Die schweizerische Literatur des achtzehnten Jahrhunderts

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Verlag S. Hirzel, 1861 - 536 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 404 - Die Götter wissen besser, was uns gut ist, als wir es wissen, drum haben sie mich gezwungen, ihn zu sehen. Davon sollst Du viel hören. Er hat bei mir gewohnt. Kein herzlich, vertraulich Wort ist unter uns gewechselt worden, und ich bin Haß und Liebe auf ewig los.
Seite 362 - Höhe und Tiefe der Menschheit, oder die Bibel im Kleinen und der Mensch im Großen, oder ein Universal-Ecce-Homo, oder alles in Einem...
Seite 276 - Wert seines Buchs verkenne; und auch selbst die Mängel desselben, daß Sulzer sich mehr auf dem Wege des schlichten gesunden Verstandes hielt, als nach Höhen und Abgründen der Spekulation einzelner feiner Begriffe umherkletterte, sind zum allgemeinen Gebrauch des Buchs Empfehlung. Die schönsten Artikel in ihm sind auch psychologisch und pädagogisch; hierunter sind manche, die ganze Abhandlungen der Akademie gelten möchten. In diesem Werk ist Sulzer eine ganze Akademie selbst.
Seite 423 - Es ist unbeschreibliche Wonne, Jünglinge und Mädchen, die elend waren, wachsen und blühen sehen, Ruhe, Zufriedenheit auf ihrem Antlitz zu sehen, ihre Hände zum Fleiß zu bilden und ihr Herz zu ihrem Schöpfer zu erheben...
Seite 226 - Schöpflin und Bodmer auch kein Verdienst mehr hätten: so müßte sie dieser Fund und den letzten die Mühe, die er sich gab, der Eifer, den er bewies, der Nation lieb und teuer machen.
Seite 388 - Ienes innere, tief verborgene und doch mächtige Leben meiner Kindheit, wie ich es in der stillen Kammer meiner Mutter kennen gelernt hatte, wie es tief das belebende Innere ergriff, nach außen aber nur leise flüsternd sich vernehmen ließ, schien plötzlich wach geworden zu sein, schien mich, den Schlummernden, aus dem langen Schlafe mit Donnerstimme aufzurütteln. Er schilderte mit jener ergreifenden Wahrheit, die nur da sich zu gestalten vermag, wo man ein innerlich selbst Erlebtes ausspricht,...
Seite 186 - See. Hier breitete sich die Gesellschaft weiter aus , und lernte sich völlig kennen. D. Hirzels Frau , jung , mit vielsagenden blauen Augen, die Hallers Doris unvergleichlich wehmüthig singt , war die Herrin der Gesellschaft , Sie verstehen es doch , weil sie mir zugefallen. war.
Seite 483 - Und hier breche ich ab; wie mein Herz dabei gebrannt, welcher Strahl in meinen Geist gefallen, wie er mir die ganze Welt erklärt, ist unbeschreiblich; unbeschreiblich, welches Licht mir den Zusammenhang meines eigenen ganzen Lebens erhellte.
Seite 186 - Sachen hörte, und zwar von mir hörte, vor dem es sein schwarzes schönes Auge mit einer so sanften und liebenswürdigen Ehrerbietung niederschlug , öfters große und unerwartete Gedanken sagte , und einmal in einer entzückenden Stellung und Hitze erklärte , ich sollte selbst bedenken , wie hoch derjenige von ihm...
Seite 148 - Muß nicht die schweitzerische Sprache, wo die Freyheit alle Einwohner unter einander so genau verbindet, daß sie solche beynahe zu seines gleichen machet, dadurch allgemeiner, gleichmäßiger werden ? Muß sie nicht so viel weiter ausgebreitet , und für so viel mehrere Leute brauchbar werden , je mehrere Arten Leute daran arbeiten?

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