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Ut semen Lens Lacedaemon: ar aicher,
Cum praeda reditus

Tu, quam saepe peti quod ue, tam saepe relinqus
Ex quoties puppius ire, matas

Sir aumento de tamalarum victor a

Sic Incito pare, fretum..

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Und so kehren zurück zu unseren Städten ein Jedes.

Wird dies wenig auch sein, ist es doch besser als nichts. Möchte entweder die Schaam, die heimlich zu lieben uns nöthigt, Oder die Liebe vergehn, die vor dem Rufe sich scheut! Übel Verbundenes kämpft jezt, Schaam und Liebe; ich schwanke, Was ich wähle; die Schaam ehret, die Liebe entzückt. 175 Wie einmal nach Colchis der Pagasäer Jäson

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Kam, auf flüchtigem Kiel führt' er Medéa davon.
Wie einmal Lacedämon betrat der Buhler vom Jda,
Kehrte mit seinem Raub gleich er nach Hause zurück.
Du verlässest, so oft du besuchst die Geliebte, sie wieder;

Und wird Schiffen die Fahrt schwierig, so schwimmst du davon.
Aber nur so, o Jüngling, du Sieger der schäumenden Wogen,
So nur verachte das Meer, daß du es immer noch scheust.
Werden nicht Schiffe, gezimmert mit Kunst, vom Meere bewältigt?
Du glaubst, daß dein Arm mehr als das Ruder vermag?
185 Was du wünschest, Leander, das scheut der Schiffer, zu schwimmen.
Dies ist endlich das Loos eines gescheiterten Schiffs.
Ach, nicht einzureden dir wünsch' ich, wozu ich ermahne ;
Laß ja machen dich nicht meine Ermahnungen schwach.
Wenn du herüber nur kommst und deine ermatteten Arme,
Die in den Wogen du oft warfst, um die Schultern mir schlingst.
Aber so oft ich den Blick zuwende dem blauen Gewässer,

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Zicht mir ein Schauergefühl durch die beklommene Brust. Und nicht minder erschreckt ein Bild der gestrigen Nacht mich, Ist durch Opfer auch gleich, die ich gebracht, es gefühnt. 195 Gegen Morgen etwa — schon war im Erlöschen die Lampe, Das ist die Zeit, wo wahr pflegen die Träume zu sein Gleitete mir aus den Fingern, erschlafft vom Schlafe, der Faden, Und auf das Kissen herab fenkt' ich zur Ruhe das Haupt: Da vermeint' ich zu sehn in nicht zu bezweifelnder Wahrheit

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Einen Delphin, der schwamm über die stürmische Fluth.
Aber es schmetterte bald auf den sicernden Sand ihn die Brandung,
Und den Armen verließ Woge und Leben zugleich.

Was es auch sei, ich fürchte; und du verlache den Traum nicht,
Und vertraue dich ja ruhigem Meere nur an.

Lucidaque Alcyone, Circeque et Alymone nata, Et nondum nexis angue Medusa comis, 135 Flavaque Laodice coeloque recepta Celaeno, Et quarum memini nomina lecta mihi. Has certe pluresque canunt, Neptune, poetae Molle latus lateri composuisse tuo.

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Cur igitur, toties vires expertus amoris,

Assuetum nobis turbine claudis iter?] Parce, ferox, latoque mari tua proelia misce. Seducit terras haec brevis unda duas. Te decet aut magnas magnum iactare carinas, Aut etiam totis classibus esse trucem. 145 Turpe deo pelagi iuvenem terrere natantem, Gloriaque est stagno quolibet ista minor. Nobilis ille quidem est et clarus origine, sed non A tibi suspecto ducit Ulixe genus.

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Da veniam servaque duos: natat ille, sed isdem Corpus Leandri, spes mea, pendet aquis. Sternuit et lumen posito nam scribimus illo Sternuit et nobis prospera signa dedit. Ecce, merum nutrix faustos instillat in ignes, Crasque erimus plures inquit, et ipsa bibit. 155 Effice nos plures, evicta per aequora lapsus, O penitus toto corde recepte mihi! In tua castra redi, socii desertor Amoris. Ponuntur medio cur mea membra toro? Quod timeas, non est: auso Venus ipsa favebit, Sternet et aequoreas, aequore nata, vias. Ire libet medias ipsi mihi saepe per undas; Sed solet hoc maribus tutius esse fretum. Nam cur, hoc vectis Phryxo Phryxique sorore, Sola dedit vastis femina nomen aquis?

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165 Forsitan ad reditum metuas ne tempora desint,
Aut gemini nequeas ferre laboris onus.
At nos diversi medium coeamus in aequor;
Obviaque in summis oscula demus aquis,

Circes Kind und Alýmons, die helle Halcýone ruf auch

Dir und Medusa, noch nicht Schlangen im Haare, zurück, 135 Und Laódice, blond, und Celäno, zum Himmel erhoben,

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Und von denen noch sonst, weiß ich, die Namen ich las.
Diese und Mehrere noch, so wenigstens singen die Dichter,
Haben die zärtliche Brust liebend an deine gelegt.

Der du also so oft die Macht der Liebe erfahren,

Was versperrst du durch Sturm uns den gewöhnlichen Weg?]
Schone uns, Wilder, und kämpfe dich aus auf offenem Meere;
Nur zwei Länder ja trennt dieser so schmale Canal.

Dir, dem Gewaltigen, ziemt, nur gewaltige Schiffe zu schleudern,
Oder ein treßiger Feind ganzen Geschwadern zu sein.

145 Schimpflich dem Meergott ist's, den schwimmenden Jüngling zu schrecken.
Solchen Ruhmes fürwahr schämte sich jeglicher Teich.
Edelgeboren ist er und berühmten Geschlechtes, doch leitet
Nicht er den Stamm von Ulvß, dem dir verdächtigen, ab.
Gnädig erhalte ein Paar: er schwimmt, in dem Körper Leanders
Schwebt mein Hoffen jedoch mit auf der nämlichen Fluth.
Horch', es hat auch geknistert das Licht — ich schreibe bei Lichte
Hat geknistert und mir Zeichen gegeben des Glücks.
Wein in die günstige Flamme hinein läßt träufeln die Amme:
Morgen, beginnt sie und trinkt, werden wir mehrere sein.
155 Gleite denn durch die bezwungene Fluth und mehre die Zahl uns,
Der du mein ganzes Herz über und über erfüllst.

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Kehr' ins Lager zurück, der Amors Bund du verlassen.

Warum liegt mein Leib denn in der Mitte des Betts ?

Grund nicht hast du zur Furcht; selbst wird beistehen dem Kühnen
Venus, und ebnen des Meers Pfade, die Tochter des Meers.
Oft gelüftet mich selbst den Weg durch die Wogen zu machen;
Aber es pflegt dies Meer sichrer für Männer zu sein.

Denn warum, da Phryrus darauf und die Schwester doch führen,
Gab dem schaurigen Meer Namen das Weib denn allein?
165 Fürchtest du, daß an Zeit vielleicht es dir fehle zur Rückkehr,
Oder zu schwer dir die Last wäre des doppelten Wegs;
Oso laß in der Mitte des Meers zusammen uns treffen
Und auf der Höhe der Fluth reichen zum Küssen den Mund;

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Atque ita quisque suas iterum redeamus ad urbes.
Exiguum, sed plus quam nihil illud erit.

Vel pudor hic utinam, qui nos clam cogit amare,
Vel timidus famae cedere vellet amor!

Nunc male res iunctae, calor et reverentia, pugnant;
Quid sequar, in dubio est: haec decet, ille iuvat.
175 Ut semel intravit Colchos Pagasaeus Iason,
Impositam celeri Phasida puppe tulit.

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Ut semel Idaeus Lacedaemona venit adulter,
Cum praeda rediit protinus ille sua.

Tu, quam saepe petis, quod amas, tam saepe relinquis;
Et quoties grave fit puppibus ire, natas.

Sic tamen, o iuvenis, tumidarum victor aquarum,
Sic facito spernas, ut vereare, fretum.

Arte laboratae vincuntur ab aequore puppes:
Tu tua plus remis brachia posse putes?

185 Quod cupis, hoc nautae metuunt, Leandre, natare.
Exitus hic fractis puppibus esse solet.

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Me miseram cupio non persuadere, quod hortor;
Sisque, precor, monitis fortior ipse meis.
Dummodo pervenias, excussa saepe per undas
Iniicias humeris brachia lassa meis.

Sed mihi, caeruleas quoties obvertor ad undas,
Nescio quae pavidum frigora pectus habent.
Nec minus hesternae confundor imagine noctis,
Quamvis est sacris illa piata meis.

195 Namque sub Aurora, iam dormitante lucerna,
Somnia quo cerni tempore vera solent,
Stamina de digitis cecidere sopore remissis,
Collaque pulvino nostra ferenda dedi.
Hic ego ventosas nantem delphina per undas
Cernere non dubia sum mihi visa fide.
Quem postquam bibulis illisit fluctus arenis,

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Unda simul miserum vitaque deseruit.
Quicquid id est, timeo: nec tu mea somnia ride,
Nec nisi tranquillo brachia crede mari.

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