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Maderamein

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Mährische Leinwand

davon, verkaufen es auch wieder | Porto, Lissabon, London und Ams unter dem Namen Madeira - mahagony, Madeira- wood, oder Sweet wood.

Maderawein, das Hauptpro: butt der Canarischen Insel Madeis ra, welche Portugal gehört. Dies fe liefert jährlich 25,000 bis 30,000 Pipen, (die Pipe von etwa 480 Champagner Bouteillen,) wovon ungefähr die Hälfte, und das Meis ste von den besten Sorten nach England, Nordamerika, Osts und Westindien, Portugal, Holland, Hamburg u. f. w. geht, die ans dere Hälfte aber auf der Insel felbst, theils als Wein, theils als Branntwein zum Handel nach Bra: filien, oder auch als Essig vers❘ braucht wird. Die meisten Traus ben auf der Insel sind weiß, daher auch der Wein diese Farbe hat. | Einige Trauben geben aber einen rothen Saft, wovon man den for | genannten Tinto Madeira erhält, der theils ungemischt in feiner natürlichen Farbe verkauft, theils zur Erhöhung der Farbe dem weißen beygemischt wird. Die schönste Sorte des Madera, die in England unter dem Namen Malm fey so berühmt und fast noch ein mal so theuer ist, als die übrigen, erhält man von einer köstlichen Traube, die sich nur an wenigen Dertern der Insel findet, wovon man auch im Durchschnitt jährlich nicht über 500 Pipen gewinnt. Zum Unterschied von dieser Sorte nennt man in England allen übris | gen Maderawein dry Madera. Wenn der Maderawein 5 bis 6 Jahr gelegen hat, so verliert er den ursprünglich herben oder schar fen Geschmack, wird füßer und geistiger, und dann Madera Malvafter genannt. Man zieht ihn überhaupt aus Funchal, der Hauptstadt der Insel, oder aus

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am. Er kömmt in Pipen von 52 Almuyden oder 110 Engl. Gals lons. Hamburg erhält sehr viel unmittelbar von Madeira und Pors tugal, auch von London und Ams sterdam.

Madrapas, eine Art von Mufs felinen, nur nicht so fein und dicht gewebt, und Ellen breit.

Madrastücher, eine Gattung baumwollener Schnupftücher von Tranquebar im Dänisch, Ohindis fchen Handel, von 17 Kopenh. Ellen im Viereck.

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Mahalån, ein ordinairer Zeug zum gewöhnlichen Gebrauch der Landleute in Krain, der von dies fen fast überall felbst gewebt wird.

Mährische Leinwand. Das Garnspinnen und Lernweben ist ein Hauptgewerbe der Deutschen und Böhmischen Gebürgsbewohner der Markgrafschaft Mähren im Brúns ner, Olmüßer und Pretauer Kreise, wo auch ein starker Handel mit rohem Webergarn getrieben wird.. Die große gräflich Harrachische Leinwandmanufaktur zu Johnss dorf liefert mehrere Sorten von einfacher Leinwand, Tücher von Ecorse, verschiedenem Dessein, Gradl mit Seide, Kanefaß von verschiedenen Arten, Leinendamast zu Tischzeugen, Kaffee: Servietten mit Seide und gefärbtem Leinens garn, Zwillich, Strümpfe und | Zwirn. Aehnliche Waaren liefert die Leinwandmanufaktur im Dorf Janowiß auf der Herrsch. Rabs ftein. Die Iglauer zahlreiche Weberzunft verfertigt Leinwand, Kanefaß, Drell, Zwillich, Tisch, zeug u. manche a. Waaren. Die Stadt Fulnet liefert eine Mens ge Tischzeug, und Leinen zu Uebers zugen. Die meisie Leinwand wird überhaupt im Gebürge an den Grenzen von Böhmen und Schles

fien, vorzüglich in den Oertern | mehr gewinnt, daher auch am Sternberg, Gibau, Hof, Zwittheuersten ist. Der Marktflecken tau, Tribau, Hochwald, Schöns Archlebau auf der Herrschaft Stas berg, Kremsier, Bodenstadt, Fris | niß zeichnet sich ebenfalls durch eis beck, Misteck, auf der Herrschaft nen guten Wein aus; unter den Bistriß unter Hostein und auf der Niklasburgern aber wird der Pops Kameralherrschaft Kreiß im Olmús piher, Voitelsbrunner und rothe her Kreise verfertigt. Hier findet Polauer vorzüglich geschäßt; der man mancherley Sorten von glats lehtere foll dem Burgunder nahe ter Leinwand, Barchent, Kanefaß, tommen. Der Znaymer Kreis Zwillich, Tisch und Bettzeugen, hat den vorzüglichsten Wein bey Tüchern, Battistartigem Gewebe Zuckerhandel nahe bey Znaym; u. f. f. Das Meiste davon geht auch die Dörfer Konth, Poppih nach Destreich, Ungarn, Italien und Keiling liefern einen sehr gus und der Türkey. Sternberg ten Wein, wovon sehr viel, be zeichnet sich insonderheit durch seis fonders nach Böhmen und Schles ne viele gegitterte und gestreifte fien ausgeführt, doch das Meiste blaue, rothe und weiße Leinwand im Lande und in den angrenzen aus, die sehr stark nach Ungarn, den Gegenden verbraucht wird. Italien u. f. w. geht. Den stärk fien Leinwandhandel treiben die Städte Kremsier, Sternberg und Zwittau; den vorzüglichsten Garns und Zwirnhandel aber Rothwasser und Schönberg, da der meiste Zwirn in Rothwasser und der um: liegenden Gegend auf der Herrschaft Eisenberg verfertigt wird.

Mährische Weine. Die Marks grafschaft Mähren hat einen sehr | starken Weinbau, der mit großer Industrie betrieben wird, vorzugs lich im füblichen Theile von der Oestreichischen Grenze bey Gnad lersdorf und Schattau im Znay: mer Kreise gegen Often durch die untere Hälfte des Brünner, und auf der westlichen Seite des Hras discher Kreises, um die beiden Flüss fe Taya und March. Den meisten und besten Wein liefern die Herrs schaften Stanis und Niklasburg im Brúnner, so wie Wellehrad, Hungarischbrod und Bisenz im Hradischer Kreise. Für den gei ftigsten unter allen im Lande ges wonnenen Arten hält man den Wein von Bisenz, der sehr lange dauert, an Güte und Lieblichkeit immer

Månakan, ein neuentdecktes Metall, f. Titaneum. Maetjeshering, s. Hering. Magala, f. Bertram wurs

gel.

Magaleb, f. Mahaleb. Magellanische Rinde, Wine tersche Rinde, oder Winterszimmet (Cortex Winteranus, I. Magellanicus, Cinnamomum Magellanicum), ist die Rinde des Magellanischen Rindenbaums (Wintera aromatica, von Einis gen Drimys Winteri genannt) an den Küsten und auf den Inseln der Magellanischen Meerenge, der oft 50 Fuß, häufig aber auch nur die Höhe eines Strauchs erreichen soll. Man verwechselte diese Rinde lans ge mit dem weißen Cancel, oder hielt sie auch für einerley mit ders felben. Ein Capitain Winter ents | deckte diesen Baum zuerst 1567. Man erhält diese Rinde in fest zus sammengerollten Stücken von vers schiedener Länge und Dicke, oft von Linie, oft von Zell. Acus Berlich ist sie aschgrau, glatt oder auch wohl wenig runzlicht, inwens dig zimmetbraun und fafericht.

ins Stahlgraue, oder auch ins Braune fallender, bisweilen von einer ins dunkle Cochenillroth fals lenden Farbe. Mit dem Stahl hat

Reibt man sie, so bemerkt man eis nen vortrefflichen Geruch von Krei: denelken. Der Geschmack ist ges würzhaft, scharf, gleichsam bren nend, und dauert lange im Munser einerley inneres Gewebe. Man de. Wasser zieht mehr aus der felben, als Weingeist. Magnesia, f. Braunstein, Magnesie, Bittererde, Bittersalzerde, oder Muriatische Erde, ist eine alkalische Erde, leicht ter, als Kalk, und ebenfalls, wenn sie nicht kalzinirt worden, mit Luft fåure verbunden, daher sie auch mit Säuren stark aufbraust. In der Natur hat man sie bis jetzt noch nicht rein gefunden; sie wird in den Officinen, oder in chemischen An: stalten, am häufigsten aus der Muttersole, oder der Lauge, die nach der Kristallisation des gemei: | nen Salzes zurück bleibt, gewons nen, und muß mit der Magnesia, oder dem Braunstein (f. diesen Art.) nicht verwechselt werden. S. auch Bittersal, Englisches.

als

findet ihn derb und eingesprengt, fugelicht, und in vierfeitigen Saus len kristallisirt. Der Bruch ist uns eben, hat aber ein feines Korn. Er wird ungerdstet vom Magnet angezogen, und hält im Ctr. 50 bis 80 Hb Eisen, welches vorzügs lich gut ist und den besten Stahl gibt. 3) Magnetischer Ets | Ei, sensand, von dunkel eisenschwar zer, ins Schwärzlichtgraue fallens der, und von graulichter fast ins Dunkelschwarze fallender Farbe; er findet sich sowohl grobs, kleinkörnig. - Das Eigenthüm, liche des Magnets besteht darinn, daß ein Stück leicht bewegliches Eisen, welches ihm nahe genug ges bracht wird, sich gegen ihn hin bes wegt, mit einer ziemlichen Kraft an demselben hängen bleibt, und der Trennung einen merklichen Widerstand entgegenscht. Eben dies geschieht auch umgekehrt, so Magnet, Magnetstein, na- daß der Magnet sich gegen das Eis türlicher Magnet, ist ein beson sen hin bewegt, wenn er Bewegs deres Eisenerz, mehrentheils schwärzlichkeit genug hat. Diese anzier licht, oder schwarzbraun, weiches | hende Wirkung des Magnets und die Eigenschaft hat, das Eisen an fich zu ziehen, und mit ziemlicher Kraft an sich zu halten. Man uns terscheidet in der Mineralogie 3 Arten: 1) Faferigen magnes tischen Eisenstein, der in der Farbe das Mittel zwischen lichts, stahl und blaulichtgrau hält, sich aber mehr dem lehtern nähert, und derbe bricht. Inwendig ist er we nig schimmernd, von gemeinem | Glanze. Der Bruch ist faserig, und im Ganzen scheint er etwas schieferig zu seyn. 2) Geme is

Magnesium, f. Braun fteinkonig, Braunsteinme tall.

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Eisens gegen einander ist nach der Stärke der magnetischen Kraft in ziemlichen Entfernungen bemerkbar. Bringt man z. B. einen Magnet über Eisenfeile, die auf einem Pas pier liegt, so fliegt diese hoch auf, und legt sich an den Magnet, wie ein Bart, an; eine Nähnadel an einem Faden aufgehangen bewegt sich gegen einen entfernt gehaltenen Magnet u. f. f. Das Merkwürs digste an den Magneten ist, daß mian an ihnen gewöhnlich zwey ges rade einander entgegengesetzte Punks te findet, wo sich die kleinen Eis fenfeilspißen in größter Menge und

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aber gar nicht anziehe. llebrigens ist es nach den bisherigen Erfah rungen ein sicherer Beweis von der Gegenwart des Eisens in einem Körper, wenn er vom Magnet ans gezogen wird. Indeß haben vers

senkrecht auf der Oberfläche anlegen. | So bleibt auch der Magnet, wels cher sich frey genug bewegen kann, G. B. wenn man ihn an seinem Schwerpunkt durch einen Faden aufhängt, oder wenn er auf Quecks filber schwimmt,) nicht in jederschiedene Versuche in neuern Zeiten Lage, die man ihm gibt, fondern gezeigt, daß der reinste Kobaltkd, wendet sich mit einem Punkte oder nig nicht nur vom Magnet ange, Ende ungefähr gegen Norden, mit jogen werde, sondern auch sich selbst dem entgegengeseßten aber südwärts. zum Magnet machen lasse. Diese beiden einander entgegenstes Schleift man die Seiten des Mags henden Punkte nennt man die Po nets, an welchen sich die Pole bes le des Magnets, und zwar, finden, recht glatt ab, und legt wegen ihrer Richtungen, den einen | dünne eiserne Platten daran, die den Nordpol, den andern den mit eisernen Füßen oder dicken Südpol. Die gerade Linie von Hervorragungen versehen sind, so einem Pol zum andern heißt die zeigt sich, daß diese Platten, oder Are des Magnets. Es gibt ihre Füße, das Eisen noch weit aber auch Magnete, die mehr als stärker anziehen, als der bloße zwen entgegengesette Pole haben, Magnet. Einen so eingerichteten und zusammengefeßte oder Magnet nennt man bewaffnet anomalische Magnete ges oder armirt, und die Eisenplat nannt werden. Diese scheinen aus ten, welche sich mit stärkern Füßen mehrern verwachsenen einzelnen unten endigen, die Armaturen Magneten zu bestehen. Es findet oder Panzer. Will man nun sich auch bey diesen ohne Ausnah die Stärke der Anziehung durch me, daß nie zwey Nordpole oder Gewigte bestimmen, so wird an zwey Südpole neben einander lies die hervorstehenden Füße oder künfts gen; auch ist die Anzahl der Nords lichen Pole ein eiserner Stab, der pole beständig der Anzahl der Süd: Anter, angebracht, der mit seis pole entweder gleich, oder doch nur ner plätten Seite an die Füße ans um einen von ihr verschieden. Die schließt, und unten mit einem Ha, Kraft, womit der Magnet dds Eis ten zum Anhängen der Gewigte sen anzieht, hängt weder von seis versehen ist. Ein so gewaffneter ner Härte, noch von seiner Farbe, Magnet trägt 20, 40, ja juwets noch auch von seiner Gestalt ab. len über hundertmal mehr, als Weiches und reines Eisen wird vom vorher, da er ohne Armatur war. Magnet am stärksten angezogen; Durch das Tragen des Gewigts schwächer zieht er den Stahl, das nimt die Kraft des Magnets zu, harte Eisen und die Eisenerze an; daher pflegt man ihm stufenweise noch schwächer aber das Eisen, wels iminer mehr zu geben. Natürlich ches in Säuren aufgelöst, oder mit hat diese Kraft aber auch ihre Grens andern Metallen, besonders mit je, die sich nicht überschreiten läßt. Arsenik verbunden ist. Ueberhaupt Die Stärke der anziehenden Kraft lehrt die Erfahrung, daß er das eines Magnets hängt weder von Eisen immer um desto schwächer seiner Größe, noch von seiner anziche, je vollkommner es verkalkt Schwere ab. Es gibt Magnete, ift, ganz vollkommenen Eisenkalk | welche nicht über 20 bis 30 Gran

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Magnolien. Die sogenannte Bergmagnolic oberber Gurs tenbaum (magnolia acumina

wiegen, und doch ein 40 bis 50 | theils aufgerollt, theils platt zu Mal stärkeres Gewigt tragen. fammengelegt in den Handel kom Große Magnete von 2 b hinges men. gen zichen selten mehr, als ihr zehnfaches Gewigt. Oft besißt auch ein kleines Stück aus einem großen natürlichen Magnet heraussta) ist ein sehr hoher Baum in Pens geschnitten eine größere Kraft, als fylvanien, in den Wäldern von der große Stein. Das Eisen Neuyork u. f. f., der ein orange: wird nicht nur vom Magnet ange¦ gelbes sehr hartes Holz hat, das zogen, sondern es ist auch fähig, | zu vielerley Arbeiten benußt wird. selbst die Eigenschaften des Mag: Die Frucht hat viel ähnliches mit nets anzunehmen, und anderes einer kleinen Gurke. Die groß• Eisen anzuziehen. Wenn daher blumige Magnolie, der Tuls ein Stück Eisen oder Stahl eine penbaum mit Lorbeerbiats Zeit lang an einem Magnet gehans tern, der Carolinifde Lor gen hat, so wird es selbst magnes beerbaum oder Biberbaum tisch. Das Merkwürdige, was (magnolia grandiflora), ist einer aber dabey statt findet, ist dies, der schönsten Nordamerikanischen daß der Magnet selbst dabey von Bäume, dessen Rinde sehr von den feiner eigenen Kraft nichts verliert. Bibern gesucht, auch zum Anlocken Ein auf solche Art magnetisch ges und Fangen derselben gebraucht wordenes Eisen nennt man einen wite. Er erreicht nur 16 Fuß Höhe, künstlichen Magnet, welcher oft hat immer grüne, unten mit einer den natürlichen an Wirkung weit weißen Wolle be eckte Blätter, ie übertrifft. Harter Stahl dient denen des Kirschenlorbeers gleichen; noch besser dazu, als Elfen, denn trägt große weiße Blüten in Form das lettere nimt zwar die magnes einer einfachen Rose, von 1 Fuß tische Eigenschaft leichter an, vers im Durchschnitt, die 2 Monate blus liert sie aber auch leichter wieder. hen und ihren lieblichen Geruch weit In neuern Zeiten hat man noch umher verbreiten. Nach dem Abs verschiedene Verstärkungsmethoden falien der Blüte bildet sich der Stems erfunden, welche so wirksam find, pel zu einem eirunden purpurfarbes daß man selbst ohne Hülfe eines nen Zapfen, von der Größe einer andern Magnets, durch bloßes wälschen Nuß, voller Kndpfe, aus Streichen unmagnetischer Stäbe, deren je em, wenn sie reifen, ein künstliche Magnete von ungemei: braunrothes Saamenkorn in Form ner Stärke verfertigen kann. Die einer Bohne an einem 2 Zoll lans wigtigste Benutzung der magneti gen Faden herabhängt. Der Sons schen Eigenschaften ist unstreitig die nenschirm oder Regens bey der Verfertigung und dem Geschirmbaum (magnolia tripebrauch des Kompasses. In den tala) ist ein 16 bis 20 Fuß hoher Apotheken gebraucht man ihn jeßt | Baum in Carolina, feltener in Höst felten. Virginien, mit 30 Zoll langen und Magnet, Ceylonischer, f. 5 Zoll breiten Blättern, deren 3 in Turmalin. Form eines Schirms beysammen

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Magnettes sind eine Art Flachs, fißen. Er hat fast eben so große leinwand aus Holländischen und Blumen, als der "vorige. Flandrischen Manufakturen, die |schmalblätterige Magnolie

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