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Fig. 66 und 67.

Drehstrommotor der Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft vorm. Kolben & Co.

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und 42 Amp. Der Ständer hat 48 Nuten von 13 mm Breite, 22,5 mm Tiefe und mit 2,5 mm mit 2,5 mm breitem Schlitz. In den Nuten liegen je 6 Leiter, bestehend aus je einem Draht

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5,0 5,5

mm Dmr. Ständer- und Läufer

wicklung sind in Sternform geschaltet. Bei Vollast ist der Wirkungsgrad 89 vH und cos q = 0,94. Die Reibungsverluste betragen 450 W, die Eisenverluste 570 W, die Kupferverluste im Ständer 620 W und im Läufer 270 W. In dem als Regendach mit Oeffnungen ausgebildeten oberen Lagerschild sind ein Tragund ein Führlager beides Kugellager eingebaut. Der Lagerkopf ist doppelwandig ausgeführt, um beide Lager mit Wasser kühlen zu können. Im unteren Schild befindet sich ein Gleit-Halslager, zu dem ein seitlich angebrachter Tropföler gehört. Das Ablaufen von Oel auf den Motor oder auf die Kupplung zur Pumpe wird durch Oelfänger mit Ablaufrohren verhindert. Die Ständerbleche werden durch Nietbolzen zusammengehalten. Ständer- und Läufer

Fig. 68.

Drehstrommotor von Kolben & Co. mit senkrechter Welle.

Maßstab 1:12,

Die Nuten sind 17,5 mm breit, 55 mm tief und 2 mm dick isoliert, der Schlitz ist 5 mm breit; die Leiter bestehen

aus je einem Draht von mm Dmr.

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5,0 5,6

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Die Reibungsverluste betragen 3,5 KW, die Eisenverluste 4,3 KW, die Kupferverluste im Ständer 4,2 KW und die Kupferverluste im Läufer 2,9 KW. Der Wirkungsgrad ist 95,5 vH und cos o 0,92 bei Vollast.

An den Zeichnungen dieses Motors, Fig. 66 und 67, beachte man die in drei hintereinander liegenden Gruppen gewickelten Stirnverbindungen der Ständerwicklung, die gegen das Gehäuse gebunden sind. Die Mutter der Bolzen, die die Ständerbleche zusammenpressen, sind durch Isolierhauben abgedeckt. Die flachen Bügel der Läufer-Stirnverbindungen sind ebenfalls in drei Gruppen hintereinander angeordnet; diese Annordnung gibt etwas kürzere Wickellänge als die sonst übliche Anordnung in zwei Gruppen. Die Druckflansche für die Läuferbleche, die angegossenen Wickelträger und die Wickelhauben, die über die Läuferstirnverbindungen geschoben sind, bestehen aus Stahlguß. Die Schleifringe haben Bürsten-Kurzschluß- und Abhebevorrichtung. Der Bürstenstiftträger ist an den Lagerkopf angeschraubt. Die Lager haben die übliche Ringschmierung mit reichlich großem Sumpf, die Lagerschalen sind mit Weißmetall ausgegossen; die Zapfen von 90 mm Dmr. und 270 mm Länge laufen mit 7 m/sk Geschwindigkeit. Die Maschine wird mittels strahliger Luftkanäle in Läufer und Ständer gekühlt; die Luft strömt an der Welle durch axiale Kanäle von beiden Seiten zu.

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wicklungen zeigen wieder die Stirnverbindungen in drei Gruppen hintereinander. Die Stirnverbindungen des Läufers sind um isolierte Bolzen gewickelt, die in den Druckflanschen aus Stahlguẞ sitzen. Außen an diesen Bolzen sind beiderseits Gebläse angebaut. Dem Läuferblechkörper strömt die Luft durch axiale Kanäle zu, die in der Welle ausgespart sind. Schließlich verweise ich auf die an kräftigen Bolzen fliegend be

festigten Schleifringe, auf die Schleifring Kurzschlußvorrichtung mit Entlastungsfedern, die eine unbeabsichtigte Betätigung verhindern sollen, und auf die Abhebevorrichtung für die auf isolierten Bolzen sitzenden Bürsten.

Ein in Fig. 69 und 70 dargestellter Drehstrommotor der Vereinigten Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Wien leistet 350 PS bei 1480 Uml./min, 2000 V, 90 Amp und 50 Per./sk; er ist vierpolig und hat im Ständer 36 Nuten mit

deutscher Ingenieure.

Leistung rd. 0,88. Die Schlüpfung bei Vollast ist 1,1 vH. Die gesamten Reibungsverluste betragen rd. 5 KW. Wenn von den acht Ausblasöffnungen im Grundrahmen zwei offen waren, strömten durch die Maschine 275 ltr/sk Luft von 14,5o C Eintritts- und 18° C Austrittstemperatur. Der Ueberdruck der Luft hinter dem Lagerschild auf der Kupplungsseite betrug 5 bis 5,5 cm Wassersäule.

Der vierpolige Gleichstrom-Turbomotor, Fig. 71, mit ste

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je 30 zu vieren nebeneinander liegenden Leitern. Die Leiter der eingefädelten in Stern geschalteten Wicklung sind zu je 4,6 zweien parallel geschaltet und bestehen aus Draht von mm 5,35

Dmr. Die Nuten sind 27 mm breit, 56 mm tief, mit Mikanitrohr von 2 mm Dicke isoliert und haben einen 8 mm breiten Schlitz. Der Schleifringanker hat 61 Nuten mit je 4 Leitern. Die Nuten sind 13,5 mm breit, 39 mm tief und haben 1 mm 4,8 × 12 dicke Preßspanisolation. Die Leiter sind Stäbe von 5,4 × 12,6 qmm Querschnitt. Der Anker hat eine in Dreieck geschaltete, nicht aufgeschnittene Gleichstrom-Wellenwicklung mit drei Anschlußstellen. - Zwei Stäbe sind totgelegt. Bürstenspannung beträgt 450 V und der Strom an den Schleifringen 350 Amp.

Die

Der Motor hat im Ständerblech zwei Kränze axialer Luftkanäle, denen die Kühlluft durch ein auf der Motorwelle an der von den Schleifringen abgekehrten Seite sitzendes Kreiselgebläse zugeführt wird. Der Läufer mit axialen und radialen Kanälen erhält seine Kühlluft zum Teil von demselben Ventilator, zum Teil von der andern Motorseite.

Die Faßwicklung im Rotor ist in 2 einzelnen Lagen übereinander eingelegt. Die Stirnverbindungen jeder Lage sind für sich durch Bänder gehalten und die Enden der Stäbe durch vernietete und verlötete Blechhülsen miteinander verbunden. Ueber die Enden der Stirnverbindungen ist noch eine Abschlußhaube aus Stahlguß geschoben. Die Verbindungen zu den Schleifringen, auf denen Kohlenbürsten schleifen, sind als volle, isolierte, strahlig nach innen gebogene Metallstücke ausgeführt, an die an der Welle Kabel angeschlossen sind. Die Wicklungsträger sind mit Rillen zur Aufnahme von Ausgleichgewichten versehen. Die Lagerzapfen haben 7,9 m/sk Umfangsgeschwindigkeit bei Ringschmierung und kugeliger Lagerung der Weißmetallschalen. Man beachte auch die Ständer- und Läuferklemmen auf der Innenseite der Grundplatte. Der höchste Wirkungsgrad beträgt bei rd. 400 PS 93,5 vH, der höchste cos bei derselben

Fig. 71.

Vierpoliger Gleichstrom-Turbomotor von Kolben & Co. mit stehender Welle. Maßstab rd. 1: 12.

hender Welle und mit Wendepolen ist von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Kolben & Co. für einen Pumpenbetrieb gebaut und leistet 12,5 PS bei 2940 Uml./min, Der Anker besteht aus 0,3 mm 500 V und 20,6 Amp. dickem Blech der Bismarck-Hütte mit einer Verlustziffer von 1,83 KW/kg. Er hat Reihenwicklung in 35 Nuten mit je 24 sämtlich in Reihe geschalteten Leitern 2,6 aus Draht von mm 2,9 Dmr. Die Nuten sind 12,5 mm breit, 30,5 mm tief und haben einen 4,5 mm breiten Schlitz. Der Kollektor hat 104 Lamellen und zwei Bürstenstifte mit je zwei Bürsten von je 9 X 21,5 qmm Auflagefläche. Die vier Hauptpole haben je Windungen 0,3 aus Draht von mm 0,5 Dmr. Die vier Wendepole haben je 104 Windungen aus rechteckigem Kupfer

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10770

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53. Nr. 35

1909

luste betragen 900 W, die Eisenverluste 180 W, die Ohmschen Verluste im Nebenschluß 170 W, im Anker 140 W, am Kollektor 20 W und an den Wendepolen 80 W. Der Wirkungsgrad beträgt 86,1 vH bei Vollast. Der Motor hängt

in einem Kugel-Traglager, das in Oel läuft; außerdem ist ein Kugel-Halslager in den oberen Lagerkopf eingebaut. Die oberen Stirnverbindungen werden durch eine Haube gehalten, an die Lüftflügel angegossen sind.

Neuere Formmaschinen mit Druckwasserbetrieb.') Von Dipl.-Ing. U. Lohse in Aachen.

(Fortsetzung von S. 1362)

II. Erzeugnisse der Vereinigten Schmirgel- und Maschinenfabriken vormals S. Oppenheim & Co. und Schlesinger & Co. in Hannover-Hainholz.

A) Formmaschinen, bei denen nur eine Seite der Modellplatte zum Formen benutzt wird.

1) Einfache Formmaschinen, Fig. 31 bis 34. Durch den auf dem Druckwasserkolben befindlichen Preßtisch wird die Modellplatte mit dem darauf stehenden mit Sand gefüllten Formkasten f, Fig. 31, in der früher beschriebenen Weise gegen den Preßholm t gedrückt. Der Kasten wird von dem Modell durch 4 Stifte abgehoben. dem den Unterbau u durchschneidenden Armkreuz e sind die 4 Abhebestifte a angeschraubt, die beim Umlegen des Hand

Fig. 31.

Formmaschine mit schwenkbarem Preßholm.

Auf

gleich der größeren Gewichte beim Abheben des Formkastens sind hier auch Gegengewichte g angebracht.

Die Größen der auf diesen Maschinen zu benutzenden Kasten bewegen sich zwischen 400 x 300 und 800 x 500 mm oder 500 x 400 und 1500 x 800 mm.

Versieht man den Preßholm t mit einer zweiten Modellplatte, so können diese Maschinen auch für Doppelpressung benutzt werden, Fig. 33.

Bei der in Fig. 34 dargestellten Maschine ist eine wesentliche Vereinfachung dadurch erreicht, daß die Abhebestifte a mit dem am Zylinder c befestigten Armkreuz e fest verbunden sind, so daß das ganze Hebelwerk fortfällt. Beim Arbeiten mit diesen Maschinen läßt man zuerst mit dem Kolben die Modellplatte m hochgehen, bis sie über den Abhebestiften a steht,

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hebels h um 180° unter den Formkasten greifen und ihn hochheben. Durch senkrechtes Einstellen der Abhebestifte mit Hülfe der Gegenmuttern kann der Kasten genau parallel zur Modellplatte eingestellt werden.

Der Preßholm t ist bei diesen kleinen Maschinen umlegbar, während er bei den größeren, Fig. 32, zum Pressen auf Schienen wagerecht vorgezogen werden kann. Zum Aus

1) Sonderabdrücke dieses Aufsatzes (Fachgebiet: Metall- und Holzbearbeitung) werden abgegeben. Der Preis wird mit der Veröffentlichung des Schlusses bekannt gemacht werden.

setzt dann den Formkasten f auf und füllt ihn mit Sand. Der umlegbare Preßholm t wird dann in die gezeichnete Lage vorgeschwenkt und der Kasten dagegen gedrückt. Läßt man darauf den Kolben bis auf seinen tiefsten Stand sinken, so bleibt der Kasten auf den 4 Stiften a stehen, und das Modell wird nach unten aus dem Sande gezogen. Die Formkastengrößen sind 400 x 300 bis 500 x 400 mm.

2) Doppelformmaschine, Fig. 35. Zwischen den beiden auf Schienen laufenden Formwagen fi und f2 steht die aus Zylinder und Holm t bestehende Preßvorrichtung; auf den Modellplatten mi und m2 werden die Kasten vorgerichtet und dann unter der gemeinsamen

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Presse fertig gemacht. Während die Kasten unter Druck stehen, werden durch Umlegen der Handhebel h die 4 Abhebestifte a hochgestellt. Das wird dadurch ermöglicht, daß beim Oeffnen des Steuerventiles der Preßkolben zuerst die Modellplatten mit den Formkasten hebt, während die Wagen erst dann mitgenommen werden, wenn ein Teil des Kolbenhubes zurückgelegt ist, so daß in der höchsten Preßstellung

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B) Formmaschinen, bei denen beide Seiten der Modellplatte gleichzeitig zum Formen benutzt werden können (Wendeplatten-Formmaschinen).

1) Gewöhnliche Wendeplatten- Formmaschine, Fig. 36. Der Preßzylinder c ist mit dem Untergestell u verschraubt; sein Kolben trägt den Preßtisch p. Die Wendeplatte w besitzt auf jeder Seite eine Modellhälfte, so daß abZum wechselnd Ober- und Unterkasten geformt werden. Formen befestigt man auf der nach oben liegenden Modellplattenseite einen Formkasten und preßt dessen Sand, indem man den Preßholm t nach vorn zieht und durch Einlassen von Druckwasser den Preßkolben hochgehen läßt. Nach dem Pressen wird die Wendeplatte um 180° gedreht und der nunmehr darunter hängende fertig gepreßte Kasten auf den Wagen niedergelassen. Beim Umlegen des Gewichthebels h nach vorn werden durch die Welle d zwei bei a und b befindliche, eingekapselte Zahnräder betätigt, die in die Verzahnung der die Wendeplattenlager tragenden Säulen s greifen und das Abheben des Kastens von der ModellZur platte bewirken, nachdem die Verbindung v gelöst ist. Erleichterung des Abhebens dienen zwei Gegengewichte g, von denen in der Figur nur das rechts hängende zu sehen ist. Auf der oben liegenden Modellplattenseite wird hierauf der zweite Kasten befestigt und wie vorher geformt.

Auf der Maschine werden Formkasten von 400 × 300 bis 1000 x 600 mm verwendet.

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Die

2) Wendeplatten-Formmaschinen mit Modellaushebung durch Druckwasser, Fig. 37 bis 39. Diese Maschinen werden für größere Formkasten benutzt. Ihre Gestelle sind, damit bei den großen Kräften möglichst geringe Gewichte erzielt werden, aus Walzeisen hergestellt. Die Modellplatte ist auf zwei seitlichen Druckwasserkolben mit Zylindern d gelagert, s. Fig. 37. gefüllten Kasten werden durch den im Zylinder c beweglichen Kolben gepreßt, dessen Tischplatte p den Wagen f und die Wendeplatte w mitnimmt und sie samt dem Kasten gegen den vorgezogenen Préßholm t drückt. Damit das Modell aus dem auf f liegenden Formkasten gleichmäßig ausgehoben wird, ist vor den Zylindern eine Welle a gelagert, auf der zwei gleichgerichtete gleich lange, wagerechte Hebel b sitzen, welche durch verstellbare senkrechte Zugstangen mit den

Fig. 37.

Formmaschine mit drehbarer Wendeplatte und Modellaushebung durch zwei seitliche Druckwasserkolben.

28. August 1909.

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Lagern der Wendeplatte verbunden sind. Hierdurch wird jede Bewegung des einen Kolbens auf den andern so übertragen, daß der eine dem andern nicht voreilen kann. Außerdem sind die Wendeplattenlager noch in Führungen g senkrecht geführt. Zum Drehen der Wendeplatte w dient ein Schneckentrieb s. Die Ventile q und r steuern die Abhebekolben und den Preßkolben. Die auf dieser Maschine verwendeten Kasten haben 1000 600

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z die Zugstangen. Zum Vorholen des Preßholmes t dienen Kettenzüge k, während der Formkastenwagen f, dessen Rahmen und Boden der Gewichtersparnis halber aus Holz bestehen, mit der Hand verschoben wird. p ist ein Sandbehälter zum Füllen der Formkasten. m ist die Modellplatte, n der fertige Kasten und ein Abguß.

Fig. 38.

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Fig. 39) zeigt eine weitere Maschine dieser Art, wohl die größte bis jetzt überhaupt ausgeführte Formmaschine. Sie ist für Kastengrößen von 2200 × 2200 mm bestimmt und wird zum Herstellen der Formen für Lokomotivräder benutzt. Preßholm t und Wagen f werden durch Kettenzüge k bewegt, die Bewegung der Abhebekolben d wird hier durch Zahnstangen z und Zahnräder b unter Vermittlung der Welle a gegenseitig übertragen. c ist der Preßzylinder mit Preßplatte p, zz die Führungen für die Wendeplatte w.

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1) Z. 1908 S. 1737.

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