlässigkeit dem Grade proportional ist, in welchem die Farben des photographierten Gegenstandes auf die drei verschiedenen Nervenarten der Netzhaut eingewirkt haben würden, d. h. sie sind proportional dem Betrage der reinen Rotempfindung, die in den rotsehenden Nerven erregt würde, der reinen Grünempfindung in den grünsehenden Nerven usw. Daher muß der Raster, der dazu verwendet wird, das Positiv zu bedecken, um die Originalfarbe des aufgenommenen Gegenstandes wieder hervorzurufen, aus reinem Rot, Grün und Violett hergestellt sein. Vogels farbenempfindliche Platten haben die Ausführung des Jolyschen Verfahrens möglich gemacht, und die Ergebnisse waren ganz gut zu nennen, wenn auch nicht zu leugnen ist, daß beim Auflegen des Schaurasters die äußerste Sorgfalt walten mußte, damit die Linien des Positives sich genau mit denen des Schaurasters decken, und damit der kostbare Raster vor Beschädigung bewahrt bleibt.

Das Lippmannsche Verfahren, das auf den Interferenzerscheinungen beruht, setzt eine Veränderung der physikalischen Bedingungen voraus und verlangt, daß die lichtempfindliche Schicht einen sicheren Zusammenhang hat, und daß eine reflektierende Fläche mit ihr in Berührung ist. Grobkörnige Güsse können für das Lippmannsche Verfahren keine Verwendung finden. Die Aufnahme wird in der gewöhnlichen Weise gemacht; ebenso gestaltet sich der Vorgang beim Entwickeln und Fixieren. Die zweite Bedingung hat Lippmann durch eine besondre Kassette erfüllt, bei der Quecksilber mit der lichtempfindlichen Schicht der Platte in Berührung ist.

Nach Lippmann hängt das Gelingen vor allen Dingen von der richtigen Belichtungsdauer ab und diese naturgemäß von der herrschenden Helligkeit. Um jederzeit gleiches Licht zu

haben, benutzte Lippmann zu seinen Aufnahmen eine Bogenlampe von 800 NK Helligkeit.

Darauf spricht Hr. Gercke über Naphtha- und Aetherdampfmaschinen.

Auf der Weltausstellung zu Lüttich wird sich ein internationaler Kongreß mit der Frage befassen, ob es zweckmäßig ist, außer dem Wasserdampf noch andre gespannte Dämpfe zum Antrieb von Dampfmaschinen zu verwenden. Auch die Frage der Abwärmekraftmaschinen wird zur Verhandlung kommen. Daß außer Wasserdampf auch Benzin-, Benzol-, Aethyläther- und Spiritusdampf sich zum Antreiben von Maschinen eignet, ist erwiesen. Solche Maschinen sind aber nur auf Schiffen zur Aufstellung gekommen. In England erregten die mit sogenannten Zephirmaschinen betriebenen Dampfbarkassen von Yarrow & Cie. vor einigen Jahren großes Aufsehen, weil man glaubte, in diesen mit Naphthadämpfen betriebenen Maschinen einen Motor gefunden zu haben, der die Wärmeausnutzung und stete Betriebsbereitschaft der Verbrennungsmotoren mit den Vorzügen der Wasserdampfmaschine vereinigt, da sie betriebsicher und einfach zu bedienen waren und sich ohne verwickelte Wendegetriebe oder verstellbare Schraubenpropeller umsteuern ließen.

In England und Deutschland haben sich diese Naphthaboote bei der Marine und als Sport- und Vergnügungsboote zahlreich eingeführt; auch die Kaiserliche Yacht »Hohenzollern<«< ist mit einem solchen Beiboot ausgerüstet. Die Naphthaboote der deutschen Marine haben als Kessel eine einfache Kupferrohrspirale, die mit 20 at Probedruck geprüft wird und über der Maschine angeordnet ist. Der Kessel wird mit einem Teil des von ihm selbst erzeugten Naphthadampfes geheizt, der in einem ringförmigen Bunsen-Brenner mit farbloser Flamme verbrannt wird, nachdem er sich in einem Injektor mit Luft gemischt hat. Die Maschine des Bootes hat 3 stehende, einfach wirkende Zylinder mit Muschelschiebern und ein luftdicht abgeschlossenes Triebwerkgehäuse, in das der Auspuff hineingeleitet ist. Der Abdampf tritt in zwei außerbords liegende Rohre, die als Kondensator dienen und schließlich in einen kupfernen Naphthabehälter, der vorn im Boot liegt und zur Kühlung von kaltem Wasser umspült wird. Eine dauernd laufende Speisepumpe führt dem Kessel ständig die Naphtha zu. Die Maschinenleistung wird nur mit dem Naphthadampfventil des Brenners unter dem Kessel geregelt. Auch die Umsteuerung ist sehr einfach und kann bei voller Geschwindigkeit der Maschine betätigt werden.

Der Betrieb der Naphthaboote wird durch die rauchlose Gasfeuerung sauber und angenehm. Infolge der guten Wärmeleitungsfähigkeit der Naphtha ist der Kessel sehr klein und leicht, und das Ganze beansprucht wenig Raum. Die Bedie

29. Juli 1905.

nung der Boote ist sehr einfach; auch sind sie in wenigen Minuten betriebsbereit. Ein thermischer Vorteil gegenüber der Wasserdampfmaschine ist jedoch mit der Verwendung der Naphtha als Kesselspeisung nicht zu erzielen, wie schon wegen des geringen Temperaturgefälles zu erwarten steht. Die geringe Verdampfungswärme von etwa 115 WE/kg Naphtha gegen etwa 660 WE/kg Wasser von derselben Spannung wird dadurch wieder wett gemacht, daß zur Erzeugung derselben Dampfmenge ein größeres Gewicht Naphtha verdampft werden muß, was sich aus dem hohen Molekulargewicht der Naphtha, im Mittel 108 gegen 18 bei Wasser, erklärt. Die Naphtha ist ein leichtflüssiges Petroleumdestillat, ein Benzin von der Zusammensetzung CH16 bis Cs His, das bei 83° C an der Luft siedet.

Einerlei welche Flüssigkeit man verdampft, eine bestimmte Dampfmenge von derselben Spannung braucht nahezu immer dieselbe Wärmemenge zu seiner Erzeugung. Dadurch erklärt es sich auch, daß weder Naphtha- noch Spiritusdampfmaschinen, die man in England zum Betriebe von Booten verwendet hat, einen thermischen Vorteil vor den Wasserdampfmaschinen erzielen konnten. Der hohe Preis des Betriebsmittels beschränkt diese Maschinen auf Luxusboote, wofür sie durch die Reinlichkeit ihres Betriebes und durch die einfache und gedrängte Anordnung besonders gut geeignet sind.

Viel älter als die Naphthamaschinen sind die Aetherdampfmaschinen, um deren Vervollkommnung sich französische Îngenieure besonders bemüht haben. Die Aetherdampfmaschinen waren zuerst nur dazu bestimmt, die Wärme des Abdampfes der Wasserdampfmaschinen auszunutzen; sie waren also die ersten Abwärmekraftmaschinen. Schon in den 50 er Jahren des 19. Jahrhunderts fuhren auf dem Mittelmeer zwischen Marseille und Tunis vier französische Postdampfer »France«, »Brésil«, »Sahel« und »>Oasis<< mit Wasser- und Aetherdampfmaschinen. Die transatlantischen Dampfer »Jacquard« und »Arago« besaßen derartige Maschinen von 1800 PS, also recht große Maschinen nach damaligen Begriffen; zwei andre Dampfer arbeiteten mit Chloroform oder Schwefelkohlenstoff als Sekundärstoff.

Im Betriebe hatten diese Maschinen mit großen Anständen zu kämpfen, besonders machte die Dichtung der mächtigen Trunkkolben und Stopfbüchsen gegen Drücke von 3 at große Schwierigkeiten, die noch dadurch vermehrt wurden, daß die austretenden Dämpfe die Bedienungsmannschaft gefährdeten und mit der Luft explosible Gemische bilden. Die Zylinder der Aetherdampfmaschinen wurden mit Glyzerin geschmiert, da Oel von Aether aufgelöst wird.

Die Betriebschwierigkeiten, deren man damals nicht Herr werden konnte, und die Verbesserungen der Schiffsdampfmaschinen brachten die Aetherdampfmaschinen bald zum Verschwinden, nachdem mehrfach Unfälle vorgekommen waren. Erst in der neuesten Zeit ist es gelungen, brauchbare Stopfbüchsen für Kältemaschinen und Abwärmekraftmaschinen zu konstruieren und damit die Hauptschwierigkeit der alten Aetherdampfmaschine zu beseitigen.

Zu erwähnen ist noch, daß man auf Grund gewisser thermischer Vorzüge des Aetherdampfes neuerdings in Frankreich wieder Versuche mit Aetherdampfmaschinen aufgenommen hat. Der Aether wird aber jetzt als Primärflüssigkeit verwendet, also nicht mehr als Sekundärflüssigkeit zur Ausnutzung des Abdampfes. Weil der Aetherdampf bei 10 at Ueberdruck eine Temperatur von nur 120° hat, sind die Strahlungsverluste der Maschine geringer als bei einer mit gleichen Drücken arbeitenden Wasserdampfmaschine. Ferner sind beim Aetherdampf die Zylinderkondensationsverluste geringer, was sich dadurch erklärt, daß der Aetherdampf bei der Expansion in überhitzten Zustand übergeht, während der gesättigte Wasserdampf bei der Expansion teilweise kondensiert. Ueber den tatsächlichen Wärmeverbrauch dieser Maschinen sind noch keine zuverlässigen Zahlen bekannt geworden.

In dem sich anschließenden Meinungsaustausch weist Hr. Richter darauf hin, daß die Strahlungsverluste bei einer guten Dampfmaschine höchstens 7 vH betragen. Die Verminderung der Strahlungsverluste bei Aetherdampfmaschinen können also keine wesentliche Ersparnis ergeben.

Schließlich spricht Hr. Gebele über Quecksilberdampflampen').

In dem sich anschließenden Meinungsaustausch berichtet Hr. Bogatsch, daß Versuche mit einer Quecksilberdampflampe in der Lichtpauserei der Maschinenbaugesellschaft Nürnberg eine etwa doppelt so große photochemische Wirksamkeit gegenüber einer Reginalampe, bezogen auf gleichen Energieverbrauch, ergeben haben. Da aber die Quecksilber1) Vergl. Z. 1905 S. 927.

dampflampe vorzeitig versagte, waren die Untersuchungen nur sehr unvollkommen.

Auf eine Anfrage nach der Verwendung der Lampen in Werkstätten antwortet Hr. Gebele, daß sie in den SiemensSchuckert-Werken in Berlin für feine Arbeiten, wie Fadensortieren, verwendet würden, wozu sie sich besonders eignen sollen. Die Lampen sind an der Decke aufgehängt.

Hr. Nerz weist darauf hin, daß eine gute, schattenlose Beleuchtung auch mit Quecksilberlampen nur bei indirekter Beleuchtung oder Verwendung von großen Reflektoren möglich sei. Ohne diese sei die Quecksilberlampe der indirekten gewöhnlichen Bogenlichtbeleuchtung in bezug auf Schattenlosigkeit nicht ebenbürtig.

Hr. Ely hebt hervor, daß bei Straßenbeleuchtung photometrisch gleich starke Lichtquellen von verschiedener Farbe einen verschiedenen Beleuchtungseindruck machen. Eine Lampe mit blauen Strahlen erscheine viel weniger leuchtend als eine mit roten Strahlen, weshalb er aus diesem Grunde die Ueberlegenheit der Quecksilberlampe andern Lampen gegenüber bezweifelt.

Hr. Bogatsch erklärt diese Erscheinung damit, daß der Beleuchtungseindruck nicht von der Menge des ausgestrahlten, sondern von der des zurückgeworfenen Lichtes, diese aber wieder von der Farbe abhängt.

Eingegangen 11. April 1905.

Karlsruher Bezirksverein.

Sitzung vom 13. März 1905.

Vorsitzender: Hr. Döderlein. Schriftführer: Hr. Scherer. Anwesend 28 Mitglieder und 10 Gäste.

Hr. Döderlein spricht über die Lindesche Kältemaschine mit Ueberhitzung.

Am 27. März 1905 fand eine Besichtigung der Brauerei K. Franz in Rastatt statt, woran sich ungefähr 45 Mitglieder und Gäste beteiligten.

Eingegangen 11. April 1905.

Kölner Bezirksverein.

Sitzung vom 21. März 1905.

Vorsitzender: Hr. Deeg. Schriftführer: Hr. Kraus.
Anwesend 77 Mitglieder und 20 Gäste.

Hr. Prenger spricht über die Neuanlagen der Gasanstalt, insbesondre der neuen Wassergasanstalt der Stadt Köln.

Darauf werden Anträge für die Hauptversammlung be

raten.

Eingegangen 27. März 1905.

Mittelthüringer Bezirksverein. Sitzung vom 4. März 1905. Vorsitzender: Hr. Rohrbach. Schriftführer: Hr. Runge. Anwesend 18 Mitglieder und 4 Gäste.

Der Vorsitzende teilt mit, daß der Verein am 18. Februar 1905 ein Mitglied, Hrn. Ed. Jentzen in Ilmenau, durch den Tod verloren hat. Die Versammlung erhebt sich zu Ehren des Verstorbenen von den Plätzen.

Darauf spricht Hr. Huppert über flüssige Luft und ihren Sauerstoffgehalt. Er verweist in der Einleitung auf die Verdienste Lindes um ein praktisch brauchbares Verfahren zur Verflüssigung der Gase, besonders der Luft, und geht dann auf die physikalischen Eigenschaften der Dämpfe und Gase im allgemeinen ein. Bis Ende des 18. Jahrhunderts hat man die Gase in zwei Gruppen geteilt, in Dämpfe und in die eigentlichen Gase; in der letzteren sind die permanenten Gase insofern als eine bevorzugte Klasse angesehen worden, als sie nach der herrschenden Anschauung nicht in den flüssigen Zustand übergeführt werden konnten. Späterhin ist es jedoch Faraday gelungen, durch Anwendung außerordentlich hoher Drücke gewisse Gase, z. B. schweflige Säure, Kohlensäure und Ammoniak, zu verflüssigen, und dadurch ist zum erstenmal mit der althergebrachten Anschauung gebrochen worden. Ebenso hat er durch Anwendung sehr tiefer Kältegrade Kohlensäure und schweflige Säure verflüssigt und hieraus Veranlassung genommen, auch an die Verflüssigung von Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff heranzutreten; das ist aber zunächst nicht gelungen. Daß aber alle Gase in einen flüssigen Zustand übergeführt werden können, hat 1869 Andrews durch zahlreiche Versuche festgestellt, wobei

er den Satz von der kritischen Temperatur der Gase ausgesprochen hat. Sein Verfahren gipfelte darin, zur Verflüssigung der Gase gleichzeitig hohen Druck und tiefe Kältegrade anzuwenden. Für jedes Gas gibt es eine Temperaturgrenze, oberhalb deren das Gas nicht einmal durch Anwendung höchster Drücke verflüssigt werden kann, unterhalb deren aber eine Verflüssigung möglich ist. Durch diese Feststellung ist dann auch die Scheidung zwischen Gasen und Dämpfen gefallen.

Weitere Forscher machten sich den Satz von der kritischen Temperatur zunutze und haben die Versuche weiter ausgedehnt; doch war es zunächst immer noch nicht möglich, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Luft zu verflüssigen, bis im Jahre 1883 der polnische Forscher v. Wroblewski zum erstenmal Luft verflüssigte. Hierbei wurde auch die kritische Temperatur des Sauerstoffes mit -118° bei einem kritischen Druck von 50 at, die des Stickstoffes mit -146° bei einem kritischen Druck von 35 at und der Luft mit -141° bei einem Druck von 39 at gefunden. Dem Genossen v. Wroblewskis, dem Forscher Olszewski, ist es dann auch gelungen, die Luft in einen länger anhaltenden flüssigen Zustand überzuführen. Der Redner erläutert diese Versuche, die nur als Laboratoriumsversuche angesehen werden konnten, da es nicht gelungen ist, die Gase in solchen Mengen zu verflüssigen, daß man die gewonnenen Körper auf ihre Eigenschaften untersuchen konnte. In dieser Richtung sind die Versuche und Erfindungen des Engländers Dewar von einschneidender Bedeutung gewesen, der unter anderm seine Arbeit auf die Konstruktion von Gefäßen zum Aufbewahren verflüssigter Gase ausgedehnt hat. Hier schließen sich die Versuche von Linde an, dem man besonders die praktische Ausgestaltung der Verflüssigung von Gasen verdankt. Der Vortragende geht dann auf das Lindesche Verfahren näher ein, das 1895 patentiert wurde, und erläutert die Vorrichtung und deren Wirkungsweise 1). Die Vorrichtungen werden in 9 Größen gebaut, und zwar für Leistungen von 3/4 ltr/st bis 100 ltr/st flüssiger Luft. Der Redner bespricht ferner die Gefäße zum Aufbewahren, die so beschaffen sein müssen, daß sie jede Wärmestrahlung nach innen abhalten. Die Dewarschen Gefäße haben doppelte Wandungen, zwischen denen sich ein Vakuum befindet, und deren innere Wandung mit einem Silberspiegel versehen ist. Solche Gefäße sind sehr teuer, aber besonders für den Transport geeignet, da die flüssige Luft in ihnen bis zur völligen Verdampfung einige Wochen aufbewahrt werden kann. Billigere Gefäße sind solche von Eisenblech, die in einen zweiten Zylinder eingesetzt sind; der Innenraum zwischen beiden ist mit einem schlechten Wärmeleiter ausgekleidet. Die Gefäße sind offen, und die sich entwickelnden Dämpfe werden wieder nach dem Innern geleitet, um eine neue Abkühlung herbeizuführen. Solche Gefäße, die bis zu 50 ltr enthalten, bringen jedoch viel Verlust mit sich, da schon in 1 Stunde bis zu 2 ltr verdampfen, während in den Dewarschen Gefäßen etwa 1 ltr in 14 Tagen verdampft.

Für die Technik hat die flüssige Luft das nicht gehalten, was man sich im Anfang davon versprach. Das ist darin begründet, daß flüssige Luft nicht nur ein schlechter Kältehalter, sondern auch ein schlechter motorischer Stoff ist. Anwendung in der Technik findet flüssige Luft entweder bei Eiserzeugungsmaschinen oder zum Betrieb von Motoren oder wegen ihres reichen Sauerstoffgehaltes in der Medizin bei Erkrankungen der Haut und dergl. Der Redner bespricht die Verwendung der flüssigen Luft als Kälteträger und stellt Vergleiche mit den gewöhnlichen Ammoniak- und Kohlensäure-Kältemaschinen an. Beim Betrieb von Motoren sind die Ergebnisse nicht vorteilhaft, da flüssige Luft erheblich ungünstiger wirkt als komprimierte Luft. Man hat sich deshalb darauf beschränkt, flüssige Luft bei Arbeiten unter Wasser, bei Torpedobooten, Unterseebooten und dergl. anzuwenden. Günstiger könnte die flüssige Luft wirken, wenn man sie mit brennbaren Stoffen, z. B. Petroleum, vermischen würde, da man hierdurch die Kompressionsarbeit im Zylinder spart. Man hat sich auch bemüht, flüssige Luft zu Sprengungen zu verwenden. Im Jahre 1899 hat Prof. Linde einen Vortrag gehalten2), um der Reklame entgegenzutreten, die für die flüssige Luft als Sprengstoff gemacht wurde. Beim Bau des Simplontunnels sind Sprengversuche damit gemacht worden, doch hat sich die Verwendung flüssiger Luft im allgemeinen nicht bewährt. Die Sprengwirkung ist zwar fast die gleiche wie bei Dynamit; die flüssige Luft hat aber den Nachteil, daß der Zeitpunkt zwischen der Tränkung der Patrone und der Zündung nur sehr kurz sein darf. Da im Augenblick, wo die Patrone aus der flüssigen Luft genommen wird, die Luft zu

1) s. Z. 1895 S. 1157.

2) s. Z. 1900 S. 69.

deutscher Ingenieure.

verdampfen beginnt, so hört nach einem Zeitraum von 15 min die Zündfähigkeit der Patronen auf.

Auf die Ausnutzung des Sauerstoffgehaltes der flüssigen Luft eingehend, erwähnt der Vortragende das Lindesche Verfahren, das im Jahre 1901 patentiert worden ist. Der so gewonnene technische Sauerstoff findet dort Anwendung, wo hohe Hitzegrade erzeugt werden sollen, indem man mit Hülfe des reichen Sauerstoffgehaltes eine Knallgasflamme erzeugt, die 2000 bis 3000° gibt. Mittels einer solchen Flamme kann man beispielsweise bei Panzerplatten diejenigen Teile hitzen, die angebohrt werden sollen. Ferner wird die Knallgasflamme bei großen Gußstücken angewandt, an denen schadhafte Stellen ausgebessert werden sollen. Auf diese Weise ist es auch möglich, Eisensorten von sehr guter Beschaffenheit zu erzeugen, indem Sauerstoff in den Konverter geblasen wird, wodurch man es in der Hand hat, an Betriebskraft zu sparen und die Entkohlung und Hitze zu regeln.

er

Ferner erwähnt der Redner die Anwendung von Sauerstoffflammen zur Beleuchtung. Zum Schluß bespricht er die fraktionierte Destillation flüssiger Luft.

Darauf werden Vereinsangelegenheiten beraten.

Eingegangen 8. April 1905.

Pfalz-Saarbrücker Bezirksverein.

Sitzung vom 26. Februar 1905.

Hr. v. Horstig spricht über die Reinhaltung der Flußläufe und die Krafterzeugung aus dem Klärschlamm.

[ocr errors]

Der Vortragende bespricht die Einrichtung von Rieselfeldern, chemischen, mechanischen und biologischen Reinigungsanlagen und kommt zu dem Schluß, daß alle diese Verfahren zur Reinigung von Abwässern an dem Umstande kranken, daß sie entweder die Stoffe der Abwässer zerstören, wie die rein biologischen Verfahren, oder daß sie schwer verwendbare Rückstände erzeugen, die überdies mit üblem Geruch verbunden sind. Eine Vereinigung der Vorzüge aller Verfahren bietet das Kohlenbreiklärverfahren von Degener. Die Wirkungen des Rieselfeldes übernimmt, wenigstens zum Teil, der Braunkohlenbrei, indem er, unterstützt von chemischen Zusätzen, die festen Stoffe niederschlägt, die vom Wasser vollkommen getrennt werden; durch einen Chlorkalkzusatz können die Abwässer nach Bedarf desinfiziert werden. Dabei ist der ganze Vorgang so schnell, daß keine Fäulnis eintreten kann, und der ausgefällte Schlamm ist vollständig geruchfrei. Gesundheitlich ist dies Verfahren jedenfalls am vollkommensten, wenn es nicht den Nachteil hätte, um soviel teurer zu sein als der Wert des Kohlenbreies beträgt.

Das Verfahren selbst besteht in folgendem: Die Abwässer werden aus dem Sammelschacht durch natürliches Gefälle oder durch Pumpen in ein Mischgerinne gebracht. Dort wird zunächst der Braunkohlenbrei, rd. 1 bis 1,5 kg/cbm, zugeführt, dann etwas schwefelsaure Tonerde- oder Eisensulfatlösung zugesetzt, damit die gelösten Bestandteile gerinnen. In dem Mischgerinne mischen sich, durch Einbauten unterstützt, die Massen und gelangen in eine Glocke, wo sich die Sinkstoffe, während die Luft aus der Glocke gesaugt wird, leicht abscheiden. Die niederfallenden Stoffe bilden ein förmliches Filter, durch das nachfolgende Teilchen nicht hindurch können, und das Wasser fließt ganz klar in ein Becken im Kuppelraum und durch ein Rohr in ein kleines Desinfektionsmischgerinne, wo nötigenfalls Chlorkalk, 12 g/cbm Abwasser, zugeführt wird.

Es fragt sich, ob es möglich ist, dieses vorzügliche, aber im Betriebe teuere Reinigungsverfahren so zu gestalten, daß es nicht teurer arbeitet als ein andres. Das kann geschehen, indem man den Schlamm verbrennt, der ja ohnehin zu 1/4 bis aus Braunkohle besteht, und die Wärme verwertet. Zu diesem Zwecke wird der Schlamm mittels einer Filterpresse von einem Teile seines Wassers befreit, wenn möglich auf Trockenstellen nachgetrocknet und die lufttrockene geruchlose Masse als Brennstoff verkauft, oder sie wird unter dem Dampfkessel verbrannt oder im Generator in Gas umgewandelt.

Nach der Berechnung der Stadt Spandau stellt sich der Betrieb der Spandauer Kläranlage wie folgt: Die Kläranlage hat gekostet:

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

29. Juli 1905.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Die organischen Bestandteile der Abwässerstoffe bestehen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Jedenfalls ist erwiesen, daß sie brennbar sind, und daß eine Verbrennung alle die Unzuträglichkeiten beseitigt, an denen die andern Verfahren leiden. Es ist eine Generatorgasanlage in Oberschöneweide im Bau, wo die Versuche fortgesetzt werden sollen, die auf der Städteausstellung zu Dresden durch die Firma Ww. Roble & Co. und die Gasmotorenfabrik Deutz gemacht worden sind').

Nach diesen Versuchen ergaben 2 kg Schlamm 1 PS-st. Das würde für Spandau jährlich 2 500 000 PS-st ausmachen. Der Vortragende berechnet, daß sich auf diese Weise nach Abzug der Unkosten des Kraftwerkes ein jährlicher Gewinn von rd. 85000 M erzielen ließe, so daß die Kosten des Reinigungsverfahrens fast ganz ausgeglichen, jedenfalls die Reinigung billiger werden würde, als bei irgend einem andren Verfahren.

1) Vergl. Z. 1903 S. 985; 1901 S. 1192.

Bücherschau.

Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Diagramm- und Flächenmesser. Vollständiger Ersatz für das Planimeter zum schnellen und genauen Ausmessen beliebig begrenzter Flächen, Dampfdiagramme usw. Mit Gebrauchsanweisung. Von Wilda. Hannover 1905, Gebr. Jänecke. Preis 2 M.

Eine Tafel aus durchsichtigem Stoff ist in senkrechte Streffen von je 5 mm Breite geteilt; in der Mitte jedes Streifens ist auf einer Senkrechten eine Millimeterteilung angebracht. Legt man die Tafel auf die Figur, deren Flächeninhalt zu messen ist, so wird die Fläche in Trapeze von gleicher Breite geteilt, deren mittlere Höhe sich ablesen läßt. Die Höhen lassen sich graphisch addieren, indem man die Tafel an Hand eines Lineals jedesmal so verschiebt, daß der obere Endpunkt des Höhenmaßes eines Trapezes in gleicher Höhe mit dem unteren Endpunkt des Höhenmaßes bei dem folgenden Trapez liegt; dieser Punkt wird durch Einsetzen einer Nadel festgehalten. Es ist also das alte Prinzip der Harfe angewendet; nur ist an Stelle des Pauspapiers, das man sich selbst in Streifen teilte, eine handliche und dauernd brauchbare Tafel gesetzt. Für viele Fälle dürfte die Tafel ein willkommenes Hülfsmittel sein; sie aber als »vollständigen« Ersatz für das Planimeter zu bezeichnen, ist eine arge Uebertreibung.

Fortschritte der Elektrotechnik. Vierteljährliche Berichte über die neueren Erscheinungen auf dem Gesamtgebiete der angewandten Elektrizitätslehre mit Einschluß des elektrischen Nachrichten- und Signalwesens. 18. Jahrgang 1904. 3. Heft. Von Dr. Karl Strecker. Berlin 1905, Julius Springer. 274 S. 8°. Preis 7 M.

Die Eisenbahntechnik der Gegenwart. Herausgegeben von Blum, v. Borries und Barkhausen. 4. Bd. Abschnitt A: Die Zahnbahnen. Von C. Dolezalek. Wiesbaden 1905, C. W. Kreidels Verlag. 176 S. mit 208 Fig. Preis 6,60 M.

[blocks in formation]
[ocr errors]

Meyers Großes Konversations Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. 10. Bd.: Jonier bis Kimono. Leipzig und Wien 1905, Bibliographisches Institut.

Moderne Zeitfragen. Herausgegeben von Dr. H. Landsberg. Nr. 3: Der Großstadtverkehr. Modernes Verkehrswesen der Reichshauptstadt Berlin. Von Dr. Julius Kollmann. Berlin 1905, Pan-Verlag. 44 S. mit 2 Fig. und 2 Tafeln. Preis 1 M.

Ueber die Einrichtungen zur Entstaubung der Braunkohlen-Brikettfabriken. Von L. Seemann. Freiberg i/S. 1905, Craz & Gerlach (Joh. Stettner). 23 S. 8° mit 15 Fig. Preis 1 M.

Uebersicht neu erschienener Bücher,
zusammengestellt von der Verlagsbuchhandlung von Julius Springer, Berlin N., Monbijouplatz 3.

Bauwesen. Bautechnisches Auskunftsbuch und bauindustrielles Adreß-
buch von Oesterreich-Ungarn. IV. Aufl. Wien 1905. A. Dorn.
Preis 13,50 M.

A Treatise on concrete, plain and reinforced: Materials, construction, and design of concrete and reinforced concrete. New York 1905. London: Chapman & Hall, Lim. Preis 25 M. Nonnis-Marzano. Trattato di costruzione civile, rurale, stradale ed idraulica. 4. Aufl. La pratica e la stima dei lavori delle opere d'arte e l'ingegneria sanitaria. Turin. Preis 7 M. Reinforced concrete construction. Part I. Methods of calculation. Part II. Representative structures. Part III. Methods of construction. London 1905. Archibald Constable & Co. Lim. Preis 25 M. Dampfkraftanlagen. Bantlin, A. Amerikanische Dampfturbinen. Erweiterung eines Vortrages. Stuttgart 1905. A. Kröner. Preis 3 M. Dubbel, Heinrich. Entwerfen und Berechnen der Dampfmaschinen. Ein Lehr- und Handbuch für Studierende und angehende Konstrukteure. Berlin 1905. Julius Springer. Preis 10 M. McDonnell, Randall. How the steam engine works. 3. Aufl. London 1905 Sealy, Bryers & Walker. Preis 3 M.

[ocr errors][merged small]

Powles, H. H, P. Steam boilers, their history and development, giving an account of the earliest known examples of steam generators down to the most modern steam boilers. London 1905. Constable. Preis 28,50 M.

Rateau, A. Experimental researches on the flow of steam through nozzles and orifices; to which is added a note on the flow of hot water. London 1905. Archibald Constable & Co. Lim. Preis 5,50 M. Eisenbahnwesen. Der Bahnmeister. Handbuch für den Bau- und Erhaltungsdienst der Eisenbahnen. Halle 1905. Preis 3 M. Dasselbe. (Neue Aufl) Halle 1905. Emil Burok. Preis 4 M. Ebeling, H. Westinghouse-Bremse, Schleifer Bremse, Knorr-Bremse. Ausführliche Beschreibung. Berlin 1905. F. Lenz & Co.

0,65 M.

[ocr errors]

Preis

Rühl, A.
[Aus tech-
Neuere Bestrebungen im Lokomotivbau.
nische Abhandlungen aus Wissenschaft und Praxis, 13. Heft] Zürich
1905. A. Raustein. Preis 2,40 M.

Eisenhüttenwesen. Bale, George R. Modern iron foundry practice.
2. Teil. London 1905. Technical Publ. Co. Preis 4,20 M.
British standard pipe threads for iron or steel pipes and tubes.
London 1905. Crosby Lockwood & Sons. Preis 3 M.

« ZurückWeiter »