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und wäre wohl auch überflüssig, sie hier alle aufzuzählen. Ich beschränke mich also auf die Berufung auf Hrn. Eduard Hütter (26), Dr. Natterer (60), Steiger (5), Alfred Geraldini, Ritter von Sidorowicz (79), Klein (1), Schuler (23), von Offenheim (**), Aleis Zinkel (5), Dr. Nieb (), der Frau Müller (70), der Schwestern Luise und Mathilde von Unchrechtsberg (15), Jof. Geraldini (224), Martha Leopolder (123), C. Ebermann ("), Zinkel-Baier (26), Winter (1), Rupp (3), Blahusch (**), B. Hek (56), Karhan (*), Frau Preinreich (40), und Frau von Hauer (15), mit denen allen mehr oder weniger zahlreiche Händelagen durchgeprüft und sämmtlich gleichlautend beurtheilt werden sind.

§. 197. Vollkommen angenehm oder vollkommen unangenehm kann feine einzige Händepaarung seyn, und dieß, wie man auch nach dem, was ich bis jest entwickelt habe, leicht einsieht, deßwegen, weil in jeder einzelnen Hand zu viele odische Pole zusammen femmen und sich nach allerlei Richtungen durchkreuzen, als daß es möglich wäre, sie von zwei Händen alle so aufeinander zu bringen, daß überall ungleichnamiges auf einander träfe. Wie man es immerhin machen will, so bleibt eine oder andere Polarität im Conflict mit einer gleichnamigen und es entsteht Gefühl von Lauwärme, Anwandlungen von Rieseln (Gruseln) mitten unter den angenehmsten Empfindungen von Kühle und Frische. Dahin haben sich Frl. Glaser (4), Frl. Beyer, Frau Cecilie Bauer (132) und Kienesberger, Professor Endlicher u. A. bestimmt ausgesprochen. Wenn man also die Händelagen unter einander nach Angenehm und Unangenehm unterscheiden und in eine Reihe bringen will, so kann darin immer nur von einem ungleichen Gemenge von Wirfungen und dem daraus hervorgehenden Haupt- oder Gesammteindruck die Rede seyn. Eine Portion Wermuth mit zehn Portionen Zucker kann angenehm schmecken, während zehn Wermuth mit Ein Zucker sehr widrig werden. §. 198. Unter den 64 Händepaarungen sind die 32, welche aus gekreuzten Händen bestehen, mechanisch wesentlich verschieden von den 32, welche durch parallele Hände gebildet werden. Die odischen Strömungen haben eine andere Richtung. Die Wirkungsweise ist dann so verschieden, daß man sie als incommensurabel nehmen muß. So entstehen die zwei Hauptgruppen, die ich trenne.

§. 199. Innerhalb dieser Abtheilungen fallen aber noch immer die Aussprüche verschiedener Sensitiven, besonders von Neulingen in deren Erkenntniß, nicht ganz gleich aus. Die Ursache liegt in der verschiedenen Reizbarkeit und daraus verschiedenen Wahrnehmungsfähigkeit. Auch die verschiedene Aufmerksamkeit, je nachdem ein Sensitiver sie mehr auf eine vorwaltende oder untergeordnete Sensation richtet, erzeugt verschiedene Aussprüche. Dieß ist besonders da der Fall, wo angenehme und widrige Sensationen sich beiläufig die Wage halten. Indem ich mich hauptsächlich an die Aussprüche derjenigen Personen gehalten habe, die durch Deutlichkeit der Wahrnehmungen

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sich überhaupt auszeichneten, namentlich des Hrn. Delhez (15157) und der Frl. Zinkel (1139), Krüger und Aßmannsdorfer, bin ich zu einer Art von Schema der Händepaarungen gelangt, bei dem ich die angenehmste der Empfindungen obenan stelle und von ihr zu den minder angerzehnten fortschreitend zulezt bei den widrigsten anlange und das ich hier folgen lasse.

Dabei nenne ich gekreuzte Hände, wenn sie und die Einger in der Aufeinanderlage cinen rechten Winkel mit einander ausmachen; parallele Hände, wenn meine Finger und die der sensitiven Person in eine und derselben Richtung über einander gelegt sind. Gekreuzt abwärts, wenn meine Fingerspitzen am äußern Kleinfingerrand der sensitiven Hand hervorkommen; gekreuzt aufwärts, wenn meine Fingerspitzen zwischen Daumen und Zeigfinger der sensitiven Hand liegen. Parallel abwärts, wenn meine Fingerspißen an den Fingerspißen der sensitiven Hand liegen; Pärällel aufwärts, wenn meine Fingerspißen an der Handwurzel der sensitiven Hand liegen. Handweiche und Handrücken verstehen sich von selbst. Dabei müssen die Hände flach ausgestreckt seyn und es dürfen nicht die Finger eingebogen werden.

§. 200. Mit diesen Voraussetzungen nun bin ich zu folgendem Schema gelangt: I. Abtheilung. Meine Rechte in der sensitiven Linken :

a) Abwärts:

A. Gekreuzte Hände:

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und von

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Diese 16 Lagen meiner Rechten mit ihrer Linken lassen sich wiederholeir von 11. Abtheilung, meiner Linken mit ihrer Rechten, ferner von III. Abtheilung, meiner Rechten mit ihrer Rechten IV. Abtheilung, meiner Linken mit ihrer Linken; Dieß gibt zufalemen wieder 64 Händepaarungen. Mit jeder dieser vier Abtheilungen ist in der angegebenen Reihenfolge zu verfahren, um immer vom weniger Widrigen zum mehr Widrigen fortzuschreiten. Auch diese Abtheilungen folgen sich hier nach der Ordnung der zunehmenden Widrigkeit, so daß zuletzt Linke an Linke, parallel aufwärts, Rücken an Rücken, die 64ste und widrigste von allen Paarungen liefert, bei welcher schon Mittelsensitive vicht aushalten, ohne wie Hr. Gustav Anschüß (1) schnell in Magenweh, Frl. Dorfer in Uebelkeit, Frau Kienesberger (51) nahezu in Ohnmacht zu verfallen, Hochsensitive aber wie Frl. Agmannsdorfer (220, 302 304) und Frl. Beyer (") in rascher Folge durch Gähnen, Uebelkeit, Betäubung obile Schlaf, Ohnmacht, in volle Krämpfe gerathen.

§. 201. Will man die vier Abtheilungen nach ihrer relativen Widrigfeit kennen lernen, so hat man nur von jeder die erste Paarung zu prüfen. Dieß that ich mit Hrn. Delhez (1) und mit Frl. Zinkel (s) und erhielt zum Ergebniß:

Meinen Rücken in ihrer Weiche gekreuzt abwärts:

1. Meine Rechte in ihrer Linken

II. meine Linke in ihrer Rechten .

III. meine Rechte in ihrer Rechten

IV. meine Linke in ihrer Liuken

angenehm;

weniger angenehm;
unangenehm;

am unangenehmsten.

In dem Verhältnisse, in welchem diese ersten Sensationen einer jeden Abtheilung zu einander stehen, in demselben stehen die zweiten, dritten u. f. f. zu einander und somit die ganzen Abtheilungen zu einander selbst.

§. 202. Manche, ja viele Sensitive ziehen auf den ersten Anwurf der obigen besten Paarung Nr. 1 die spätere Nr. 3 vor; dieß beruht auf einiger Ungenauigkeit in der Beobachtung. Nr. 3 ist nämlich für das Anfassen schon an sich die bequemste Haltung; dann aber pflegen die Sensitiven, wenn sie die Hand in solcher Richtung erfaßt haben, die empfangenen vier Finger sogleich in die ihrigen einzuschließen, d. i. die ergriffene Hand festzuhalten, so nämlich, daß dadurch ihre Fingerspißen um die fremden Finger sich herumschlingen und auf dem Rücken von diesen zu liegen kommen. So wird allerdings die Lage die bessere und beste von allen, aber sie ist odisch nicht mehr rein, sondern sie ist zusammengescht, d. h. es ist zwar Fingerweiche auf der sensitiven Handweichhe, allein die sensitiven Fingerspigen sind herumgeschlungen auf den andern Fingerrücken gelangt, also Oopositives auf Oonegatives, und diese Annehmlichkeit überwiegt dann, neben den übrigen Annehmlichkeiten dieser Lage, die Unannehmlichkeit von Handweiche auf Handweiche, die gleichzeitig

theilweise statt hat. Wehrt man dieß Umschlingen der Finger ab, wozu die Sensitiven instinktmäßig getrieben werden, so bleibt die Händepaarung Nr. 1 die kühlere und angenehmere, die behaglichste von allen, Odgleichnamige Körpertheile und gar odgleichnamige Pole auf einander gelegt, können niemals angenehme Sensationen erzeugen, dazu sind immer nur ungleichnamige geeignet. §. 203. Als Regeln gehen aus diesen Versuchen hervor:

aa) die parallelen Paarungen im Allgemeinen sind weniger angenehm, angreifender zugleich, als die gekreuzten.

bb) Alle Paarungen aufwärts (einander entgegen) sind unangenehmer als die ihnen entsprechenden abwärts.

cc) Alle Paarungen, wo meine Hand unter der sensitiven lag, d. i., wo meine Weiche den sensitiven Rücken berührte, waren unangenehmer als die, wo sie darüber lag, d. i., wo mein Rücken die sensitive Weiche berührte.

dd) Die Paarungen auf und abwärts von übrigens gleicher Art, gekreuzte oder parallele, waren, wenn auch verschieden im Behagen, dennoch einander näher und nicht so weit von einander abstehend als andere Paarungen von verschiedener Art unter einander.

ee) Gleichnamiges, neben einander laufend, fühlte sich erträglich an; Ungleichnamiges neben einander war widerlich; Ungleichnamiges gegen einander laufend unerträglich.

ff) Endlich, in allgemeinster Theilung, waren die 32 Paarungen mit ungleichnamigen Händen angenehmer als die 32 mit gleichnamigen (Zinkel (1166).

§. 204. Eine Beobachtung durch Hrn. Delhez (157), bestätigt durch Frl. Zinkel (43) und bewährt durch analoge Lichterscheinungen, die ich später im zweiten Bande mittheilen werde, darf ich hier nicht auslassen. Wenn ich nämlich meine Rechte auf seiner Linken kreuzte, meine Fingerweiche auf seiner Fingerweiche abwärts, so waren unter Umständen seine Empfindungen die folgenden:

aa) Lag meine Rechte in seiner Linken bis über seine Fingerspißen vorgerückt, daß sie davon bedeckt waren, meine Finger aber über die Seiten seiner Hand fingerlange hinausragten, also übergreifend im geognostischen Sinne des Wortes, so fühlte er sich in seinen Fingern odnegativ affizirt, seine Finger wurden von Gefühl frei, leicht, erfrischt, kühlig, wie verdünnt.

bb) Lag dagegen meine Rechte in seiner Linken soweit bis zu seiner Handwurzel hereingerückt oder zurückgezogen, daß jetzt von meinen Fingern galt, was oben von den seinigen gesagt worden, also abweichend im geognostischen Sinne, so fühlte er sich umgekehrt odpositiv affizirt; seine vorragenden Finger schienen ihm eingenommen, unfrei, schwer, lauwarm, wie verdickt. — Auch bei Frl. Beyer (155) stieß ich ein Jahr später auf die nämliche Erscheinung.

Lagen ihre und meine Hand in einander, Weiche an Weiche abwärts gekreuzt, so empfand sie angenehme Kühle, wenn ihre Fingerspißen in meine Hand hereingezogen waren; Lauwidrigkeit aber, wenn meine Fingerspißen in ihre Hand hereingezogen waren und ihre Finger dann meine Hand seitwärts überragten; der Sitz der Lauwärme waren dann allemal vorzugsweise ihre hervorragenden Finger. Es war dabei gleichgültig, ob ungleichnamig meine Rechte mit ihrer Linken oder meine Linke mit ihrer Rechten, oder ob gleichnamig meine Rechte mit ihrer Rechten oder meine Linke mit ihrer Linken gekreuzt zusammen lagen. In den Fällen, wo bei gleichnamigen Händen überhaupt bloß Wärmegefühl bei ihr eintrat, war dieß in ihren Fingern gemindert, wenn sie innerhalb meiner Hand zu liegen kamen; verstärkt, wenn sie sie seitwärts überragten. Den Grund hievon kann ich erst in dem Abschnitte entwickeln, wo von Theilstrichen die Rede seyn wird; hier einstweilen die Thatsache zu Vermeidung von Widersprüchen bei Verfuchswiederholungen Anderer.

§. 205. Als die Stelle der größten Empfindlichkeit für diese Sensationen bezeichnen die Frl. Zinkel-Baier (193), Aßmannsdorfer, Zinkel (1987), Beyer (113), Hr. Sartorius (22), Klein (205), die Nagelwurzeln, auf denen immer die Kühle am stärksten, besonders aber Läue bis zum scheinbaren Gefühl von Brennen sich steigert. Aber nicht bloß ihre eigenen Nagelwurzeln fand Frl. Beyer (272) so besonders reizbar, sondern auch die Meinigen fühlte sie in gleicher Weise vorzugsweise reizend, und wenn sie in ihren Händen lagen, öfters heiß wie brennend.

§. 206. Es ist bei diesen Händepaarungen nicht nothwendig, daß sie in unmittelbarer Berührung mit einander stehen; es genügt schon, daß sie sich nur genähert werden, so nahe als sie sich ohne Berührung einander bringen lassen. Ja diese Näherungen gewähren meist die odischen Sensationen reiner und deutlicher, als die Berührungen selbst, weil sie frei sind von Nebenempfindungen des Contactes und der Blutwärme.

Gefaltete Hände und Finger.

§. 207. Man könnte versucht seyn zu glauben, daß, da man eine positive und eine negative Hand besigt, man durch Zusammengeben und Ineinanderfalten derselben dem eigenen Leibe etwas Genügendes und Behagliches erwiese. Die That rechtfertigt aber diese Vermuthung nicht. Ich habe den Versuch von 48 Sensitiven, deren Namen ich hier nicht alle aus meinen Tagbüchern ausziehen will, mindestens einige und 70mal wiederholt machen. lassen. Nicht eine Person fand sich, welche sich nicht beklagt hätte, daß ihr lassen. das Zusammenlegen oder Ineinanderfalten ihrer beiden Hände nicht unan genehm und mehr oder minder peinlich wäre, wegegen das Wiederöffnen

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