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gegeben habe, um dafür der Kirche in Ossendorf eine ihm erblich zugehörige Hufe in Rodensleben an Stelle des dem Kloster überlassenen Zehntens von Tenstorf tauschweise zu übereignen. Dies bestätigt der Bischof mit Zustimmung seines Domcapitels.

Zeugen: Conradus nostre maioris ecclesie Prepositus, Wernerus Decanus, Fridericus Vicedominus, Geroldus Cellerarius, Olricus Scolasticus, Ludolphus Archidiaconus, Borgardus Archidiaconus, Conradus Prepositus Erfurdensis vniuersumque nostre maioris ecclesie capitulum, Abbates Hermannus Ilseburgensis, Robertus Huyesburgensis, Sifridus Wimodeburgensis, Sifridus Ballenstadensis, Laici uero nobiles: Ludolphus maior Aduocatus, Arnoldus de Scherimbeke, Otto et Hermannus fratres nostri de Herbeke, Ministeriales ecclesie nostre: Cesarius et Geuehardus de Osschersleue, Fredericus et Ludgerus fratres de Nienhagen, Bartoldus et Cristianus de Hordorp. Teodoricus Aduocatus de Reveninge.

Acta autem sunt hec in nostra sollempni sinodo anno incarnationis Mo CC, Indictione III., Presidente sancte Romane ecclesie Innocentio Papa tertio, Regnante Serenissimo Romanorum Rege Philippo, Anno ordinationis nostre VII.

Gedruckt bei

Scheid Origg. Guelph. III. p. 837, 838 nach dem Original jedoch fehlerhaft.

Zeitschrift des Harzvereins V. S. 431, 432 nach des Klosters Marienthal Copialbuch, in dem der lezte Zeugenname richtig zu stehen scheint.

139) (1200).

Zu Magdeburg finden die Verhandlungen statt, welche zu einer Bestätigung der Vogteifreiheit der Güter des Collegiatstifts U. L. Frauen zu Halberstadt durch Bischof Gardolph führen, was dieser in der betreffenden Urkunde ausspricht.

Acta sunt hec a nobis in Magdeburch anno incarnationis uerbi M. CC., Indictione IIIa, Presidente sancte Romane ecclesie domino papa Innocentio, Regnante seremissimo Domino Romanorum rege Philippo, anno ordinationis nostre VI.

Nach dem Original im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

140) 1200.

Ludolph, Erzbischof von Magdeburg, bekundet, daß Godelinde, verwittwete v. Sommersdorf, Ministerialin des Erzstifts Magdeburg und ihr Sohn Heidenreich mit seiner von ihm durch sie persönlich eingeholten Genehmigung dem Kloster St. Pancratii in Hamersleben 11⁄2 Hufen in Meyen dorf nebst dem Vogteirecht und allem sonstigen Zubehör zu ihrem und der ihrigen Heil geschenkt habe und bestätigt diese Schenkung.

Zeugen: Hermannus eiusdem ecclesie prepositus, Thidericus Prepositus de Scheninge, Tydericus sacerdos de sancto Odulpho, Wolfelinus sacerdos in Hogerekesdhorp, Laici quoque Karolus de Biese, Ekbertus de Wantsleue, Gerbertus Aduocatus et Thidericus filius eius, Bartoldus Pincerna, Richardus de Sehusen.

Actum est hoc Magdeburg in domo Beate Marie Anno ab incarnatione domini Millesimo ducentesimo, Presidente sedi Apostolice Innocentio Papa tercio, Regnante gloriosissimo Philippo Romanorum rege Augusto.

f. 14.

Copie im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg im Copiar. CVI.

141) 1200. (?)

"

Kaufbrief über einen Hof und etliche Höfe zu Glindenberg, so das Kloster St. Agnetis (in der Neustadt-Magdeburg) von den Ditforden gekauft.“ Aus dem Urkk.-Inventar des Klosters St. Agnetis in der NeustadtMagdeburg de 1561 im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg. Das Datum erscheint zweifelhaft, da die Gründung des Klosters erst unter Erzbischof Albrecht 1205-32 erfolgte. Es ist aber vielleicht eine einen vor dem Erwerbe des Gutes Seitens des Klosters abgeschlossenen Kauf betreffende Urkunde gemeint.

142) 1200.

Markwald, Stiftsherr des Petersklosters auf dem Lauterberge, wurde nach dem Tode Albero's Probst im Kloster Lausniß.

Chron. Mont. Sereni herausg. von Eckstein p. 65.

143) 1200.

Wilhelm, Stiftsherr des Klosters auf dem Lauterberge, wurde nach dem Tode Heinrichs Probst in Schillen.

Chron. Mont. Sereni herausg. von Eckstein p. 65.

144) 1200.

Dudo, Probst des Stifts in Halle, verzichtete, weil er die Widerspenstigkeit der Conventualen nicht ertragen konnte (fratrum suorum importunitatem non ferens), auf sein Amt und lebte seitdem als Privatmann. An seiner Statt wurden von dem Convente zwei gewählt, nämlich Apollonius Probst zu Walbeck und Conrad, Custos in Halle, aber die Parteien verglichen sich und Apollonius behielt die Oberhand.

Chron. Mont. Sereni herausg. von Eckstein p. 65. Vgl. Nr. 162.

145) S. d. (c. 1200).

Domini Magdeburgenses Albertus maior decanus, Godefridus canonicus Walterus canonicus sancti nicholai,

Thegenhardus, Fridericus canonici sancti sebastiani

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sind Zeugen in der von Berthold, Probst und Thietmar, Dechanten zu Merseburg, als delegirten Richtern, über den Vergleich zwischen dem Probst und dem Capitel des Stiftes S. Bonifacii zu Halberstadt (Boßleben) betreffs der Administration der Präbenden ausgestellten Urkunde.

Original mit dem Fragmente eines Siegels (das andere fehlt ganz) im K. Staats-Archiv zu Magdeburg.

146) S. d. (c. 1200-1217).

Christian Probst zu St. Marien auf dem Werder Distorf bekundet der Entlegenheit halber eine Hufe in Gr. Emden (magna Emmeda), die dem Kloster gehöre, unter Zugabe von 20 Mark Silber dem Kloster Hamersleben gegen dessen Güter in Distorf vertauscht zu haben.

Nach einer Copie im Cop. CVI. f. 6. 7 im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg. Probst Christian zu Distorf erscheint in Urkunden von c. 1210 bis 1217. S. Riedel C. D. Brand. A. XXII. p. 89 und A. XVI. p. 396.

147) 1200 (1207?)

Otto Graf v. Stein und Grieben schenkt zur Sühne seiner Sünden und zum Seelenheile seiner Eltern, Verwandten (cognatorum) und Enkel (Neffen? nepotum) der Kirche der heil. Jungfrau Maria an dem Orte, der früher Mortal hieß, jezt aber Marienborn genannt wird, 5 Hufen von seinem Eigen im Dorfe Tvelwe und die Kirche dieses Ortes, nebst ihren

Dotalhufen und dem gemeinsamen Antheil am Forste in Morsleben unter Einwilligung seiner Miterben, nämlich seiner Schwester, der Gräfin Bertha, ihres Gemahls, des Grafen Ernst v. Velseck, der Burggräfin Lukardis und ihres Gemahls (Johanns), Burggrafen v. Giebichenstein.

Zeugen: de Saxonia viri veredici et discreti Otto de Wedringe, fridericus de morsleve, ludolfus screiha se, hamiko dapifer, iohannes de Wotenswege, fridericus de buch; de Turingia: Anselmus de lapide, fridericus mus, Witego de la re, Hugo de lare, Gerardus de Gibere et heinricus frater eius, Arnoldus plebanus de inleve, ulricus de owe, Eckardus de lapide.

Facta sunt hec anno dominice incarnationis Mo. CCo.

Nach einer das Original nachahmenden, fast gleichzeitigen, durch ein v. Veltheimsches Siegel aus dem 15. Jahrh. beglaubigten Copie und einer alten Abschrift saec. XIV/XV. im Cop. XLVII. f. 4 im K. Staats-Archive zu Magdeburg an lezterer Stelle nach dem Kloster-Copialbuch (von Marienborn) f. 181. mit einigen unwesentlichen Abweichungen, z. B. Tweluen, wedrynge, Buch, Anshelmus, frydericus muss, wytego, hinricus, inleue, Vlricus, jedoch mit der Jahreszahl 1207, deren lezte Ziffern (VII) jedoch von späterer Hand hinzu gesezt sind. Vgl. die ähnliche Urkunde von 1207 3 Hufen in T. betreffend.

Gedruckt bei

v. Ledebur Allg. Archiv VII. p. 357.

148) 1. März (1201).

Pabst Innocenz III. schreibt dem Erzbischofe von Magdeburg (Ludolph) und dessen Suffraganen, daß die Kirche sich gegen König Philipp und für König Otto entschieden habe und fordert sie zur Treue gegen den Leyteren auf. Datum Laterani Kalendas Martii, Pontificatus nostri anno quarto. Gedruckt bei

Baluzii Epp. Innocentii III. I, p. 705.

Böhmer Regg. Imp. de 1198-1254 p. 297. Vergl. Potthast Regg. Pontt. I. p. 119 Nr. 1303.

149) 1. März (1201).

Pabst Innocenz III. richtet ein Schreiben an den Erzbischof zu Magdeburg, worin er ihm befiehlt, den zum Römischen Kaiser erwählten Könige Otto alle Ehrerbietung und Gehorsam zu erzeigen.

Datum Laterani Kalendas Martii, pontificatus nostri anno quarto.
Gedruckt bei

Baluzii Epp. Innocentii III. I. p. 706.

Böhmer Regg. Imp. de 1198-1254 p 297.

hast Regg. Pontt. I. p. 170 Nr. 1305.

150) 7. Mai 1201.

Vergl. Pott

Pabst Innocenz III. schreibt an die Aebte von Ebergozrode und Conradsburg, sowie an den Probst des Klosters Had mersleben in Angelegenheit des Nachlasses des Pfarrers von Marsleben und der deshalb vom Grafen Otto v. Valkenstein geschehenen Uebergriffe.

Data Laterani Nonas Maii, pontificatus nostri anno quarto.
Gedruckt in

v. Erath C. D. Quedl. p. 113.
Rettner Antiqq. Quedl. p. 221.

151) 2. Juni 1201.

Pabst Innocenz III. beauftragt den Erzbischof (Ludolph) von Magdeburg und den Probst zu Seeburg, den Burggrafen von Dohna (Donyn), der widerrechtlich auf Grund und Boden des Hochstiftes Meißen eine Burg zu bauen beabsichtige, mit geistlichen Zwangsmitteln anzuhalten, daß er den Betheiligten Schadenersaz leiste und seien die Zeugen zur Aussage der Wahrheit anzuhalten. Wenn beide zugleich nicht im Stande seien, bei der Ausführung dieses Befehls zugegen zu sein, so solle der Erzbischof die Angelegenheit allein zur Entscheidung bringen.

Datum Laterani IV. Nonas Junii, pontificatus nostri anno quarto.
Gedruckt bei

Gersdorf Cod. Dipl. Reg. Sax. II., 1, p. 66.

Bartsch Gesch. d. St. Dohna S. 164.

Ch. Heckel Beschreibung der Festung Königstein 1736. 4. p. 9.
Vgl. Potthast 1. c. p. 125. Nr. 1375.

152) 2. Juni (1201).

Pabst Innocenz III. ertheilt den Erzbischöfen von Magdeburg und Salzburg den Auftrag in der Ehesache des Herzogs Ottokar von Böhmen mit dem Zeugenverhör vorzugehen.

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