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. 1242

Körner und Lösel: Neuere Konstruktionen von Dampfturbinen.

deutscher Ingenieure.

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Die Figuren 65 bis 672) zeigen den Aufbau der Ueberdruckturbine, die mit besonderer Rücksicht auf unbedingte Betriebsicherheit entworfen ist und bei einer 2000 KWEinheit über 70 vH thermodynamischen Wirkungsgrad ergeben haben soll. Bei den größeren Einheiten, z. B. von 3000 KW, werden auf die Wellenstümpfe Rosetten aufgepreßt, Fig. 68, die in Bohrungen der innen und außen bearbeiteten Stahlgußtrommel zentrisch eingelassen und mit Einhängschrauben und Flanschen daran befestigt sind. Dabei wird die Rosette der Hochdruckseite durch Dampf von niedriger Spannung umspült, so daß nicht zu befürchten ist, daß sie vom Wellenstumpf abgedrückt werden könnte; freilich ist damit ein kleiner Abkühlungsverlust an der Innenseite der Trommel verbunden. Bei kleineren Ausführungen werden Trommel und Welle auf der Hochdruckseite aus einem Stück Schmiede

1) Sonderabdrücke dieses Aufsatzes (Fachgebiet: Dampfturbinen) werden abgegeben. Der Preis wird mit der Veröffentlichung des Schlusses bekannt gemacht werden.

2) Engineering 3. Januar 1908.

23. Juli 1910.

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Trommel

druck- und einer am Niederdruckende angeordnet sind, und den so gebildeten Ausgleichräumen wird. Dampf zugeführt, s. Fig. 65 und 68.

Die Schaufeln werden nicht unmittelbar in die Trommeln und Gehäusewände eingesetzt, sondern in Grundringen festgehalten, die selbst wieder durch Stemmringe in entsprechenden Nuten festgeklemmt werden, Fig. 69.

Die aus Metall oder bei den hoher Ueberhitzung ausgesetzten Teilen aus Stahl bestehenden Grundringe werden aus gezogenen Stäben geschnitten und gebogen und sodann zur Aufnahme der Schaufelwurzeln geschlitzt, Fig. 70. Entsprechend der gewünschten Aenderung der Austrittquerschnitte innerhalb einer Gruppe gleichlanger Schaufeln können die Winkel für diese Schlitze etwas verschieden ausgeführt werden; am Hochdruckende kann auf diese Weise der AusFig. 70.

Herstellung der Schaufelgrundringe der Willans-Parsons-Turbine.

40--332

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1728

1628

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Fig. 72), die äußeren, aus besonderer Legierung hergestellten U förmigen Begrenzungsringe für die Schaufelkanäle werden ebenfalls gezogen, halbkreisförmig gebogen und für die Aufnahme der Ansätze an den Schaufelspitzen gelocht, Fig. 73. Hierdurch wird der Ring etwas verlängert, weshalb auf der Lochmaschine nur der fertiggestellte Teil festge

Fig. 71.

Herstellung der Schaufeln der Willans-Parsons-Turbine.

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deutscher Ingenieure.

Axiale Labyrinthdichtungen der Niederdruckseite einer Willans-Parsons-Turbine.

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-144

164

610 Dmr

538

606 Omr 630 -618

-218 Omr

609

424 Omr

412

420

240

-432 Omr

449

423

190

Zoll engl.

Spielraum

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يالي

7*

3 10 7

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das sonst aus diesem Grunde gebräuchliche Ausglühen vor der letzten Bearbeitung fortfällt.

Die Labyrinthdichtungen auf der Hochdruckseite werden mit radialen Dichtflächen ausgeführt, Fig. 74, auf der Niederdruckseite müssen aber der Wärmeausdehnung wegen axiale Dichtungen verwendet werden, Fig. 75. Die Dichtstreifen sind aus Bronze bezw. Stahl hergestellt. Zu erwähnen ist, daß bei dem hier angewendeten Druckausgleich nur die Hochdruckstopfbüchse gegen Lufteintritt abzudichten hat, während die Niederdruckstopfbüchse außen und innen nahezu gleiche Drücke hat.

Beim Einstellen des Drucklagers in der Achsrichtung, Fig. 76 und 77, wird die Trommel durch die Hammerschraube a in der oberen Lagerhälfte zunächst so weit nach links gezogen, daß sich die Dichtstellen des Ausgleichkolbens berühren. Sodann wird mit der Mikrometerschraube b die untere Lagerhälfte bis zur Berührung der Dichtflächen nach rechts gedrückt, die obere Schraube nachgelassen und die untere dem gewünschten Labyrinthspielraum entsprechend nachgezogen. Demnach bleibt nur die untere Lagerhälfte für die Aufnahme des Achsdruckes wirksam.

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23. Juli 1910.

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Fig. 85. Schaufel.

sonst üblichen drei Stufengruppen, wodurch ermöglicht wird, die Schaufelquerschnitte der Expansion des Dampfes besser

1) Engineering 14. Februar 1908.

anzupassen; sie trägt auf der Hochdruckseite die vier entsprechenden Entlastungskolben, die mit der üblichen Labyrinthdichtung, Fig. 80 und 81, versehen sind. Zwischen den Stufen und den Druckausgleichkammern sind nachgiebige Rohre eingeschaltet, die den Wärmedehnungen des Gehäuses Rechnung tragen. Die

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Trommel ist aus einem Stück Schmiedestahl hergestellt und mit den beiden Wellenstummeln durch kräftige Flansche verschraubt. Auffallend ist, daß das Wellenende auf der Hochdruckseite mit seinem Flansch über die Trommel greift; das hat den Zweck, nicht nur ein Lockern der Verbindung infolge der Wärmedehnungen zu verhindern, sondern auch diese noch auszunutzen, weil bei der Erwärmung zwischen dem Trommelflansch und dem sich weniger dehnenden Wellenflansch eine Spannung, ähnlich wie bei Schrumpfringen Dieser Flansch ist gleichzeitig als Entlastungskolben für die zweite Stufengruppe ausgebildet und trägt, zentrisch aufgeschraubt, die Ausgleichkolben der dritten und vierten Stufe. Auf der Niederdruckseite,

entsteht.

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Fig. 86.

Brush-Parsons-Turbine.

Profil des Schaufelkanals. TRA

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Fig. 87.

Körner und Lösel: Neuere Konstruktionen von Dampfturbinen.

Fig. 91 und 92.

Lager mit Kugelgelenk.

Schaufelung des Läufers.

deutscher Ingenieure.

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Fig. 90.

Wasserstopfbüchse.

Wassereintritt

-10

Fig. 89.

Nuten des Gehäuses.

ΠΓ

10

verschraubt. Bei kleinen Ausführungen wird der Wellenstummel auf der Hochdruckseite mit der Trommel aus einem Stück geschmiedet.

Durch die beschriebene Trennung der Trommel von den Wellenenden wird das Bearbeiten und Auswuchten erleichtert und das Lockern der Verbindungen, das bei ParsonsTurbinen oft Schwierigkeiten verursacht hat, vermieden. Der Gehäuseoberteil kann bei größeren Einheiten, Fig. 82 bis 84, in Gelenken aufgeklappt werden, bei kleineren dagegen verwendet man zum Abheben Führungsbolzen. Die Schaufeln, Fig. 85 und 86, aus zähem Kupfer oder Sondermetall mit 40 vH Dehnung und 3600 kg/qcm etwa Festigkeit mit zebnfacher Sicherheit gegen Abreißen hergestellt, sind am Fuß mit Einkerbun

gen versehen und werden durch Zwischenstücke in den mit seitlichen Rillen versehenen Nuten, Fig. 87 und 88, der Trommel sowie in den glatten Nuten des Gehäuses verstemmt; an den freien

Fig. 95.

Schnecke zur Reglerwelle mit Kammzapfen.

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