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nämlich 2 Talente Magdeburgischer Münze für 25 Mark gewogenen Silbers dem Kloster U. L. Frauen zu Magdeburg übereignet und das Geld für die von dem Edeln Herrn Friedrich von Krosigk (Crozuk,) erworbenen Güter zu Krosigk, welche jährlich 2 Talente zu Walpurgis und Martini zahlbar zinsen, verwendet habe.

Zeugen: Walterus maior prepositus, Albertus maior decanus, Sifridus prepositus ecclesie sancti Sebastiani, Anno cellerarius, magister Bernardus curie nostre Notarius; Laici vero Geuehardus de Querenuorde, Burchardus comes de Mannesuelt, Tidericus de Seborg, Heinricus camerarius, Gerardus de Wedherdhe, Johannes de Isleue, Sifridus de Scapstede, Hermannus Schultetus de Magdeburg, Burchardus aduocatus, Hildericus magister monete, Johannes de Gyten et frater eius Hiddo, Johannes de Schartowe, Heidhenricus.

Actum Magdeburg Anno dominice Incarnationis M. CCo. VII., Indictione XIa., Epacta prima, Concurrente secundo.

Nach einer Copie im Copiar. XXXVI Nr. 20. im K. Staats-Archiv zu Magdeburg.

293) 1207.

Albrecht, Erzbischof zu Magdeburg, bekundet, daß er bei einem zufälligen Aufenthalte in Wörlig (Wirgeliz) zu Weihnachten sich auf Bitten des dortigen Pfarrers Th. (Dietrich) nach der Capelle in Ceipiz begeben und sie, da Blutvergießens halber in ihr der Gottesdienst geruht, wieder geweiht und ihr Verhältniß als Tochter zur Mutterkirche in Wörlig bestätigt habe. Zur Sicherheit für dieselbe wolle er aber auch in der darüber sprechenden Urkunde ihr Kirchen- Vermögen feststellen, nämlich erstens die Hofstelle, auf der der Priester wohne, die sich bis zum See erstrecke, ferner 3 Hufen im Dorfe Wörliz nebst 5 Hofstellen und 1 Hofstelle, die der Küster benuße, ferner das Dorf Alt-Reswiz nebst allen Einkünften davon, und das Dorf Sogene jenseits der Elbe nebst der Kirche und gleichfalls mit allen Einkünften davon, sodann im Dorfe Gottenzeke 3 Wendische Hufen, die Filial - Capelle in Reseme und endlich von jeder Hufe in den nachstehenden Dörfern je 1 Scheffel Korn, nämlich Wergelez, Craienhem, Grisene, Goltiz, Neu und Alt Resewich, Reseme, Ceieniz, Chottenzeke, Crimeniz, Torchwiz, Chapliz, Gribowe, Struge, Crozne, Blenzeke, Gore, Clicke, Dobrin, Bukewiz, Selezne, Chesewiz, Mezschege, Pritewiz, Niwetekewiz, aus Turnewiz 5 Scheffel, ferner aus den 3 Dörfern alle

Griwen genannt, aus Muzle, beiden Gotewiz, Chornewiz, Nichrim, Galop, Rotsiz. beide Molowe, Bogemelesdhorp, Michowe, Goltiz, Nutcowe und Cacowe.

Zeugen: Waltherus Magdeburgensis maior Prepositus, Albertus Decanus, Heidenricus Cellerarius de Gratia Dei, Bernardus, Heidhenricus, Gerewardus Curie nostre notarii, Magister Wicio Nuenburgensis Canonicus, Bernardus dux Saxonie, Ludolfus Comes de Halremunt, frater noster, Albertus de Arnesten, Wigmannus Marscalkus, Bartold us Pincerna, Balderamnus Marschalkus.

Datum Gevekensten Anno Incarnationis Dominice Mo. CCo. VIIo.
Gedruckt bei

Beckmann Hist. d. Fürstenth. Anhalt I. p. 396, 397 (sehr fehler-
haft).

v. Heinemann C. D. Anh. I. p. 567 (nach dem Original).

294) 1207.

Albrecht Erzbischof von Magdeburg bekundet, daß der Ort, an dem das Kloster Lehnin errichtet sei, und die umliegenden Oerter sich unter dem Schuße des Erzstifts Magdeburg befänden.

Altes und Neues Urkunden-Verzeichniß des Klosters Lehnin bei

Gerden C. D. Brand. VII p. 338 und
Riedel C. D. Brand. A. X p. 190.

295) 1207.

Albrecht Erzbischof von Magdeburg bestätigt die unter der Bedingung einer ewigen Memorienfeier von Conrad v. Borch an das Kloster Lehnin gemachte Schenkung von 6 Hufen in Wachau mit Zustimmung des Domprobstes Walther und Domdechanten Albrecht von Magdeburg. Altes Urkunden-Regest hei

Gerden C. D. Brand. VII p. 333.
Riedel C. D. Brand. A. X p. 190.

296) 1207.

Albrecht Erzbischof von Magdeburg weiht, nachdem er zu Anfang seiner Erhebung von dem Römischen Hofe zurückgekehrt war und von dem

päbstlichen Stuhle seine erzbischöfliche Vollgewalt erhalten hatte, im Kloster Gottesgnade die daselbst von dem Prior Bernhard durch eigene Bemühung und durch Almosen neuerbaute Capelle vor dem Thore des Klosters auf Bitten des Stifters der heiligen Gottesmutter und dem h. Apostel und Evangelisten Johannes, seinem Patron, und schenkt dieser Capelle zu Ehren des Apostels Johannes und als Erstlingsgabe der Einweihung ein Talent in Magdeburg, welches er daselbst auf die Münze anweisen ließ, so daß fünf Schillinge davon zu Lichtern verwendet, fünfzehn Schillinge aber am Gedächtnißtage der Weihe den in der Capelle celebrirenden Klosterbrüdern gespendet werden sollen, wofür sie dabei des Erzbischofs vor Gott zu geden= fen haben.

Zeugen: Heidenricus prepositus eiusdem loci, Rodolfus prepositus Sancti Mauritii in hallis, Willehelmus prepositus de Cillen, Bernhardus notarius, Wichmannus canonicus Sancte Marie. Magister Gernandus canonicus Sancti Mauritii in Magdeburg, Heidenricus, Ludolfus, Gerbertus kappellanus curie nostre, Gerbertus aduocatus de Magdeburg, Bertoldus pincerna, Heidenricus de Dodendhorp.

Actum anno dominice incarnationis Mo. CCo. VIIo.

Nach dem Original, dessen an roth- und grünseidener Schnur angehängt gewesenes Siegel fehlt, im K. Staats-Archiv zu Magdeburg. Auf der Rückseite der Urkunde findet sich die aus dem 13. Jahrh. stammende Bemerkung: Hoc talentum datum fuit B. castellano Magdeburgensi pro manso uno in Siuir desdhorp.

Gedruckt bei

Häwecker Beschr. von Calbe, Aken 2c. p. 111.
Leuckfeld Antt. Praemonstr. II. p. 43.

297) 1207.

Albrecht Erzbischof von Magdeburg ist (erster) Zeuge, als Friedrich Graf v. Ziegenhayn dem Deutschen Orden die Kirche zu Reichenbach bei Marburg in Hessen schenkt.

Actum est Wirceburg et Northusen coram gloriosissimo Romanorum Rege Phylippo et multis imperii principibus Anno dominice incarnationis Mo. CCo. VI.

Gedruckt in

v. Gudenus Codex dipl. III. p. 1075, 1076.

298) 1207.

Albrecht Erzbischof von Magdeburg bestätigt die mit dem Beding einer beständigen Memorienfeier von Heinrich v. Plaue dem Kloster Lehnin gemachte Schenkung seines Hofes in Loburg nebst dem dazu gehörigen Ackerwerk. Altes Verzeichniß Lehniner Urkk. bei

Gerden C. D. Brand. VII p. 330 und

Riedel C. D. Brand. A. X p. 190.

299) 1207.

Conrad Bischof von Halberstadt bekundet u. a., daß der Edle Mann Siegfried Graf v. Blankenburg dem Siechenhofe vor Halberstadt zwei vom Bischofe von Halberstadt zu Lehn gehende Hufen im Stadtgebiet von Halberstadt (für die er dem Bischofe 2 Hufen von seinem Eigen in Ochtmersleben (Othmersloue) zu Lehn aufgetragen) und ebenso Gerold, Probst zu St. Marien daselbst, demselben Siechenhofe von seinem väterlichen Erbgute (de patrimonio suo) mit Zustimmung seiner Erben eine Hufe in Meyendorf (Meigendorp), 8 Schillinge jährlich zinsend, gegeben habe.

Acta sunt hec anno incarnationis uerbi Mo. CCo. VII., Indictione IX, anno autem ordinationis nostre VIo.

Nach dem Original mit anhängendem Bleisiegel im K. Staats-Archiv zu Magdeburg.

Gedruckt in

G. Schmidt Urkundenbuch d. Stadt Halberstadt I S. 16, 17.

300) S. d. (1207).

Albrecht, Erzbischof von Magdeburg, bestätigt dem Kloster Lehnin seine Rechte und Freiheiten und den Besitz seiner Güter, so wie es vom Markgrafen Otto dem Ersten gegründet und von dessen Söhnen Otto und Albrecht begabt sei, mit allem seinem Zubehör an Land, Leuten, Aeckern, Wiesen, Gewässern und Wegen, zuerst die Stätte worauf das Kloster erbaut sei, das Dorf Novniz mit seinem Zubehör und der Mühle, 5 Worten (Hagenen) aus dem untern Theile von Michelsdorp nebst Zubehör, Gorizh nebst dem dabeiliegenden Bruch, Radele und Zvine nebst Zubehör, 2 Theile von Gotiz nebst Zubehör, Detist nebst Zubehör und dem Heidewasser, so weit es die Dorfgrenzen berührt, Priscere nebst Zubehör und 3 Waten im See (stagno) Szvillve,

Wachowe nebst Zubehör und den halben See, der zwischen Goliz und Wachowe liegt, Welsenuorde mit seinen Grenzen, Windeschen Tornowe mit seinen Rainen, zwei Wiesen, die eine in der Feldmark von Wide, die andere in der von Detist, und 5 Scheffel Salz, größeren Maßes aus Brandenburg. Auch bestätige er die ausdrücklichen Bestimmungen der obigen Fürsten, daß das ganze Kloster-Personal zollfrei und die Klostergüter keiner weltlichen Gerichtsbarkeit unterworfen sein solle, namentlich der Vogtey, Heerfahrt, Burgwardspflicht und dem Gerichtszwange u. s. w.

Das Datum und der Schluß der Urkunde fehlt in dem stark beschädigten Original.

Gedruckt bei

Riedel C. D. Brand. A. XXIV. p. 326.

301) 1207 ff.

In diesem Jahre wurde der 18. Bischof zu Magdeburg eingefeßt. Namens Albrecht. Er war aus Thüringen gebürtig, ein Sohn des Grafen Günther von Kefernburg, er regierte 25 Jahr und erwarb für das Gotteshaus den Arm des heiligen Vitalis, das Haupt des H. Moritz und den Körper der h. Katharina. Bei seiner Einführung im Dome am Charfreitage brannte der Dom und die Thürme und der Marstall ab. Die Glocken fielen alle mit Ausnahme einer kleinen herab.

Bothonis Chronica bei Leibniz Scr. Brunsvicc. III. p. 356.

302) Vor 1208.

Ein gewisser Hugo und seine Gattin Ottilia, beide in Magdeburg wohnhaft und ohne Kinder, kamen mit Allem, was sie mit Gottes Hülfe erworben, ins Kloster Berge und schenkten dem Herrn und seinem Vorgänger, dem h. Johannes dem Täufer, 370 Mark zum Besten des Klosters, 100 Mark für den Klosterkreuzgang (ad ambitum claustri), 96, Mark für den Schlafsaal der Conventualen und 60 Mark zu einer vor dem Altare Johannis des Täufers ewig brennenden Wachskerze. Davon wurden mit Zustimmung des Abts Bertram vom Kloster vogt Johannes einige Hufen in Diesdorf (Destorp), die jährlich 4 Wispel Weizen zinsen, eingelöst. Das Uebrige wurde zu verschiedenen Zwecken des Klosters nach dem Tode des Geschenkgebers verwendet und unter Anderm auch mit 70 Mark die Kosten für die Thurmspiße der Klosterkirche bestritten.

S. Gesta abb. Bergg. herausgeg. von Holstein in den Magdeb. Geschichtsbl. V. S. 383, 384.

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