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Fig. 14.

deutscher Ingenieure.

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Patrone wesentlich unterscheidet, indem bei der elektrischen Zündung zuerst die dem Zünder zunächst liegenden Pulverteilchen in Brand gesteckt und der Reihe nach die übrigen Teilchen entzündet werden, während bei Zündsatz alle Pulverteilchen nahezu gleichzeitig in Brand geraten und von außen nach innen fortschreitend abbrennen. Im letzteren Falle wird daher der Gasdruck wesentlich höher.

Verwendung bei geringeren Drücken: Bei der Untersuchung dynamischer Vorgänge (Schlagversuche) oder der Indizierung von Gasmotoren empfiehlt es sich, die Abmessungen der Proben bezw. die Kolbenquerschnitte so groß zu machen, daß die

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Fig. 17.

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500

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Druck in at

9. Oktober 1909.

Newtonschen Ringe beim Höchstdruck, bezw. die Linsen einen Durchmesser von mindestens 30 mm erhalten. Bei kleinerem Linsendurchmesser würde die Herstellung des Stückes O, s. Fig. 8 bis 11, zu sehr erschwert werden.

Der Verschluß der photographischen Kamera, d. h. der Schalter HA, Fig. 12, kann bei Schlagversuchen durch den Bär betätigt werden.

Von Explosionsmotoren werden Diagramme im allgemeinen am besten so aufgenommen, daß man eine (einfachere) Kontaktscheibe wie in Fig. 12, um den Diagrammanfang beliebig einstellen. zu können, auf die Steuerwelle setzt. In dem besondern Fall der Aufnahme von Kolbenwegdiagrammen wird man gezwungen sein, wie bei den bekannten Lichtstrahlindikatoren, die photographische Platte stillstehen zu lassen zu lassen und einen vom Kolben aus bewegten schwingenden Spiegel in den Strahlengang zu schalten.

Ist mit Drücken unter Atmosphärendruck zu rechnen, so muß auf die Linsen von vornherein ein gewisser Druck ausgeübt werden.

Zum Messen des Gas- bezw. Rückdruckes von Geschützen könnte man sich eine Anordnung denken, bei welcher der während des Schusses auftretende Beschleunigungsdruck zwischen dem Geschütz und einem gegen sein hinteres Ende gespannten schweren Eisenstück bestimmt wird.

Zusammenfassung.

Sehr rasch sich ändernde und besonders auch sehr hoch ansteigende Drücke können dadurch genau in ihrem zeitlichen Verlaufe bestimmt, d. h. »indiziert<< werden, daß man als >>Indikatorfeder« ein Paar sich sehr innig berührender Glaslinsen verwendet und das Diagramm in der Weise aufzeichnet, daß man die an der Berührungsstelle der Glaslinsen entstehenden und entsprechend der Zu- oder Abnahme der Berührungsfläche sich ändernden Newtonschen Farbenringe photographisch in ihrem Verlaufe festhält.

Eine solche Vorrichtung, bei der somit zum ersten Male die optische Interferenz zum Untersuchen dynamischer Vorgänge benutzt wird, ist vollständig frei von beweglich durch Gelenke, Rollen, Schneiden usw. angebrachten Spiegeln oder Prismen und frei von jeglichem totem Gang. Eine Nullinie ist nicht zu beachten, weil eine Strecke gemessen wird, die sich in ihrer Länge nicht ändert, auch wenn der Druck etwas außerachsig übertragen wird oder der ganze Druckmesser Schwingungen ausführt.

Der Indikator wird in seinen Angaben durch elastische Nachwirkungen nicht beeinflußt. Es genügen verhältnismäßig einfache Lichtquellen, um selbst bei einer Negativgeschwindigkeit von etwa 100 m/sk deutliche Diagramme zu erhalten. Der Weg des Druckangriffpunktes oder die Federung des Indikators ist sehr gering, weil sie nahezu ausschließlich von mäßig großen Druckbeanspruchungen herrührt.

Neuere Formmaschinen mit Druckwasserbetrieb.')

Von Dipl.-Ing. U. Lohse in Aachen.

(Schluß von S. 1632)

II. Die Formmaschinen.

Die patentierte Bonvillainsche Formmaschine kann als eine Vereinigung der zwei Hauptarten von Formmaschinen: der Abhebestift- und Durchzugformmaschinen, angesehen werden. Formen, deren Höhe im Verhältnis zur Breite klein ist, die also keine Durchzugplatte erfordern, werden nach dem Abhebestiftverfahren von der Modellplatte abgehoben, alle andern nach dem Durchzugverfahren mit Hülfe der beschriebenen Abstreifkämme. Eine Wendeplatte besitzen die Maschinen nicht, da außer beiden Doppelmodellplatten infolge der Entstehungsweise der Reversierplatten Oberund Unterkasten gleich werden. Die weiter unten besprochene Bonvillainsche Wendeformmaschine hat mit der Wendeplattenmaschine nichts gemeinsam.

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rostartigen Tisch gelegt, der durch Einlegen von rechteckigen Stäben in die bei d befindliche Eindrehung gebildet wird.

1) Sonderabdrücke dieses Aufsatzes (Fachgebiet: Metall- und Holzbearbeitung) werden an Mitglieder postfrei für 90 Pfg gegen Voreinsendung des Betrages abgegeben. Nichtmitglieder zahlen den doppelten Preis. Zuschlag für Auslandporto 5 Pfg. Lieferung etwa 2 Wochen nach Erscheinen der Nummer.

Abfluss

Zuflufs

Die Sandpresse b ist an einem um die Säule ausschwenkbaren Holm e angebracht, damit sie beim Aufgeben des Formsandes in den auf der Modellplatte stehenden Kasten dem Arbeiter nicht im Wege ist. Damit die Säule f keine

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einseitige Biegungsbeanspruchung erfährt, wird das freie Ende des Preßholms beim Festpressen des Sandes im Kasten mit dem Unterteil g der Formmaschine durch einen kräftigen Haken h verklammert. Die Druckplatte i kann durch ein Handrad k, das zwei ineinander verschiebbare, mit Flachgewinde ver

Fig. 71.

Normalformkasten stark ausgezogen (innen); größter Formkasten dünn ausgezogen (außen).

über dem Preßkolben angebracht. Die Ventile gestatten, den Preßdruck je nach Größe der Formen und Art des benutzten Formsandes durch Verstellen des Handhebels 7 zwischen 20 und 50 at zu regeln.

Der fertig gepreßte Formkasten wird durch die Säulen n abgehoben, die unter Vorsprünge des Formkastens oder unter den Abstreifkamm greifen. Sie sind in der Höhe durch Schrauben o einstellbar, damit die Teilfuge der Formkasten beim Abheben genau wagerecht bleibt, was insbesondere bei einigermaßen hohen Modellen für eine genaue Form notwendig ist. Die Abhebepresse a wird durch einen Fußhebel q betätigt, ihre Hubhöhe wird durch die Führungsstange s, worauf eine Stellmutter sitzt, begrenzt.

Da auf einer Maschine Kasten verschiedener Form und Größe verwendet werden sollen, s. Fig. 71, sind die Abhebesäulen auch in ihrer Stellung gegeneinander durch Klemmbacken p, Fig. 68 und 70, veränderlich. Bei den

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größten Kasten werden, um die äußersten Formplattenteile besser zu stützen, Stücke r, Fig. 71, an den Tisch der Maschine angeschraubt..

In Fig. 72 ist die Maschine ohne Modellplatte und Formkasten, in Fig. 73 mit Formkasten nebst Sandfüllrahmen nach dem Pressen des Sandes im Kasten und in Fig. 74 nach dem Abheben der gepreßten Sandform von der auf der Maschine verbleibenden Modellplatte durch die Abhebesäulen bei ausgeschwenktem Preßholm dargestellt.

Ein großer Vorzug der Bonvillainschen Formmaschine ist die Möglichkeit, darauf alle senkrechten Kerne des einzuformenden Stückes beim Pressen der Sandform herzustellen. Dadurch werden besonders anzufertigende Kerne gespart, sowie Verschiebungen der Kerne vermieden. Ferner entstehen keine Gußnähte an den Kernmarken, da diese fortfallen. Aus Fig. 75, die einen Schnitt durch den Unterteil der Universalmaschine darstellt, ist das Verfahren zu ersehen. In der Eindrehung d des Formtisches liegen die Stützen w für die Modellplatte P mit den Modellen M, die hier nicht mit Kernmarken versehen sind, sondern ein genaues Bild des Abgusses mit seinen Oeffnungen darstellen. Auf der

53. Nr. 41

1909

Fig. 74.

Universalformmaschine mit ausgeschwenktem Holm und abgehobenem fertigem Kasten.

des Abhebekolbens a gestellt, haben oben den Querschnitt des betreffenden Kernloches und stehen mit ihrer Oberkante um das der gewünschten Verdichtung des den Kern bildenden Sandes entsprechende Maß a, unter der Unterkante der Modelle M. Um ebenso viel steht die Oberkante der Abhebesäulen n unter den Lappen des Formkastens oder unter dem Abstreifkamm. Läßt man Druckwasser unter den Kolben a eintreten, so werden zunächst die Kerne durch die Abhebestützen u vorgepreßt, dann, wenn sich die Platte t um a gehoben hat, stoßen die Abhebesäulen n unter die Vorsprünge des Formkastens oder unter den Abstreifkamm, und beim weiteren Hochgehen von a wird der gepreßte Kasten von der Modellplatte P abgehoben, wobei die Stützen n die Kerne herausdrücken, und fast jede Beschädigung beim Ausheben vermieden wird. Die Stützen w der Modellplatte können in die Aussparung d des Formtisches beliebig eingelegt werden und hindern also nicht, die Kernabhebestützen auf die Kolbenplatte t so zu verteilen, wie es die wechselnde Lage der Kerne erfordert.

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Preßdruck in dem engen Kernloch nicht bis nach unten fortpflanzen würde. Vor dem Abheben des von oben gepreßten Kastens werden solche Kerne für sich, von unten her durch Kernabhebestützen u nachgepreßt. Diese werden auf die Platte t

Besonders große Gußstücke werden auf der Formmaschine, Fig. 76, eingeformt, bei der der zylindrische Unterteil durch eine Grundplatte zur Aufnahme der Abhebepresse und der Säule fersetzt ist. Die Modellplatte ruht auf 4 U-förmigen Stützen x die mit Schlitzschrauben in der Längs- und Querrichtung verstellt und beliebigen Modellplatten angepaßt werden können. Die Formplatte wird außerdem durch Säulen y in beliebiger Anordnung unterstützt, zwischen denen Raum für die Kernabhebestützen bleibt. Die Abhebeplatte t ist mit einer Anzahl von Löchern versehen, durch welche die Stützen y hindurchgehen. Die gepreßten Kästen werden mittels der 4 Säulchen n beim Hochheben des (nicht sichtbaren) Abhebekolbens mit Platte t abgehoben. Beim Pressen der Formen wird im übrigen ebenso verfahren wie bei den kleineren Universalformmaschinen. Die größte zulässige Breite der Formkästen ist 1000 mm, die größte Länge 1600 mm, während der die Modellhöhe begrenzende Hub des Abhebekolbens 300 mm beträgt.

2) Wendeformmaschinen (D. R.-P.), Fig. 77 bis 79.

Die Bonvillainsche Wendeformmaschine ist aus dem Bestreben hervorgegangen, das Ausheben hoher, schwerer Kerne, die bei Kasserolen, Kochgeschirren, Wasserbehältern, Kondenstöpfen, Achslagerbüchsen, Waschkesseln usw. vorkommen, zu erleichtern. Zu diesem Zweck sind Formpresse und Abhebepresse, die auch hier senkrecht übereinander liegen, zusammen um einen wagerechten Zapfen drehbar gemacht, damit die Kerne hängend gepreßt aber stehend ausgehoben werden können. Das ist notwendig, da solche Kerne leicht abreißen, wenn sie

nach unten hängend ausgehoben werden. Grundsätzlich sind Bau und Wirkungsweise der Maschine wie bei der Universalformmaschine, Fig. 68 bis 70, insbesondere haben sie mit der bekannten Wendeplattenformmaschine nichts zu tun. Die dazu benutzte Modellplatte ist ebenfalls nach dem Bonvillains chen Verfahren angefertigt nnd trägt nur auf einer Seite ein Modell.

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deutscher Ingenieure.

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gelagert ist, um 180° gedreht werden. An dem Gestell sind außerdem zwei Zylinder x1 und x2 befestigt, wovon der kleinere x2 dauernd mit dem Druckwassersammler in Verbindung steht, während der größere x1 durch ein Ventil mit Handhebel w angeschlossen wird. Die Kolbenstangen beider Zylinder sind durch eine Gelenkkette v, die über ein Kettenrad u läuft, miteinander verbunden. Läßt man den Wasserdruck auf den Kolben von x1 wirken, so geht dieser nach unten, und die Kette dreht mit Hülfe des Rades u den Zapfen z und damit die Säule f um 180°; sperrt man den Wasserdruck ab, so zieht der stets unter Druck stehende Kolben von x2 die Maschine wieder in die gezeichnete Lage. Die kleineren Maschinen werden mit der Hand gewendet.

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Am Untergestell g der Maschine ist ferner die Abhebepresse a befestigt, die durch das Ventil mit dem Hebel gesteuert wird und die Platte t mit den Säulen n und gegebenenfalls den Kernabhebestützen betätigt. Der besseren Zugänglichkeit wegen ist der Holm e mit der Sandpresse b seitlich um die Säule f ausschwenkbar. Die Preßplatte i ist an dem mit Außengewinde versehenen Kolben c angeschraubt, der in das Muttergewinde des eigentlichen Druckkolbens k hineingeschraubt wird und so entsprechend der Formkastenhöhe eingestellt werden kann, damit der Kolbenhub, der Wasserverbrauch und Dauer des Kolbenniederganges bedingt, bei niedrigen Kästen nicht zu groß wird. Der Kolben k wird durch den Handhebel gesteuert und ist als Stufenkolben ausgebildet, so daß kein besonderer Rückzugzylinder erforderlich ist. Der Haken h zum Verbinden von Preßholm und

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Unterteil ist nur bei großen Abmessungen der Maschine als Doppelhaken ausgebildet. Die Unterlage für die Modellplatte wird auch hier durch rostartig in die Eindrehung d des Formtisches eingelegte Eisenstäber gebildet. Die Drehung der Maschine um den Zapfen z und das Einschwenken des Preßholms sind durch Anschläge o und p genau begrenzt, damit zeitraubendes Einstellen unnötig wird. Der Preßdruck wird mittels des Manometers m überwacht.

In Fig. 80 eine ähnliche Maschine in der Anfangstellung (Preßtisch unten) dargestellt. Auf dem Tisch ruht die Modellplatte für den Kern eines Kochgeschirres. Auf sie wird der

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