Immanuel Kant's Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Kritik der praktischen Vernunft nebst den Abhandlungen zur Philosophie der GeschichteModes und Baumann, 1838 - 358 Seiten |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Absicht Achtung allgemeinen alsdenn alſo Ansehung Bedingung Bedürfniß Begehrungsvermögens Begriff Bestimmung Bestimmungsgrund des Willens Beurtheilung bewußt Bewußtsein blos bloſe Cauſalität daher Dasein denken dennoch deſſelben deſſen dieſe Dinge eigenen Einfluß empirischen Erkenntniß ersten Existenz finden folglich Freiheit ganzen gänzlich Gebrauch Gefeße Gefühl Gegenstand gemäß gemeinen Gesek Geſeße Gesetzgebung Gesinnung Glückseligkeit Gott Grund Handlung heißt Heteronomie höchsten Guts Idee Imperativ intelligiblen Intereſſe irgend iſt jederzeit kategorische Imperativ Kenntniß könnte Kritik laſſen läßt lehteren lichen machen Marime Menschen menschlichen Metaphysik der Sitten mithin möglich moralische Gesetz moraliſchen muß müſſen nåmlich Natur Neigung niemals nöthig nothwendig Noumenon obersten Object objective Realität Pflicht Philosophie Princip priori reinen praktischen Vernunft reinen Vernunft ſehr ſei ſein ſeiner ſich ſelbſt ſie ſind Sinnenwelt Sinnlichkeit Sittlichkeit sofern soll ſondern speculativen Vernunft Subject subjectiv Theil theoretischen thun Triebfeder Tugend unserer Ursache Urtheil Verhältniß Vermögen vernünftige Wesen Verstand viel Vorstellung wåre weiß Werth Weſen wirklich Wirkung wohl wollen zugleich
Beliebte Passagen
Seite 284 - Das erste fängt von dem Platze an, den ich in der äußeren Sinnenwelt einnehme, und erweitert die Verknüpfung, darin ich stehe, ins unabsehlich Große mit Welten über Welten und Systemen von -Systemen, überdem noch in grenzenlose Zeiten ihrer periodischen Bewegung, deren Anfang und Fortdauer.
Seite 10 - Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.
Seite 199 - Es kann nichts minderes sein, als was den Menschen über sich selbst (als einen Teil der Sinnenwelt) erhebt, was ihn an eine Ordnung der Dinge knüpft, die nur der Verstand denken kann...
Seite 292 - ... daß die älteren Generationen nur scheinen um der späteren willen ihr mühseliges Geschäft zu treiben, um nämlich diesen eine Stufe zu bereiten, von der diese das Bauwerk, welches die Natur zur Absicht hat, höher bringen könnten; und daß doch nur die spätesten das Glück haben sollen, in dem Gebäude zu wohnen, woran eine lange Reihe ihrer Vorfahren (zwar freilich ohne ihre Absicht) gearbeitet hatten, ohne doch selbst an dem Glück, das sie vorbereiteten, Anteil nehmen zu können.
Seite 284 - Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.
Seite 289 - Was man sich auch in metaphysischer Absicht für einen Begriff von der Freiheit des Willens machen mag, so sind doch die Erscheinungen desselben, die menschlichen Handlungen, ebensowohl als jede andere Naturbegebenheit, nach allgemeinen Naturgesetzen bestimmt.
Seite 298 - Erfahrung hätte sagen können, nämlich: aus dem gesetzlosen Zustande der Wilden hinauszugehen und in einen Völkerbund zu treten; wo jeder, auch /der kleinste Staat seine Sicherheit und Rechte, nicht von eigener Macht oder eigener rechtlichen Beurteilung, sondern allein von diesem großen Völkerbunde (Foedus Amphictyonum), von einer vereinigten Macht und von der Entscheidung nach Gesetzen des vereinigten Willens erwarten könnte.
Seite 244 - Glückseligkeit ist der Zustand eines vernünftigen Wesens in der Welt, dem es im Ganzen seiner Existenz alles nach Wunsch und Willen geht, und beruht also auf der Übereinstimmung der Natur zu seinem ganzen Zwecke, imgleichen zum wesentlichen Bestimmungsgrunde seines Willens.
Seite 309 - Ferne gehaltenen Gegenstand durch Gefühle und Empfindungen einzunehmen, die, als Wirkungen von einem großen Gehalte der Gedanken, oder als vielbedeutende Winke, mehr von sich vermuten lassen, als kalte Beurteilung wohl gerade zu in denselben antreffen würde.
Seite 198 - Wirken, welches ist der deiner würdige Ursprung, und wo findet man die Wurzel deiner edlen Abkunft, welche alle Verwandtschaft mit Neigungen stolz ausschlägt, und von welcher Wurzel abzustammen die unnachlaßliche Bedingung desjenigen Wertes ist, den sich Menschen allein selbst geben können?