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ringen zwei Hufen und eine Mühle, in Elerselen zwei Hufen, in Glusinke (Glüfig) eine Hufe, in Ammensleben dreizehn und eine halbe Hufe nebst fünf in dem Dorfe selbst gelegenen Hofstellen, in Vahldorf eine und eine halbe Hufe, in Rodensleben zehn Hufen mit Leibeigenen, Hörigen (litonibus), mit vielen Hofstellen, Wiesen, Weiden und allem Zubehör; ferner in Klein Wederingen vier Hufen, in Ga tuwike drei und eine halbe Hufe, in Ammensleben eine halbe Hufe, in Elmen drei Hufen und siebenzehn Schillinge aus den Salzwerken, in Gersdorf (Geroldesdhorp) eine Hufe, in Gutenswegen (Wodeneswege) drei Hufen, in Meißendorf (Meincendhorp) zwei Hufen, in Palnice neun Hufen mit der zugehörigen Kirche, in Hundisburg (Hunoldesburg) eine Hufe, in Kazedra eine Hufe, in Meyendorf (Meindhorp) eine und eine halbe Hufe, in Bartensleben eine und eine halbe Hufe; ferner den dritten Theil des Dorfes Farsleben (Vardesleue), in Hohenwarsleben (Honwerkesleue) drei Talente, in Gersdorf zwei Talente fünf Schillinge, in Vahldorf eine Mühle mit anderthalb Hufen, in Barleben (Bardenleue) drei Hufen und neun Morgen, in Groß-Vahldorf die Kirche, in Klein-Vahldorf acht Hufen. Die erwähnten Besizungen hätten dem Kloster zum größten Theil Graf Dietrich, der erste Gründer des Ortes, Amelrad (Amelrat) und die Grafen Milo, Hermann und Otto und andere aus ihrem Geschlechte, deren Namensgedächtniß das Kloster zu begehen pflege, geschenkt; einiges sei auch durch die Aebte, anderes durch Schenkungen gewonnen worden.

Zeugen: Helembertus Hauelbergensis episcopus, Rukkerus maior prepositus, Albertus camerarius, Sifridus et Anno canonici, Ropertus abbas de Huiesburg, Volradus abbas de Hildesloue, Olricus prepositus sancte Marie in Magdeburg, Wilradus prepositus in Hauelberch, Odericus prepositus in Sceninge, Comes Otto aduocatus eiusdem loci, Marcwardus de Benendhorp, Otto de Wederinge.

Actum Anno dominice Incarnationis M. Co. Xo. CVII., Indictione XVa., Concurrente secunda, Epacta nulla.. apostolice Cele

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gloriosissimo Romanorum Imperatore et Rege Sicilie Heinrico VI. In nomine domini A. M. EN.

Nach dem Original, an welchem das Siegel und einige Worte des Schlusses abgerissen sind, im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

79) 1197.

Ludolph, Erzbischof von Magdeburg, Reinbodo, Abt zu Berge und Ludolph, Abt in Kaltenborn, als vom Pabst Cölestin III. ernannte Schiedsrichter

bekunden die Beilegung eines Streites zwischen dem Kloster Pforta und dem Abte Widerold von Goseck, dessen Vorgänger, Abt Ermenold, ohne Consens seines Convents, und wenn auch mit Zustimmung und urkundlicher Bestätigung der Procuratoren des Klosters Pforta, des Erzbischofs Siegfried von Bremen und des Grafen Dietrich, seines Bruders, doch ohne Genehmigung des Diöcesanen, des Bischofs von Halberstadt, dem Kloster Pforta 16 Hufen für 130 Mark verkauft habe. Nachdem aus obigen Mängeln die Gültigkeit des Contracts von Widerold angefochten worden, habe dann nach vielen Verhandlungen eine Einigung dahin stattgefunden, daß das Kloster Pforta dem zu Goseck eine Hufe, ein Talent zinsend und 10 Mark geben oder statt dessen zusammen 30 Mark zahlen, dann aber im ruhigen Besiß der Güter bleiben solle.

Zeugen: Halembertus Havelbergensis Episcopus, Rukkerus maior prepositus Magdeburgensis, Heinricus Decanus, Albertus Camerarius, Heinricus Prepositus Angarensis, Magister Hugo Canonicus Hildenese mensis, Magister Johannes Goslariensis, Magister Bernardus Canonicus Sancti Nicolai Magdeburgensis, Wiggerus Canonicus Sancte Marie Magdeburgensis et Bernardus in Gratia Dei.

Actum est hoc anno dominice incarnationis M. C. XC. VII. indictione XV., concurrente II., Epacta nulla.

Gedruckt bei

Schöttgen Opuscc. minn. p. 261, 262. mit dem Fehler Grandin. statt Gratia Dei im leßten Zeugennamen.

Schöttgen Analecta monast. Portens. p. 88..

v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 534 (nach dem Kloster= Copiarium). Vergl. Wolf Chronik des Klosters Pforta I. p. 233, 234, auch mit einigen Fehlern; ob statt Sancti Nicolai Sancti Michaelis im Orig. steht, wie Wolf 1. c. schreibt, muß geprüft werden.

80) 1197.

Gardolph, Bischof von Halberstadt, bekundet, daß der edle Herr Otto, Graf von Falkenstein (Valkensten), nachdem er von der durch Ludolph, Erzbischof von Magdeburg, wegen der demselben und dem Erzstift Magdeburg zugefügten Unbilden über ihn verhängten Excommunication befreit worden sei, zu einem gütlichen Vergleich sich eingefunden habe. Hier habe er in seiner und vieler Geistlichen und Laien seiner Kirche, sowie des Erzbischofs von Magdeburg und seiner Geistlichkeit Gegenwart dem Grafen vorgehalten, daß er selbst

und seine Leute die Unterthanen des Erzstifts Magdeburg durch Ablager und gewaltsame Besteuerung beschwert habe, zuwider den Privilegien über die Freiheit der Kirche. Darauf habe der Graf vor dem Bischofe, dem Erzbischofe und der Geistlichkeit bekannt, in Vetreff der Ablager und der Erhebung von Beden (peticionibus) von den Kirchengütern kein Recht zu besigen und habe durch Handschlag ihm, dem Bischofe, und dem Erzbischofe förmlich versprochen, für das Begangene Genugthuung zu leisten und sich fortan der Belästigung der Magdeburger Kirche zu enthalten.

Acta sunt hec Magdeburg Anno dominice incarnationis Millesimo CXCVII., Indictione XV., Concurrente II., Epacta nulla.

Nach einer Copie im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg im Cop. IVa.,

f. 22-23.

Gedruckt in

Neue Mittheil. des Thür.-Sächs. Alterth.-Vereins. IX., 1, 2. p. 33.

81) 1197.

Gardolph, Bischof von Halberstadt, bekundet, daß der Graf Berengar, welcher sich widerrechtlich in den Besiz der Vogtei über das Kloster Hillersleben gesezt und seine Rechte überschritten habe, in einem großen Gerichte zu Germersleben, welches in Gegenwart Wichmanns, Erzbischofs von Magdeburg, Bernhards, Herzogs von Sachsen und des vorsißenden Grafen (nämlich Ottos v. Falkenstein) stattgefunden, zu Gunsten seines Amtsvorgängers, des Bischofs Dietrich, von den Fürsten und Edeln des Landes aller Ansprüche auf die Vogtei für verlustig erklärt worden sei und mit seiner Gemahlin Bertha und seinem Sohne und Erben Otto gänzlich darauf verzichtet habe. Nachdem nun somit zu Lebzeiten Berengars und einige Zeit nach seinem Ableben das genannte Kloster ohne Vogt gewesen sei, habe er den Abt und Convent des Klosters, denen das Recht den Vogt zu wählen zustehe, vermocht, die Vogtei jenem Sohne Berengars, dem Grafen Otto von Grieben, zu übertragen unter der Bedingung, daß er sich aller Vergewaltigung an dem Kloster und den zu denselben gehörigen Leuten enthalte. Auch solle es dem Abt und Convent_zustehen, im Falle Otto ihnen Ursache zur Unzufriedenheit gebe, denselben im Einvernehmen mit ihm (dem Bischofe) seiner Functionen als Vogt zu entheben.

Zeugen: Volradus Hildensleuensis abbas, Conradus halberstadensis ecclesie maior prepositus, Wernerus decanus, Borchardus de Sladem archidiaconus in Isleue; Laici Heinricus Comes de Regensten, Sifridus Comes de Blankenborch frater eius,

Bruno de Jersleue, Bruno de Wellen, Wipertus de Euendorp, Marquardus et Albertus de Oluenstede, Geuehardus de Aluensleue, Heinricus de Eilenstede, Theodericus de Sommeringe, Otto de Wederingen, Ecgehardus de Osterhusen, Ludolfus de Colbiz, Borchardus de Stenu orde, Bernhardus de Hildesleue.

Acta sunt hec in Euendorp, presidente ibidem iudicio Ottone comite de Valkensten, Anno dominice incarnationis M. C. XCo. VII., presidente sancte romane Ecclesie Celestino papa III., nostre consecrationis anno quarto.

=

Nach dem Original, dessen an roth-gelb - seidener Schnur angehängt gewesenes Siegel nicht mehr vorhanden ist, im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

Gedruckt bei

Gerden C. D. Brand. I. p. 13-16 (nach dem Original).

Riedel C. D. Brand. A. XXII. p. 421, 422.

82) 1197.

Heinrich, Conventual des Klosters Berge vermacht demselben eine von ihm gekaufte wüste Hofstätte bei der St. Ulrichs-Kirche in Magdeburg belegen.

D. 1197.

Regest im weißen Buche des Klosters Berge und demnach im Cop. XLIII. f. 48 im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

83) 1197.

Es wird bekundet, daß Friedrich von Borne (Burne) drei Hufen in Escherstedt und 1, Hufe in Welsleben (wellesloue), die er für 30 Mark gekauft habe und von denen Gebhard v. Escherstedt eine besiße, welche 2 Scheffel und 2 Schock (sexagenaria) Hafer zinse, dem Kloster U. L. Frauen in Magdeburg geschenkt habe mit der Bestimmung, daß einer zum Gottesdienste am Gedächtnißtage der Gemahlin Friedrichs, Richeza, der andere an seinem eigenen Gedenktage geliefert werde, die übrigen beiden Hufen aber dem Kellermeister zur Verfügung stehen sollen (sub manu erunt). Ferner habe Friedrich zur Erwerbung von 2 Hufen in Poppendorf 15 Mark und 15 Mark für viertehalb Hufen in Seedorf gegeben, wovon dem Erzbischofe und Herrn Friedrich von Karbeliß das Seine gegeben werden solle. Von dem Reste solle die eine Hälfte dem Convent zu U. L.

Frauen zur Gedächtnißfeier des Vaters Friedrichs und aller seiner Verwandten am Tage der Jungfrauen am 21. October (11. October), die andere Hälfte zur Gedächtnißfeier Alberos gegeben werden. Außerdem habe er 4 Talente und 5 Schillinge (solidos) in der Stadt Magdeburg für eine 10 Schilling zinsende Hofstelle zu Gunsten der Stiftsherren und zum Seelengedächtniß Konrads geschenkt. Sodann habe er 4 Talente für eine halbe Hufe in Borne, welche einen Scheffel Weizen zinse, gegeben, sowie auch zu den Lichtern für die Altäre des h. Lorenz und Pancratius fünftehalb Talente und 2 Schillinge. Von den Gütern zu Escherstedt habe Cesarius 3 Scheffel zu liefern und von der Mühle zu Rothenförde sei ein Scheffel Roggen auf 3 Jahre der Gemahlin und der Schwester des genannten Friedrich zu entrichten und falls dieser nach 3 Jahren gestorben sei, so sollen die Güter an das Kloster fallen; 1⁄2 Hufe aber in dem Dorfe Borne solle seiner Gemahlin auf Lebenszeit verbleiben, nach ihrem Tode aber ebenfalls an das Kloster fallen, jedoch den Stiftsherren an ihrem Gedächtnißtage davon eine Spende gereicht werden. Während dieser drei Jahre sollten ihr auch zu Ostern und am Feste der Stiftsherren (dominorum) 8 Schillinge und an den Festtagen, wo den Stiftsherren Wein dargereicht werde, ihr auch solcher während dieser drei Jahre gereicht werden. Ueberdies wurde dem Friedrich versprochen, daß, wenn sein Bruder dessen bedürfe, man ihm aus dem Hospital (des Klosters) Unterstüßungen gewähren werde. Endlich habe Friedrich sein Haus und seine Baulichkeiten seiner Gemahlin zu freier Verfügung übergeben.

Acta sunt hec Anno domini Mo. Co. XCVII.

Copie im Königl. Staats- Archiv zu Magdeburg im Copiar. XXXVI. Nr. 18.

84) 1197.

Gardolph, Bischof von Halberstadt, bestätigt dem Kloster Gernrode die Schenkung seiner Pröbstin Margaretha (Gräfin) von Blankenburg, bestehend in 4 Hufen und 6 Hofstellen in Wollendorf und bestimmt, wie viel von den Einkünften an die Klosterangehörigen und zum Besten der Gebäude und gottesdienstlichen Einrichtung in dem Kloster gegeben werden solle.

Acta sunt hec anno incarnationis Domini M. CLXXXXmo. VII., Indictione XV., Presidente Romane sedi Celestino papa, Regnante gloriosissimo Romanorum Imperatore Henrico, Anno ordinationis nostre I. Gedruckt bei

Beckmann Hist. des Fürstenth. Anhalt. I. p. 176.
Lünig Teutsches Reichs-Archiv XVIII. 2 Sp. 88,

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