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108, 2 daz man künec deheinen küener(n) habe gesehen.

477, 2 dô si den helt gesunden sach.

2009, 3 ir seht mich wolgesunden.

2111, 3 nu sihe ich Hagenen rôtez sîn gewant.

1018, 1 er such in bluotes rôten.

1028, 4 ern möhte sînen lieben sun lebenden nimmer gesehen.

2263, 4 gesihe ih si gesunde (Fem. Sing.)

2292, 1 dô si in tôten sahen.

Kl. 1644 nie helt sô gar unhêren ich noch gesach. 1754 den sal vol von bluote rôten sach man.

2202 ich sô manigen degen hie tôten sihe.

3266 ir seht den marcgrâven lebendigen nimmer mêr.

Aber 933, 4 sine gesach in nimmer mêr gesunt.

965, 2 in sahen kumende die G. man.

1041, 4 Kr. si sach gewâfent, 1805, 2.

234, 1 man sach manigen satel blôz. 1602, 1. 1808, 1. 2110, 1. 2113, 1.

Nicht hieher gehört 652, 4 man sach in trúrende stân.

579, 3 die sach man valevahse gân.

235, 3 dá vrumte manigen tôten des küenen Hagenen hant. Dieß Beispiel gehört schwerlich hieher, da tôten vielmehr Substantivum ist. Aber 201, 2 die vrumten manigen helt tôt. 1798, 4. 2022, 2. 230, 1 si frumten der helde vil erslagen. 2282, 1 er ist tôt gefrumt.

tôt slahen. 96, 1 die sluog er beide tôt. 507, 3. 1743, 4. 1972, 4. Kl. 399 u. s. w.

iuch

Kl. 1518 der manigen rinc schart het erhouwen.

893, 3 ich gelege in wüeste ir bürge unt ouch ir lant.

2055, 2 já vellent sîne doene manigen helt tôt.

1990, 4 dô frumt er vil der ringe naz.

1995, 3 getuon ich eteslichem die ringe naz.

868, 1 Sifrit hôhe bột die hant.

1400, 2 der hiez machen lære manigen leitschrîn. 1442, 4 ich mache guotes riche, 1293, 4. 948, 3 ir tuot uns lære den walt.

1350, 2 die machte si ir holt.

Kl. 173 si machet wert des mannes lip.

314, 3 etteslîche tôten si liezen dar en lant. Hier ist tôten Substantiv: vielleicht ist zu lesen etteslîchen.

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551, 3 den liez ich wol gesunden. 559, 3 ich liez in wol gesunden. 682, 2 ich wil iuch ledic lân. 1232, 4 daz sult ir ungevêhet lân. Kl. 2665 daz ich so manigen man muoz tôten hinder mir lân. 1659, 3 den von Beyerlanden si hundert liezen tôt.

329, 2 ir gelîche enheine man wesse ninder mê. 1537, 3 dô ich si weste komende.

1812, 3 ich weiz in wol sô küenen. 1247, 3 er wiste sich so wîsen. 1491, 2 sit ir iuch schuldec wizzet.

101, 3 man sol in holden han. 1453, 4 sine haten in sô wæge deheinen marcgrâven mêr.

2261, 3 den sult ir also state (D steten) hân.

40, 1 lützel deheinen varnden armen man dâ vant.

1080, 4 wolgemuoten man Sigemunden vant.

wurden funden.

Aber 1059, 2 dû si in funden tôt.

1671, 3 dô fundens slafende einen man.

1274, 4 die frouwen ir deheiner vrælîche vant.

1016, 1 er hiez in alsô tôten legen.

1078, 3 dô kustes alsô tôten den ritter.

1610, 1 do er si wol gesunde brâhte.

2055, 4 wan ich gast neheinen nie so leiden gewan.

2321, 1 gebt uns Rüedegêren sô tôten.

383, 3 ich bring en in gesunden her wider.
Kl. 893 man in brâhte tôt zuo disen. 1245.
1994, 2 so wir dich tragen tôten.

2003, 4 ein wafen daz truog er blôz.

515, 4 des vant er vil bereite die helde kiiene.
Kl. 885 Ortlieben si funden ligen houptelôs.
Kl. 1195 solt ich dich wol gesunden senden.

Kl. 1180 die tôte

1829, 3 wolt ir slafende uns ermordet hân. Eigen ist Kl. 181 der seit unschuldec wol ir lip. 567 sich unschuldec machen.

Das eigentliche Prädicat ist unflectiert mit seltenen und zweifelhaften Ausnahmen. Regeln lassen sich nicht gewinnen, da in allen Fällen sowohl flectierte als unflectierte Form vorkommt. Im Nominativ findet sich zufällig bei belîben keine flectierte Form, aber er beleip gesunder ist wohl ebenso möglich als er kumet gesunder. Ergänzende Prädicate werden um so weniger flectiert, je gebräuchlicher sie sind, immer tôt slahen, aber doch holden hân. Die Partizipia des Activs können zwar im Accus. Sing. flectieren, kumenden ;

aber im Nominativ ist mir kein Beispiel bekannt, kein kumender. Zwar er lît wunder, aber er lît slûfende. Zwar blôzer gận, aber ridelende, rûnende gân. Das Particip des Passivs ist im Prädicat immer unflectiert. erslagene (siehe Wörterbuch) ist natürlich Adverbium. Das Prädicat hat nie schwache Form. Zweifelhaft ist nur 1826 dâ sázen unervorhten die zwêne degene gemeit. Von unervorht, das schon durch das Glossar R unarforahter inperterritus bezeugt ist, wäre unervorhten der schwache Nomin. Plur. Besser wäre der starke unervorhte wie D und auch B lesen. Doch erscheint einerseits die Nebenform unervorhten als Adjectiv, andererseits ist hier wahrscheinlich unervorhte als Adverbium zu nehmen, und ebenso unercorhten.

Die Grenze zwischen dem attributiven und dem prädicativen Adjectiv ist in der Wirklichkeit nicht fest zu bestimmen. er bestuont in mieder betrachten wir als Prädicat, obgleich er müde war; aber 335, 2 nie geborn wart ein wip sô starc und ouch sô küene, ine wolde u. s. w. ist mit demselben Recht Prädicat: nie wurde ein Weib geboren, das so stark und kühn wäre, daß ich es nicht bezwingen könnte. So könnte man auch 319, 1 manige schilde volle man dar schazzes truoc zu den prädicativen stellen, Schilde, die voll Gold waren. Prädicativ ist breit in 73, 4 Sifrit der fuort ir einen wol zweier spannen breit. Umgekehrt hätte 2055, 4 gast neheinen nie sô leiden zu den attributiven gestellt werden können. Ebenso viele Beispiele bei sehen und andere. Nicht immer sind die Fälle so deutlich, wie 2220, 4 ich ne gesach nie künic sô jungen sô tugentlich gemuot, wo jungen Attribut, tugentlich gemuot Prädicat ist. Diese ins Attribut übergehenden, durch Abkürzung eines Satzes entstandenen prädicativen Adjective werden meistens flectiert, aber, wie die Beispiele zeigen, doch auch oft nicht flectiert.

Es bleibt noch übrig, nachträglich einige oben nicht berührte Punkte zu berühren.

Mehrere attributive Adjective erscheinen öfters alle vorgestellt, und zwar alle flectiert. Ich spreche aber nur von wirklichen Adjectiven, mit Ausschluß der Pronomina und pronominalen Adjective, wie manic, eteslich u. s. w.

132, 2 der stolze vremde recke. 186, 4 die zwêne grimme starke man. 553, 1 der stolze küene recke. 973, 1 der küene veige man. 1320, 2 von genagelten richen pfellen. Selten sind Beispiele von

unflectierter Form. Denn 508, 2 den altgrisen man ist Composition. Doch das unsichere edel, z. B. 182 daz edel werde wip, und beide im Vocativ 2275, 3 vil edel küene man!

Gewöhnlich wird das Substantiv in die Mitte genommen zwischen das flectierte und das unflectierte Adjectiv. 20, 1 der snelle degen guot. 91, 2 der edelen fürsten junc. 238, 4 vil edeliu küniginne hêr! 409, 3 von lichtem golde rôt. 628, 4 die schoenen maget lobelich. 1664, 1 des heizen bluotes rôt u. s. w.

Doch kann auch das nachfolgende Adjectiv flectiert sein. Beispiele oben.

Folgen mehrere nach, so können sie alle flectiert oder gewöhnlicher unflectiert sein, seltener ist der Fall, daß das erste flectiert, das andere nicht. 1826, 3 einen videlbogen starken, michel unde lanc. 582, 1 manigen gürtel spæhen guot unde lanc.

Zum Schluß betrachte ich die Possessiva in Bezug auf abgeworfene starke und schwache Flexion.

min, dîn, sîn ohne Artikel vorgestellt, entbehren bekanntlich im Nominativ die Flexion. Für das Femin. einige Beispiele: sîn muoter 19, 2. sin hant, 43, 3. dîn rede 56, 1. min frouwe 1519, 2 und öfter.

Im Accusativ unsicher, 339 gîstu mir dîn swester (dine B). 2399, 1 mîn hant (aber nur in A, in C ist es Nomin.). 1906, 4 ûf mîn triuwe N, aber C mine. Ebenso 2231, 4. Kl. 2638 min frouwen, aber die Handschriften mine. Auch der Accus. Masc. ist flectiert geschrieben, aber öfters unflectiert zu sprechen, wie 38, 1. 1859, 2.

Der Nom. und Acc. Plur. meistens flectiert, doch 839, 1 mîn mägede. 2223, 1 mîn bürge (aber C mine).

Das Neutr. Pl. gewöhnlich flectiert. 111, 3 siniu lant. 2223, 1 mîniu lant. Kl. 1275 elliu mîniu lant u. s. w. Aber 2152, 1 mîn unt iuwer leit, diu sint. Kl. 1002 mîn abgot.

Die andern Casus immer flectiert, jedoch oft unflectiert zu sprechen, z. B. 1972 er sluog en vor sînen ougen tôt zu sprechen vor sin ougen.

Diese unflectierten Formen sind eigentlich nicht Possessiva, sondern Genitive des Personale. Das beweisen die beigesetzten Genitive, die Beispiele oben. min kann nichts anders sein in mîn hant als in mîn eines hant. Vergl. 1301, 4 mîn noch der küniginne hant.

Deutlich ist min Genitiv in 1176, 4 mit min selbes quote, 1537, 2 ine wart min selbes mâge nie sô vrô.

Es ist eigentlich derselbe Genitiv des Personale, der nach dem Artikel steht. 245, 4 daz sîn leit. 1548, 3 B daz sîn vil schone wip. 1926, 4 daz sîn gesinde. Kl. 1438 der mîn gedinge. 1488 der sîn vil hôhvertliche sin. 3581 daz sîn vil wênige kint. Andere Beispiele oben 1, 2. Ganz gleich sind Sätze wie der ir getriuwer lîp, die ir vil liehten brinne. mîn ist ebensowohl Genitiv als ir.

Das Possessivum dem Substantiv vorhergehend, duldet eigentlich den Artikel nicht. Man sagt mein Rock, mein Haus, nicht der meine Rock, das meine Haus. So meiden auch die höfischen Dichter den Artikel vor dem Possessivum. Hingegen der Genitiv des Personale konnte sehr wohl zwischen Artikel und Substantiv stehen. Dieser Genitiv wurde dann aber als Possessiv behandelt und erhielt Flexion, gewöhnlich schwache. 481, 2 die sinen tarnkappen. 507, 3 den sinen kamerære. 635 3, bî der sinen briute. 783, 2 die sinen undertânen. 860, 2 die sinen triutinne. 927, 3 diu dinen ougen. 943, 3 mit der sînen hant. 944, 4 die sînen jagetgesellen u. s. w. Sehr häufig erscheint aber auch die starke Flexion, die dem Possessiv gebührt. 68, 2 die sine man (C) degene. 197, 1 BA die sîne man. 312, 2 nemt die mîne gabe. 340, 3 die mîne swester. 486, 4 die mîne hæhsten friunde. 661, 4 die mîne lieben frouwen. 943, 3 A mit der sîner hant. 1733, 4 die sîne schoenen tohter. 2106, 2 der siner snelheite. 2391, 4 die mîne mage (Accus.). Kl. 838 der mîner swære. 1437 BA die mîne ringe. 3964 die sine man. Dazu

auch 2250, 2 die edelen mîne mâge.

Es geschieht sehr häufig, daß in solchen Fällen einzelne Handschriften den Artikel unterdrücken. Die Noth thut dieß öfter,

als Ca.

Ohne Substantiv unflectiert 905, 1 der din. 2060, 3 der mîn. Kl. 908 miniu lant unt ouch diu dîn. 2643 iuwer freude unt ouch

diu mîn,

836, 2 der dine.

oder schwach 114, 1 daz mîne. daz mîne. 1975, 2 dizze komen daz mîne, aber auch stark 1179, 1 mih unt die mîne.

1328, 1 golt

Nachgesetzt gilt fast nur die unflectierte Form. Beispiele sind überflüssig. Auffallend dabei ist, daß einigemal der Artikel vor dem Substantiv fehlt; es heißt zwar der bruoder sîn, diu erbe mîn, den friunden sîn u. s. w., aber 116, 1 dâ stuonden friunde sîn BD (die

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