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Siersleben (Siersleue) nebst 5 Hofstellen an das Erzstift Magdeburg abtritt. Datum Magdeburch anno domini Mo. CC. LXII. Pridie Nonas

Maii, pontificatus nostri Anno secundo.

Nach einer von dem mit den beschädigten Siegeln des Erzbischofs und Domcapitels versehenen Original zu Marienborn ins Cop. XLVII. f. 18 übertragenen Abschrift im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

1540) 9. Juni 1262.

Ruprecht Erzbischof, Albrecht Probst, Dietrich Dechant und das ganze Domcapitel des Erzstifts Magdeburg bekunden in Gunst und Fürsorge für das Gedeihen des Cistercienser Ordens, daß der JungfrauenConvent dieses Ordens in Zöbigker (Cebecker), einem dem Erzstift Magdeburg eigenthümlich gehörigen Orte, sich gegenwärtig von da nach Mehringen, Halberstädtischer Diöcese, verpflanzt habe, um hier des Vortheils der Ruhe zu genießen, vornehmlich aber aus Rücksicht auf die Baulichkeiten, die ihnen besseren Unterhalt und Bestehen versprächen. Deshalb werde dem Convent nun der Besiz von 6 Hofstellen, einem Weinberge, Weidengehölz und 5 Hufen bestätigt, welches alles ihnen schon der Vorgänger des Erzbischofs, Rudolph, mit Consens des Domcapitels verliehen gehabt habe. Außerdem werden dem Kloster noch gegenwärtig verliehen 2 Hufen nebst 2 Hofstellen in Zöbigker und 5 Hufen in Quenstedt, wogegen aber das Kloster dem Erzstift zur Wiedererstattung 3 Hufen in Dahlenwarsleben (Dalversleben), 8 in Wiesigf (Wizik) nebst 7 Hofstellen, einer Mühle, 3 Wiesen und einem Weidengehölz abtritt.

Zeugen: Ropertus Archiepiscopus, Albertus Prepositus, Theodericus Decanus, Wernerus. Wernerus Vicedominus, Albertus Custos, Conradus Celerarius, Albertus de Arnesten, Hermannus Scolasticus, Otto de Aldenborch, Henricus Cantor, Otto de Dubin (jo!) Wernerus de Gudenberch, Walterus de Misna, Bernardus de Welpia, Burchardus Camerarius, Godefridus, Henricus de Wederde, Prepositus Magonus, Arnoldus de Dorstat et ceteri omnes.

Datum Magdeburg anno domini M. CC. LXII". V. Idus Junii, Pontificatus nostri anno secundo..

Gedruckt bei

Beckmann Hist. d. Fürstenth. Anhalt I.

p. 407.

v. Heinemann C. D. Anhalt. II. p. 200, 201 (nach dem Original). Mit dem Kloster in Zörbigker ist das Kloster Petersthal gemeint. . v. Mülverstedt in d. Zeitschrift d. Harzvereins II. 1. p. 90 ff. II. 2. S. 166 ff.

1541) 12. Juni 1262.

Volrad Bischof, Hermann Domprobst, Wicger Domdechant und das ganze Domcapitel zu Halberstadt bestätigen den Ankauf dreier Hufen in Kochstedt (Cokstide) nebst Zubehör Seitens des Probstes Dietrich und der übrigen Vorsteher des Jungfrauen-Klosters zu Egeln von den Dom-Vicarien in Halberstadt, Alexander, Conrad und Herwig.

Zeugen: Borchardus Vicedominus, Widekindus de Nuwenborg, Hermannus Scolasticus, Bertoldus de Clettenberg, Anno de Hemeburg, nostre majoris ecclesie canonici et alii quam plures clerici et laici.

Datum Halberstat Anno gracie Mo. CC. LXIIo. Pridie Idus Junii, Pontificatus nostri anno septimo.

Nach dem mit 2 Siegeln versehenen Original im kath. Pfarr-Archiv zu Marienstuhl.

1542) 14. Juni 1262.

Volrad Bischof von Halberstadt bekundet, daß sein Schenk Heinrich v. Dönstedt in seiner Gegenwart eine bruninge genannte Hufe in GroßDrakenstedt (drakinstede) über den Reliquien des heil. Nicolaus, welche der Scholaster Thidolf und Ludolf, Stiftsherren zu S. Nicolai (in Magdeburg) erworben, dem genannten Stift übereignet und zu seinen Händen versprochen habe, jenem Stift diese Hufe zu gewährleisten (warandaret). Ferner habe er auf Antrag der obigen beiden Stiftsherren zu seinen Händen verheißen, daß er sich über einen Morgen (iuger) dieser Hufe, auf welcher ein Ritter Anspruch erhoben, bis zum nächsten Fest der Domherren (dominorum. d. h. St. Stephani 26. December) mit demselben einigen und zu dieser Frist die ganze Hufe dem Stift ganz frei und unbelastet übergeben wolle.

Zeugen: Albertus de Aldenburch, Canonicus Halberstadensis, Johannes de Hillegindorp, Cappellanus noster, Aluericus de Donstede miles, pincerna curie nostre, frater predicti Hinrici de Donstede et Gunzelinus de berewinkele miles.

Datum Langenstein anno domini Mo. CC. LXII., XVIII. Kalendas Julii, pontificatus nostri anno VII.

Copie im Cop. LVIII. f. 19. im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg

1543) 21. Juni 1262

starb Rudolph, Abt des Klosters Berge bei Magdeburg.

S. Gesta abb. Bergg. herausg. von Holstein in den Magdeb. Geschichtsblättern V. S. 386.

1544) 3. Juli 1262.

Volrad Bischof, Hermann Domprobst, Wigger (wycgerus) Domdechant und das Domcapitel zu Halberstadt übereignen dem Domprobst und dem Domcapitel zu Magdeburg den Zehnten des Dorfes Pesekendorf und die Mark des daranstoßenden Dorfes Nyendorf mit Zubehör auf Bitten Siegfrieds Grafen von Blankenburg, der dem Stift dafür die gemeinhin Silberfolk (Syluercolk) genannte Hütte (casam) mit dem daranstoßenden Walde schenkt.

Zeugen: Burchardus uicedominus, Rodolphus portenarius, volradus de Kyrcberg, Euerwinus prepositus ecclesie sancti Bonifacii, henricus de Regenstein, wydekindus de Nuwenburg, henricus de drondorp, hermannus Scolasticus, Albertus de Aldenburg, Bertoldus de Clettenberg, nostre maioris ecclesie canonici.

Actum et datum halberstad Anno domini M. CC. LXII. Vo. nonas Julii.

Copie im Cop. IV. f. 103 im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

1545) 7. Juli 1262.

Ruprecht Erzbischof von Magdeburg befreit mit Zustimmung des Domcapitels die Bürger seiner Stadt Burg von dem Zolle, den sie in Magdeburg sowohl beim Einkauf wie beim Verkauf zu zahlen gehabt, (ausgenommen die auch hinfort zu zahlende Steuer aus ihrem Kaufhause [Teatri], nämlich 1⁄2 Pfennig [denarius] von jedem Stücke Tuch [panno]), gegen eine Entschädigung von 200 Mark Magdeburgischen Gewichts und Magdeburgischer Münze für das Erzstift Magdeburg, wovon 100 Mark an Albrecht v. Schwanebed (Suanebeke) für die Loskaufung des Schlosses und der Stadt (opido) Debisfelde (Oysuelt), 100 Mark für den bei Würzburg angefeßten Reichstag, wohin er mit seinen Vasallen (hominibus) ziehen wolle, ausgegeben worden seien.

Zeugen: Richardus de Tserwist, pincerna Curie Magdeburgensis, Rodolphus de Vrekeleue, Johannes de Hardestorp, Henricus aduocatus dictus de Niendorp.

Datum Magdeborch Anno domini M. CC. LXII. Nonas Julii, pontificatus nostri anno secundo.

Nach dem Original im Stadt-Archiv zu Burg.

Gedruckt bei

Riedel C. D. Brand. A. X. p. 450 (n. d. Orig.).

Smalian Gründl. Widerlegungen 2c. Anhang p. 57, 58.

1546) 7. Juli 1262.

Pabst Urban IV. beauftragt den Erzbischof von Magdeburg und den Erwählten des Erzstifts Cöln dafür zu sorgen, daß der hundertste Theil der Einkünfte aller Stifter im ganzen deutschen Reiche drei Jahre lang im Interesse des gelobten Landes angesammelt werde.

Data Viterbii Nonas Julii, Pontificatus nostri anno Primo.
Gedruckt bei

Martene Thesaur. anecd. II. p. 6. Vergl. Potthaft Regg. Pontt.
II. p. 1493 Nr. 18375.

1547) 13. August 1262.

Volrad Bischof von Halberstadt übereignet auf Bitten seiner Dienstmannen Alverich und Heinrich v. Dönstedt, seiner Schenken, 4% Hufen in Groß-Drackenstedt, welche dieselben von ihm als Hoflehn (iure pheodi, quod vulgariter houelen dicitur) besessen und sammt den dabei Betheiligten ihm resignirt haben, gegen 31⁄2 Hufen in Klein Wanzleben, eine Waldstrecke (locum silve) und 2 Hufen in Groß-Drackenstedt dem Stift St. Nicolai in Magdeburg mit Zustimmung des Domdechanten Wigger und des Domcapitels zu Halberstadt.

Zeugen: Hermannus scolasticus, Albertus de Aldenburch, Heinricus de drondorp, Anno de Heymburch, Halberstadensis Ecclesie Canonici, Albertus scriptor, Johannes de heiligendorp, Conradus de Kattenstede, Eiusdem Ecclesie vicarii.

Datum langensteyn Idus Augusti Anno domini M. CC. LXII., Pontificatus nostri anno Septimo.

Copie im Cop. LVIII. f. 17 im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

1548) 19. August 1262.

Burchard Burggraf von Magdeburg bekundet, daß er auf Bitten des Bruders Johannes, Cämmerers in Nienburg, von seinem Besige eine Hufe, gelegen in Benkendorf (Penkendorf), die von ihm Heinrich Keling zu Lehn gehabt und davon eine halbe Mark und einen halben Vierdung jährlich entrichtet, mit Zustimmung seines Sohnes Burchard an das Neuwerkskloster bei Halle gegeben habe.

Zeugen: Bruno rector ecclesie in seburg, Hinricus Kamerarius et Hinricus filius suus et Heidenricus de Seburg,

frater ipsius, Hinricus miles de Wolferstede, Hinricus senior de Heringen, Vlricus Gruning (?).

Datum Anno domini M. CC. LXII. XXIV. (jo!) Kalendas Septembris.
Copie im Cop. LX. f. 94. im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

1549) 5. September (1262).

Volrad Bischof von Halberstadt überweist durch Herrn Otto v. Dreileben dem Stift St. Nicolai in Magdeburg 4 Hufen und 4 Hofstellen in Drackenstedt, welche seine Schenken (v. Dönstedt) an ihn resignirt.

timo.

Actum et datum Nonas Septembris, Pontificatus nostri anno sep

Copie im Cop. LVIII. f. 23. im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

1550) 18. September 1262.

Volrad Bischof von Halberstadt bezeugt, daß der Abt Johann und der Convent des Klosters Memleben, Benedictinerordens, seine Besizung zu Scherben (Zcerbbenn) nebst Zubehör an den Thüringischen Provincial des Deutschen Ordens U. L. Frauen von Jerusalem zu S. Kunigundis in Halle verkauft habe. Da zu diesem Zubehör auch der Patronat über die der Pfarrkirche daselbst zähle, so incorporirt er diese Pfarre mit ihren Zehnten dem genannten Ordenshause und gestattet, daß dasselbe geeignete Ordensbrüder oder Weltgeistliche nach seiner Wahl zu Pfarrern einsege.

Datum Halberstat Anno domini Millesimo ducentesimo (sexagesimo) secundo, Feria Quarta post octauam Natiuitatis beate virginis. Copie im Cop. LX. f. 41. im Königl Staats-Archiv zu Magdeburg mit verschriebenem Datum.

Gedruckt (gleichfalls mit dem falschen Datum 1202) bei

v. Ludewig Rell. Mss. V. p. 88.

Schamelius Kloster Memleben S. 125, 126. Vergl. v. Dreyhaupt
Saalkreis I. p. 828 Nr. 16.

1551) 8. October 1262.

Gertrud Aebtissin zu Quedlinburg bekundet, daß ihr Bruder Ritter Dietrich, genannt v. Ampfurt (Amvorde) dem Hochstift Halberstadt 3 Hufen im Dorfe Hötensleben (Hotzensleve) und 3 Hufen im Dorfe Wackers. leben, deren freies Eigenthum ihnen beiden zustehe, geschenkt und sie dies genehmigt habe.

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