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Aussenflamme s nach g schlägt. d wird nun vorgetrieben und drückt beim zweiten Rückgange einen Teil der Rückstände durch eqi heraus. Im Falle die Maschine zur Wasserhebung benutzt wird, soll die Pumpe AB, Fig. 2, mit dem Steigrohr f und dem Kühlmantel b so durch Röhren r und r1 verbunden werden, dass ein Teil des geförderten kalten Wassers in der Pfeilrichtung durch b strömt. Um stärkere Kühlung zu erzielen, schliefst oder verengt man den Hahn h1, und das Wasser strömt durch b gegen die Pfeilrichtung.

Kl. 24. No. 32318. Ueberfallrost mit Wasserdampfkühlung. J. Horn, Regensburg. Zwischen der Einwurf

öffnung a und der unteren, den Rost enthaltenden Oeffnung b befindet sich der Deckstein c, unter welchem der aus U-förmigen Stäben r gebildete, nach hinten zu abwärts geneigte Rost um eine passende Länge hervorund in den Feuerraum frei hineinragt. Auf den unteren Roststabenden und den eingemauerten Schienen d ruht ein Wasserschiff e mit geneigtem Boden, welches durch Rohr ƒ beständig gefüllt werden kann. Die sich bildenden Wasserdämpfe sollen den Rost kühlen.

Kl. 46. No. 32550. Apparat zur Erzeugung von Arbeitsgas für Gaskraftmaschinen. Chr. Reithmann, München. In dem Gefäßse A wird von dem dicht ver

deutscher Ingenieure.

ein gleiches Filter und Ventil für das brennbare Gemisch in der Verlängerung von g angebracht. Um die Verdunstungswärme zu ersetzen, werden die Auspuffgase durch ik unter A geleitet, bis bei zu hoch steigender Temperatur eine an n befestigte, aus zwei Metallstreifen zusammengesetzte Feder o (s. Nebenfigur) durch das Gestänge

p q den Schieber i veranlasst, stufenweise herabzufallen und die heifsen Gase durch 7 zu leiten.

Kl. 47. No. 32561. Schmiervorrichtung für leer laufende Riemscheiben und Wagenräder. H. Köttgen, Bergisch-Gladbach. Die in Bohrungen der Büchse B eingefügten Dochte werden mit ihren äusseren Enden um einen aufgeschnittenen, innerhalb der als Oelbehälter dienenden hohlen Nabe A aus einander federnden Ring C geschlungen, so dass sie auch bei geringer Füllung und sehr schnellem oder sehr langsamem Gange das Oel durch Capillarwirkung der Welle zuführen..

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schlossenen Gefälse B aus mittels Fallrohres c und Luftrohres d Ligroin u. drgl. auf unveränderlicher Höhe erhalten, durch Dochte a aufgesaugt und in dem durch die Ladehübe der Maschine erzeugten Luftstrom verdunstet. Aufser dem Drahtfilter h und Rückschlagventil r für die frische Luft ist

dem Hauptgeleise a1 a2 vorübergefahren ist. Dieses Nebengeleise liegt an seinen Endpunkten 61 und 62 in gleicher Höhe mit dem Hauptgeleise und steigt von beiden Seiten nach der Mitte an. Infolgedessen wird der in der einen Richtung (in der Zeichnung von rechts nach links) fahrende Wagen, bei welchem zu beiden Seiten der den Wagenkasten tragenden Traverse je zwei Laufräder aa bezw. bb angebracht sind, von dem Hauptgeleise abgehoben und nach dem Nebengeleise übergeführt. Die in der entgegengesetzten Richtung fahrenden Wagen haben, da sie das Hauptgeleise nicht verlassen, nur zwei Räder cc an einer Seite der Traverse.

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17. October 1885.

Kl. 60. No. 32435 (Zusatz zu 22442, vgl. Z. 1885 S. 151). Zwangläufige Krafteinschaltung für Regulatoren. C. v. Lüde, Berlin. Um das bei geringem Stellzeugwiderstande auftretende durch die Expansion des eingelassenen Dampfes verursachte schnelle Auf- und Abhüpfen des Dampfkolbens und des kleinen Steuerschiebers X (Fig. 2 S. 152) zu hemmen, wird letzterer mittels einer schwachen Feder einseitig belastet, welche entweder in einem der Dampfeinlassräume Z Z1 oder auch aufserhalb am Gestänge angebracht werden kann, und durch welche die auf X wirkenden Kräfte unsymmetrisch gemacht werden.

Kl. 86. No. 32454. Regulator für Webstühle. F. Kesselring, Athenia (New-Jersey, V. S. A.). Die Grösse der Drehung des Warenbaumes ist von dem Widerstand abhängig gemacht, welcher sich beim Anschlagen des Rietblattes an die Ware ergiebt. Das Rietblatt ist nicht fest in der Lade angebracht, sondern mit einer in der letzteren gelagerten hohlen Welle t verbunden, in welcher sich eine Blattfeder befindet, deren eines Ende fest mit t vereinigt, deren anderes mit einem in t hineinragenden Zapfen versehen ist,

welcher aufserhalb der Lade mittels Sperrrades und Sperrklinke in seiner Lage festgehalten wird, wenn die Feder durch Drehung derselben in der für den Anschlag des Rietblattes an den letzten Schussfaden geforderten Stärke angespannt ist. Die dadurch beim Anschlagen des Rietblattes gegen die Ware erfolgende Drehung desselben wird einem mit ihm verbundenen Arm s mitgeteilt, der dabei nach Massgabe dieser Drehung eine dem Rietblatt entgegengesetzte Schwingung ausführt und dadurch einen Schieber r, welcher mit einer Anzahl Sperrklinken p vereinigt ist, vorwärts schiebt, so dass letztere über die Zähne eines Sperrrades q fortgleiten. Bei dem Rückwärtsgange der Lade wird der mit einem Haken versehene Schieber r von einem an der Lade befestigten Führungsstücke für diesen Schieber mitgenommen und damit das Sperrrad q und mittels geeigneter Uebertragungsmechanismen der Warenbaum m gedreht. Je gröfser der Widerstand ist, den das Gewebe der Vorwärtsbewegung des Rietblattes entgegensetzt, desto grösser wird der Rückschlag

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infolge Verlängerung der Fadenschleife gesenkt und der Hebel H nach abwärts gedreht, so dass die Bremswirkung auf den Kettenbaum vermehrt wird. Für die gleichmässige Spannung der Kette B ist die gleiche Vorrichtung oberhalb der erläuterten vorhanden.

Litteratur.

Vorarbeiten für das Wasserwerk der Stadt Mannheim. Von Oscar Smreker. Mannheim 1884.

Wohl selten hat die Wasserversorgung einer Stadt, wie der Verfasser im 1. Teile seiner Abhandlung nachweist, eine so lange Vorgeschichte, wie in Mannheim. Die Lage der Stadt auf einem Delta zwischen Rhein und Neckar, der ehemalige Festungsgraben mit seinem sumpfenden, faulenden Wasser, die dichte Bebauung und die tiefe Lage der inneren Stadt sind als die wesentlichsten Gründe zu betrachten, welche auf die Beschaffenheit des die Brunnen der Stadt speisenden Grundwassers ungünstig einwirkten und dasselbe bis zur Unbrauchbarkeit verdorben haben. Diese Verhältnisse traten schon vor zwei Jahrhunderten auf, denn schon im Jahre 1680 nahm sich der Kurfürst Carl Ludwig der Wasserversorgung an. Es würde hier zu weit führen, die actenmässige Darstellung des Verfassers der verschiedenen Vorschläge, Versuche und Entwürfe zu einer besseren Wasserversorgung näher zu verfolgen: sie ziehen sich von jener Zeit wie ein fortlaufender Faden bis zur Gegenwart, in welcher die Namen der bedeutendsten Wasserbautechniker bei den Vorarbeiten, Gutachten und Projecten vertreten sind. Leider war das Ergebnis aller bis hierhin vorgenommenen Arbeiten ein ungünstiges: die Versorgung mit filtrirtem Rhein wasser wurde von vorn herein als der allerletzte Weg bezeichnet, den man erst einschlagen dürfe, wenn anderweit entsprechendes Wasser nicht beschafft werden könne; die Versorgung durch Quellwasser aus dem Oden- oder Schwarzwalde scheiterte an den Kosten, welche die Erwerbung und die Herbeileitung

grofser Mengen Quellwassers verursachen würde; auch die bisherigen Versuche, Grundwasser künstlich zu erschliefsen, waren erfolglos geblieben, und zwar wegen der Beschaffenheit des erschlossenen Wassers; das Wasser des Versuchsbrunnens in der Stephanienpromenade (Salbach) war wegen seines überaus hohen Eisengehaltes vollständig unbrauchbar, das auf dem Hochgestade zwischen Rhein und Neckar bei Seckenheim erschlossene (Schneider) für gewerbliche und industrielle Zwecke viel zu hart. Mit dieser Erkenntnis war man in der Wasserversorgungsfrage wieder auf dem Ausgangspunkt angelangt, d. h., es musste von neuem mit der Aufsuchung geeigneter Bezugsquellen begonnen werden.

Der zur Lösung dieser Aufgabe von der Stadt berufene Verfasser geht zunächst, wie er in dem 2. Teil auseinander setzt, an die Erforschung der Gründe obiger Erscheinungen und findet dabei den richtigen Weg zur Beschaffung guten und ausreichenden Grundwassers. Die hierzu angestellten Untersuchungen und Betrachtungen sind geognostischer Natur; sie beruhen auf der Erkenntnis der Zusammensetzung des Rheinthales und seiner Umgebungen. Der Verfasser sagt: >> Wie allenthalben in Flussthälern, so stöfst man auch in den · Geschieben des Rheinthales überall auf Grundwasser; dasselbe befindet sich aber nicht in Ruhe, sondern bewegt sich, bildet also unterirdische zusammenhängende Grundwasserströme. Die Beschaffenheit des Grundwassers hängt im allgemeinen nur derjenigen der durchflossenen Bodenschichten ab, deren lösliche Bestandteile es in sich aufnimmt; auf diese Weise geben die im Wasser enthaltenen fremden Bestandteile

von

gewissermassen Zeugnis für die Schichten, welche dasselbe durchflossen hat.

Die diluvialen Schichten im Mittellaufe des Rheinthales bestehen aus den von den Randgebirgen herrührenden Geschieben; aufser dem Urgestein, Granit und Gneifs, ist es hauptsächlich der Buntsandstein, der zu Tage ansteht, und dementsprechend müssen die in diesen Geschieben sich bewegenden Grundwasser einen verhältnismäfsig geringen Gehalt an Kalksalzen, der in der Härte des Wassers zum Ausdrucke gelangt, also geringe Härte zeigen.

Die alluvialen Schichten sind von alten Flussläufen durchsetzt, deren Detritusablagerungen auf die Beschaffenheit des durchströmenden Grundwassers den allerverderblichsten Einfluss ausüben; hierzu kommt die wesentlich geringere Ueberdeckung des Grundwasserspiegels in der durch das Alluvium erfüllten Niederung, der durch die Nähe des Stromes bedingte häufige und bedeutende Wechsel in den Grundwasserständen und eine Reihe anderer Ursachen, so dass man im allgemeinen Versuche, aus den alluvialen Schichten geeignetes Wasser zu erschliefsen, von vorn herein mit Sicherheit als aussichtslos bezeichnen kann.

Betrachtet man hiernach zunächst die in der Stephanienpromenade usw. gemachten Versuche, so wird man die dabei erzielten Misserfolge sehr leicht begreiflich finden: Die betreffenden Versuchsstellen liegen sämmtlich in der Niederung, also im alluvialen Gebiete, das nach dem obigen unter allen Umständen hätte vermieden werden müssen.

Die weiteren Versuche am Hochgestade zu Seckenheim usw. ergaben ein für technische Zwecke zu hartes Wasser von 35 franz. Diese Versuche, im Gebiete des Diluviums vorgenommen, sind es, welche an den Versuchsstellen nicht normale Verhältnisse voraussetzen lassen, denn unter normalen Verhältnissen sollte das Grundwasser nicht sehr wesentlich härter sein, als das Rheinwasser selbst.<<

Die näheren Untersuchungen haben nun ergeben, dass in der betreffenden Gegend die vom rechtwinklig gegen das Rheinthal in dieses ausmündenden Neckarthale herangebrachten Geschiebe wie ein Schuttkegel sich vor der Mündung des letzteren im Rheinthal ausbreiten. In dem Flussgebiete des Neckars ist aber der Muschelkalk und im oberen Laufe der Jura und deshalb in den Geschieben des Neckars die Kalksteine vorherrschend. Das sich in diesen Geschieben bewegende Grundwasser muss daher (wie das Neckarwasser bei Mannheim mit etwa 33° franz. Härtegraden) ziemlich hart sein, und es ist daher unzweifelhaft der Neckar die Ursache der bei Seckenheim auftretenden örtlichen Störungen in den Untergrunds verhältnissen.

Die Frage, ob es möglich ist, die Stadt Mannheim mit entsprechendem Grundwasser zu versorgen, wird deshalb im bejahenden Sinne gelöst sein, wenn es gelingt, in praktisch erreichbarer Entfernung von Mannheim Gebiete nachzuweisen, deren Untergrundsverhältnisse in keiner Weise vom Neckar beeinflusst sind.

Der Verfasser hat nun die Grenzen, inwieweit der Neckar an der Auffüllung des Rheinthales mitgewirkt hat, d. h. in welcher Ausdehnung der Untergrund hauptsächlich aus Neckargeschieben besteht, direct bestimmt und gefunden, dass nördlich von Mannheim in verhältnismäfsig geringer Entfernung ein Gebiet liegt, welches vom Neckar nicht mehr beeinflusst wird, und dieses jenseits des Neckars zwischen dem Rhein und den von Käferthal nach Norden ziehenden Dünenzügen gelegene Gebiet ist denn genau und insbesondere hydrologisch untersucht worden.

Die Untersuchungen werden im 3. Teile näher beschrieben, auch die meistens bekannten Bewegungsformen des Grundwassers, die aufgenommenen Horizontal curven usw. beleuchtet. Das Ergebnis der höchst bemerkenswerten Untersuchungen ist die Erschliefsung eines in jeder Beziehung guten eisenfreien Trink- und Nutzwassers von durchschnittlich 18o franz. Härte, welches sich in einem mächtigen, vom Rhein und Neckar unabhängigen Grundwasserstrome von 5km Breite und einer mittleren Wassertiefe von 20 bis 25m in Sand- und Kiesschichten bewegt.

Die Untersuchungen über die Ergiebigkeit des Grundwasserstromes bilden den 5. und letzten Teil der Abhandlung. Während im vorhergehenden die besonders für die Wasserversorgung der Stadt Mannheim einschlagenden

Selbstverlag des Vereines.

deutscher Ingenieure.

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>> Beim Grundwasser«, sagt der Verfasser, »hört die unmittelbare Wahrnehmung auf; das Vorhandensein desselben ist nur vermittels eines Indicienbeweises zu erhärten, die stattfindende Bewegung kann nicht unmittelbar beobachtet, sondern nur aus anderen, aus unmittelbarer Beobachtung festgestellten Thatsachen gefolgert werden; kein. Wunder deshalb, wenn der Laie, der in der Regel nur durch den Beweis ad oculus oder durch unmittelbare Wahrnehmung überzeugt werden kann, sich dem Grundwasser gegenüber etwas misstrauisch verhält und leicht geneigt ist, das Erforschen unterirdisch fliefsender Ströme und das Streben nach Erkenntnis der dabei waltenden Gesetze usw. mit spiritistischen Experimenten auf eine Stufe zu stellen; es darf dieses um so weniger befremden, als man selbst in Fachkreisen heute noch mitunter der Meinung begegnet, es sei das Grundwasser mit dem ganzen Complexe der damit zusammenhängenden Erscheinungen dem krassen Empirismus als Domäne zuzuweisen und seien wissenschaftliche Forschungen auf diesem Gebiet als theoretische Speculationen gewissermalsen nur zu dulden, ohne Anspruch auf praktische Verwendbarkeit erheben zu dürfen. Doch auch hier ist die Forschung siegreich vorgedrungen, wenn es auch erst der jüngsten Zeit vorbehalten war, das geheimnisvolle Dunkel, welches sich früher über das Wesen des Grundwassers breitete, aufzuhellen und die Erscheinung des Grundwassers in formaler Beziehung richtig aufzufassen.«

In dieser Richtung sind hier zu erwähnen die auf dem Gebiete der Grundwasserversorgung gewissermalsen bahnbrechenden hydrologischen Untersuchungen des Hrn. A. Thiem, und nach dessen Vorgang hat der Verfasser, welcher bereits durch eine Reihe bezüglicher Veröffentlichungen bekannt ist1), auch in der vorliegenden Schrift die betreffenden Darstellungen gegeben. Es würde hier zu weit führen, der Entwicklung der Gleichungen für den Durchflusscoëfficienten u, d. i. das Verhältnis zwischen dem Querschnitte der wasserführenden Schicht und dem des effectiv durchströmenden Wassers, sowie für den Coëfficienten y, d. i. der von der Natur des Untergrundes abhängige Widerstandscoefficient, zu folgen; es sei nur noch das Schlussergebnis angeführt, nämlich die Berechnung der Durchflussmenge Q pro qm der wasserführenden Schicht, welche zu 0,000004cbm in 1 Sekunde ermittelt wird, d. h. in dem Untergrunde des untersuchten Gebietes fliefst auf je 19m Querschnitt der wasserführenden Schicht mindestens 1/250 Wasser in der Sekunde durch. Rechnet man nun für die Mächtigkeit der wasserführenden Schicht nur die durch Bohrung ermittelte Tiefe von 25m, rechnet ferner, dass das zu erbauende Wasserwerk höchstens einen Tagesbedarf von 20000cbm zu decken haben soll, so wird das durch die Untersuchung erschlossene Profil des Grundwassers ohne Schwierigkeit mindestens das doppelte des erforderlichen Wassers zu liefern in der Lage sein. Neuerdings in der Zeit vom 19. August bis 17. November 1884 wiederholte Pumpversuche haben die genannten günstigen Ergebnisse voll und ganz bestätigt, und es ist dies von um so gröfserer Bedeutung, als wie der Verfasser sagt für den Laien (d. h. hier die betreffenden Stadträte) diese Wiederholung deshalb von besonderer Wichtigkeit sein dürfte, weil dieselbe in einen sehr trockenen Zeitraum, wo sich überall Wassermangel fühlbar machte, fiel, und die Thatsache, dass der Versuchsbrunnen durch den allgemein niedrigen Wasserstand dieses Jahres in seiner Ergiebigkeit nicht geschwächt wurde, für jene schwerer wiegen dürfte, als alle selbst mit dem gröfsten Scharfsinne durchgeführten Berechnungen.

Die vorliegende Arbeit, welcher man nur hin und wieder eine etwas kürzere Fassung, die der allgemeinen Verständlichkeit und Uebersichtlichkeit keinen Abbruch thun würde, wünschen möchte, ist nicht nur ein trefflicher Erläuterungsbericht für die Vorarbeiten zur Mannheimer Wasserversorgung, sondern auch durch die Darstellung der Gesetze der Grundwassererscheinungen von allgemeinem Werte.

L. Disselhoff.

1) Z. 1878 S. 117, 193; 1881 S. 283, 353, 411, 483.

Commissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N.

A. W. Schade's Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin S.

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trieb der festgelagerten senkrechten Fräserspindel von der liegenden Vorgelegewelle aus mittels Riemens statt; ein Rädervorgelege, welches demjenigen der gewöhnlichen Drehbank gleicht, ist an der Fräserspindel angebracht, wodurch der erwähnte Riemenbetrieb auch für gröfsere Fräserdurchmesser ausreichend wird. Der Arbeitstisch ist wagrecht zu drehen und in drei zu einander winkelrecht stehenden Richtungen zu verschieben. Aehnlich, aber kleiner, ist die Maschine von Bariquand & Sohn, während die bereits unter den Stofsmaschinen erwähnte sehr grofse Maschine von Kendall & Gent sich hauptsächlich durch die Lagerung der Fräserspindel von den vorigen unterscheidet. Die senkrechte Fräserspindel findet ihre Lagerung nämlich in dem gewaltigen Stöfsel, so dass die Entfernung zwischen Arbeitstisch und Fräser durch dessen Verschiebung geändert wird. Um diese Verschiebung leicht durchführen zu können, ist das Gewicht des Stöfsels durch Ketten und Gegengewichte ausgeglichen. Für gröfsere Arbeitsstücke dürfte eine derartige Anordnung der vorhin erwähnten vorzuziehen sein wegen der verhältnismässig_bequemen und sichern Verstellung der näher bezeichneten Fräserwellenlagerung.

Die bekannte, auf den Arbeitstisch der gewöhnlichen Fräsmaschinen zu befestigende Werkstückeinspannvorrichtung, welche man als >>Universaleinspannvorrichtung« bezeichnet, weil sie gestattet, das Arbeitsstück unter gleichsam beliebigen Winkeln und um eine irgendwie geneigte Achse kreisend gegen den Fräser zu führen1), fehlte nur bei wenigen Ausstellern der Werkzeugmaschinen.

Aug. Francotte in Lüttich zeigt eine »>Universalfräsmaschine«<, deren Einspannvorrichtung nicht gestattet, das Arbeitsstück während der Arbeit selbstthätig zu drehen. Fig. 10 zeigt das wesentliche dieser Einspannvorrichtung. A ist die

Fig. 10.

Oa

festgelagerte Fräserwelle, B ein gewöhnlicher Kreuzschieber, welcher auf dem Bett der Maschine reitet. Mit B ist mittels eines feststellbaren Gelenkes der Winkel C verbunden. In dem geschlitzten, emporgerichteten Schenkel des Winkels C ist mittels einer Schraube ein Bolzen verschiebbar, um den der Schraubstock D sich zu drehen vermag, bzw. auf welchem derselbe in irgend welcher Lage befestigt werden kann. Es ist vorgesehen, statt des Schraubstockes D zwei Spitzen zur Aufnahme des Arbeitsstückes zu benutzen.

Endlich sind noch diejenigen Fräsmaschinen zu erwähnen, welche die gegensätzliche Verschiebung des Fräsers gegenüber dem Arbeitsstück durch eine Lehre regeln.

Von diesen nenne ich zunächst eine grofse Fräsmaschine mit senkrechter Spindel, welche Smith & Coventry ausstellen. Das Gestell der Maschine gleicht demjenigen einer Stofsmaschine, auch die Einrichtung des Arbeitstisches weicht von derjenigen der Stofsmaschine nicht ab. Die Spindel wird unten in einem senkrecht verschiebbaren Lager geführt, während sie oben in dem Antriebsrade verschiebbar ist. Man befestigt die Lehre unter dem Arbeitsstück, mit diesem auf dem Tisch, welcher durch belasteten Winkelhebel längs des Bettprismas nach hinten gezogen wird, und lässt sie durch den Querschieber oder die kreisende Bewegung des Tisches an einer Rolle entlang gleiten, die genau mitten unter dem Fräser gelagert ist. Um das Beschmutzen dieser Rolle seitens der niederfallenden Späne zu hindern, ist ein Schutzblech unter dem Fräser angebracht. Hier ist sonach für die Anwendung der Lehre derselbe Gedanke benutzt, welcher bei dem Fräsen des Holzes schon seit Jahren verwertet wird.

Heilmann, Ducommun & Steinlen haben bei ihrer >>Copirmaschine«2) folgende Anordnung getroffen. Auf dem wagerechten Prisma A, Fig. 11, ist der den Fräser B tragende

1) Vergl. u. a. The Engineer, April 1884 S. 264 mit persp. Abb. Iron, Novemb. 1884 S. 421 m. persp. Abb.

2) Vergl. Prakt. Masch.-Constr. 1884 S. 145 m. Abb.

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E bewegt, und zwar in dem Masse, wie die Lehre F solches zulässt. Fist mit dem gegenüberliegenden Zahnbogen G um einen festen Bolzen drehbar, und G wird durch eine Zahnstange bethätigt, die an dem das Arbeitsstück tragenden Schlitten H sich befindet. Dieser Schlitten ist so eingerichtet, dass man das Arbeitsstück zwischen Spitzen einspannen und ihm nötigenfalls eine selbstthätige Drehbewegung geben oder es in einer anderen Weise befestigen kann. Die nach Wunsch selbstthätige Verschiebung des Arbeitsstückes mittels des Schlittens H ermöglicht nun dem Fräser, dem Arbeitsstück sich entsprechend zu nähern; der Hand des Arbeiters fällt die Aufgabe zu, diese Möglichkeit durch Drehen des Rädchens E soweit auszunutzen, wie für die Dauer und Standfestigkeit des Fräsers zuträglich ist. Es sei noch erwähnt, dass die Fräserspindel auch unterhalb des Fräsers gelagert ist. Man hat durch die beschriebene Anordnung, allerdings auf umständlichem Wege, erreicht, dass die Lehre in gröfserem Masse ausgeführt werden kann, als der betreffende Querschnitt des Arbeitsstückes, dass also die unvermeidlichen Fehler einer solchen Lehre verkleinert auf das Arbeitsstück übergehen.

Eine dasselbe Ziel erstrebende Maschine von DandoyMaillard, Lucq & Co., welche wohl nur für die Herstellung der Fräser bestimmt ist, versinnlicht Fig. 12 in ihren Grundzügen. Bei A befindet sich am Gestell der Maschine ein

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Fig. 12. 23

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Kreuzgelenk; es trägt einen Arm B, in dem der Fräser i und die Leitrolle J gelagert sind, und zwar so, dass die Achsen der Leitrolle J, des Fräsers i und des Kreuzgelenkes A in eine gerade Linie fallen. Bei C ist das Arbeitsstück, bei D die entsprechend vergrösserte Lehre eingespannt. Führt man nun die Rolle J über die Lehre D, so muss notwendigerweise der Fräser eine Form bilden, welche der Lehre D entspricht. Der Antrieb des Fräsers findet durch eine Schnur statt, die Bewegung des Armes B durch die Hand des Arbeiters.

An dieser Stelle mag noch erwähnt werden, dass Kendall & Gent die bekannte1), zur Herstellung der Fräser vielfach benutzte Handfräsmaschine ausgestellt haben.

An die Fräsmaschinen reihen sich naturgemäss die Kaltsägen; sie sind recht gut vertreten. Jules & Maurice Demoor zeigen solche in gebräuchlicher Einrichtung2), Ant. Fetu & Deliège verwenden einen mit Aufspannvorrichtung versehenen festen Tisch, neben welchem die Säge mit ihrer Lagerung entlang geführt wird; der Antrieb. der Säge findet statt durch eine lange Schraube, welche in ein Wurmrad greift. 3) A. Deneffe & Co. in Lüttich haben

1) Dingl. polyt. Journ. 1884, Bd. 252, S. 315 m. persp. Abb. 2) D. R.-P. No. 6236; Dingl. polyt. Journ. 1881, Bd. 241, S. 21, m. Abb. 3) Vergl. D. R.-P. No. 22201.

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