so bei Frl. Reichel (*), Ernestine Anschütz (9), Azmannsdorfer (54), Beyer (186), Sturmann. Daß Frl. Aşmannsdorfer ("") beim Pußen von Silbergeräthe in meinem Hause, die junge Fürstin von Windischgrät (Az. 428) vom bloßen Gebrauche eines filbernen Löffels, diese den Krampf der Mundsperre, jene Tetanus in den Armen erhielten, habe ich schon gelegenheitlich der Krämpfe überhaupt angeführt. Die Fürstin Windischgrätz durfte es gar nicht wagen, Silbergeld in die Hand zu fassen, ohne sich der Gefahr clonischer Krämpfe auszusetzen. - Frl. Zinkel (1085) darf eine silberne Taschenuhr nicht zu sich steden, wegen der lauwidrigen Einwirkungen auf sie. - Frl. Geraldini (180) findet einen filbernen Löffel besonders dann unerträglich, wenn er zwar ganz rein und blank, aber schon vor einigen Tagen gereinigt worden und der Luft ausgesetzt gewesen ist. Dann hat er etwas ihr so widriges angenommen, daß sie, ohne ihn zuvor aufs Neue rein abgerieben zu haben, sich seiner nicht zu bedienen vermag. Rührt das her von Luftcondensation auf seiner Oberfläche, oder von einem äußerst seinen Orydhauche, woran der Kupfergehalt Theil genommen, und worüber die Chemie noch keine Rechenschaft zu geben vermag? Der Frl. Mair (3) reichte ich eine Schale von chemisch reinem Silber, deren ich mich bei chemischen Arbeiten zu bedienen pflegte, zur Prüfung und Vergleichung mit gewöhnlichem, häuslichem Silbergeschirre. Sie fand es lauwidrig, ja heiß, doch minder widrig als Letteres. — Herr Gustav Anschüz (85) fand in ähnlicher Weise Silber überhaupt weniger warm, als damit verglichenes Kupfer. Frl. Karhan (15) kann nicht aus einem filbernen Becher trinken, sie findet ihn und das von ihm odisch geladene Getränke lauwidrig und ekelhaft. §. 1410. Quecksilber fand Frl. Aßmannsdorfer (7) lauwidrig. Bei andern Versuchen, die später vorgenommen wurden, brachte das Quecksilber in den verschiedensten Verhältnissen obpositive Reaction auf sie hervor. Das Thermometer und das Barometer, im Finstern ihr vorgezeigt, erzeugten lauwidrige Krampfauwandlungen. Ein Fläschchen Quecksilber einmal im Finstern, ein andermal am Tageslichte ihr in die Hände gegeben, erzeugte ziemlich schnell Uebelkeit, Magenweh, krampfiges Gähnen und clonische Armkrämpfe. Hr. Fichtner (55) und Friedrich Weidlich (2a. 88) feindeten Quecksilber als einen überaus lauwidrigen und unerträglichen Stoff an. — Frl, Beyer (242) empfand es auf ihrer Linken schmerzlich krampferzeugend, rechts ertrug sie es ohne Anstand. -Wenn Hr. Leopolder (179) linke und rechte Finger zugleich in Quecksilber steckte, so fand er jene lau, diese kühl; am deutlichsten fühlte er dieß links und rechts auf der Magengrube (180), wenn er Quecksilber darauf brachte. Am stärsten tritt der odpofitiv widrige Eindruck des Quecksilbers auf Sensitive beim Gebrauche des Spiegels hervor. Es gibt keinen Sensitiven, auf den ein Spiegel nicht mehr oder minder unangenehm, ja bei den Höhern 12 am Ende so heftig einwirkte, daß gewisse Gefahren daraus entspringen und fie aus ihrer Nähe weggeschafft werden müssen. Ich will eine Anzahl der hierüber angestellten vielen Versuche hier vorführen. Schlechtweg lauwidrig erklärten sie Frau Ebermann (1), Hr. Kotschy (“), Ekkenstein (2), Richard Schuler (7). Dr. Köller (22), der nie einen hat; Kratochwila (20), der seinen eigenen Anblick darin nicht verträgt; Weidlich (88), dem sie einen lauen Hauch entgegenbringen, wie er sich über die odpositive Ausstrahlung gegen ihn ausbrückt; Sebaftian Zinkel (7), dem ein kleiner Handspiegel in der Nähe sehr widrig wurde; Dr. Heinrich Löw (4), dem er bange machte und seiner Einbildung nach Fraßen entgegenhielt; Hr. ron Offenheim ("), Major Philippi (31) und Hr. Schiller ("), die ihn überall mieden; Frl. Karhan (85), Dorfer (2), Reichel (198), Winter (55), Barbara Hek (**), Maix (*°), die sich überall mit Schauder davon abwandten. Specifische Einwirkungen gesellten sich noch hinzu bei Med. Dr. Diefing (2), welcher vor dem Spiegel peinliche Beäng. stigungen und bald so heiß bekam, daß er in Schweiß gerieth; Frau Müller (48), die vom Hineinschauen bald von Kopfeingenommenheit befallen wird; Herr Gustav Auschütz (13), dem bei einigem Aufenthalt davon übel im Magen wird; dem blinden Bollmann (7), der, so oft er zufällig auf dem Graben zu Wien von seinem Führer an einem Spiegelgewölbe vorbeigeführt wurde, vor welchem ein großer Spiegel aufgestellt ist, jedesmal von einem lauwidrigen peinlichen Gefühle fich ergriffen fühlte; diese Mittheilung hat besonderes Interesse dadurch, daß der Mann als blind gänzlich nie wissen konnte, welche Gegenstände er vorüberkommt, die Einwirkung des großen Spiegels in dem dortigen Getümmel von Menschen also eine sehr starke gewesen seyn muß, bis sie seine Aufmerksamkeit fesseln konnte; Frl. Glaser (26. 118), welche davon Magenbrüden bekommt und dann von Schwindel befallen wird; Katharina Rupp (5), auf welche er in der Weise wie ein Schrecken wirkt, indem er sie blaß macht, (übereinstimmend mit dem Gefühle von Beängstigung, über das so viele klagen); Frl. Geraldini (59), der er Herzklopfen abpreßte; die Fürstiv von Windischgräß, welcher vor einem Spiegel sogleich übel wurde und Frl. Atzmannsdorfer (*. 428), der er warm und wehe machte und die, wenn sle fich Morgens ankleidete, acht bis zehnmal immer zum Spiegel und wieder davon ging, um nicht von Krämpfen erreicht zu werden; Frl. Girtler (2), Frau Krebs (1) und Beyer (44), denen man in ihren Parorismen alle Spiegel verhängen mußte; Frau Baronin von Tessedik (1), der es begegnete, daß sie, wenn sie schnell in einen großen Spiegel schaute, ohnmächtig rücklings zu Boden sank; Frau Johanna Anschüß (51), die sich hüten mußte, irgend durch Zufall vor einen Spiegel zu sigen zu kommen, weil sie bald ohnmächtig wurde und von Krämpfen ergriffen niederfiel; Frau Kienesberger (*), welcher heiß davon wurde, dann wehe und ohnmächtig ward. §. 1411. Die entschieden odpofitive Reaction der Onecksilberspiegel geht aber am deutlichsten aus den folgenden Beobachtungen hervor, in denen fic zugleich Control erfuhr. Friedrich Weidlich (""), als ich ihn seine Hände über einen horizontal liegenden Epiegel halten ließ, fand seine Rechte (nega= tive) von der Fläche (der positiven) angezogen, nicht aber die Linke. — Frau Baronin Isabella von Tessedik (13) und Katharina Nupp (51) empfanden einen großen Spiegel, mit ihrer Vorderseite (der odpositiven) weit unangenehmer und lauwidriger, als mit ihrer Rückenseite (der obnegativen). - Joseph Czapel (4), feitwärts vor einen mannsgroßen Spiegel gestellt, der ihm bis an die Füße herabreichte, fand ihn auf seiner Linken lauwidrig, rechts fühlig und behaglich. -Die Freifräulein Caroline von Oberländer (22) fühlte sich vor demselben Spiegel auf der Vorderseite lauwidrig und wie von ihm zurüdgedrückt, auf ihrer Rückseite empfand sie nichts Unangenehmes der Urt; ebenso stand sie mit der linken Seite mit lauwidrigen Gefühlen neben ihm, mit der rechten ward es ihr angenehm. — Auf ähnliche Weise sprachen sich Frl. Bernazke (58. 54), Geraldini (174, 177) und Frl. Beyer (389) aus, die vorn und links lauwarm afficirt wurden, hinten besonders aber rechts fühlig und fast angenehm. — Hr. Med. Dr. Machold (50), Hr. Leopolder und der schweizerische Gesandte Hr. Steiger (1) erkannten einen bis zu den Füßen reichenden Spiegel auf der Vorderseite und auf der Linken laulich, abstoßend und unangenehm, dagegen im Nüɗen und auf der Rechten zuträglich, ja behaglich. §. 1412. Ueberall also wirkte das Quecksilber, auch wenn es mit Zinn legirt war, sehr stark und unangenehm ovpositiv, mit einer specifischen Beigabe auf Ekelerregen und Wehmachen. §. 1413. Gold kommt als Geschmeide bei Frauenzimmern überall vor. Frl. Zinkel (1935) verträgt goldene Ninge, Ohrgehänge, Halsketten, durchaus nicht. Ebenso wenig Frl. Beyer (165), Nowotny, Sturmann, Maix (3. a1), Azmannsdorfer, Karhan (89), und man wird zugeben, daß die Noth hoch gehen muß, bis ein Mädchen seinen Schmuck ablegt. Gold in Dukaten oder in einer Uhrkette fanden Frl. Upmannsdorfer (54), Nather (16), Zinkel (1589), Frl. Ernestine Anschüß (*), Baron August von Oberländer (2) sehr warm. Gutes Goldpapier und geschlagenes Gold in Paqueten von feinem Papier gab der Frau Kienesberger (*), Baronin von Natorp (12), der Frl. Dorfer (2o), Girtler (6), Joh. Klaiber (3) u. a. Wärme; dabei war ihnen, wie sich ver steht, nicht die blanke Metallfläche, sondern die Kehrseite, nämlich das Papier entgegengehalten worden, um der Rückstrahlung der eigenen Handwärme vorzubeugen. Frl. Nather (7) erkannte ein Paquet Schlaggold, als ich fie ihre linke Hand darüber halten ließ, an der eigenthümlichen Wärme des Goldes, ungeachtet cs in Papier eingewickelt und dadurch untenntlich gemacht worden war. Frl. Reichel (*) kam einmal in den seltenen Fall, von goldenen Tellern mit goldenen Löffeln zu speisen; sie versichert, daß unter allen Metallen, von denen sie bis nun Speisen genoffen, das Gold den reinsten 720 Geschmack geliefert habe, gleichwohl nicht frei sey von jener laulich metalli schen Widrigkeit, die so unangenehm gegen Glas, Porzellan, Horn abfteche. Frl. Nather (18), welche bei ihren Versuchen mit ihren Händen wechselte, fand die Linke vom Golde lau afficirt, was sie an der Rechten kaum oder gar nicht empfand. 8. 1414. Schwefel ist der einzige unter den stark negativen einfachen Körpern, den ich in hinlänglicher Menge und Tauglichkeit besaß, um ihn in mannigfaltigen Fällen prüfen zu können. Die allgemeine Empfindung, rie er erzeugt und die alle Sensitiven ohne Ausnahme beurkunden, ist Kühle. Sie wird im wirklichen Contacte mit der linken Hand, in der Nähe und bei höhern Sensitiven sofort auf bedeutende Entfernungen wahrgenommen. Freiherr August von Oberländer (2), Hr. Elger (7), Dr. Goldberg ("), Weidlich (60), Kotschy (1oo), Max Krüger ('), Delhez. (70. 187), Frl. Dorfer (20), Aßmannsdorfer (", "), Reichel (119), Tochter Hermine (7. 17. 18), Weigand (7. 101), Frau Jofephine Fenzl (9), Frau Baronin von Natorp (12), Freifrau von Tessedit (20), Frau Kienesberger (§. 251) fanden den Schwefel bei Berührung auffallend kalt. Frl. Weigand (7), Azmannsdorfer (““), Nowotny (*7), Zinkel (1800), Reichel und mehrere andere erklärten ihn beim Vergleiche mit andern Stoffen für den kältesten von allen, die ihnen jemals vorgelegt worden, (Ueberchlorsäure ausgenommen.) Auf kleinere und größere Entfernung haben ihn falt und kühl gefunden Hr. Tirka (2), Hr. Gustav Anschütz (104), Klaiber (5), Frl. Agmannsdorfer (“), Dorfer (7), Weigand (79), Zinkel (931. 1381), Beyer (248); auf mehrere Schritte, Frl. Maix (3. ") auf 10 Schritte, Frau Kienesberger (227) auf 35 Schritte, Frl. Reichel in Menstruen Platten von ungefähr 1 Quadratfuß bis auf 50 Schritte. Die Negativität des Schwefels ist se start, daß sie sich bei manchen Sensitiven auf die rechte, wie auf die linke Hand und Seite durch Kühle geltend macht. Meine Tochter Hermine (7), Hr. Delhez (7o), Tirka (25) und Hr. Gustav Anschütz (105) empfanden ihn rechts kalt und links. Dagegen habe ich von höher Sensitiven oftmals die Erklärung empfangen, daß ihnen der Schwefel rechts Wärmegefühl erzeugte und nur links Kühl gab. Fräulein Zinkel (1881) ließ ich beide Hände zugleich über ein Stück Schwefel halten. Sie fühlte start Kühle an der linken, und schwache Läue an der rechten Hand. In dieser leßtern empfand sie auch noch Grufeln, in der linken nicht. Dann gab ich ihr (1388) einen Glasstab in die Hände und ließ sie mit demselben den Schwefel befühlen; es leitete sich in ihre Linke Empfindung von Kälte, in ihre Rechte von widriger Läue durch das Glas. Ein andermal (1505) that sie dieß mit einem Holzstabe, ganz mit demselben Erfolge. — Endlich stellte ich fie (1330) einer Schwefelfläche von 1 Quadratfuß auf ganze 10 Schritt Abstand gegenüber; sie fühlte bald ihre linke Körperseite von der Stirne bis zu den Füßen links kühl, rechts laulich angeweht. — Beide Hände zugleich auf ein Stück Schwefel von einem halben Quadratfuß oberer Ober- §. 1415. Um der Negativität des Schwefels als odischen Körpers sich v. Reichenbach, der sensitive Mensch. 1. |