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21. November 1885.

Brennstoff stellte, entwickelten und somit zur Grundlage für den jetzigen Stand der Kohlenaufbereitung_geworden seien. Er weist auf die Unterschiede der Kohlen und Erzaufbereitung hin, welche letztere indes als die ältere Schwester der beiden zu betrachten sei, da beide auf gleichen Grundsätzen beruhen, deren Anwendung bei ersterer nur den an die Kohlen zu stellenden Anforderungen und den Eigenschaften des Rohproductes anzupassen sei. Anschliefsend bespricht er eingehender die Grundsätze, nach denen die Klassirung nach Korngröfse zu erfolgen hat, und erwähnt hierbei, von welchen bedeutenden Vorteilen die Klassirung der Kohlen in der Reihenfolge vom gröbsten Korne zum feinsten begleitet ist. An der Hand von Zeichnungen erläutert er die verschiedenen Siebapparate, wie Sturzsiebe, Briarträtter und die am weitesten verbreiteten konischen Trommelsiebe. Bei letzteren verbreitet er sich über die Unzweckmäfsigkeit, denselben, wie öfter der Fall, so aufserordentliche Abmessungen zu geben, bis 5, ja 6m Länge bei 11/2m hinterem und 3m vorderem Dmr., welche unzweckmäfsige Einrichtung dadurch noch verschlechtert werde, dass man solche Ungeheuer bis 30 Umdr. in 1 Min. machen lasse.

Im Anschlusse hieran legt der Vortragende genaue Zeichnung der durch die Königin-Marienhütte zu Cainsdorf auf Steinkohlenwerk Bockwa-Hohndorf-Vereinigtfeld in Hohndorf bei Lichtenstein erbauten Klassireinrichtung vor, welche sich namentlich anderen im hiesigen Reviere gegenüber durch Verteilung der Arbeit auf 2 Apparate auszeichne. Während bei ersterwähnten Trommelsieb-Apparaten die Umfangsgeschwindigkeit bis 4,7m betragen könne, erreiche sie bei dieser Anlage kaum 1m, so dass die schädliche Wirkung der Zerkleinerung der Kohlen durch das Herumschleudern in der Trommel vermieden sei. Da sich diese grofsen Abmessungen der konischen Trommeln aus der unvorteilhaften Anordnung des Klassirens in der Reihenfolge vom kleinsten Korn_zum gröfsten ergeben, so hat der Redner bei dem Umbau einer alten Wäsche des Karlschachtes des Lugau - Niederwürschnitzer Steinkohlenbauvereines in Lugau diesen Uebelständen dadurch zu begegnen versucht, dass er 2 kleine Cylindertrommeln mit genau wagerechten Achsen und je einem konischen Mantel verwendete und nun das Klassiren in 5 Kornsorten zwischen 12 und 54mm Korndmr. in der Reihenfolge vom gröbsten Korn zum feinsten mit Leichtigkeit bewerkstelligte. Die erste Trommel hatte 0,75m Länge und 0,5m Dmr., die zweite 1,25m Länge und 0,75m Dmr. Der Herstellungspreis beider habe noch nicht 400 M betragen, während oben beschriebene grofse Trommelsiebapparate mit 1600 M in Rechnung gebracht seien. Diese kleinen Apparate klassirten die gröfste tägliche Fördermenge von 3000hl = 5000 Ctnr. in 10 stündiger Arbeit ganz vorzüglich.

Der Vortragende erklärt die Fortbewegung der Kohlen in diesen Cylindersieben in wagerechter Lage gegenüber der auf konischen Trommelapparaten und erläutert, warum trotz der kleinen Abmessungen immerhin grofse Mengen klassirt werden können. Er erwähnt hierauf den Klönne'schen Kreiselrätter sowie dessen neueste Abänderung, den Karlik'schen Pendelrätter (in der Oesterreichischen Bergund Hüttenmännischen Zeitung beschrieben), beide hervorragend in ihren Leistungen, während ihre Verwendbarkeit zur Vorbereitung für die nasse Aufbereitung der Kohlen noch zweifelhaft sein dürfe.

Die Kornsorten fallen der Schwere folgend den Separationsapparaten, jetzt wohl meistens Setzsieben, zu. Der Redner erläutert das Princip, nach welchem die klassirten Kohlen auf den Setzsieben von den ihnen beigemengten Verunreinigungen getrennt werden, und erklärt diese Apparate, wie sie sich nach und nach von dem unbeholfenen Zustand, in welchem sie von der Erzaufbereitung übernommen wurden, bis zu der heute ausgeführten Vollkommenheit, die alle Handarbeit ausschliefse, ausgebildet haben. In letzter Hinsicht erwähnt er den ihm bei der Karlschachtwäsche unter No. 11571 mitpatentirten stellbaren ununterbrochen selbstthätigen Bergeaustrag, welches Patent die Königin-Marienhütte zu Cainsdorf erworben habe und mit grofsem Vorteile bei ihren Ausführungen verwerte. Er erläutert an einem Modelle die Einfachheit des Apparates, durch welchen es ihm gelungen sei, auf Karlschachtwäsche den Kohlengehalt des Abhubschiefers von 33 pCt. auf 9 bis 12 pCt. zu bringen. Er beweist durch Rechnung, dass bei richtiger Handhabung und Einstellung des Apparates das Entweichen von Kohlengraupen mit den Bergen nicht möglich sei, ja, dass es möglich sei, selbst mehr als 2 Sorten auf einmal ununterbrochen selbstthätig abheben zu lassen. Die Beschreibung der durch die Königin - Marienhütte angefertigten Setzapparate erfolgt an der Hand eines grofsen, vorzüglich ausgeführten Modelles, dessen Einrichtung gestattet, alle zur Gangregelung dienenden stellbaren Teile, als da sind: Drosselklappen zum Wassereinflusse, Ventil zum Ablass der klaren Berge, continuirlicher Bergaustrag nach Patent No. 11571, von der Vorderseite des Kastens aus zu bewegen.

Der Redner teilt ferner mit, dass er in der mehrerwähnten Karlschachtwäsche die Kohlenklassen unter 12mm Dmr. gemeinschaftlich mit den feinsten Kornklassen über einem Bergebette, das sich von selbst erzeugte, verwaschen und deren Klassirung erst nach dem Verwaschen vorgenommen habe. Er erklärt dieses Resultat dadurch, dass feine Bergepartien in sehr kleinen Fallzeiten durch

ein bei weitem gröberes Bergebett hindurch gelangen können und gröbere Kornsorten von specifisch leichteren Kohlen in sehr kleinen Zeiten im aufsteigenden Wasserstrome höher gehoben werden (vermöge der Trägheit der Körner) als feinere Bergpartien. Auf gleichem Grundgedanken beruhe auch das Verwaschen über einem Feldspatbette, dem jedoch in allen Fällen das Verwaschen über einem Bergebette nach der aus praktischer Erfahrung geschöpften Ansicht des Vortragenden vorzuziehen sein dürfte. Die Resultate in dieser Richtung seien auf der Karlschachtwäsche höchst befriedigend gewesen, indem nach den im Laboratorium der technischen StaatsLehranstalten zu Chemnitz ausgeführten Untersuchungen die verwaschenen Klarkohlen 4,0 bis 4,7 pCt. Aschenbestandteile, die klassirten Kohlen hingegen 17 pCt. enthielten.

Nach weiterer Schilderung der Karlschachtwäsche erwähnt der Redner, dass zur Beaufsichtigung und Regelung des Ganges sämmtlicher Apparate, zur Reinhaltung der Wäsche, mit einem Worte: zur Leitung des mechanischen Waschbetriebes, 1 Wäscher und ein Maschinist genügten, dass der Umbau der alten verbrochenen Wäsche im ganzen 6400 M Geldausgabe verursacht habe, und dass er die ursprüngliche Leistung von 1000 auf 3000hl für 10 Stunden Arbeit zu steigern imstande gewesen sei.

In Beziehung auf Platzverteilung und andere Vorteile bezeichnet der Redner als eine möglichst vollkommen ausgeführte Anlage die von der Königin - Marienhütte - Actiengesellschaft zu Cainsdorf construirte Wäsche des Steinkohlenwerkes »Bockwa-Hohndorf-Vereinigtfeld<< zu Hohndorf, bei der fast alle bewährten Neuerungen an Kohlenwäschen in Anwendung gekommen seien, und welche sich besonders auch durch die Ruhe und das geringe Geräusch, womit alle Apparate arbeiten, bemerkbar mache. Die Leistungsfähigkeit, bis zu 1500 Karren zu 11 Ctnr. in 8,5 Stunden, entsprechend 1770 Karren zu 0,7cbm oder 11 Ctnr. in 10 Stunden, verdanke sie den richtig gewählten Mafsverhältnissen aller Apparate.

An Hand ausführlicher Zeichnungen giebt der Vortragende folgende Beschreibung dieser Anlage.

Zwei Kreiswipper befördern die von den Schächten I und II geförderten Kohlen auf 2 Briarträtter, um Pech- und Russkohlen getrennt behandeln und sie auf jedem derselben in 2 Grobkornklassen bis zu 75mm herab der Handscheidung auf Hanflesebändern (von 1m Breite, 1,5cm Dicke, gefertigt in der Fabrik von C. F. Rau in Zwickau) übergeben zu können, woselbst die Grobkornkohlen entweder unmittelbar zur Verladung oder zu den Vorratsräumen transportirt werden. Die abfallenden Klarkohlen kommen in 2 Vorratstürme von je 3250 Ctnr. Fassungsraum, entsprechend der Nachtförderung beider Schächte.

2 senkrechte Becherwerke bringen die Klarkohlen an den höchsten Punkt der Wäsche, von wo sie den schon beschriebenen Klassirtrommeln zufallen. Die eine scheidet alle klare Rufskohle bis zu 15mm Dmr. ab, die andere trennt die Kornklasse noch in 0 bis 8 und 8 bis 15mm; die klaren Rufskohlen werden in einen 8000 Ctnr. fassenden Vorratsraum oder zur Verladung abgeführt; von den letzteren beiden Klassen werden die von 0 bis 8mm einem Walzwerke zugebracht, um sie durch nasses Quetschen und Leiten über Spitzkästen gemeinschaftlich mit der Trübe von den Grobkornsieben nach ihrer Gleichfälligkeit zu sortiren und auf 2 Feinkornsetzmaschinen zu je 4 Sieben über Feldspatbett zu verwaschen.

Die von den beiden Vortrommeln kommenden Kornsorten, alle Klassen zwischen 15 und 75mm enthaltend, fallen vereint ciner Klassirtrommel von 6m Länge, 1,8m bezw. 2,8m vorderem bezw. hinterem Dmr. zu, welche sie in 4 Kornklassen trennt, deren jede einem Grobkornsiebe zufällt, so dass 5 Grobkorn- und 2 doppelte Feinkornsetzsiebe die Gesammtförderung zu bewältigen haben, wobei indes zu bemerken ist, dass Rufskohlen unter 15mm Korn vom Verwaschen ausgeschlossen sind.

Die Setzsiebe mit, wie erwähnt, selbstthätigem ununterbrochenem Bergeaustrage geben die Kohlen zur Entwässerung und Abscheidung der Kläre durch geneigte Gerinne in kurze Trommeln mit doppeltem Mantel ab, von wo sie entweder ohne weiteres zur Verladung oder je nach Bedarf in 800 Ctnr. fassende Vorratsräume gelangen. Die Berge fallen durch Lutten einem Bergesammelbassin zu und werden von dort mittels Becherwerkes in Hunden zum Transport auf die Halde gebracht.

Die durchwachsenen auf den Lesebändern ausgehaltenen Kohlen werden mittels eines Becherwerkes nach einem Steinbrecher von 400mm Maulbreite befördet, dort aufgeschlossen und dem Waschverfahren wieder zugeführt.

Zwei Dampfmaschinen treiben einesteils die trockene, anderenteils die nasse Aufbereitung, um beide Teile unabhängig von einander arbeiten lassen zu können. Der Transport von der Uebernahme des Haufwerkes an bis zum Verladen der Kohlen und Berge in Waggons, Vorratsräume und Hunde erfolgt auf mechanischem Wege, wobei zur Beaufsichtigung und Führung der gesammten nassen Aufbereitung ein Maschinist, ein Wäscher und ein Steiger genügen.

Die nunmehr seit 2 Jahren arbeitende Wäsche hat bis jetzt noch keiner wesentlichen Reparatur bedurft, während nach Hrn.

1

Bergrat Kreischer's Aufsatz (Freiberger Jahrbuch 1881 S. 136) sich die Reparaturkosten für ein Jahr bei einer hiesigen Wäsche auf 5443,02 M beliefen und bei anderen ebenfalls hoch ausfallen. Demselben Aufsatze waren die Betriebskosten von August bis November 1879 der Steinkohlenwäsche von Schacht II BrückenbergSteinkohlenbauverein, Zwickau, erbaut 1877 von ́ Hrn. Lührig, entnommen, welche der Vortragende denen der Wäsche vom Karlschacht in Lugau von August bis November 1880 und denen der

deutscher Ingenieure

Wäsche des Steinkohlenwerkes Bockwa-Hohndorf-Vereinigtfeld zu Hohndorf von August bis November 1883, bei allen 3 Wäschen auf 1 Ctnr. berechnet, gegenüberstellt.

Durch Entnahme in gleichen Betriebszeiträumen ist möglichste Uebereinstimmung der einschlagenden Verhältnisse zu erzielen gesucht, auch die Angaben der Kosten der verschiedenen Arbeitsleistungen nach Möglichkeit in Uebereinstimmung gebracht worden. Die Zusammenstellung ergiebt nachstehende Uebersicht:

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» Bockwa-Hohndorf » 0,090 »

oder unter Hinzurechnung der Ausgabe für einen Waschaufseher (Posten 14) bei letzterer Wäsche auf 0,126 Pfg. für 1 Ctr.

Lasse man die Karlsschachtwäsche aufser Betracht, so erspare die Bockwa-Hohndorfer Wäsche gegenüber der vom Brückenb.rg II die Hälfte der Kosten bei dem mechanischen Teile der Aufbereitung, was für die jährliche Production von 275 676 Karren zu 11 Ctnr. zu 0,7cbm im Jahre 1883 eine Minderausgabe von 5020 M oder etwa 1/3 des Gesammtaufwandes der Bockwa-Hohndorfer Wäsche von 16471,17 M betrage. Die übrigen Betriebszahlen seien mehr oder weniger von örtlichen Verhältnissen abhängig, deshalb fallen sie hier. weniger in die Wagschale.

Dem Hrn. Director Schumann zu Bockwa-Hohndorf-Vereinigtfeld verdankt der Vortragende noch folgende Zusammenstellung: Zur Wäsche gegeben wurden 1883

275 676 Karren zu 0,7cbm Fassungsraum.

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Die 271 306 Karren aufbereiteter Kohlen lieferten:

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6,21 pCt. Pechstückkohle

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Pechknorpelkohle über die Briarträtter

Rufsstückkohle Rufswürfelkoble

und die Lesebänder

gegangene Sorten.

gewaschene Würfelkohle I

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16859 Karren

3 277

»

1,20

24 313

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23 506

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8,66

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14,88

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9,57

»

9,90

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16,52 » Rufsklarkohlen

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271 306 Karren

1,10 » Schachtkohlen 100,00 pCt.

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Der Durchschnittsgehalt an Asche verschiedener Koks, hergestellt aus den Klarkohlen der Wäsche, lag zwischen 6,10 und 6,75 pCt., welches Ergebnis die Bürgschaft für einen ununterbrochenen gleichmässigen Betrieb ist.

Der Vortragende bemerkt noch zum Schlusse, dass nach Veröffentlichungen der Münchener Versuchsstation vom 10. März 1882 die Nusskohlen vom Brückenberg II. 7,03 pCt. Asche enthielten, welchem Resultate die No. 5 von Bockwa-Hohndorf-Vereinigtfeld mit 3,20 pCt. und die Klarkohle vom Karlschachte mit 4 bis 4,7 pCt. gegenüberzustellen sein dürften, wobei jedoch zu berücksichtigen sei, dass die Wäsche von Bockwa-Hohndorf-Vereinigtfeld im Jahre 1883 nur stundenweise im Betriebe gewesen sei, also schon insofern ein ungünstiges Resultat habe geben müssen, als die darin Beschäftigten nur einen Teil ihrer Arbeit verrichten konnten.

In der an den Vortrag sich schliefsenden Verhandlung giebt Hr. Berg Mitteilungen über Betriebsresultate von grofsen Siebtrommeln und Briarträttern. Dieselben lauten dahin, dass erstere

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21. November 1885.

Vorrichtungen nicht haltbar seien und durch die darin umherstürzenden Kohlen sehr bald zerstört würden, sowie, dass letztere als verbesserungsfähig für flachstückige Kohlen zu bezeichnen seien.

Hr. Bley berichtet über den Klönne'schen Kreiselrätter, einen Kohlenklassirungsapparat, welcher sich trotz seines richtigen Grundgedankens und seiner Leistungsfähigkeit auf einem hiesigen Werke nicht bewährt habe, weil er infolge der beim Betriebe wirkenden Centrifugalkraft auf seinem Fundament, obschon dasselbe aus Quadern bestanden habe, nicht standfest und unverrückbar zu erhalten gewesen sei.

Es wird noch die im Vortrage erwähnte Thatsache besprochen, dass auf einer Kohlenwäschhalde einer hiesigen Steinkohlenwäsche Feldspatablagerungen vorgefunden wurden, welche aus den Setzapparaten der Wäsche herrührten. Ferner werden noch Betriebsergebnisse von den in Steinkohlenwäschen zur Verwendung gelangten Steinbrechern für verwachsene Berge vom Hrn. Schmidt, kurze Beschreibungen von Kohlenwäschen, z. B. die der Grube Heinitz bei Saarbrücken, seitens Anwesender gegeben.

Sitzungen vom 31. Januar, 21. Februar und 14. März 1885. Vorsitzender: Hr. Merbach. Anwesend 20 Mitglieder. Hr. Schauer hält einen Vortrag

über Kammwollspinnerei.

Der Vortragende beschreibt die Form der Schafwollfaser und ihre verschiedenen Eigenschaften (Kräuselung, Elasticität, Geschmeidigkeit, Sanftheit, Kraft, Glanz, Farbe usw.), die Abweichungen in der Kräuselung und die dabei auftretenden Fehler der Faser. Unter Vorlegung vollständiger Wollfliefse deutscher, australischer und amerikanischer Abstammung, verschiedener daraus entnommener in der Güte abweichender Sorten behandelt der Vortragende sodann die Eigenschaften des Stapels, d. h. die Verteilung der Wolle am Schaf, und die Kennzeichen besonders ausgezeichneter Wollsorten; er erklärt die Einflüsse des Klimas und der Ernährung auf die Beschaffenheit der Wollfaser, die Unterscheidungen der Sorten nach Alter und Geschlecht der Tiere und je nach dem Teil des Körpers, von welchem die Wolle entnommen ist. Zur Verarbeitung der Faser übergehend, bespricht der Redner die Kämmerei (Heilmann'sche Kämmmaschine), die Schlagmaschinen, den Waschprocess, wobei er Zeichnungen und Beschreibung einer Wollwaschmaschine, des Köchlin'schen Leviathans sowie der Mehl'schen Trommel und der Weifs'schen Kufe giebt, und wobei er die Behandlung und Verwertung der Waschwässer 1) berührt; es folgt die eingeliende Betrachtung der zum Spinnen, Kämmen und Zwirnen der Wollfaser dienenden Maschinen. Der Vortrag giebt durch die Vorzeigung zahlreicher Muster und die Vorführung von Zeichnungen und Modellen der Maschinen ein anschauliches Bild der Wollspinnerei.

Im Anschluss an diesen Vortrag fand am 28. März ein Ausflug nach der Kammgarnspinnerei H. Dietel in Wilkau statt, an welchem aufser 27 Mitgliedern (über die Hälfte des derzeitigen Bestandes der Zwickauer Vereinigung) auch 4 Gäste teilnahmen.

Durch Hrn. Fabrikdirector Guido Dietel, als Vertreter der Firma H. Dietel, welche in der liebenswürdigsten Weise die Erlaubnis zur Besichtigung der Fabrik erteilt hatte, wurden die Teilnehmer abends 7 Uhr am Bahnhof Wilkau nach Ankunft des Zuges begrüfst und sofort nach der nahegelegenen Fabrik geleitet.

1) Z. 1883 S. 217.

Der bei der Besichtigung eingeschlagene Weg war folgender. An der Swenter - Gasanstalt vorüber, welche, weil zur Zeit ungenügend für die jetzige Ausdehnung der Fabrik, nur noch zur Unterstützung und aushilfsweise benutzt wird, gelangten die Besucher in das Kesselhaus. Dasselbe enthält 4 Heizröhrenkessel mit Unterfeuerung (von zusammen 350gm Heizfläche, 6 Atm. Ueberdruck), welche durch 2 gröfsere Dampfpumpen und einen Körting'schen Injector gespeist werden, wobei die Kohlenzufuhr durch den zum Teil erhöht gelegten Kesselhausteil sehr erleichtert wird. Sodann wurde die Betriebsmaschine, eine Zwillingsventil maschine von 250 Pfkr.mit Condensation, erbaut von Gebrüder Sulzer, Winterthur 1872, besichtigt. Das Kessel- und das Maschinenhaus werden durch je eine Bogenlichtlampe erhellt.

Durch die Maschinenreparaturwerkstatt und Tischlerei wurde der Weg nach den eigentlichen Fabrikräumen fortgesetzt.

Die Kammgarnspinnerei liefert bei etwa 500 beschäftigten Personen Garnsorten in allen Nummern bis No. 96 in einfachen und gezwirnten Garnen, welche hauptsächlich auf den deutschen und russischen Markt kommen. Zunächst wurde in der Wollsortirung das Rohmaterial, welches in verschiedener Güte auf den Tischen ausgebreitet war, gemustert, wonach der Rundgang durch die mit Gas beleuchteten Pack- und Niederlagsräume nach der Wollwäscherei führte, welche, wie die nun noch folgenden Räume, ausschliesslich durch elektrisches Licht erhellt wird.

Das Interesse der Besucher wurde in der Wäscherei besonders durch eine Wollwaschmaschine von 4 Passagen, gebaut von Skene & Devallé, Roubaix, erregt, ebenso durch die gleichzeitig dort aufgestellte Plättmaschine. Die Waschwässer werden auf Swenter und Fett verarbeitet.

In den Vorbereitungs- und Spinnmaschinenräumen wurden besichtigt:

2 Satz Krempel mit je 3 Streck passagen;

24 Kämmmaschinen, ferner 2 Assortimente Vorbereitungsmaschinen mit je 10 Passagen, alsdann

28 Feinspinnmaschinen mit je 600 Spindeln und 4400 Zwirnspindeln.

Die Maschinen sind gröfstenteils in Shedbauten aufgestellt, und wird die Beleuchtung durch elektrisches Licht besorgt, welches 4 Schuckert'sche dynamo-elektrische Maschinen liefern. Die Feinspinnerei mit der Kämmerei und deren Hilfsmaschinen wird durch Bogenlicht, die Streckmaschinen der Vorspinnerei und die Zwirnerei durch Glühlicht erhellt. Die Einrichtung ist tadellos; besonders gewährt der neue Shedbau von 60m Tiefe und 22m Breite mit seinen rastlos arbeitenden Maschinen und der Bogenlichtbeleuchtung einen fesselnden Anblick.

Unter den Kämmmaschinen fielen besonders 2 neue Hübnersche Kammstühle auf; ferner war die mit Hilfe des elektrischen Stromes beim Reifsen eines Bandes erfolgende selbstthätige Ausrückung der Vorspinaereimaschinen für die Besucher von Interesse.

In der der Besichtigung folgenden Sitzung, welche mit beson derem Danke an die Firma H. Dietel eröffnet wurde, machten Hr. Dietel und Hr. Schauer Mitteilungen über den Betrieb und die Kosten der elektrischen Beleuchtung; die letzteren stellen sich auf 18 Pfg. für je 1 Bogenlampe und Stunde, wobei eine Bogenlampe an Stelle von 13 Gaslampen getreten ist, und auf 3,8 Pfg. für je 1 Glühlampe und Stunde; die Dauer einer Glühlampe hat sich zu 1300 Brennstunden ergeben.

Patentbericht.

zum

Kl. 10. No. 32940. Neuerung an Feuerluft - Rundöfen. L. Göderitz, Deuben (Reg.-Bez. Merseburg). Bei Betriebsstörungen in Feuerluft-Rundöfen wendet man Löschen etwa entzündeter Kohlen bezw. zur Verhinderung der Entzündung derselben Wasserdampf an, den man bisher mittels einer einfachen Rohrleitung in den abgeschlossenen Raum einzuleiten pflegte. Um den Wasserdampf möglichst schnell im ganzen Raume zu verbreiten, wird hier der Dampf durch die die Trockenteller tragenden Säulen eingeführt, welche zu diesem Zwecke hohl und mit Ausströmungslöchern versehen sind.

Kl. 13. No. 33045. Ueberzug der Innenwand von Dampfkesseln. Th. Zimmermann, Breslau. Um die Innenwand von Dampfkesseln gegen Rosten und Festsetzen von Kesselstein zu schützen, soll dieselbe einen Anstrich aus in Firnis abgeriebener Mennige und einen zweiten Anstrich aus Schleiflack mit einer Beimischung von 10 pCt. Holzmehl erhalten.

Kl. 14. No. 32859. Dampfmaschine mit Kolbenschiebern in der hohlen Kolbenstange. P. W. Willans, Thames Ditton (England). Die Maschine hat nur einfach

wirkende Cylinder. In der Regel sind 2 oder 3 der dargestellten Woolf'schen (oder auch entsprechende eincylindrige) Maschinen, neben einander stehend, vereinigt. Die Dampfkolben sind auf einer hohlen Kolbenstange angebracht, welche am unteren Ende mit dem cylindrischen Führungskolben verbunden ist und im Vereine mit den in ihr befindlichen Steuerkolben k1k2 k3 zur Steuerung dient. Die letzteren erhalten eine relative Verschiebung gegen die Kolbenstange durch einen Winkelarm der Pleuelstange j, welcher durch Gelenkstangen und einen bei c am Führungskolben gelagerten Zwischenhebel mit dem untersten Steuerkolben verbunden ist. Der Raum m zwischen dem grofsen und dem kleinen Cylinder dient als Zwischenbehälter zur Aufnahme des Dampfes aus dem kleinen Cylinder während des Kolbenaufganges.

1

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Kl. 20. No. 32597. Staubverschluss für Achslager. Romberg, Bromberg. Die an der Achsbüchse b befestigten Blechringe ax und d bilden mit dem an der Achse A festen Blechringe be und dem Lederring i ein Labyrinth, welches das Eindringen von Staub in die Achsbüchse verhindert und aus dem einzelne Körner durch ein Loch bei m herausfallen können.

Kl. 21. No. 32278. Transmissionsinstrument für elekS. Ph. trische Telephone. Thompson und Ph. Jolin, Bristol. Während bisher bei den meisten telephonischen Uebertragungsinstrumenten (den sogen. Mikrophonen) die den Widerstand im Stromkreise der Telephonleitung verändernden Elektroden durch eine unter der Wirkung der Schall wellen schwingende Platte (Membran) beeinflusst wurden, ist bei dem hier vorliegenden Instrumente die Anwendung einer solchen Membran ganz vermieden. Die Elektroden werden durch einen ventilartigen Körper und die diesen stützenden Teile gebildet. In den isolirenden Block b ist ein Me-· tallrohr d eingesetzt, dessen unteres Ende durch einen Rohrstutzen h1 mit dem zum Mundstück h führenden Sprachrohr s verbunden ist, und über dessen oberem Ende sich ein kugelförmiger Ventilkörper e befindet, welcher entweder ganz aus Metall besteht oder wenigstens auf seiner unteren Hälfte mit Metall belegt ist. e bildet die eine Elektrode und überbrückt den Raum zwischen zwei dieselbe tragenden Metallstiften s1s2, welche, mit den Leitungsdrähten 7112 verbunden, die anderen Elektroden darstellen. Durch die in d eintretenden Luftwellen wird e abwechselnd mehr oder weniger von den sie tragenden Stiften s1s2 abgehoben; es ändert sich hierdurch die Innigkeit in der Berührung dieser Teile mit einander und damit der an ihren Berührungsstellen vorhandene Leitungswiderstand, wodurch die Stärke des durch die Leitung gehenden Stromes entsprechend den Bewegungen der Kugel, also auch entsprechend den Schallwellen, verändert wird. Ein dritter, nicht metallischer, Stift hilft die Kugel e mit tragen.

Kl. 21. No. 32639. Abstellapparat für Motoren dynamo-elektrischer Maschinen. O. F. Jönsson, Stockholm. Der bei der Klemme a eintretende Strom teilt sich, geht durch die Elektromagnete c und d und vereinigt sich bei e wieder, um durch die isolirten Schienen ƒ und g, welche durch

deutscher Ingenieure.

vermeiden. Auf dem kürzeren Ende des Hebels q hängt ein Gewicht t, welches durch eine über Führungsrollen gehende Schnur oder Kette mit einer Rolle derartig verbunden ist, dass es bei seinem freien Falle vermittels dieser Rolle den Dampfzutritt zum Motor absperrt. Dieser Fall tritt ein, wenn c bei einer Unterbrechung der Leitung stromlos wird und q nicht mehr festhalten kann. Nimmt die Stromintensität infolge eines Kurzschlusses übermässig zu, so wird d um so viel stärker erregt, um seinen Anker o anzuziehen, der bis dahin von der Abreifsfeder p und unter dem Drucke der Feder 1, welche die Spindel k mit ihrer Scheibe m nach unten gegen eine am Anker sitzende Schraube n zu drücken strebt, in seiner Lage gehalten wurde. Sobald o angezogen wird, kann 7 die Spindel k nach unten bewegen und da diese das Quecksilbergefäls i trägt, so wird die Leitung zwischen den Ansätzen h der Schienen ƒ und g unterbrochen. Hierdurch wird c ebenfalls stromlos und giebt q frei, so dass das Gewicht t diesen soweit drehen kann, bis es von seinem kürzeren Ende abgleitet und beim freien Falle die Dampfabsperrvorrichtung schliefst.

Kl. 38. No. 32851. Hebelzwinge. A. Zöller, Wissen a. d. Sieg. Die Vorrichtung dient als Ersatz der Bankhaken und Schraubenzwingen zum Festhalten des Werkstückes auf der Werkbank. An der auf der Hinterseite der Werkbank

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befestigten Säule a verstellt man den dreh- und schiebbaren Arm b und verschiebt auf letzterem den Schlitten c, bis die stellbare Anschlagplatte ƒ das Werkstück berührt, zieht dann die Klemmschraube b1 fest und presst die auf c verschiebliche Platte d durch Umlegen des Excenterhebels e auf das Werkstück.

Kl. 42. No. 32683. Arbeitsmesser. W. Ashton, Manchester und E. Scott, Newcastle. Indem der auf den Führungsstangen o geradlinig verschiebbare Rahmen n, in welchem die Trommel m gelagert ist, von der Dampfmaschine aus hin- und herbewegt wird, empfängt die Trommel eine Drehung um ihre Achse dadurch, dass sie mit der langen, durch eine Feder angedrückten Walze e (in der linken Figur durch ƒ verdeckt) in Berührung steht. e wird von dem Kolben b, dessen beide Seiten je mit einer Seite des Dampf

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ihre Ansätze h und ein Quecksilbergefäfsi leitend verbunden sind, nach der Austrittsklemme b zu gelangen. So lange die Leitung des Maschinenstromkreises geschlossen ist, wird c erregt und hält den drehbaren zweiarmigen Ankerhebel q fest, welcher gegenüber den Magnetpolen mit Messingschrauben r versehen ist, um das sogenannte Kleben des Ankerhebels zu

maschinencylinders in Verbindung stehen, dem im Cylinder herrschenden Druck entsprechend verschoben. Aus dieser Verschiebung und der Verjüngung der Trommel m ergiebt sich ein mehr oder weniger grofser Drehwinkel von m. Diese Veränderung im Drehungswinkel wird, wie folgt, auf das Antriebsrad eines (totalisirenden) Zählwerkes übertragen. Mit der Trommel dreht sich die Schnecke q, welche in das sehr breite Rad r eingreift, dessen Zähne um so viel zur Achse geneigt sind, dass in der Mittelstellung der Walze e, also bei

21. November 1885.

dem Drucke 0, die Schnecke in den Zähnen von r entlang rollen kann, ohnn r zu drehen. Steht aber die Walze an einem kleinen Trommeldurchmesser, wo der Drehungswinkel gröfser ist, so muss die Schnecke auch zugleich um einen gewissen Betrag in r gleiten, was eine Drehung von r zur Folge hat. Das gleiche gilt, wenn e am dicken Ende der Trommel sich befindet, wo der Drehwinkel kleiner ist. Da aber dann die Bewegungsrichtung der Trommel die umgekehrte ist, so dreht sich das Rad r auch in derselben Richtung wie vorhin weiter. Nach Angabe der Erfinder muss die Trommel behufs Erzielung genauer Resultate hyperboloidisch gestaltet werden.

Kl. 47. No. 32820. Bremsscheiben an Wellen mit Längsdruck. R. Lüders, Berlin. Um an der Stützwelle a beliebig grofse Drehwiderstände einschalten zu können, werden auf derselben beliebig viele Kammscheiben b undrehbar aber verschiebbar angeordnet, welche durch drehbare Bremsscheiben f getrennt sind, so dass jede der Scheiben b und ƒ den vollen Achsendruck auf die folgende Scheibe überträgt. Hält nun durch Sperrklinken s, Sperrexcenter e, Bandbremsen c oder andere Sperrmittel 1, 2, 3 ... der Scheiben ƒ fest, so werden 2, 4, 6... Widerstandsmomente eingeschaltet, indem sowohl

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beitsstück um so fester einklemmen, je gröfser der Druck zwischen Drehstahl und Werkstück ist.

Kl. 47. No. 32869. Dampfschmiervorrichtung mit abschliefsbarem Tropfrohr. E. de Limon, Düsseldorf. Aus dem bei a aufgeschraubten Oelgefälse fliefst das durch Niederschlagwasser verdrängte Oel zunächst in eine als zweiter Oelbehälter dienende Kammer ƒ und von da bei geöffneten Hähnen g und i durch den Trichter h und das Glasrohr r, bei geschlossenen Hähnen (bei einem Bruche des Glases) unmittelbar durch das Röhrchen e in das Gehäuse d. Wird die Vorrichtung unmittelbar auf dem Schieberkasten usw. aufgestellt, so erhält sie einen Stutzen 7 mit einfachem Hahn c1 (s. Nebenfigur), bei entfernter Aufstellung dagegen einen Dreiwegehahn c, aus welchem der von b nach k strömende Dampf das Oel mit sich führt, wodurch in beiden Fällen die lebhafte Dampfströmung innerhalb der Vorrichtung und das verschwenderische Mitreifsen des Oeles vermieden werden soll.

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c1

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sich schräg stellen, bringt der Erfinder aufser den bekannten Vorder- und Hintersteuern auch noch das durch Riemen vom Hauptrade schnell umgetriebene Rad a an.

Kl. 76. No. 32769. Putzvorrichtung für Riffelwalzen. Harmel frères, Warmeriville (Frankreich). Um die bei Spinnereimaschinen verwendeten Riffelwalzen zu reinigen, befinden sich auf denselben entsprechend geriffelte Putzwalzen, welche aufser der von den Riffelwalzen selbst ihnen erteilten Drehung noch eine hin- und hergehende Bewegung in der Richtung der Längsachse vollführen. Diese Putzwalzen üben auf die Riffelwalzen eine schiebende, putzende Wirkung aus, durch welche die anhängenden Fasern usw. losgelöst werden, so dass sie bei der Drehung der Riffelwalzen herabfallen. Um Gefahren für letztere auszuschliefsen, werden die Putzwalzen lose aufgehängt, so dass sie sich bei grösseren Anhäufungen von Schmutz heben können.

Kl. 81. No. 32932. (Zusatz zu No. 29651, Z. 1885 S. 118). Neuerung an Seilbahnen. E. Fricke, Düsseldorf. Die ausweichenden Leitrollen für das Zugseil, welche nach jedesmaligem Durchgang eines Wagens durch Gewichte oder Federn in ihre ursprüngliche Lage

zurückgebracht wurden, sind hier durch I' mehrere sternförmig an einer Drehachse sitzende und um diese kreisende Leitrollen ersetzt, so dass, wenn eine Leitrolle vor dem ankommenden Wagen ausweicht, sofort eine zweite Rolle an die Stelle der ersteren tritt und das Zugseil stützt. In der Figur sind 4 Rollen gezeichnet, 2 mit besonderen Rahmen e, 2 auf Stirnzapfen o laufend.

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