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26. September 1885.

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das Herunterfallen des Triebgewichtes zu hindern, ist auf einer für gewöhnlich langsam gebenden Welle eine durch den Hebel d ausgerückt gehaltene Bremse b angebracht, welche bei zu schnellem Gang eingerückt wird, indem ein durch die Schleppfeder s gehaltener, durch das Gegengewicht g ausgeglichener Hammer h nach aufsen geschleudert wird und den Hebel d fortschlägt.

Kl. 46. No. 32332. Elektrischer Zünder für Gasmotoren. C. Reithmann, München. Damit die an den Ein- und Austrittsstellen c der Drähte sich ablagernde leitende Kruste kein Versagen der Zündung veranlasse, ist der Nichtleiter a dort mit Scheidewänden bb versehen.

in den oberen Teil der Brechschwinge b verlegt; das Unterteil derselben führt sich auf einem verstellbaren Keil, der zur Verminderung der Reibung auch mit Gleitrolle versehen sein kann.

Kl. 47. No. 32213. Montirungsdruckschrauben für Lagerbefestigung. Berlin-Anhaltische Masch.Act.-Ges., Berlin-Moabit. Um das Lagermittel wagerecht verstellen zu können, ruhen die Lagerfüfse ab auf Druckschraubenm mit Vierkant, welche aus ihren undrehbaren (viereckigen) Muttern n nach Bedarf herausgeschraubt werden können.

Kl. 50. No. 32343. Steinbrechmaschine. H. Gruson, H. Gruson, BuckauMagdeburg. Der Excenterangriff ist

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Kl. 50. No. 32345. Zwischenwände in Verbindung mit Schnecken im Innern von Schälmaschinen. G. Doré, St. Maurice (Frankreich). Das Getreide wird im Schälraum durch umlaufende Schnecken gezwungen, über feste oder bewegliche Zwischenwände zu steigen, wobei es gleichzeitig einem von einem Gebläse erzeugten Luftstrom ausgesetzt ist.

Kl. 85. No. 31996. Controlapparat für Hauswasserleitungen. V. Schneider, Breslau. Der vor dem Eintritte

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der Wasserleitung in das Haus in diese eingeschaltete Apparat wirkt in der Weise, dass er die Leitung abschliefst, wenn eine bestimmte zulässige ununterbrochene Wasserentnahme überschritten wird, oder wenn ein dauernder Wasserverlust durch Undichtigkeiten der Leitung stattfindet. Wird an einer oder mehreren Stellen der Leitung der Ausflusshahn geöffnet, so vermindert sich der Druck in der Leitung, was ein Sinken des direct und durch den Gewichtshebel b belasteten Kolbens d, der mit der Leitung durch den engen Spiralkanal e in Verbindung steht, zur Folge hat. Dabei schliefst sich der mit dem Hebel b verbundene Hahn a langsam, wenn die Wasserentnahme eine gewisse Zeit anhält. Der Wasserausfluss hört dann auf. Um ihn wieder zu bewirken, schliefst man den betreffenden Ausflusshahn, so dass der Druck in der Leitung steigt und der Kolben d durch den sich durch die feine Durchbohrung des Hahnes a und den Spiralkanal e in den Cylinder c fortsetzenden Druck wieder gehoben und der Hahn a geöffnet wird. Ist aber nach dem Schlusse des betreffenden Ausflusshahnes in der Leitung eine Undichtigkeit vorhanden, welche gleich oder gröfser ist als die Durchbohrung des Hahnes a, so findet eine selbstthätige Oeffnung des Hahnes a überhaupt nicht mehr statt. Die Einstellung des Apparates auf bestimmte Wassermengen findet durch eine Veränderung der Kolbenbelastung statt.

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so hebt sich a und der Kolben c infolge des Wasserdruckes auf erste

res und des Gegengewichtes g. Der Schluss von a kann aber nur langsam erfolgen, weil das Wasser nur durch den engen Raum zwischen dem mit a verbundenen Röhrenventil d und seiner Führung b unter c gelangen kann, da die obere Oeffnung

von d durch eine an c befestigte Lederscheibe abgeschlossen wird. Hat sich dagegen a geschlossen, so hebt sich e von d ab und kann nun das im Steigrohre befindliche Wasser durch d hindurch unter den sich schnell hebenden Kolben c treten. Letzterer liegt in frostfreier Tiefe. Das Herunterdrücken von c geht bis zur Eröffnung von a schnell, dann aber nur lang

sam von statten.

Zuschriften an die Redaction.

Verdampfungsversuche.

Geehrte Redaction!

An die Mitteilung in der Zeitschrift No. 35 S. 687 und S. 688 betreffend » Verdampfungsversuche« lassen sich folgende Betrachtungen von allgemeinem Werte knüpfen, um deren gefällige Veröffentlichung ich ergebenst ersuche.

Auffallend ist der grofse Kohlenverbrauch bei dem Mac NicolKessel, welcher pro qm Heizfläche auf 4,275kg Kohle netto sich berechnet, gegenüber 3,064 und 3,05kg Kohle netto bei dem Zweiflammrohrkessel und bei dem Wellrohrkessel.

Infolge dessen stellt sich die Temperatur der Heizgase am Schieber auf 385o C. bei dem ersteren Kessel gegenüber 271o bezw.

298o C. bei den letzteren Kesseln. Diese hohe Temperatur besonders berechtigt zu dem Schlusse, dass der Mac Nicol-Kessel den beiden anderen Kesseln gegenüber ziemlich forcirt geheizt wurde. Eine geringere Beanspruchung dieses Kessels würde eine höhere Verdampfungsziffer als 4,63 kg Wasser netto von 0° C. geliefert haben.

Die Leistung pro qm Heizfläche an verdampftem Wasser, welche jetzt 19,8kg netto von 0o C. gewesen ist, gegenüber 20,1kg bezw. 19,54kg, wäre bei dem Mac Nicol-Kessel vermutlich dieselbe geblieben, auch wenn er nur mit etwa 3kg pro qm Heizfläche beansprucht worden wäre.

Der Zweiflammrohr- und der Wellrohrkessel lieferten netto eine 6,56 bezw. 6,406 fache Verdampfung.

Des Hervorhebens wert scheint mir noch die aus diesen Ergebnissen zu ziehende Folgerung, dass der Mac Nicol-Kessel keine gröfsere Verdampfungsgeschwindigkeit geleistet hat, als die beiden anderen Kessel, trotzdem dieses doch eigentlich von ihm zu erwarten wäre, da das aufsteigend geneigte Rohrsystem direct über dem Roste zu der Annahme einer besonders starken Circulation des Wassers in dem Kessel berechtigt; es sei denn, dass die Kohlen derselben Grube in dem einen Fall einen geringeren Heizeffect gehabt haben, als in den anderen, worüber in dem wertvollen Berichte leider nichts gesagt ist.

Interessant ist auch, dass der Mac Nicol-Kessel bei dem kleinen Dampfraume von 2,2cbm und der hohen Verdampfungszahl von 544,4 cbm Dampf pro Stunde und pro cbm Dampfinhalt durchaus trockenen Dampf geliefert zu haben scheint, denn eine geringere effective Verdampfung als 4,63 kg Wasser kann ihm wohl nicht zuerkannt werden. Mit Achtung Franz Ballauf.

Langfuhr, den 11. September 1885.

Wertbestimmung von Trägern aus Fluss- und Schweifseisen.

Geehrter Herr Redacteur!

In No. 36 der Vereinsschrift Seite 707 ist von ungenannter Feder die Tetmajer'sche Broschüre über die vergleichende Wertbestimmung von Trägern aus Fluss- und Schweifseisen einer Kritik unterworfen, welche in einzelnen Punkten aufgrund falscher Voraussetzungen thatsächlich unrichtige Schlüsse zieht, deren Berichtigung Sie mir gestatten wollen.

Zunächst sei bemerkt, dass auf dem hiesigen Eisenwerk in der That viel darauf gehalten wird, Träger für Constructionszwecke ohne das >>unbeliebte« Korn im Bruche herzustellen, was auch bei dem hier üblichen scharfen Sortiren des Luppeneisens, namentlich bei Trägerprofilen von so geringer Höhe, wie die den Versuchen unterworfenen, ohne besondere Anstrengung gelingt, zumal wenn, wie hier üblich, der Packetquerschnitt grofs und der Druck in den ersten Stichen möglichst grofs genommen wird. Wie sehr sich bezüglich der Gröfse des letzteren die vorliegende Kritik täuscht, zeige folgendes Beispiel:

I-Träger Norm.-Prof. No. 24 wird in Schweifseisen aus einem Packete hergestellt, welches, wie in der Broschüre angegeben, 570qcm Querschnitt besitzt; es wird in 9 Stichen fertig gewalzt und passirt im ersten Stich ein Caliber mit 3259cm Querschnitt, hat hierbei einen Stegdruck von 19cm und eine Querschnittsverminderung von 2459cm oder 43 pCt. Noch nie ist uns deshalb ein Packet »auseinander gefallen<; es schweisst vielmehr vortrefflich, wenn man den Satz beherzigt:

» Walze das Eisen, wenn es so warm ist, dass es schweifst, nicht aber, wenn es erst pappt.<<

deutscher Ingenieure.

Es dürfte doch bedenkliche Folgen haben, Ingots von gleichem Querschnitte wie das Packet in dieses Caliber zu stecken, deshalb werden hier für Stahl mehr Stiche angewandt, da vom 2. Eisenstich ab die übrigen 8 Caliber für Stahl und Eisen gemeinschaftlich sind. Die in der Kritik angeführten »6cm« Druck scheinen demnach nicht mehr so gewaltig.

Ich habe als Beispiel Prof. No. 24 gewählt, weil die Calibrirung desselben in Eisen und Stahl in gebeizten bezw. polirten Abschnitten in der Ausstellung des Neunkircher-Eisenwerkes in Antwerpen in Verbindung mit dem gesammten Trägerversuchsmateriale jedem Besucher zugänglich ist und somit die hier gemachten Angaben controlirbar sind.

Mit grofsem Anfangsdrucke zu arbeiten, ist übrigens nichts neues und meines Wissens auf einigen unserer Nachbarwerke, wo grofse Walzendurchmesser und starke Maschinen zu Gebote stehen, ebenfalls längst im Gebrauche.

Im starken Drücken beim Walzen von Flusseisen und Stahl stehen wir, so viel ich weifs, anderen Werken auch nicht nach. Stahlschienen werden bei uns aus einem vorgewalzten Block von 7" auf 9" in 11 Stichen hergestellt, wobei der letzte Stich nur Polirstich ist. Träger aus Flusseisen brauchen sehr viel Kraft und ist der Druck dadurch begrenzt, so dass trotz unserer grofsen Maschinen für das angeführte Profil No. 24 bei 13 Stichen und Walzen in 1 Hitze aus dem 9" 11" Block von der uns disponiblen Kraft nicht mehr viel übrig bleibt, so rasch das Walzen auch geht.

Was die Verwendung der Ingots möglichst aus einer Charge für die verschiedenen Profile betrifft, so geschah dieses deshalb, um die von uns öfters beobachtete Zunahme der Tragfähigkeit mit der Abnahme der Höhe der Träger möglichst scharf und in Zahlen zum Ausdrucke zu bringen, und zweifeln wir nicht, dass exacte und sparsame Constructeure uns dafür dankbar sein werden.

In den Schlussfolgerungen aus den Versuchen vermisse ich in dem Referate die Hervorhebung des Hauptresultates, dass ein Träger aus Flusseisen bei gleicher Sicherheit die Hälfte mehr zu tragen vermag, als ein schweifseisener gleichen Profils.

Welch' grofse Vorteile damit für den Consumenten verbunden sind, ist sofort einleuchtend, zumal der Preis beider Trägersorten gegenwärtig gleich steht.

Zum Schlusse möchte ich noch erwähnen, dass wir hier mit der Herstellung von Trägern aus Flusseisen längst über das Versuchsstadium hinaus sind und schon längere Zeit eine grofse Quantität Träger aus diesem Material auf den in- und ausländischen Markt bringen. Mit vorzüglicher Hochachtung Neunkirchen den 11. Sept. 1885.

Litteratur.

Peschka. Darstellende und projective Geometrie. Bd. III u. IV. Wien, C. Gerold's Sohn. 1884, 1885. (s. Z. 1884 S. 512.)

Das sehr umfängliche Werk Peschka's ist durch die beiden vorliegenden Bände zum Abschlusse gekommen. Wir besitzen in ihm wohl das Hauptwerk eines Forschers, dessen Name auf diesem Gebiet in trefflichster Weise bekannt ist. Die Darstellungsweise ist auch in diesen zwei Bänden eine durchaus klare und leicht verständliche; doch bedingt die Breite derselben auch einen bedeutenden Umfang des Werkes, im Gegensatze zu jenem von Fiedler. Letzteres Werk ist vom Studirenden ohne Schwierigkeit nicht zu bewältigen, das vorliegende lässt sich bequem durcharbeiten. Viele Aufgaben sind nach mehreren Methoden behandelt, um die Anwendung derselben klar zu machen oder um Controlen zu gewinnen.

Die beiden Bände beschäftigen sich mit krummen Flächen und schliesslich mit der Schattenlehre. Der dritte Band enthält die Lehre von den Flächen zweiten Grades, die in 4 Abschnitten behandelt werden: 1. Windschiefe Flächen (Erzeugung und Eigenschaften, Hyperboloide, Paraboloide, Strictionslinien zweiten Grades); 2. Nichtregelflächen, Regelflächen_zweiten Grades (Kugel, Kugelgebüsch, Princip der inversen Transformation, Kugelbündel und Kugelbüschel, Kugelberührung und Aehnlichkeitspunkte, Cyklide); 3. Rotationsflächen zweiten Grades (Definition, Eigenschaften, Sphäroid, Rotations-Paraboloide und -Hyperboloide); 4. Dreieckige Flächen zweiten Grades (Eigenschaften, Constructionen und Aufgaben in grosser Ausdehnung, Schnitt zweier Flächen zweiten Grades, gemeinschaftliche Developpable, stereographische Projection).

Der vierte Band endlich bringt die windschiefen Flächen höherer Ordnung, Normalenflächen, Rotationsflächen, Um

Selbstverlag des Vereines.

Ihr ergebener
R. Erhardt.

hüllungsflächen, Schraubenflächen, Schattenconstructionen. Dies Material ist in 6 Abschnitte eingeteilt: 1. Windschiefe Flächen (Regelflächen 3. Grades, Eigenschaften der Konoide, Theorie der Normalenflächen, Wölbfläche des schiefen Einganges, Kugelschnittskonoid, Kugelkonoid, Cylindroid, Normalenflächen längs ebener Schnitte der Flächen zweiter Ordnung); 2. Rotationsflächen; 3. Umhüllungsflächen (Theorie, Ringfläche); 4. Schraubenlinie und Schraubenflächen (Schraubenlinie, Schraubenflächen im allgemeinen, Schraubenregelflächen, Constructionen inbezug auf die developpable Schraubenfläche, windschiefe Schraubenfläche und Schraubenkonoid, Aufgaben). Ferner anhangsweise die Schattenlehre: 5. Construction der Schatten (Schlagschatten); 6. Beleuchtungsintensitäten (Construction der Isophoten für krumme Flächen).

Wir müssen uns hier mit einer blofsen Uebersicht des Inhaltes begnügen und auf eine eingehendere Besprechung im Hinblick auf den technischen Charakter unserer Zeitschrift verzichten, soviel verlockendes eine solche Arbeit auch bieten würde. Wer in früheren Zeiten Projectionslehre getrieben hat, würde bei Durchsicht vorliegenden Werkes mit Erstaunen die Ausdehnung dieses Gebietes und die ungeheuren Fortschritte, die dasselbe erfahren hat, wahrnehmen. Den Studirenden sowie denen, die mit den Vorbereitungswissenschaften für die Technik noch nicht ganz gebrochen haben, ist eine Durchsicht oder Studium der 4 Bände sehr zu empfehlen. Will man einen Ueberblick über den heutigen Stand der Wissenschaft der Darstellung gewinnen, so giebt es sicher keinen besseren Führer als Peschka.

Die Ausstattung des Werkes, im besonderen der mit staunenswerter Sorgfalt ausgeführten Tafeln (Lith. Anst., Buchund Steindr. v. H. Springer, Leipzig), verdient das höchste Lob. Das ganze Werk enthält 2550 Seiten und 117 Tafeln.

Commissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N.

A. W. Schade's Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin 8.

K.

Band XXIX.

Sonnabend, den 3. October 1885.

Angelegenheiten des Vereines.

Zum Mitglieder-Verzeichnisse.

Aenderungen.

Berliner Bezirksverein.

A. Herzberg, Civilingenieur und Fabrikant, i/F. Börner & Co.,
Berlin S. W., Hallesches Ufer 6.

Hamburger Bezirksverein.

G. Blümcke, Ingenieur, Hamburg, Altonaerstr. 30.
P. Klanke, Ingenieur, Hamburg, Oberhafenstr. 1.
Oberschlesischer Bezirksverein.

Carl Nega, Hütteninspector, Laurahütte.

Württembergischer Bezirksverein.

Ernst Lange, Chemiker, Schwäb. Gmünd.

Keinem Bezirksverein angehörend.

F. W. Fischer, Ingenieur, Gera.

Konrad Hanslin, Ingenieur, Leipzig-Gohlis.

Max Heberlein, Bergingenieur, Gregory cons. Mng. Co., Gregory
Mont U. S. A.

L. Leitzmann, Ingenieur, Radebeul bei Dresden.

Wilh. Loss, Ingenieur, Halle a/S.

Karl Kordina, Porfessor a. d. k. k. Staatsgewerbeschule, Prag.
Hans Neidhardt, Ingenieur der Maschinenfabrik Germania vorm.
J. S. Schwalbe & Sohn, Chemnitz.

Julius Quaglio, Ingenieur, Berlin W., Kurfürstenstr. 139.

No. 40.

F. Sachs, Maschineningenieur, London W. C. Bank Chambers,
109 New Oxfordstr.

W. A. Tjeenk Willink, Ingenieur, i/F. Zwolle'sche Maschinen-
fabrik W. A. Tjeenk Willink, Zwolle, Holland.
Ulrich, Regierungs- und Baurat, Magdeburg-Sudenburg.

Verstorben.

Theodor Körner, Ingenieur, Breslau, Alexanderstr. 22.
Anton Krechel, Gaswerksbesitzer, Neunkirchen, Reg.-Bez. Trier.
Neue Mitglieder.

Breslauer Bezirksverein.

Emil Welz, Brauerei-Ingenieur, Breslau, Matthiasstr. 78/79.
Bezirksverein an der niederen Ruhr.

Julius Merker, Ingenieur der Gutehoffnungshütte, Oberhausen II.
Sächsischer Bezirksverein.

Paul Hofmann, Oberwerkführer der Sächs. Staatsbahn, Leipzig.
Max Klötzer, Director des Steinkohlenbauvereines Deutschland,
Oelsnitz i/Erzgebirge.

Oscar Rissmann, Maschinenfabrik- u. Eisengiefsereibes., Mittweida.
Dr. Moritz Richard Rühlmann, Professor, Chemnitz.

Gesammtzahl der ordentlichen Mitglieder: 5400.

1. Festmahl im Concerthause.

2. Concert und Festvorstellung in Bellevue

Schluss-Abrechnung für die XXVI. Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure in Stettin 1885.

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Ausgaben.

I. Allgemeine Kosten:

1. Vorbereitungen, Circulaire, An-
schreiben, Wohnungsangelegenheit,
Porti, Reisen, Inserate usw.

2. Drucksachen:

a) Festschrift

b) Führer

c) Legitimation »

d) Liederbuch

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3. Ausschmückung

3. Festfahrt nach Catharinenhof u. Finkenwalde 4. Frühstück im Logengarten (von Nichtmitgliedern).

4. Festabzeichen

416

5. Bureaukosten

246

5. Vulcan-Elisenhöhe-Oderfahrt

6. Unkosten bei der Hauptversamm-
lung

528

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7. Nachträgliche Unkosten, Broschü-
ren, Dankschreiben, Annoncen,
Porti

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8212 50

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Summe der Einnahmen M 1849504

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Ueber die Beeinflussung des Indicatordiagrammes der Dampfmaschine durch die
Art der Anbringung des Indicators.

Von F. Frese, Docent an der Technischen Hochschule zu Hannover.
(Vorgetragen in der Sitzung des Hannoverschen Bezirksvereines vom 6. Februar 1885.)
(Hierzu Textblatt 5 bis 9.)

Das Indicatordiagramm kann immer nur bis zu einem gewissen Grad als zuverlässig gelten; denn wie bei allen Untersuchungen, die mit Hilfe von Instrumenten ausgeführt werden, so sind auch beim Indiciren Fehlerquellen vorhanden, welche die Erzielung vollkommen richtiger Ergebnisse ver

hindern. Abgesehen von solchen Fehlern, welche auf mangelnde Sorgfalt beim Gebrauch des Indicators zurückzuführen sind und daher immer vermieden werden können, müssen sich unter allen Umständen im Diagramm Ungenauigkeiten einstellen infolge der Unvollkommenheiten des Instrumentes, mit dem

man arbeitet, namentlich also infolge von Reibung, Massenwirkung, Ungleichmässigkeit der Federn, Ungenauigkeit in den Führungen, Dehnbarkeit der Schnur. Ueber die Gröfse der hierdurch veranlassten Fehler sind mehrfach ausgedehnte Untersuchungen angestellt1), und ein gewissenhafter Beobachter sucht sich, weil ihm das Vorhandensein der betreffenden Fehlerquellen bekannt ist, mit erhöhter Vorsicht gegen ihre Einwirkungen auf seine Versuchsergebnisse zu schützen. Auch herrscht überall das im allgemeinen erfolgreiche Streben, den Einfluss derartiger dem Instrument anhaftender Mängel auf das Diagramm durch weitere Verbesserungen des Indicators zu verringern.

Andere Fehler liegen aber in der Versuchsmethode begründet. Diese lassen sich zwar ebenfalls bis auf ein gewisses Mass verkleinern, ganz vermeiden aber nicht, so lange die Methode beibehalten wird, und da dieselben vielfach nicht genügend beachtet, aufserdem auch nicht ihrer Gröfse nach bekannt sind, so können sie sehr leicht zu irrigen Schlüssen Veranlassung geben.

Man misst nämlich beim Indiciren nicht die Spannung im Cylinder der Dampfmaschine, sondern in einem besonderen zweiten Cylinder, der mit jenem ersten durch eine mehr oder weniger lange, enge und verwickelte Rohrleitung verbunden ist. Der Indicator bringt also keineswegs das zum Ausdrucke, was im Dampfmaschinencylinder vorgeht, sondern vielmehr das, was aus einer verhältnismäfsig kleinen Dampfmenge geworden ist, welche nach Durchströmen des letzteren sich zwar noch in einer gewissen Abhängigkeit von dem jeweiligen Zustande des im Cylinder eingeschlossenen Dampfes befindet, im übrigen aber besonderen Einflüssen ausgesetzt ist, die auf den Cylinderdampf teils gar nicht, teils nur in ähnlicher Weise einwirken. Um die hierdurch entstehenden Fehler zu vermeiden, müsste man den Cylinderdampf unmittelbar (ohne Zwischenschaltung von Rohrleitungen) auf den Indicatorkolben wirken lassen, was praktisch zwar nicht ganz unausführbar wäre, aber doch auf manche Schwierigkeiten stofsen würde. Jedenfalls hat man aber zur Verringerung der erwähnten Einflüsse die Verbindungen mit dem Indicator stets möglichst kurz zu machen und auch sonst möglichst zweckmässig anzuordnen.

Das ist nun an und für sich nichts neues, vielmehr eine Regel, die jedem, der mit derartigen Untersuchungen zu thun hat, bekannt zu sein pflegt. Dennoch wird oft genug hiergegen gefehlt; so setzt man den Indicator häufig in die Mitte eines beide Cylinderenden verbindenden Bogenrohres, um auf solche Weise gleichzeitig beide Cylinderseiten mittels eines Instrumentes untersuchen zu können. Wegen seiner Einfachheit hat dieses Verfahren unter Umständen eine gewisse Berechtigung; aber man darf hier natürlich noch weniger, als bei der sonst üblichen Anbringung eines Indicators an jedem Cylinderende, erwarten, im Diagramme genau das wiedergegeben zu sehen, was im Cylinder vorgeht.

Die über den Indicator handelnden Werke berühren wohl die Frage der Anbringung und 'empfehlen auch teilweise kurze und weite Zuleitungen, doch legen einige Schriftsteller2) mehr Gewicht auf die Erzielung möglichst günstiger Reibungsverhältnisse für den Indicator; sie wollen daher, wo eine senkrechte Stellung desselben nicht unmittelbar zu erreichen ist, ein Knierohr eingeschaltet wissen, also die Reibung verringern auf Kosten einer einfachen und kurzen Zuleitung.

Ist man sich sonach im allgemeinen auch wohl bewusst, dass die Art der Anbringung des Indicators einen gewissen

1) Berndt. Ueber die Genauigkeit der Indicatordiagramme. Protokoll der 82. und 85. Hauptversammlung des sächsischen Ingenieur- und Architekten Vereines. Zeitschrift des Vereines deutscher

Ingenieure 1875 S. 1. Engineering 1877 Bd. XXIV S. 382, 1878 Bd. XXV S. 77.

v. Pichler. Untersuchung der Indicatoren und der Indicatorfedern. Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und ArchitektenVereins 1883 S. 133.

Osb. Reynolds. On the Theory of the Indicator and the Errors in Indicator Diagrams. Proceedings of the Institution of Civil-Engineers. Sitzungsbericht vom 19. Mai 1885. Im Auszuge Engineering 1885, Juni, S. 659.

2) Völkers, der Indicator, 2. Aufl. S. 10; Rosenkranz, der Indicator und seine Anwendung, 4. Aufl. S. 63.

Einfluss auf das Diagramm ausübt, so herrscht doch noch keineswegs volle Klarheit darüber, in welcher Richtung und Gröfse sich dieser Einfluss geltend macht; trotzdem benutzt man aber das Indicatordiagramm zu Untersuchungen und Rechnungen, für welche es nur geeignet sein kann, wenn bezüglich seiner Richtigkeit kein Zweifel obwaltet. Dieser Umstand einerseits, einige wirkliche Beobachtungen über Diagrammverzerrungen, welche nur aus der ungünstigen Indicatoranbringung zu erklären waren, andererseits, bewogen nun Hrn. Professor Riehn, dem Gegenstande grössere Aufmerksamkeit zuzuwenden, und gaben so die erste Veranlassung zur Anstellung der im folgenden besprochenen Versuche, welche von Hrn. Professor Riehn und dem Verfasser gemeinsam ausgeführt wurden, und deren Zweck es war, die Beeinflussung des Diagrammes der Dampfmaschine durch die Art der Indicatoranbringung ihrem Wesen und ihrer Gröfse nach zu ermitteln.

Die Hauptversuche fanden statt an der von der Hannoverschen Maschinenbauanstalt für die hiesige Technische Hochschule gelieferten Ventildampfmaschine, welche bei 355mm Cylinderdmr. 685mm Hub besitzt, mit Dampfmantel versehen ist und im allgemeinen mit Condensation arbeitet. Während der Versuche befand sich die Maschine stets unter der Bremse, um so die Arbeitsleistung den jedesmaligen Wünschen entsprechend regeln zu können; die Condensation war teils in, teils aufser Betrieb. Da die Erhaltung eines möglichst vollkommenen Beharrungszustandes bei ein und derselben Versuchsgruppe von Wichtigkeit war, so wurden Schwankungen im Kesseldruck und in der Umlaufszahl der Maschine (50 in der Minute) mit Sorgfalt vermieden, auch wurde die Einwirkung des Regulators auf die Steuerung aufgehoben.

von

Der Natur der Sache nach war es notwendig, immer gleichzeitig zwei Diagramme von derselben Cylinderseite zu entnehmen, um so ein unter irgend welchen Verhältnissen gewonnenes Diagramm mit einem zweiten normalen Diagramme vergleichen zu können. Da nun die Maschine von vorn herein nur an beiden Cylinderenden die üblichen seitlichen Stutzen zur Aufnahme von Indicatoren trug, so wurde in den hinteren doppelwandigen Cylinderdeckel eine Rotgussbüchse 20mm lichter Weite eingefügt, welche aufsen mit Abschlusshahn versehen war (Figur 1). Dieser Hahn erhielt eine verhältnismässig weite Durchgangsöffnung von 121/mm Dmr. und wurde so eingerichtet, dass er den Indicator unmittelbar (ohne Zwischenschaltung des zum Instrumente gehörigen Hahnes) aufnehmen konnte, so dass die Anbringung desselben an dieser Stelle so günstig war, wie es die Verhältnisse der Maschine nur irgend gestatteten. Das hier genommene · Diagramm dient denn auch bei allen Versuchen als normales Diagramm, auf welches die übrigen bezogen wurden. Die ursprünglich vorhandene Vorrichtung seit

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zur

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lichen Anbringung des Indicators (Fig. 2) ist wegen der starken Verengung in der Bohrung zum Cylinder und wegen der Einschaltung eines Winkelhahnes mit enger Durchgangsöffnung nicht gerade als sehr zweckmäfsig zu bezeichnen, dürfte aber in ähnlicher Form (allerdings wohl ohne eine derartig starke Verengung in der Bohrung) häufiger anzutreffen sein. Im Laufe der Versuche wurde die Bohrung zum Cylinder auf durchgehends 9mm erweitert (s. Punktirung in Fig. 2 und Fig. 3), schliesslich auch noch der Winkelhahn entfernt, so dass der Indicatorhahn nach Einfügung einer Verschraubung von 11mm lichter Weite unmittelbar an dem Cylinder angebracht werden konnte (Fig. 3). Die Verschraubung b (Fig. 2), welche ursprünglich nicht vorhan

XXIX

October 1885

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Die beiden zur Verwendung kommenden Indicatoren waren gleicher Anordnung (System Rosenkranz) und von tadelloser Beschaffenheit. Besondere Sorgfalt wurde bei den ganzen Versuchen darauf gelegt, solche Fehler, welche durch etwaige Ungleichmässigkeiten in den Mafsstäben der Instrumente entstehen konnten, zu vermeiden. Zu dem Zwecke wurden anfänglich die Feder-Scalen jedesmal vor dem Gebrauche sorgfältig mit einander verglichen. Ursprünglich geschah das im Beisein des Verfassers in der Fabrik der Herren Dreyer, Rosenkranz & Droop, und zwar einmal durch Gewichtsbelastung unter Dampfwärme, dann durch Prüfung der Federn im Instrumente selbst unter Dampfdruck. In der Technischen Hochschule wurde der Vergleich in etwas anderer Weise mit Hilfe des symmetrischen, zur Aufnahme zweier Indicatoren geeigneten Stutzens, Fig. 12 und 13, wiederholt. Dieser Stutzen wurde auf ein Dampfrohr gesetzt und nun der bei verschiedenen Dampfdrücken eintretende Schreibstifthub gleichzeitig bei beiden Instrumenten ermittelt. Da es jedoch hauptsächlich auf einen Vergleich der von den Instrumenten gelieferten Diagramme, weniger auf Feststellung der wirklichen Mafsstäbe ankam, so wurde später ein einfacheund dabei reichlich so sicheres Verfahren eingeschlagen, indem vor jeder Versuchsgruppe und unter genau denselben Verhältnissen bezüglich Dampfdruck, Umdrehungszahl, Füllung, unter wel

res

Fig. 12.

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Fig. 13.

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chen die Versuche selbst stattfinden sollten, eine Reihe von Probediagrammen genommen wurde, bei welchen die beiden Indicatoren wiederum unter genau gleichen Verhältnissen bezüglich der Anbringung arbeiteten. Hierzu diente ebenfalls der bereits oben erwähnte Stutzen, Fig. 12 und 13, welcher in diesem Falle die Verbindung zwischen dem Cylinder und den Instrumenten herzustellen hatte. Dass bei diesen Probediagrammen, wie überhaupt bei den ganzen Versuchen, mit gröfster Sorgfalt darauf Bedacht genommen wurde, Uebereinstimmung in den Bewegungen der beiden Papiercylinder zu erzielen, bedarf kaum der Erwähnung. Erreicht wurde solche durch Anbringung zweier Schnüre an jedem Indicator und Ableitung der Bewegung des einen Papiercylinders von der des anderen.

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