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deutscher Ingenieure.

gleich dazu sogar noch bedeutend ab. Der mittlere Wirkungsgrad aller Versuchsmatratzen ergab sich zu rd. 78 vH. Am besten entsprach allen Anforderungen eine Füllung der Matratzen, bei der die spezifische Stopfung 0,60 betrug. Der höchste Wirkungsgrad allet Pappen erreichte rd. 60 vH.

Literaturverzeichnis.

Dr.-Ing. R. Burgmann, Asbestspinnerei, München 1906.
Prof. E. Müller, Spinneref, Berlin 1896.

Dr. Herzberg, Technische Prüfung der Garne und Gewebe, Leipzig 1896.
Dr. Herzberg, Papierprüfung, Berlin 1907.
Dr. Hartig, »Zivilingenieur« 1880, 1884.

Prof. Dr. Ullmann, Enzyklopädie der techn. Chemie, Berlin 1914.
Venerand, Asbest und Feuerschutz, Leipzig 1886.
Weniger, Asbestzementschieferfabrikation, Berlin 1914.
Zipser, Die textilen Rohmaterialien, Leipzig 1905.

Das Ganze der Asbestverarbeitung, »Gummizeitung», Dresden 1903.
Landolt-Börnstein', Physikalisch-Chemische Tabellen, Berlin 1905.
Dr.-Ing. Otto Dietz, Ueber die spezifische Wärme von Faserstoffen,
Dresden 1911.

Bücherschau.

Elektrische Maschinen mit Wicklungen aus Aluminium, Zink und Eisen. Von Rudolf Richter. Heft 32/33 der Sammlung Vieweg »Tagesfragen aus dem Gebiete der Naturwissenschaften und der Technik«. Mit 51 Abb. IV und 159 S. in 8o. Braunschweig 1916, Friedrich Vieweg & Sohn. Preis 6 M.

Wenn auch zuweilen schon früher einzelne Wicklungen von Gleichstrommaschinen aus Aluminium hergestellt wurden, so hat doch erst der Krieg den Elektromaschinenbauer gezwungen, eingehender über den Ersatz des Kupfers durch andre Metalle in elektrischen Maschinen nachzudenken. Richter hat sich der dankenswerten Arbeit unterzogen, Maschinen für verschiedene Wickelmetalle durchzurechnen und Vergleiche anzustellen. Er beschränkt sich in seinem Buche nicht nur auf diejenigen Wickelmetalle, die von der Heeresleitung freigegeben sind, sondern unterzieht auch Maschinen mit Wicklungen aus Aluminium einer eingehenden Behandlung. Nach dem Vorwort des Verfassers verfolgt das Buch zwei Ziele: Erstens soll es dem Maschinenbauer beim Entwurf von Maschinen mit Wicklungen aus andern Metallen als Kupfer ein Wegweiser sein, zweitens soll es Aufschluß geben über die wirtschaftliche Bedeutung dieser Metalle als Wicklungsmaterial bei elektrischen Maschinen und eine Grundlage für die Beantwortung der Frage schaffen, wieweit auch in Friedenszeiten Kupfer in elektrischen Maschinen durch andre Metalle ersetzt werden kann.

Im ersten Abschnitt des Buches werden das Vorkommen, die Erzeugung, die physikalischen Eigenschaften und die letzten Friedenspreise der Metalle Kupfer, Aluminium, Zink und Eisen besprochen. Die für alle Wickelmetalle wichtige Eigenschaft der Biegbarkeit, über die bisher vergleichende Untersuchungen nicht bekannt geworden sind, ist besonders behandelt. Eine nach Richterschen Versuchen aufgestellte Zahlentafel, aus der Biegungsdrehmoment und Biegungszahl für Kupfer-, Eisen-, Aluminium- und Zinkdrähte entnommen werden können, wird manchem recht nützlich sein. Der. zweite Abschnitt behandelt die Grundlagen des Vergleiches. Um gleiche Unterlagen zu schaffen, wurden die Abmessungen der verschiedenen Maschinen so berechnet, daß ihre Leistung, Umlaufzahl, Nutenzahl, Polzahl, Isolierung, Spannungsabfall, Felderregung, kommutierende EMK, Leistungsfaktor, Ueberlastbarkeit und Erwärmung dieselben sind. Es ergibt sich dann, um wieviel die Abmessungen zu vergrößern sind und um wieviel sich der Wirkungsgrad verschlechtert, wenn statt Kupfers eines der Ersatzmetalle zur Wicklung gewählt wird. In den weiteren Abschnitten werden die synchronen Maschinen, die Gleichstrommaschine, der asynchrone Induktionsmotor und der Transformator mit Wicklungen aus Aluminium oder Zink behandelt. Für die Maschinen mit Wicklungen aus Eisen ist ein besonderer Abschnitt vorgesehen. Im letzten Abschnitt wird die Wirtschaftlichkeit der Metallmaschinen besprochen. Die zusammengefaßten Ergebnisse sind folgende:

Der Wirkungsgrad für Maschinen mittlerer Größe ist bei Aluminiumwicklung etwa 0,5 bis 2 vH, bei Zinkwicklung etwa 3 bis 6 vH und bei Eisenwicklungen 8 bis 12 vH niedriger als bei Kupfermaschinen. Hinsichtlich der Kosten der Maschinen zeigt sich, daß unter Voraussetzung von Preisen, wie sie vor Ausbruch des Krieges maßgebend waren, die Aluminiummaschine etwa 3 vH billiger, dagegen die Zinkmaschine etwa 50 vH und die Maschine mit Eisenwicklung etwa 62 vH teurer als die Kupfermaschine wird. Für die Zeit unmittelbar nach dem Kriege wird voraussichtlich der Vergleich der Metallmaschine mit der Kupfermaschine zugunsten der ersteren ausfallen. Unwahrscheinlich ist, daß nach dem Kriege die Zinkmaschine beibehalten wird, es sei denn, daß der Preis für Zinkdrähte wesentlich unter den Preis vor dem Kriege sinkt. Maschinen mit Eisenwicklung stehen in jeder Beziehung weit hinter der Zinkmaschine. Zurzeit wird man bei Wahl zwischen Zink- oder Eisenmaschine erstere stets vorziehen, wenn nicht in besondern Fällen, wo starke Temperaturerhöhung der Maschine zu erwarten ist, Eisenwicklung aus Sicherheitsgründen nötig wird. Günstig liegen die Verhältnisse für die Maschine mit Aluminiumwicklungen. Im Vergleich zur Kupfermaschine werden ihre Abmessungen nur wenig größer, der Preis kann sogar geringer sein, ihr Wirkungsgrad ist nur unbedeutend geringer als der der Kupfermaschine. Es ist zu erwarten, daß die Aluminiummaschine die Maschine mit Kupferwicklung im Frieden in vielen Fällen verdrängen wird.

Das mit zahlreichen guten Abbildungen und Kurventafeln ausgestattete Buch ist für den Elektromaschinenbauer von hohem Werte. Es kann jedem, der sich mit den Fragen des Kupferersatzes beschäftigt, nur empfohlen werden.

Gruhl.

Lehrbuch der Physik für Studierende. Von H. Kayser. Fünfte verbesserte Auflage. 554 S. mit 349 Abb. im Text. Stuttgart 1916, F. Enke. Preis geb. 13,40 M.

Die Naturwissenschaften und ihre Anwendungen. Von C. The sing. Band I: Die Physik. Von L. Graetz. 569 S. mit 385 teils farbigen Abbildungen im Text und 15 farbigen und schwarzen Tafeln. Leipzig 1917, Verlag »Naturwissenschaften« G. m. b. H. Preis geh. 16 M.

Es ist von besonderem Reiz, die beiden vorliegenden, dasselbe Gebiet behandelnden und zu etwa derselben Zeit erschienenen Bücher zu vergleichen; gerade in der Gegenüberstellung der sehr voneinander abweichenden Darstellungsmethoden lassen sich die Eigenschaften und Eigenarten einer jeden besonders kennzeichnen.

Es mögen zunächst über das Graetzsche Buch ein paar Bemerkungen vorangenommen werden, die sich auf das Buch als ersten Band des auf sechs Bände berechneten von C. Thesing herausgegebenen Werkes » Die Naturwissenschaften und ihre Anwendungen beziehen. Das Werk soll außer

16. Juni 1917.

dem jetzt erschienen Physikbande in fünf weiteren Bänden die Chemie, die Himmelskunde einschließlich Geophysik, Meteorologie und Klimatologie, die Erdgeschichte einschließlich Gesteinkunde, Kristallographie und Mineralogie, die allgemeine Biologie, die allgemeine Zoologie und Anthropologie einschließlich Paläozoologie und Urgeschichte und schließlich die allgemeine Botanik einschließlich Paläobotanik umfassen, und zwar in Darstellungen, die für das breite Publikum bestimmt sind und durch einen erzählenden Text eine zusammenhängende Lektüre ermöglichen. Dem Physikband hat Wilhelm Ostwald zur Einführung eine kurze Abhandlung über das System der Wissenschaften vorausgeschickt, in der die verschiedenen Wissenschaften nach ihrem Umfang und Inhalt in einem Schema eingeordnet werden.

Während damit der Leserkreis des Buches von Graetz sehr weit genommen ist, wendet sich Kayser, der bekannte Physiker der Bonner Universität, an seine Studenten und sucht ihnen einen Leitfaden zu geben, der sie bei den Vorlesungen zu unterstützen imstande ist. Die Stoffeinteilung ist die in den Hochschul- Lehrbüchern übliche: Mechanik, Wärme, Akustik, Magnetismus und Elektrizität werden jedes. für sich behandelt und nur streifend auf die Verbindungen hingewiesen, welche die moderne physikalische Forschung der letzten Jahre zwischen ihnen geschaffen hat. Demgegenüber haben diese modernen Gesichtspunkte in dem Graetzschen Buch zu einer Neueinteilung geführt, die in den Ueberschriften der Hauptabschnitte: Die materiellen Körper, Die Elektronen, Die Strahlungserscheinungen und der Aether, Strahlen, Elektronen und Materie, zum Ausdruck kommt.

Ueber die Stoffeinteilung, wie sie Kayser gewählt hat, ist kaum etwas Neues zu sagen. Sie hat sich in so vielen Fällen bewährt, daß sie für die letzten Jahrzehnte als klassisch angesehen werden kann. Anderseits sind aber mit dem Fortschreiten der modernen Forschung Gesichtspunkte aufgetaucht, die, wie angedeutet, eine gänzlich neue Einteilung der Physik möglich machen. Das Graetzsche Buch ist ein Beweis dafür, daß mit dieser neuen Einteilung schon jetzt Brauchbares zu erreichen ist. Die Mechanik der festen, flüssigen und gasförmigen Körper, die Wärmelehre mit besonderer Berücksichtigung der kinetischen Gastheorie und die Akustik sind bei Graetz im Abschnitt über die materiellen Körper, die Elektrostatik, der Elektrizitätsdurchgang durch Gase und Metalle, der Elektromagnetismus und die Induktionswirkungen im Abschnitt über Elektronen vereinigt. Die Strahlungserscheinungen umfassen die elektrischen Schwingungen, Licht- und Wärmestrahlen. Im Abschnitt über Strahlen, Elektronen und Materie sind die Röntgenstrahlen und die Radiumstrablen untergebracht. kein Grund vor, diesen letzten Abschnitt besonders anzufügen; denn die Röntgenstrahlen und die Gamma-Strahlen des Radiums hätten sich zwanglos in das Kapitel über die Strahlungserscheinungen und den Aether, die Alpha- und Beta Strahlen in das Kapitel über die Elektronen eingefügt.

Es liegt eigentlich

Beide Bücher suchen mathematische Formeln nach Möglichkeit zu vermeiden. Bei Kayser ist aber die Kenntnis der mathematischen Elemente vorausgesetzt und von der Formelsprache dort Gebrauch gemacht worden, wo sie zur Klarheit des Problems beiträgt. Bei Graetz sind Formeln ganz vermieden.

Ein besonderer Hinweis auf die Abbildungen in dem Graetzschen Buche ist nötig. Sie sind nach den Mitteilungen im Vorwort sämtlich Originalzeichnungen, »bei deren Auswahl auch dem ästhetischen Empfinden der Leser Rechnung getragen wurde.« Das kann man aber mit dem besten Willen nicht anerkennen. Im Gegenteil scheint mir gerade in den überaus primitiven Abbildungen ein bemerkenswerter Mangel des Graetzschen Buches zu liegen. Abbildungen, wie sie Fig. 27, 114, 373 u. a. zeigen, sind eines solchen Lehrbuches unwürdig.

P. Ludewig.

Lehrbuch der praktischen Geologie, Arbeits- und Untersuchungsmethoden auf dem Gebiete der Geologie, Mineralogie und Paläontologie. Von Geh. Bergrat Prof. Dr. Keilhack, Abteilungsdirigent der Kgl. Geologischen Landesanstalt in Berlin, Dozent an der Kgl. Technischen Hochschule in Charlottenburg, mit Beiträgen von

verschiedenen Geologen. 2 Bände. Stuttgart 1917, Ferd. Enke. II. Band. Mit 196 Textabbildungen. Dritte, völlig neubearbeitete Auflage. Preis 16 M.

erschienenen Bande

Dem ersten, im Sommer 1916 dieser unter Mitwirkung einer ganzen Reihe von hervorragenden Fachleuten und Spezialisten völlig neu bearbeiteten Auflage der praktischen Geologie von Keilhack ist jetzt ohne besonderes Vorwort der zweite Band gefolgt und damit dieses große, außerordentlich ausführlich und eingehend gehaltene Werk zu einem vorläufigen Abschluß gelangt.

Die ersten Abschnitte dieses zweiten Bandes, nämlich die Methoden der Erdbebenforschung von A. Sieberg in Straßburg, die das Wasser betreffenden Untersuchungsmethoden mit den Unterabschnitten: I. Offene Wasserflächen, II. Unterirdische Gewässer, III. Die Wasseruntersuchung, und die Kriegsgeologie gehören noch dem ersten großen Hauptteil des ganzen Werkes, nämlich · den >>Arbeiten im Felde« an. Es folgt dann der zweite Hauptteil, die »Arbeiten im Hause«, in dem zunächst die Methoden der Bodenuntersuchung getrennt nach mechanischer und chemischer Bodenanalyse, nach der Bestimmung der Pflanzennährstoffe, der schädlichen Bodenstoffe, des spezifischen und Volumengewichtes, der Wasserkapazität usw. behandelt werden. Im zweiten Hauptabschnitt folgen die mineralogisch-petrographischen Untersuchungsmethoden, die in Vertretung des durch den Krieg leider in Deutsch-Südwest-Afrika zurückgehaltenen Professors Dr. Kaiser von Dr. G. Berg, Bezirksgeologe der Geologischen Landesanstalt, ergänzt worden sind. Die Verfasser haben nur die für den Geologen im allgemeinen in Betracht kommenden mineralogisch-petrographischen Untersuchungsmethoden besprochen und verweisen neben sonstiger Literaturangabe der speziellen Petrographie insbesondere auf die die ausführlichen Zusammenstellungen von Rosenbusch und Wülfing.

Wie überhaupt im allgemeinen, so werden auch in diesem speziellen Teil immer alle für praktische geologische Arbeiten und Messungen nach dem neuesten Stande der Wissenschaft und Technik gebräuchlichen Instrumente eingehend in Wort und Bild erläutert.

Der letzte Hauptabschnitt geht nach einem kurzen Hinweis auf die Untersuchung von Mineralkohlen insbesondere nach Gümbel näher ein auf das Sammeln und Präparieren fossiler Pflanzen aus festen Gesteinen, aus glazialen Ablagerungen und aus Torfmooren; es folgt dann die Präparation von Diatomeen, von Foraminiferen u. a. m. und zum Schluß das Sammeln und Präparieren größerer wirbelloser Tiere und der Reste von Wirbeltieren nebst Regeln und Rezepten für die Behandlung von Altertümern.

Dem praktischen Geologen ist sicherlich mit dem vorliegenden Werk ein äußerst inhaltreiches Lehr- und Nachschlagebuch für alle an ihn herantretenden Aufgaben gegeben worden, dessen Wert durch die große Menge von Abbildungen und die eingehende Literaturangabe noch sehr gesteigert wird.

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Naturwissenschaftliche Literatur fürs Feld. Millionen Bücher sind während des Krieges an unsere deutschen Brüder ins Feld geschickt worden und zeugen von einem Bildungshunger der »Goten, Barbaren und Hunnen « den letzten Ehrentitel, mit dem unsere zivilisierten Gegner durch einen leicht verzeihlichen geographischen Schnitzer zu weit nach Osten ins Geblet ihrer eigenen Kulturfreunde geraten sind, lehnen wir ab -, auf den wir stolz sein können, den aber unsere Feinde mit ihrem hohen Prozentsatz von Analphabeten nicht empfin· den und nicht würdigen werden. Und diese Bücher sind keineswegs nur Unterhaltungs- oder Berufs-Lesestoff; ein großer und erfreulicher Anteil ist allgemein bildenden Inhaltes auf allen Wissensgebieten, unter denen die Naturwissenschaften einen besonders breiten Raum einnehmen. Zu den bekannten und bewährten Sammlungen auf diesen Gebieten, die sich unsere großen Verleger Teubner, Reclam u a. schon in Friedenszeiten angelegen sein ließen, ist jetzt, wo wir hoffen, daß das Völkerringen seinem Ende entgegengeht, eine neue ausdrücklich für das Feld bestimmte Sammlung aus dem Verlage von Johann Ambrosius Barth in Leipzig getreten, die unter dem Titel › Aus großen Meistern der Naturwissenschaften« Einzeldrucke von volkstümlichen Schriften und Vorträgen unserer großen Meister veranstaltet. Die Eigenart dieser Sammlung und der dauernde Wert, den sie auch nach dem Kriege haben wird, besteht darin, daß aus größeren Werken

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einzelne in sich geschlossene Kapitel gewissermaßen als Kostproben geboten werden, die nicht allein an sich einen hohen Reiz haben, sondern auch auf Wert und Eigenart dieser Werke hinweisen und manchen anregen werden, sich später im Frieden mit den Gesamtwerken näher zu beschäftigen. Ein den einfachen Umschlag füllender ausführlicherer Inhalt des Quellenwerkes und ein Verzeichnis andrer Werke des Verfassers auf demselben Gebiet wird für den Leser ebenso erwünscht wie für den Verlag vorteilhaft sein. Angekündigt sind hisher 8 Hefte von 5 Hefte liegen vor. je 2 Bogen Umfang zum Preise von je 45 . Es sind:

1) Reise eines deutschen Professors ins Eldorado. Boltzmann.

Von Ludwig

2) Ueber Erscheinungen an fliegenden Projektilen. Vom räumlichen Sehen. Zwei Vorträge von Ernst Mach.

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3) Die Endlichkeit des Weltalls. Die Fortschritte auf dem Wege zur Erklärung der Elektrizität. Zwei Aufsätze von Carl Snyder. 4) Das Pathologische in Goethes Lebenslauf. Von Dr. P. J. Mö bius.

5) Zwei Vorträge aus der > Chemie im täglichen Leben. Prof. Dr. Lassar-Cohn.

Von

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deutscher Ingenieure.

Mün

Deutschlands Zukunft bei einem guten und bei einem schlechten Frieden. Von J. F. Lehmann. chen 1917, J. F. Lehmann. 48 S. mit 90 Abb. und 2 Karten. Preis 1 M. Bei Bezug von 100 Stück 80, von 300 Stück 70, von 500 Stück 60, von 1000 Stück 50 . M.

Handbuch der Torfgewinnung und Torfverwertung mit besonderer Berücksichtigung der erforderlichen Maschinen und Geräte nebst deren Anlageund Betriebskosten. 3. Auflage. Von Geh. Reg.-Rat Ingenieur A. Hausding. Berlin 1917, Paul Parey. 496 S. mit 166 Abb. Preis geb. 24 M.

37. Statistische Zusammenstellung der Betriebsergebnisse von 385 Gaswerkverwaltungen für das Jahr 1915 bezw. 1915/16. Im Auftrage des Deutschen Vereines von Gas- und Wasserfachmännern. München 1917, R. Oldenbourg. 118 S.

Hamburger Forschungen. Heft 2: Die künftigen Handelsbeziehungen zwischen Rußland und Skandinavien. Von (Unter Benutzung skandinavischer Quellen) Otto Seligmann. Braunschweig 1917, George Westermann. 36 S. Selbstbiographie. Von Josef Popper-Lynkeus. Leipzig 1917, Verlag Unesma G. in. b. H. 143 S. mit 1 Bildnis des Verfassers. Preis geh. 2,60, geb. 3,50 M.

Gegenwart und Zukunft der Elektrizitätswirtschaft in Deutschland und Oesterreich. Von Ingenieur Max Ried. Berlin-Wien 1917, Urban & Schwarzenberg. 80 S. Preis geh. 3 M.

Zeitschriftenschau.")

(* bedeutet Abbildung im Text.)

Ueber einige Wolframerzvorkommen in Nordamerika. Von Simmersbach. (Z. Berg-Hütten Sal.-Wes. 1. Heft 17 S. 1/29) Vorkommen und Ausbeute von Wolframerzen in Alaska, Arizona, Californien, Colorado, Süd-Dakota und Washington. Die Erzeugung von hochwertigem Wolframerz mit 60 vH WO3 stieg von 1900 bis 1915 von 46 auf 2165 t, wovon über die Hälfte auf den Staat Colorado entfällt.

Versuche und Verbesserungen beim Bergwerksbetriebe in Preußen während des Jahres 1916. (Z. Berg-Hütten-Sal.-Wes. 1. Heft 17 S. 30/60*) Neuerungen und Versuche bei den Gewinnungsarbeiten, dem Betrieb der Baue, dem Grubenausbau, der Wasserhaltung, Förderung, Grubenbeleuchtung, Wetterführung, der Erz- und Kohlenaufbereitung und dem Dampfkessel- und Maschinenbetrieb werden mitgeteilt.

Die Versorgung Deutschlands mit Kohle und Erdöl. Von Frech. (Z. Berg-Hütten-Sal.-Wes. 1. Heft 17 S 61/86) Deutschlands Förderung und Vorräte an Stein- und Braunkohlen gestatten ein bergwirtschaftliches Abschließen nach dem Ausland. Friedensförderung ist mit rd. 54 Mill. t jährlich überholt. mien besitzt die größten Erdölfelder der Erde. Erzeugung und der Vorräte.

Die englische MesopotaZahlentafeln der

Gasausbruch auf der Zeche Neumühl im Bergrevier Duisburg am 21. Oktober 1916. (Z. Berg-Hütten-Sal.-Wes. 1. Heft 17 S. 88/97) Der in 527 m Teufe beim Schießen angefahrene Bläser wurde durch eine 3 m hohe auf die Schachtsohle gestürzte Sandschicht und aufsteigendes Wasser erstickt.

Surface subsidence due to mining operations.

(Engng.

13. April 17 S. 341/43*) Die Ursachen der Bodensenkung über Steinkohlenbergwerken werden untersucht und die Gegenmaßregeln besprochen.

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Vorkehrung zum Verlegen zum Verlegen von Gleisen. Von Behrens. (Organ 1. Juni 17 S. 179/81* mit 1 Taf.) Das beschriebene Verfahren wurde für den Bau der Bahn Eskischehir-Konia in Kleinasien verwendet. Die Gleisstücke werden auf Rollwagen, die als Gleislehren dienen, zusammengebaut. Beschreibung der Krananlagen und des durch eine Dampfmaschine betriebenen Verlegers. Arbeitsvorgang.

Eisenhüttenwesen.

Beiträge über die Verhüttung der Siegerländer Rostspate im Hochofenbetrieb. Von Cordes. (Stahl u. Eisen 24. Mai 17 S. 494/97*) Die Eigenschaft, überschüssiges Mangan andern manganarmen Eisensteinen mitzuteilen, ist bei den Rostspaten sehr verschieden und abhängig vom Siliziumgehalt. Bei 30 vH und mehr Kieselsäuregehalt ist ihr Zusatz wertlos, weil die Manganmenge ganz oder zum größten Teil durch die Schlackenmenge aufgezehrt wird.

American steel slags and their uses. Von Cone. (Iron Age 12. April 17 S. 895/901) Die manganhaltigen Schlacken, die bisher nicht weiter ausgebeutet wurden, haben durch den Krieg besondern Wert erhalten. Zusammensetzung der verschiedenen in amerikanischen Betrieben gewonnenen Schlacken. Schwedische und deutsche Verfahren zum Gewinnen des Mangans in elektrischen Oefen. Menge und Wert der verarbeitbaren Schlacke.

Elektrotechnik.

Beitrag zur Bestimmung Von zusätzlichen Kupferverlusten in Wechselstrommaschinen. Von Rickli. (El. u. Maschinenb., Wien 27. Mai 17 S. 249/51*) Für größere Querschnitte von Statorleitern verwendet die Maschinenfabrik Oerlikon verseilte, in Stabform gepreßte Kabel, um die Zusatzverluste durch Stromwärme zu vermeiden. Durch die mitgeteilten Versuche werden die bedeutenden Vorteile der neuen Kabel erwiesen.

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61. Nr.

1917

Efficiency of waste-heat boilers. Von Reichenbach. (Iron Age 12. April 17 S. 902/04*) Der Wert der Abgase insbesondere ibre Bestandteile und Temperaturen werden durch Schaulinien dargestellt. Gasindustrie.

Mitteilungen über Betriebsresultate des Gaswerks Süd in Amsterdam. Von Terneden. (Journ. Gasb.-Wasserv. 26. Mai 17 S. 277/79) Die Gasanstalt »Süd« in Amsterdam hat 30 Vertikalöfen, deren Betriebsergebnisse mit den Horizontalretorten öfen der Gaswerke » West und Ost< von beinahe gleicher Leistung verglichen werden und in jeder Hinsicht günstiger sind. Der Gasherstellungspreis war 1914 um 17,63 M/cbın niedriger.

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Die Deutsche Luftkriegsbeute-Ausstellung (Delka). Von Baumann. (Z. Ver. deutsch. Ing. 2. Juni 17 S. 466'68* mit 1 Taf.) Es werden die in der Deutschen Luftkriegsbeute-Ausstellung vorgeführten feindlichen Flugzeuge kurz beschrieben und Gesichtspunkte für das Verständuis ihres Gesamtaufbaues vorgetragen.

Systematische Luftpropellerversuche. Von Schaffran. II. Teil. (Z. f. Motorluftschiffahrt 28. April 17 S. 49/59*) Die Ergebnisse der Versuche von Bramwell mit zweiflügeligen mit zweiflügeligen Modell-Luftschrauben werden ausgewertet. Forts. folgt.

Einführung in die Dynamik der Flugzeuge. Von Bader. Forts. (Z. f. Motorluftschiffahrt 24. April 17 S. 59/64*) Die Bedingungen der Längsstabilität werden untersucht. Art der Längsschwingungen. Einfluß der Fehler des Rechnungsvorganges. Beziehungen zwischen Längsstabilität und Wirtschaftlichkeit und Einfluß der verschiedenen Höhensteuer. Schluß folgt.

Französische und englische Militär-Flugzeuge. Von Vorreiter. (Z. f. Motorluftschiffahrt 21. April 17 S. 64/70* mit 1 Taf.) Eingehende Beschreibung der Nieuport-1/2-Decker, Bauart 16 und 17 des Jahres 1916 Französische und englische Doppeldecker. Forts. folgt.

The theorie of air-screws. (Engng. 13. April 17 S. 355/56*) Der Einfluß der zu- und abströmenden Luft wird gewöhnlich bei der Berechnung der Schrauben nur gefühlsmäßig berücksichtigt. Versuch einer genaueren Berechnung.

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Einige weitere Mitteilungen über Eigenspannungen und damit zusammenhängende Fragen. Von Heyn. Schluß. (Stahl u. Eisen 24. Mai 17 S. 497/500*) Spannungen infolge Abschrek.kens. Wert der Abschreck- oder Hartbiegeproben für die Abnahme von Kesselblech.

Ueber den Einfluß des Siliziums und der Glühdauer auf die mechanisch - physikalischen Eigenschaften des schmiedbaren Gusses. Von Leuenberger. (Stahl u. Eisen 31. Mai 17 S. 513/21*) Bericht über Versuche des Eisenbüttenmännischen Institutes der Königl. Technischen Hochschule zu Aachen zum Feststellen von Zusammensetzung, Zugfestigkeit, Dehnung, Querschnittsverminderung und Kerbschlagfestigkeit des schmiedbaren Gusses. naue Werte sind wegen der verschiedenen Einflüsse des Gießens, Glüh frischens, Abkühlens und der Art des Probestabes nur aus einer gröBeren Zahl von Versuchen zu erhalten. Zahlentafeln der Ergebnisse. Schluß folgt.

Ge

Ueber den Einfluß einer vorangegangenen Erwärmung von Drähten aus Sparmetallen und Kupfer auf Biegungsarbeit, Biegungszahl und Zerreißfestigkeit. Von Richter.

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Schluß.

Metallbearbeitung.

Moderne deutsche Werkzeugmaschinen im Schiffbau. (Schiffbau 23 Mai 17 S. 508/12*) Gewindeschneidmaschine der Maschinenfabrik Gustav Wagner in Reutlingen. Holzbearbeitungsmaschinen von Schuchardt & Schütte.

Moderne Werkzeugmaschine und Kriegsarbeit. Von Kurrein. Schluß. (Z. Dampfk. Maschbtr. 25. Mai 17 S. 161 / 6 3 *) Verwendung elektrischer Kupplungen an Hobelmaschinen. Mit Rücksicht auf die geringe Zahl gut ausgebildeter Facharbeiter und die Schwierigkeiten der Riemen- und Oelbeschaffung sind vielfach die älteren, einfachen Maschinen vorzuziehen, da bei den verwickelteren neuzeitlichen Maschinen Beschädigungen leichter vorkommen und deren Beseitigung viel Zeit beansprucht.

Ueber die Formgebung des Formgebung des Obermessers bei Hebelscheren. Von Schmidt Schluß. (Werkzeugmaschine 30 Mai 17 S. 201/03*) Die Form des Obermessers wird bestimmt, wenn die Kraft am Handhebel unverändert bleiben soll. Die gefundene Kurve st günstiger als die sonst verwendete logarithmische Spirale.

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Screw thread measurement. (Iron Age 12. April 17 S. 894/95*) Prüfen der Genauigkeit von Schrauben mit Mikroskop, Mikrometern besonderer Bauart und Projektionsapparaten.

Ueber die Messung der Erdtemperatur und den wahrscheinlichsten Wert der mittleren geothermischen Tiefenstufe. Von Mezger. (Glückauf 26 Mal 17 S. 435/40*) Die Schwierigkeiten der genauen Bestimmung der Gesteinstemperatur werden besprochen. Wärmeströmung im Bohrloch und im Gestein und Temperaturgefälle. Abkühlungsgeschwindigkeit. Forts. folgt.

Physik.

Kritische über Betrachtungen die Grundlagen der Von Teichmüller. photometrischen Begriffe und Größen. (ETZ 31. Mai 17 S. 296/99*) Unterschied zwischen physischem und physiologischem Licht. Es werden drei Arten von leuchtenden Punkten unterschieden und einerseits mit Punkten erster Art das Lambertsche cos &-Gesetz für die leuchtenden Punkte zweiter Art begründet, anderseits die Vielgestaltigkeit der photometrischen Körper der leuchtenden Punkte dritter Art erklärt. Begriff des Leuchtvermögens. Schluß folgt.

Schiffs- und Seewesen.

Die Berechnung von Deplacementsrudern. Von Rehder. (Schiffbau 23. Mai 17 S. 503/07*) Die Blechstärken des Ruderblattes werden berechnet. Die größten Beanspruchungen treten am Schaft und

am Knick auf.

Buoyancy and stability of submarines. Von Hovgaard. (Engng. 13. April 17 S. 346/50*) Es werden die Beziehungen zwischen Schwimmfähigkeit, Gewicht und Stabilität der Unterseeboote untersucht und in Schaulinien dargestellt. Wirkung der Ausgleich- und Oelbehälter..

Von Launching ships. Hillhouse und Riddlesworth. Die Drücke auf die Lager und der (Engng. 13. April 17 S. 361/64*) Einfluß der Krümmung der Ablaufbahn werden rechnerisch ermittelt. Forts. folgt.

Wasserkraftanlagen.

Selbsttätige Saug überfälle (Modellversuche). Von Weirich. (Deutsche Bauz. 30. Mai 17 S. 217/19*) Es werden Versuche zum Prüfen des Wirkungsgrades, der Ablaufverhältnisse und der Zweckmäßigkeit einer neuen Form von selbsttätigen Hebern für mittlere und

deutscher Ingenieure.

große Gefälle beschrieben. Verlauf der Versuche und Folgerungen. Schluß folgt.

Bericht über neue Geschwindigkeits- Regulatoren, Modell 1916, von Escher, WyB & Cie., Zürich. Von Prášil. (Schweiz. Bauz. 26. Mai 17 S. 233/36*) Gründe für die neue beschriebene Bauart, die mit den bisherigen Ausführungen verglichen wird Wirkungsweise des neuen Reglers. Forts. folgt.

Wasserversorgung.

Die Schnellfilteranlage des städtischen Wasserwerkes Altona. Von Jürgensen. (Journ. Gasb.-Wasserv. 26. Mai 17 S. 280/84*) Die Filteranlagen des 1858 gebauten Wasserwerkes werden beschrieben und die Gründe aufgeführt, die für die Aufstellung von Schnellfiltern entscheidend waren. Ergebnisse der Versuchsfilteranlage. Forts. folgt.

Rundschau.

Ueber Versuche, bewehrten Beton mit Röntgenstrahlen zu prüfen, berichtet E. Stettler in der Schweizerischen Bauzeitung. Es soll dabei die Lagerung und der Zustand der Eiseneinlagen im Beton durch das Röntgenbild festgestellt werden. Untersuchungen dieser Art sind mehrfach angestellt worden. Auf Grund der letzten Ermittlungen ist zu sagen, daß beispielsweise schwaches Verrosten der Eisenteile sich wohl nie feststellen lassen wird. Erst wenn die Umfassungslinien, die Begrenzungen der Eiseneinlagen, eine Veränderung erfahren haben, kann man das Verrosten feststellen. Je größer der Zementzusatz im Beton ist, desto geringer ist dessen Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen.

Bei solchen Versuchen taucht weiter die Frage auf, ob es möglich sein wird, aus dem Röntgenbild den Zementgehalt des Betons zu bestimmen und weiter festzustellen, inwieweit das Röntgenbild das Auffinden von Rissen im Beton zuläßt.

Das Abspritzen von Abraummassen, das, um lose Erdmassen zu versetzen, schon längst vielfach angewendet wird, dürfte sich, wie Zschocke in der Zeitschrift »Braunkohle berichtet, auch im Braunkohlenbergbau, namentlich bei den jetzt herrschenden schwierigen Arbeiterverhältnissen, mit Erfolg durchführen lassen. Bei einem Versuch nach dieser Richtung hin konnten am Rande eines Tagebaues einige tausend Kubikmeter Sand und etwas Letten, 1 bis 2 m mächtig, die auf der Kohle liegengeblieben waren, durch Abspritzen mit Wasser von 2 at bei 3/4 cbm Wasserverbrauch und einer Tagesleistung von 150 cbm von einem Mann bequem beseitigt werden; die Kosten stellten sich auf 10,5 /cbm. Beim Abfördern von Hand durch etwa 18 russische Gefangene kostete 1 cbm 50, wobei nur 120 cbm Tagesleistung erzielt wurden.

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Leimschwaches Papier und Kriegstinte. In Friedenszeit verlangt das Kgl. Materialprüfungsamt1) bei der Prüfung auf Leimfestigkeit von gewöhnlichem Schreibpapier, daß ein Papier dann als ausreichend geleimt angesehen werden kann, wenn 3⁄4 mm breite mit der Ziehfeder ausgezogene oder mit nicht zu spitzen Stahlfedern geschriebene Striche weder auslaufen noch durchschlagen.

Die große Harznot gestattete nicht, diese Prüfbedingungen im Kriege aufrecht zu erhalten; man erklärte im allgemeinen nur einseitig zu beschreibende Papiere auch dann noch für brauchbar, wenn die Schrift durchschlug. Un aber Beanstandungen leimschwacher Papiere nach Möglichkeit zu verhindern, kam das Amt zu der Ueberzeugung, daß die Herstellung von Kriegstinte zum Beschreiben von leimschwachem Papier zweckmäßig sei. Es wandte sich daher an 12 bedeutende Tintenfabriken Deutschlands mit der Aufforderung, dieser Frage näher zu treten. Die Proben, die bald danach von einigen Tintenfabriken dem Amt eingesandt wurden, erzielten bei der Prüfung sehr günstige Ergebnisse. Zu den Versuchen wurden 2 schwarze Eisengallus-Kriegstinten, eine violette und eine rote Kriegstinte verwendet. Mit allen Tinten wurden Linien von 1/2, 3/4 und 1 mm Breite gezogen. Die daneben zum Vergleich benutzte Normaltinte war bei allen Strichen ausgelaufen und bei den 2 und 34 mm breiten Strichen auch durchgeschlagen, während die Kriegstinten nur schwache Neigung zum Auslaufen und keine zum Durchschlagen zeigten. Auch die 1 mm breiten Striche fielen noch recht befriedigend aus. Mit diesen Tinten war es möglich, das beim Versuch benutzte sehr leimschwache Papier auf beiden Seiten zu beschreiben.

Alkoholerzeugung aus Kalziumkarbid in der Schweiz. Ueber die geplanten Alkoholerzeugungsanlagen, für die der Bundesrat am 2. März dieses Jahres dem Elektrizitätswerk Lonza die Bauerlaubnis die Bauerlaubnis erteilt hat, haben

1) Mitteilungen des Kgl. Materialprüfungsamtes L'chterfelde, 4./5. Heft 1916.

wir bereits berichtet1). Die Neue Züricher Zeitung macht nun über die Anlagen nähere Angaben. Zur Erzeugung von 1t reinem Alkohol werden praktisch etwa 2000 kg Kalziumkarbid und 500 cbm Wasserstoff gebraucht. Für 2000 kg Kalziumkarbid sind an elektrischer Energie durchschnittlich 8000 kW-st, für 500 cbm Wasserstoff 3000 kW-st erforderlich, so daß für 1t Alkohol 11000 kW-st aufgewendet werden müssen. Außer der elektrischen Energie erfordert 1t Alkohol etwa 2500 kg Kohle und 4000 kg Kalkstein. Bisher hatte die Schweiz nach dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre jährlich 10000 t Alkohol vom Auslande bezogen.

Die Lonza-Gesellschaft wird in ihrem bei Visp vorhandenen Werk mit einem Kostenaufwand von 9 Mill. Fr eine Anlage errichten, die vorläufig 7000 t Alkohol erzeugen soll; später soll das Werk für 10 000 t Jahresleistung ausgebaut werden. Man hofft den Betrieb in acht Monaten aufnehmen zu können. Die Herstellungserlaubnis wurde zunächst, von dem Tage der Inbetriebnahme gerechnet, auf 20 Jahre erteilt. Die Gesellschaft hat an die Schweizerische Alkoholverwaltung insgesamt jährlich 2500 t Sekundasprit und Industriesprit nach bestimmten Gütevereinbarungen als Pflichtmenge zu liefern; als Grundpreis sind 527,5 Fr für 1 t Sekundasprit und 555 Fr für 1 t Industriesprit vorgesehen. Bei Erhöhung der Rohstoffpreise sind Aenderungen der festgesetzten Preise vorgesehen. Während der Kriegsdauer ist das Werk nicht verpflichtet, die Preisvereinbarung einzuhalten.

Zur Behebung der Kohlennot in der schweizerischen Industrie wird in der Schweizer Presse eifrige Werbearbeit für die Einführung elektrischer Kraft in den Fabriken entfaltet. Um die Versorgung großzügig durchzuführen, wird vorgeschlagen, es solle das Volkswirtschaftsdepartement dafür Sorge tragen, daß zunächst einmal festgestellt wird, welche Fabriken heute noch Dampf zur Krafterzeugung verwenden und aus welcher Ursache das geschieht. Auf Grund dieser Untersuchungen könnten dann überall da, wo elektrische Kraft verwendbar ist und wo vielleicht mangelnde Uebereinstimmung zwischen Fabrikbesitzer und Elektrizitätswerk über den geforderten und bewilligten Strompreis die Ursache dieses Zustandes bildet, die Behörde einen Zwang auf die Elektrizitätswerke und Fabriken ausüben, um die elektrische Kraft möglichst vollständig zur Einführung zu bringen.

Elektrische Kraftanlagen in Schweden. Wie Engineering 2) berichtet, hat das Kgl. Wasserbau-Amt ein Abkommen mit der Oxelösund-Eisenwerk-Gesellschaft getroffen, nach dem das gesamte Hochofen gas aus deren Werken zur Erzeugung elektrischen Stromes verwendet wird. Von dieser Erzeugung, die einen beträchtlichen Umfang erreicht, hat sich das Wasserbau-Amt einen bedeutenden Anteil gesichert; er soll dazu dienen, die Kohlenkosten des Västeras - Dampfkraftwerkes, das die Aushülfskraftanlage für das Älfkarleby-Werk bildet, herabzusetzen.

In

Die bedeutende Hemsjö-Kraft-Gesellschaft hat Abmachungen getroffen, um Teile des Kronobergbezirkes von ihrer Kraftanlage bei Mörrumström durch eine Leitung über Ryd und Grimslöf nach Huseby mit Strom zu versorgen. Huseby ist der Bau eines elektrischen Eisenwerkes zur Ausnutzung der Erze dieser Gegend geplant. Ebenso sind Verhandlungen zwischen der Gesellschaft und der Staatsbahnverwaltung über Kraftlieferung nach der im Bau befindlichen Torfverarbeitungsfabrik in Vislanda im Gange.

In Verbindung mit der Regelung des Saalen-Sees will man durch elektrische Pumpanlagen eine etwa 1000 ha große Fläche Boden trocken legen, die erste derartige Arbeit, die in Schweden ausgeführt wird. Ferner soll die elektrische Stromverteilung auf Gransholm, Gemla und Växjö ausgedehnt werden.

Die Verstaatlichung der Wasserkräfte in Italien. Im vergangenen Jahre wurden in Italien Vorarbeiten für die Ver1) Z. 1917 S. 179 und S. 325. 2) 13. April 1917.

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