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stellen, welche nicht gerade am Schlafe vom Mondscheine verhindert werden, wie alle Obigen, die ihn aber doch widrig, unangenehm und im Allgemeinen beunruhigend finden. Dahin gehören Frau Müller (52), die Frl. Zinkel (539), Josephine Geraldini (134), der er Kopfschmerz erzeugt, Amalie Krüger (13), Azmannsdorfer (29, 214, 467), welche er zu Zorn geneigt macht, Frau Barenin Pauline von Natorp (5), Hr. Delhez (24), von Cevallos (1), von Offenheim (62), dann in früheren Perieden ihres Lebens auch Frau Fenzl (32), ferner Hr. Dr. Köller ($), Major Philippi (3), Leopolder (17), Obrist Arroquia ("), ven Rainer (24), Ritter von Berger (7). Eine dritte Gruppe endlich findet den Mondschein angenehm, aufweckend, schlafverfcheuchend, lieblich und anlockend, ergeht sich darin mit Lust und kann sich davon nicht ersättigen. Zu diesen zählen Frau Auguste von Littrow (*), Heinti (*), von Offenheim (20), Hr. Prof. Unger (53), Dr. Manross (7), Enter (*), Dr. Natterer (57), Alexander Baumann (32), Dr. Diesing (25), Elger(1), Eduard von Vivenot (5), Weiner (7), Dr. Tillich (7), von Neuwall (2), Schuler ("), von Siemianovski, Rabe (51), Dr. Löw (29), Dr. Goldberg (15), Steiger (39), Schiller (*), Frl. Evermann (33), Zinkel-Baier (*), Katharine Rupp (28) und zwei Herren aus den allerhöchsten Kreisen (16).

Frau Cecilie Bauer (7) fand, wenn sie nur furze Zeit im Mondschein saß, daß ihr jedesmal der Kopf dumpf, der ganze Leib wie pamstig (nach Wiener Sprachweise) und die Finger so dicklich angelaufen wurden, daß sie sie nicht mehr gut zuzuschließen vermochte. Dieß sind ganz ausgesprochen edpositive Reaktionen. Sie vermechte sie niemals in die Länge zu ertragen, und suchte sich jederzeit in den Schatten eines Hauses zurückzuziehen. Diese Beobachtungen hatte sie schon hundertfältig in ihrem Leben gemacht.

§. 1337. Alle diese vielen Sensitiven stimmen aber in einem überein, darin nämlich, daß der Mondschein nicht schläfrig mache; daß er den Schlaf bei den einen hindere, bei den andern nur hintanhalte, bei den dritten nur Munterfeit erhalte; in dem einen Falle geschieht es mit Wierigkeit, in dem andern ohne diese. Diese Verschiedenheiten laufen alle bloß hinaus auf eine etwas größere oder geringere Reizeinwirkung aus verschieden abgestufter Reizbarkeit der Individuen. Eine schwächere Reizung ist angemessen und angenehm, während eine stärkere unangemessen, überreizend und wierig wire, eine noch höhere endlich angreift und die Regelmäßigkeit der Funktionen stört. Die Gesamtheit dieser Mondscheinreizungen aber ähnelt ihrer Art nach schwachen Rückstrichen, sie treibt nach dem Kopfe, wirkt den Fortstrichen, die fühlen und einschläfern, gerade entgegengesett, und läßt so odische und zwar odpositive Natur durchblicken.

§. 1338. Um dem näher zu femmen, stellte ich die Frl. Zinkel (539) (October 1846) in den Mondschein. 3ch drehte sie nach allen Richtungen und erhielt felgende Angaben: der Mondschein war ihr

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Vergleicht man dieß mit der odischen Natur der Latitudinal- und Transversalare unseres Leibes, so sieht man sogleich, daß die Mondstrahlen bei diesem Versuch auf unsere negativen Pole angenehmer, auf unsere positiven dagegen unangenehmer eingewirkt, daß sie selbst folglich sich vorwaltend odpositiv verhalten haben.

§. 1339. Hrn. Delhez (6), Gustav Anschütz (7), die Frau Josephine Fenzl (4), Johanna Anschüß (53), Frl. Sophie Pauer (42. 4), Zinkel (25) ließ ich, einige mit der bloßen linken Hand, alle aber mit Holzstäben in den Mondschein greifen. Alle fanden, daß der Stab lau wird, so wie er in die Strahlen einrückt, aber wieder kühl, sobald er daraus zurückgezogen wieder in den Schatten gelangt. Der Erstere (135) empfand an einer Papierrolle lauwidrige Einwirkung mit Ameisenlaufen; der Zweite fühlte sich dabei im Magen angegriffen, seine gewöhnliche Reaktion bei allem Odpositiven; die Dritte unterschied etwas schwierig; zur Vermehrung der Auffangfläche hing ich ihr weißes Taschentuch über den Stab und nun ward sie über ihre Empfindung sogleich klar; die Vierte bekam Kopfschmerz dabei; die Fünfte und die Sechste fühlten den Stab in ihren Händen schwer werden, lauter odpositive Merkmale.

§. 1340. Andere ließ ich den Versuch in beiden Händen machen; Frl. Agmannsdorfer (257), indem sie erst die bloße rechte Hand in den Mondschein hielt, empfand sogleich warm, doch bald unterlief dabei mitkommendes Kühl. Ergriff sie dann den Holzstab und prüfte damit das Mondlicht, so gewahrte sie an der linken Hand starkes Wärmegefühl, an der rechten zwar auch laulich, jedoch um vieles schwächer. — Frau Kienesberger (9) hielt beide Hände zugleich in den Mondschein. Sie fühlte beide erwarmen. Dann hielt sie Holzstäbe, Glasstäbe und einen dicken Messingdraht hinein, abwechselnd von verschiedenen Seiten, aus Nord und aus Süd; aber sie erkannte immer nur Wärme an den Stäben, die im Schatten in Kühle zurückging. Der einzige Unterschied, den sie wahrnahm, war der, daß sie in der rechten Hand immer geringere, in der linken ungleich stärkere Läue zu gewinnen glaubte. Frl. Beyer ("") gab ich zwei Holzstäbe in die Hände und ließ sie dieselben mit beiden zugleich in die Mondstrahlen eintauchen. Sie unterschied sehr genau, daß der in ihrer Linken befindliche Stab Läue, der in ihrer Rechten aber Kühle gab. Frl. Zinkel (53) er= kannte mittelst Metalldrähten den Mondschein für laugebend.

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Es ging hieraus hervor, daß das Mondlicht in der Hauptsache odpositiv reagirt, doch ließ sich nicht verkennen, daß Züge von Negativität mehr und minder mit unterlaufen.

§. 1341. Weiter verfolgte ich dieß durch Durchleitungsversuche, wovon ich einige, damals noch mangelhafte und unzureichende schon früher (Dynamide §. 118) angegeben habe. Ein Kupferblech von 10 Quadratschuh Fläche verband ich mit einem einige Ellen langen Eisendrahte von schwach Federkieldicke und gab das Ende davon in die linke Hand des Friedrich Weidlich (128), (Februar 1846). Nachdem er Gewöhnung von dieser Anordnung genommen hatte, rückte ich das Blech aus dem Schatten in den Mondschein. Der Draht wurde warm in seiner Hand, kühl aber, wenn ich das Blech wieder in den Schatten schob; so oft ich wechseln- mochte, war beides immer ebenso. Neben dem erzeugte sich Magenweh und Uebelkeit, die jedesmal wieder nachließen, so oft ich aus dem Lichte in den Schatten zurückkehrte. — Mit Ebendemselben (129) machte ich die nämlichen Versuche über ein Zinkblech. Die Ergebnisse waren dieselben, wie mit Kupfer, nur alle etwas schwächer, matter nach seiner Angabe. Der Frau Kienesberger (156) gab ich von einem Knaul Eisendraht das Ende in die Hand, den Knaul selbst brachte ich in den Mondschein. Sie fühlte jenes warm werden. Nun legte ich (187) ein großes Eisenblech auf den Knaul, alles im Mondscheine. Im ersten Augenblick wurde das Drahtende in ihrer Hand wieder kalt, bald aber kehrte Wärme etwas geschwächt zurück. Kehrte ich die Ordnung der Lagerung um (185) und brachte den Knaul auf das Blech, so daß er wieder unmittelbar.. vom Monde beschienen wurde, so stieg die Wärme höher. Endlich befestigte ich den Drahtknaul auf eine scharfe Ecke des Bleches, so daß diese mitten hineinstach; jetzt stieg die Wärme noch um vieles höher, der odische Ausfluß, der an Ecken und Spigen stärker ist, strömte hiebei gerade in den Knäuel hinein. und lud ihn besser. Sett (190) substituirte ich dem Eisenblech ein Kupferblech und legte es in Mondschein auf den Drahtknaul. Es währte ungleich länger, bis der Draht, der hiebei seine Wärme verloren hatte, sie wieder erhielt; nur zögerlich kam sie heran, ungeachtet das Kupferblech viel dünner als das Eisenblech war, und hatte das Widerliche und Peinliche in ihrem Gefolge, auf das wir überall beim Kupfer stoßen. Zulett (1) benügte ich auch noch ein Zinkblech auf solche Weise; dieselben Effekte erschienen wieder schneller als am Kupfer u. s. w. - Eine ähnliche Versuchsreihe lief ich mit Frl. Zinkel (789) durch. Ich hatte eine eiserne Blechtafel rings am Rande herum mit einem eine Linie diden Eisendraht umflechten lassen, so daß Kanten und Ecfen des Bleches sich in den Draht ergießen mußten. Das Drahtende gab ich ihr in die Hände und ließ sie dasselbe bald von der Rechten, bald von der Linken erfassen. Nach vollbrachter Gewöhnung schob ich das Blech in die Mondstrahlen. Alsbald empfand sie wie der Drath warm wurde, kühl aber jedesmal, so oft ich das Blech wieder in den Schatten rückte. Diese Wärme trat aber in der rechten Hand viel schwächer auf, als in der linken, wo zu der stärkeren Wärme noch Mißbehaglichkeiten und

schmerzliches Gruseln den ganzen Arm hinauf sich gesellte, was in dieser Zusammenstellung nur die Folge einer stark odpositiven Reaktion seyn konnte. Kupferblech (903), dann Zinkblech (902) auf ähnliche Weise mit Draht in Verbindung gebracht und dann in Mondbestrahlung gelegt gab ihr alles, ersteres stärkere, letzteres schwächere Wärmezunahme in die Hände.

§. 1342. Diesen Metallzuleitungen reihte ich bei Frl. Zinkel (901) die durch Glasstäbe an. In der Linken fand sie einen solchen, in den Mondschein gehalten, stark warm, gruselnd und schwer werden; in der Rechten weit weniger warm. Die Empfindung war durch Glas rascher, deutlicher und stärker, durchaus besser ausgesprochen, als durch Drähte.

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§. 1343. Ein Holzstab dagegen (904) und eine Rolle Schreibpapier ergaben bei Frl. Zinkel (90°) schwächere Reactionen als Metalldrähte; dennoch lieferten sie in die Linke Wärme, in die Rechte nur schwaches Laulich. Ein andermal (792) gab ich ihr Papierrollen von verschiedenen Farben nach einander in die Hand. Es war Vollmond, Mitternacht und der Mond stand hoch, also die vollste Mondwirkung. Dennoch gab keines der Papiere weder in ihrer Linken, noch in ihrer Rechten anders als warm und laulich. Roth und Orange gaben am wärmsten und widrigsten, Gelb und Weiß gaben aber auch lau; aber sogar Blau empfand sie laulich, doch am schwächsten; für kalt aber wollte sie keines erkennen. Immer aber wurde die Wärme stärker in der linken Haud empfunden, in der Rechten nur laulich.

Alle diese Durchleitungsversuche sprechen demnach für die odische Positivität im Mondlichte, ohne noch einigen Antheil von Negativität auszuschließen.

§. 1344. Nech war an Verladung die Anfrage zu richten. Ich legte einen großen Gypsspath, 11⁄2 Spannen beiläufig lange, in den Mondschein, rechtsinnig in den Meridian gelegt. Ehe dieß geschah, hatte ich seine beiden Pole durch die Linke der Frl. Zinkel (907) prüfen lassen; 2 Minuten nachher ließ ich sie dieß wieder thun: sie fand aber noch keinen merklichen Unterschied. Nun ließ ich sechs bis sieben Minuten vergehen und die Pole wieder prüfen. Nun fand sie die Kühle des negativen Pols herabgestimmt, die Wärme des positiven dagegen beträchtlich erhöht. Wenn diese Angaben richtig sind, die ich jedoch durch keinen Centrelversuch mit andern bestätigt habe, so hat der Mond einfach ladend auf den Krystall gewirkt und zwar vorzugsweise odpo sitiv, ohue Einfluß auf die odische Polarität des Krystalles zu nehmen.

§. 1345. Mit mehr Sicherheit wendet man sich in der Absicht dieser Versuche auf Verladung an Wasser. Die Wirkung auf die Mundhöhle, den Schlund, Magen und Eingeweide trifft so empfindliche Organe, daß die Art derselben nicht leicht zweifelhaft wird.. Ich nahm also zwei Gläser Trinkwasser, ließ das eine im Schatten stehen, das andere stellte ich fünf Minuten in die Bestrahlung des Mondes. Frl. Zinkel erklärte das inlunirte Glas v. Reichenbach, der sensitive Mensch. 1.

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für laulich), ekel und abgestanden schmeckend, das im Schatten gebliebene von natürlich unverändertem Zustande. Dieß geschah im Jahr 1846. Im Frühjahr 1851, wo sie längst nichts mehr von jenem Versuche wußte, wiederholte ich ihn unter veränderten Umständen mit ihr (1243). Ihre Erklärung fiel fast wörtlich wieder ebenso aus. Zum drittenmale machte ich mit ihr (1306) ein halbes Jahr später den Versuch und erhielt auch diesesmal dasselbe Ergebniß. - Die Frl: Beyer (6) ließ ich ebenfalls inlunirtes Wasser kosten. Auch fie fand es in Vergleich mit gewöhnlichem lau und ekel. Ein lautsprechendes Beispiel ergab sich bei Hrn. Klein (220). Er hatte sein Trinkwasser an einen Ort in seinem Zimmer gestellt, auf welches der Mondschein fiel. Als er Abends ein Glas davon trank, fand er es abscheulich widrig schmeckend, und in Kurzem griff es ihn so an, daß ihm weh wurde und er sich erbrechen mußte. Da er den Grund hieven nicht begriff, so muthmaßte er, in das Wasser sey irgend etwas Unreines gekommen. Den folgenden Tag stand das Wasser wieder auf derselben Stelle und der Mond beschien es ebenso. Er trank wieder, fand den Geschmack ebenso widrig, und mußte sich alsbald wieder erbrechen wie den Tag zuvor. Nun erst fieng er an, auf eine odische Einwirkung zu schließen und den Mondschein in Verdacht zu nehmen. Er prüfte mehrere Gläser Wasser, das eine im Schatten, das andere im Mondschein gehalten, und jedesmal fand er das inlunirte lauwidrig und ekel. Er fühlte dabei peinlich Schauder über seine ganze linke Seite sich ergießen. Einmal war ein Freund zugegen; diesen ließ er auch das inlunirte Wasser kosten; er fand durchaus nichts besonderes daran und trank es mit Appetit. Es war ein Nichtsensitiver. So kam Hr. Klein zu mir, und glaubte eine neue odische Entdeckung gemacht zu haben. Immerhin bleibt dieß Beispiel ein merkwürdiges und schlagendes. Die Mondverladung auf Wasser zeugte Strahlen.

also für die odpositive Natur seiner

§. 1346. Eines der trefflichsten Reagentien auf odische Erscheinungen aller Art bleibt immer das Auge. Frau Müller (53) sagte mir, daß sie nicht gerne in den Mond schaue, er blende sie und verwirre ihr jedesmal auf eine Zeitlang den Blick. Ich ersuchte sie (1), in denselben nur mit Einem Auge zu schauen und dieß abwechslungsweise mit dem linken und mit dem rechten, während sie das andere verschlossen halte. Sie erkannte nun zu ihrer Ueberraschung, daß der Moud ihr nicht beide Augen blendete, sondern nur das Linke, während sie mit dem rechten Auge ihn sehr klar und scharf begrenzt sah und so schön fand, wie er ihr in ihrem Leben noch nie erschienen. -Das Gleiche erfuhr ich auf weiter eingeleitete Versuche von Frau Preinreich (62), Cecilie Bauer (153), Frl. Zinkel-Baier (106); Josephine Zinkel (1367) wußte von jeher, daß sie nie in den Mond blicken darf, ohne daß er ihr jedesmal das linke Auge auf einige Zeit blendete. Als sie nun aber denselben mit je Einem Auge (1577) betrachtete, fand auch sie mit Verwunderung,

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