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Kleinere Schriften. Zweite Abtheilung

I. Ueber die Neutralität der Schweiz (1813)
II. Am Schluffe des Wiener Kongresses (1815) ..
III. Ueber den Beitritt zum heiligen Bunde (1816)
IV. Ueber das Wartburgfest (1817 — 18)

V. Gezen die Bremer Zeitung (1818)

VI. Ueber die Gerüchte vom bevorstehenden Kongreß
zu Aachen

XXIX

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45

60

VII.

Deklaration v. 15. Nov. 1818.

70

VIII. Gegen die Beurtheilung des Kongresses von Aachen in der französischen Minerva (1819) . . .

75

IX. Ueber de Pradt's Gemälde von Europa nach dem
Kongreß von Aachen (1819) ...

88

X. Eingang zu den Karlsbader Beschlüssen (1819).. 157
XI. Französische Kritik der deutschen Bundesbeschlüsse

von 1819 ..

178

XII. Als Gregoire's Aufnahme in die Deputirtenkammer

verweigert worden (1819). .

206

XIII. Ueber den legten neapolitanischen Feldzug (1821). 214

Seite.

XIV. Ueber Benjamin Constant's Schrift: Du triomphe

inévitable et prochain des principes constitu

tionnels en Prusse (1821).

XV. Lafayette im Jahre 1821...

225

233

XVI. Gegen Friedr. Ludw. Lindner (1822) ..

238

XVII. Beim Tode des Fürsten von Hardenberg (1822). 258 XVIII. Ueber Asyle. Gegen den Konstitutionnel (1824). 260 Anhang zur zweiten Abtheilung

273

XIX. Ueber eine plögliche Tilgung des österreichischen

Papiergeldes. Bruchstück (1816)

XX. Ueber die österreichische Bank (1817)
XXI. Ungedrucktes Memoire über das Wesen und die
Behandlung des Papiergeldes im Allgemeinen, und

280

283

des österreichischen insbesondere (Février 1821). 800

Verehrter Herr!

Athen, 20. Jänner 1839.

Ich habe die beiden ersten Bände des Denkmals erhalten, das Sie, wie ich nicht zweifeln kann, aus ächter Vaterlandsliebe und aus Achtung für das Wahre, Schöne und Edle, dem ersten und größten unserer deutschen politischen Schriftsteller, Friedrich v. Genk, zu sehen unternahmen. Ich gestehe Ihnen gerne, daß mich die Einleis tung in ihrer ganzen Haltung überraschte, in der Hauptfache befriedigte und nur in wenigen Beziehungen hinter meinen Wünschen zurückblieb. Es wäre für mich ein angenehmes Geschäft, mich über die Theile dieser Einleitung zu verbreiten, die ich durchaus billige, im hohen Grade lobenswerth finde und die meine Erwartung - warum foll ich es Ihnen verbergen? weit überschreiten. Aber ich vertraue, darin Ihrem eigenen Geiste und Gemüthe. Sie brauchen der Aneiferung von meiner Seite nicht. Lasfen Sie mich lieber mit freundlichem Vertrauen die Beforgnisse andeuten, welche schon die Lesung der Einleitung bei mir erweckt hat und worin mich viele Stellen Ihrer Hand im Terte des Buches selbst bestårkten, Besorgnisse, die, wie Sie schnell entdecken werden, von dem Wunsche

angeregt sind, dieses Denkmal auf eine würdige Weise ausgebildet zu sehen.

Wie sorgfältig Sie auch bemüht waren, den Gesichtspunkt zu bezeichnen, den Sie vor jedem anderen erwählten, nemlich Gent als politischen Schriftsteller vor die Augen der Mit- und Nachwelt zu führen, so haben Sie sich gar bald genöthigt gesehen, aus diesem Kreise hinauszutreten, den Staatsmann, den Menschen mit in Ihre Schilderung aufzunehmen. Alle Briefe, die Sie im ersten Theile geben, mit sehr geringer Ausnahme, und das Tagebuch im zweiten Theile, höchst ansprechende und dankenswerthe Geschenke beide, gehören diesem weiteren Gesichtskreise an. Sie werden auch fernerhin einer Nothwendigkeit nicht entgehen können, und ich wünsche Ihnen und uns Glück dazu die aus der Natur der Aufgabe gebieterisch hervorgeht und der sich zu unterwerfen überdies mit unwiderstehlichem Reize verbunden ist. Sie huldigen dieser schönen Nothwendigkeit auch bereits durch das Versprechen, am Schlusse des Werkes das Bild des Mannes nach Ihrem besten Vermögen zu geben, und fühlen also die Wichtigkeit, sich in keinem der dasselbe gestaltenden Züge zu vergreifen, keines solchen zu entbehren, wenn gleich manche der untergeordneten, vielleicht darum nicht minder bedeutenden Züge Ihrem Pinsel unerreichbar bleiben sollten.

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Gerade dieses richtige Gefühl führt Sie nicht selten zur Vertheidigung des politischen oder persönlichen Charakters des Mannes. Es lehnt sich Ihr Rechtlichkeitsgefühl, Ihr Verstand gegen die Angriffe der mannigfachen und zahlreichen Feinde (das Wort Gegner wäre zu schwach )

auf, und unwillkührlich geben Sie dem an und für sich achtungswerthen und so natürlichen Bestreben Raum, ihn vor der öffentlichen Meinung zu rechtfertigen. Dies Bes streben wäre aber, nach meinem Gefühle, felbft dann noch ein verwerfliches, wenn Sie in völliger Unabhängigkeit von der irregeführten Meinung dazustehen und jeder ihrer Wirkungen entkommen zu sein das Glück hätten. Das haben Sie aber nicht; und wenn der Kampf in dem ersten Falle ein unnüßer und dem Gesammteindrucke durchaus schädlicher erscheint, so ist er im zweiten neben diesen Nachtheilen überdies ein gefährlicher.

Die Låsterungen, welche der Partheigeist mit frechen Händen und welche die Beschränktheit mit starrem Eigendünkel auf einen hoch über ihre Urtheilssphäre gestellten Mann wirft und mit welchen beide, wenn sie dem Geiste auf der Kampfbahn zu begegnen fliehen, gegen die Gesinnung, gegen die Beweggründe des Thuns, gegen das tägliche Leben und Sein den feigen Zug unternehmen, verdienen, nach meinem Gefühle, nie und niemals der ge= ringsten Beachtung. Es sind dies unvermeidliche Regungen gemeiner Leidenschaften und nothwendiger Irrthümer, die aus dem Zusah des Schlechten in der Natur des Menschen und aus der Verschiedenheit ihrer Stellungen unter sich entspringen. Auch Demosthenes und Cicero hatten ihre Låsterer. Ein ganzes Leben dem Wirken für das Wohl eines großen Staates nach bester Erkenntniß und mit redlichem Streben für dasjenige des europäischen Staatenvereines überhaupt, gewidmet, schließt nothwendig kleinliche Beweggründe aus, trågt seine Vollmacht in sich

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