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Freifräulein von Seckendorf ('), Hr. Dr. Nied (66), Frl. Weigand (23 b), Sturmann und andere fanden solche Geräthe alle fühl und angenehm, namentlich aber weit kühler in der Linken als in der Rechten, in welch Letterer fie meist laulich oder fast unfühlbar erschienen. Thierknochen, ein menschliches Skelet, das in meinem Zimmer stand, also kohlensauren und phosphorsauren Kalk fand Frl. Zinkel (1016) in der Linken sehr kalt, in der Rechten schwach kühlig, fast indifferent.

§. 1449. Von praktischer Bedeutung ist die odische Beschaffenheit der Stubenöfen. Wir bedienen uns irdener oder steinerner und eiserner Heizöfen in unsern Zimmern, also solcher von gemengten odnegativen Substanzen oder von einem odpofitiven Metalle. Hier stoßen wir auf die bekannte Erfahrung, daß viele Menschen eine große Abneigung gegen eiserne Defen haben, dagegen eine ebenso große Vorliebe für steinerne oder irdene Defen aussprechen. Nichtsensitive Leute, wie ich, ziehen umgekehrt meistens die cisernen Defen vor. Ich wollte der Frl. Aymannsdorfer (452) (December 1845) einen eisernen Ofen in das Zimmer sehen lassen, das sie bewohnte. Das wollte sie nicht haben und widersetzte sich dem entschieden mit der Behauptung, daß eiserne Defen ihr ganz unerträglich seyen, Kopf und Magen ihr einnehmen, übel machen, Augenbrennen und Thränen erzeugen, irdene Defen dagegen rühmte sie als angenehm und ihr zuträglich. Da dieß edpositive Reac tionen sind, ein metallener Ofen aber odpositiv ist, so sah ich sogleich die Bedeutung dieser Protestation ein und stand von meinem Vorsage ab. Bei weiterer Nachfrage hörte ich, daß auch Frl. Geraldini (''), Karhan (9), Gla= fer (2), Caroline Ebermann (25), Frau Baronin von Natorp (107), Sophie von Offenheim (19), von Hauer (61), Hr. Dr. Löw (*), Professor Endlicher (26) von Kopfweh befallen wurden, wenn sie Wärme von eisernen Defen ertragen mußten; daß dieß bei manchen bis zur Uebelkeit führte, z. B. bei Joseph Czapek (42); überhaupt daß Frau Baronin von Tessedik (67), Hek (5o), von Littrow (57), von Neuwall (1), Frau Sylvia von Varady (29), Müller (7), Frau Fenzl (7), Ebermann (6), Freifräulein von Oberländer (6), von Unckhrechtsberg (64), Vernazke (5o), Martha Leopolder (26), die Herren Fichtner (56), Delhez (36), Gustav Anschütz (153), Profeffor Schrötter (19), Ritter von Sidorowicz (67) und Siemianovski (78), Schiller (1), Alexander Baumann (3o), Ritter von Neuwall (27), Schuler (76), Alois Zinkel (42), Sartorius (71), Klein (3), von Offenheim (5), Enter (56), Dr. Pfretschner (27), Dr. Köller (21), Dr. Nied (43), Dr. Mielichhofer (24), Dr. Diesing (22), Sturm (19), Hr. Steiger (77), Prof. Rösner (35), Prof. Unger (19), kurz daß alle Sensitive ohne Ausnahme die Wärme von eisernen Defen unangenehm, bedrückend, beängstigend bis ans Unerträgliche fanden, während ihnen allen Wärme von steinernen Defen angenehm und wohlthuend war. Frl. Nowotny ließ sich einen eisernen Ofen gänzlich aus ihrem Schlafzimmer entfernen, und der Frau Baronin von

Natorp (107) mußten zwei eiserne Oefen aus ihrer Wohnung ausgebrochen und steinerne an ihre Stelle gesetzt werden. Daß dieß in der That das Eisen verschuldete, zeigten die Beispiele, denen sogar die Meißnersche Luftheizung, weil aus Eisenöfen, unerträglich war, wie der Frl. Sophie Pauer (76). In diesem Falle konnte das Metall nicht durch seine odische Radiation auf die Sensitiven wirken, sondern es war geradezu die odische Ladung, die der am Eisen hinströmenden Luft vom erhißten Eisen beigebracht wurde. Peinlicher noch als gußeiserne Oefen wurden blechene gefunden, z. B. von Hrn. Fernolendt ("); der Gehalt von negativem Kohlenstoff im Gußeisen mag die positive Wirkung des Eisens mäßigen; im Eisenbleche aber fehlt er und das Metall wirkt aus diesem rein edpositiv. Frl. Geraldini (142) vermochte nicht einmal Badwasser zu ertragen, das in eisernem Kessel erhitzt worden war und mußte deßhalb das schöne Sophienbad in Wien verlassen. Dagegen fanden andere, und davon habe ich schon oben gesprochen, die aus steinernen Defen ausstrahlende thermische Wärme mit so viel odischer Negativität untermengt, daß ihnen solche Heizöfen mehr Kühle als Hiße auszugeben schienen; so sprach sich z. B. Frl. Dorfer (25), Reichel u. a. aus.

§. 1450. All dieß beweist, daß die so laut ausgesprochene Vorliebe, welche viele Menschen für irdene Defen bezeugen, nicht in irgend einer Einbildung liegt, sondern auf gute odische Gründe sich stüßt und nicht schlechtweg getadelt werden darf, sondern berücksichtigt werden muß; daß sie fast immer auf Sensitivität beruht und daß alle Personen, bei denen diese Abneigung gegen eiserne Oefen sich findet, in der Regel Sensitive seyn werden; endlich daß ein eiserner Ofen vorherrschend odpositiv, ein steinerner aber verherrschend odnegativ auf die Umstehenden und überhaupt auf die Luft ladend wirkt, die ihn bestreicht. Was ich noch nicht zureichend untersucht habe, das wird durch den Erfolg sehr wahrscheinlich, daß nämlich die eigene odische Emanation der Ofenkörper durch die Erwärmung bedeutend verstärkt wird. Es folgt dann daraus, daß eiserne Oefen überhaupt minder gesund sind, als steinerne.

§. 1451. Nicht selten ist der Fall vorgekommen, daß Sensitive die Einhüllung eines Körpers und den Körper selbst durch's Gefühl unterschieden. Odpositive Metalle, in einem obnegativen Gläschen eingeschlossen, z. B. Rhodium, Titan, Osmium, wovon ich nur kleine Quantitäten besaß, empfand Frl. Reichel in der Hand deutlich durch laue Reaction verschieden von der kühlen, welche ihr das Glas verursachte. — Frl. Nather (18) fühlte ein Fläschchen mit Strychnin gefüllt warm, seßte aber hinzu, daß die Empfindung so seh, als ob der Inhalt warm, die Schale aber kalt wäre. Diese Schale war aber das odnegative Glas. Freifräulein Elise von Seckendorf (7) erkannte mit großer Klarheit ungefragt, daß ich ihr in einem kühlen Glase einen Körper in die Hand gab, welcher auffallend warm sich durchfühlte;

es war metallisches Osmium. Gab ich der Frl. Mair (1) einen Glasbecher in eine beliebige Hand, so empfand sie ihn kühl oder laulich und dann bald darauf durch Selbstladung warm. Seßte ich nun ein Magnetstäbchen, einen Gypskrystall, einen Bergkrystall, einen Flußspath, Schwefel, Selen oder was immer hinein, so fühlte sie bald das kühle Wehen dieser Stoffe, aber während dessen ununterbrochen fort die Läue des Glases. Frl. Weigand (6) unterschied von krystallisirter Kleesäure deutlich die papierne Hülle, in der ich sie ihr eingewickelt darreichte. Aehnliche Fälle kamen nicht selten vor, wo die Gemengtheile eines Körpers, wenn die Mengung grob war, einzeln herausgefühlt wurden, wie ich schon oben von Händen und Fingern gezeigt habe, wenn ihre odischen Emanationen durch einen Holzstab geleitet wurden. Will man einen Körper in der Hand einer sensitiven Person prüfen, den man ihr nicht auf die Haut schütten mag, z. B. wenn man zu wenig davon besißt, oder wenn er die Haut angreift, so thut man gut, das Gefäß oder das Stückchen Papier, worauf man ihn zu bringen gedenkt, erst leer in die sensitive Hand zu legen, Gewöhnung davon nehmen zu lassen und dann den fraglichen Körper darauf zu bringen. Bei solcher Behandlung wird der sensitive Beobachter immer im Stande seyn, genau den odischen Werth des empfangenen Stoffes anzugeben, ohne ihn in seiner Empfindung mit seiner Unterlage oder Hülle zu vermengen.

§. 1452. Es gibt sehr viele Menschen, denen es eine eigene Unbehaglichkeit, eine drückende Bangigkeit verursacht, wenn sie in enge Räume hineingerathen, und besonders, wenn sie darin einige Zeit verweilen sollen. Sie können sich keine Rechenschaft über den Grund geben, sie fühlen nur, daß sie Athembeklemmung bekommen und ersticken zu sollen glauben, obgleich keine Ursache dazu vorhanden ist. Alle Personen, die von diesen Empfindungen getroffen werden, sind zuverlässig nur Sensitive. In der Sensitivität findet sich auch die Veranlassung zu dieser peinlichen Erscheinung.

Aus meinen Arbeitszimmern habe ich eine eigene steinerne Treppe bauen lassen, welche in die Zimmer führt, die ich zur Dunkelkammer eingerichtet habe. Sie ist so enge, daß nur Ein Mensch Platz zum Durchkommen hat, nämlich kaum über zwei Wiener Fuß breit. Als ich den Prof. Endlicher (22), Hrn. von Siemianowski (99), von Offenheim (4), von Cevallos (9), Arroquia (7), Dr. Machold (") und Frl. Karhan (51) über diese Treppe führte, fiel ihnen schon der Durchgang schwer. Hr. Dr. Köller (") hat es noch heute in unangenehmer Erinnerung, daß ihm das Befahren eines Stollens in den Steinkohlengruben zu Rossiz in Mähren fast unmöglich geworden. - Frau Josephine Fenzl (6) und Josepha Schwarz (37), welch Letztere die Tochter eines Grubensteigers ist und als solche öfters in Stollen und Schächte eines Steinkohlenbergwerks einfuhr, finden solche überaus peinlich, heißmachend, brustbeklemmend. — Dasselbe klagten Hr. Professor Unger (s), welcher der

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fossilen Flora wegen so viele Gruben befahren, Dr. Pfretschner (38), Fichtner (20), besonders aber Hr. Hubert Ritter von Rainer (1), dem Stollen und Schächte ein solcher Graus sind, daß er sich ganz außer Stande glaubt, jemals wieder einen zu befahren. Aber wie er, so hat schon sein sensitiver Vater einen solchen Abscheu vor allen Gewölben, Kellern, Theaterlogen, und besonders gegen alle verschlossenen Wagen, daß er lieber fast immer zu Fuße geht. Diese Scheue theilen fast alle Sensitive, die Generalin Freifrau von Augustin (15), Frau Auguste von Littrow (39), Müller (3o), von PeichichZimanyi (6), Leopoldine Hek (28), Frl. Geraldini (''), Caroline Ebermann (21), Martha Leopolder (29), Baronesse Caroline von Oberländer ("), Katharina Rupp (5o), Reichel (5), Zinkel-Baier (74), Bernazke (43), Barbara Hek (21), Freiherr von Oberländer (3), Hr. Prälat Freiherr von Schindler (106), Hr. Ingenieurmajor Philippi (26), Czapek (27), Enter (24), Fichtner (54), Klein (3o), Dr. Natterer (37), Leopolder (“), Ritter von Perger (47), Sartorius ("), Prof. Schabus (1), Dr. Mielichhofer ("), Richard Schuler (43), Prof. Rösner (30), Alois Zinkel (24), Sturm (21), Ritter von Sidorowicz (32), Schiller (50), der schweizerische Gesandte Hr. Steiger (20), Ritter von Siemianovski (32) und zwei Herren (90) aus den höchsten Ständen (13) führten sämmtlich dieselbe Klage, alle fühlten sich stickend belästigt und bange beklemmt, wenn sie genöthigt wären, im Engen einige Zeit auszuhalten. Bei Manchen ging dieß so weit, daß sie schon in engen Thälern und Feldschluchten von ähnlichen Anwandlungen sich betroffen fühlten, z. B. Hr. Dr. Nied (35), Ritter von Perger (*). Frl. Karhan ist so empfindlich gegen enge Räume, daß sie nothgedrungen eine Reitschule meiden mußte, weil man dahin durch einen langen sehr engen Gang hindurch mußte, in welchem sie jedesmal in Angstschweiß gerieth, bis sie ihn durchschritten hatte. Hr. Fichtner (20) erzählt, daß seine schwersten Träume immer um die Schwierigkeit sich drehen, durch etwas Enges hindurch zü sollen.

§. 1453. Die Erklärung dieser Erscheinungen müssen wir in unsern Leibespolaritäten suchen, und in ihren Verhältnissen zu den ihnen nahekommenden äußern Körpern. Um dieß ins Licht zu stellen, ließ ich die Fräulein Zinkel (1655) durch verschiedene enge Räume hindurchgehen, unter anderem zu verschiedenen Malen durch die enge Treppe zur Dunkelkammer, die so oft Gegenstand des Anstoßes geworden. Beide Wände derselben bestanden aus Ziegelmauern. Wenn die Sensitive durchpassirte und genau auf die Hergänge in ihren Empfindungen achtete, so erkannte sie jedesmal, sie mochte aufwärts oder abwärts gehen, nur von Einer Seite sich unangenehm belästigt, von der andern aber nicht, im Gegentheil, sie fühlte sich einige Zeit behaglich fühlig angegangen, was jedoch nicht fortdauerte, sondern nach einiger Zeit ebenfalls ins Mißbehagliche umschlug. Später wurde dieß durch Controlversuche mit Jef. Zinkel-Baier (118) bestätigt. Jene eine Seite, welche sich

sogleich unangenehm angegangen fühlte, war aber die rechte Seite. Diese ist bekanntlich odnegativ, die Mauerwant ist ebenfalls odnegativ, es wirken also odgleichnamige Kräfte auf einander und in Folge dessen fühlt die sensitive Person über die ganze rechte Seite, vom Scheitel bis zur Zehe, sich unangenehm, lauwidrig, drückend und peinlich belastet. Die andere Seite, die linke odpositive, tritt in ungleichnamige Paarung mit der negativen Mauer, und wird deßwegen im Anfange kühl und angenehm empfunden. Bis hieher besteht also die Wirkung beider Mauerwände in einer Störung des Gleichgewichts in der odischen Ladung der beiden Seiten des sensitiven Leibes, die eine wird edisch belastet, beschwert, die andere entlastet, erleichtert, und diese widernatürlichen Gleichgewichtsstörungen werden für das Gefühl peinlich. Allein hiebei bleibt die Wirkung nicht stehen. Nach kurzer Zeit wird die linke Seite von der Mauer geladen und dieß steigt nach und nach an, bis auch hier zwischen Mauer und linker Seite ein gegenseitiger Sättigungszustand eintritt, wie wir ihm in diesen Untersuchungen, namentlich im Kapitel ven der Verladung, oft begegnet sind; ist dieser erreicht, so findet nun auch hier bedingte Gleichnamigkeit, und mit ihr Lauwidrigkeit, Peinlichkeit, Abstoßungsgefühl, d. i. Bangigkeit und Beklemmung statt. Somit befindet sich der sen sitive Leib von beiden Seiten in edisch gleichnamigem Paarungsverhältnisse und zwar über den gesammten Körper; es wird aus allen Richtungen lauwidrig auf ihn eingewirkt, selbst von unten und von oben, es wird ihm allmählig heiß, Schweiß bricht an ihm aus, und der n. vagus scheint besonders dabei in Anspruch genommen, da Magenweh und namentlich Brustbeklemmung zu den auffallendsten Peinlichkeiten hiebei zählen.

§. 1454. Niedere Zimmer sind auf ähnliche Weise allen obgenannten Sensitiven peinlich; hiebei ist es dann die Längenare des Menschen, auf welche von oben und unten auf ganz gleiche Weise widrig und so beschwerend gewirkt wird, daß die Sensitiven die negative Zimmerdecke auf dem negativen Kopfe tragen zu müssen glauben; so z. B. Ritter von Siemianowski (s), Major Philippi (2), Hr. Klein, Frau Auguste von Littrow (4), Baronesse Caroline von Oberländer (15).

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§. 1455. Zu den gemengten Körpern müssen wir noch die Gestirne zählen und als solche wenigstens auf die Sonne, den Mond und die Erte einige kurze Blicke werfen. Die Sonne liefert uns edische Strahlen von großer Kraft, die sehr stark auf den menschlichen Körper einwirken. 3c habe gezeigt, daß sie sich durch das Glasprisma von einander trennen lassen, wie die Farbenstrahlen, wie die Wärmestrahlen und daß sie bei der Polaris sation der Sonnenstrahlen aus einander gebracht werden können. Ueber die Ursache, warum vermengtes Od auf diesem Wege zu uns gelangt, können wir für jezt nur Vermuthungen aufstellen; woven die nächstgelegene sich auf die Entdeckung Busolts bezicht, daß die wahre Farbe des Sonnenkörpers der

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