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Wirkung des Katarakts ist eine vollkommene, auf 100mm Gerrippegang kommen 177mm Hub des Kataraktes. Von da nimmt die Wirkung etwas ab, indem nur noch 145mm Hub des Katarakts auf 100mm Gerippegang kommen. Dieser Unterschied ist äusserst gering, so dass, wenn auch das Gerippe etwas schneller geht, doch immer noch kein Fallen zu befürchten ist, wenn nur von vornherein der Katarakt richtig gestellt war. Von dort ab nimmt der Unterschied sehr stark zu; es kommen nur noch 15mm Hub des Katarakts auf 100mm Gerippegang.

Die gezeichnete Anordnung nimmt also mit Sicherheit nur 250mm Hängseil, was für gewöhnlich genügen dürfte; da jedoch die Möglichkeit, mehr Hängseil zu nehmen, lediglich von der Form der Knaggen bezw. deren Höhe und Ausladung abhängt, so ist es sehr leicht, ohne die Falle wesentlich zu verteuern, auch das doppelte Hängseil unschädlich zu machen.

Und nun noch ein Wort über das Einfrieren. Sehr häufig begegnet man dem Einwurfe, dass hydraulische Fallen durch Gefrieren der vermittelnden Flüssigkeit unbrauchbar werden könnten. Da nun schon seit langem zum Füllen solcher

deutscher Ingenieure.

Fallen Glycerin seiner hygroscopischen Eigenschaft wegen nicht mehr verwandt wird, sondern Vaseline, welche erst bei 26o C. gefriert, so verdiente auch dieses Vorurteil endlich einmal bei Seite gesetzt zu werden. Abgesehen davon, dass eine Kälte von 26o C. selten ist, dürften dabei denn doch auch andere Fallen unbrauchbar werden; denn bei solcher Kälte wird wohl jede Falle in ihren Gelenken festfrieren.

Die vorstehend beschriebene Falle unterscheidet sich aber auch hierin von anderen hydraulischen Fallen zu ihren Gunsten. Da nämlich der Katarakt, welcher etwa 4 bis 5m unter der Hängebank steht, bis auf eine kleine Oeffnung oben zum Durchlassen der Kette vom Schachte vollständig abgeschlossen werden kann, so kommt ihm die natürliche Bodenwärme zugute, und wird er deshalb auch bei der strengsten Kälte nicht eiufrieren. Ferner kann der Katarakt aber auch in jedem anderen geheizten Raume Platz finden; man ist mit seiner Aufstellung durchaus nicht an den Schacht gebunden und hat diesen Platz bis jetzt nur beibehalten, da er der natürlichste ist und, wie schon erwähnt, als völlig gesichert gegen die Einwirkung der Kälte angesehen werden kann.

Von der Heydt, Mai 1885.

Sitzungsberichte der Bezirksvereine. Eingegangen 24. Juni 1885.

Sächsischer Bezirksverein.

Am 14. Febr. d. J. feierte der Bezirksverein unter lebhafter Beteiligung von Damen und Gästen sein Stiftungsfest durch ein Festmahl, Tanz usw., welches zu allseitiger Zufriedenheit verlief.

Sitzung vom 7. März 1885. — Vorsitzender: Hr. Ad. Frederking. Schriftführer: Hr. Fr. Kuntze. Anwesend 40 Mitglieder und 4 Gäste.

Hr. Hertel erhält das Wort zu einem Vortrage über: Die Verzweigungen der Blutgefäfse, eine vollkommenste Rohrleitung.

>M. H. Sowohl die Anregung als auch in der Hauptsache die Ergebnisse der nachfolgenden Mitteilungen sind Hrn. Dr. Wilhelm Roux, Privatdocenten an der Universität Breslau, zu verdanken. Derselbe hat sich der Mühe unterzogen, eine Reihe von Blutgefäfsen menschlicher und tierischer Körper verschiedener Klassen, Alter und Entwicklungsstufen, vom unentwickelten Embryo des Hühnereies, von Kaninchen und Hunden bis zum menschlichen Organismus im Kindes-, Mannesund Greisenalter, durch Corrosion in Gestalt und Mafsen festzustellen. Als zweckentsprechende Injectionsflüssigkeit fand er nach einer Anzahl von Versuchen ein Gemisch von 5 Teilen Kolophonium und 1 Teil weifsen Wachses, welche mit einem den Lebensverhältnissen möglichst entsprechenden Druck und in der natürlichen Lage der Gefälse in letztere eingepresst wurde. Diese Mischung ist leichtflüssig, so dass sie die feinsten Fäden von 0,3mm im Lumen vollständig ausfüllt bei einer Temperatur von 45° C. Nach langsamer, mehr als 6 Stunden dauernder Abkühlung ist diese Masse vollkommen unbiegsam, aber nicht spröde oder bröcklich.

Diese Eigenschaften beruhen natürlich nicht nur auf dem einfachen Erstarren der Injectionsmasse.

Die Messungen der Durchmesser und der Winkel erfolgten bei Massen von mehr als 2,6mm mit feinem Taster und wurden mit Hilfe eines Nonius unter Lupenvergröfserung genau abgelesen, Abmessungen unter 2,6mm wurden mit Hilfe eines Mikrometers unter dem Mikroskope bestimmt.

Inanbetracht der Schwierigkeit genauer Messung von Winkeln an runden und nicht geradlinigen Gegenständen sowie infolge der veränderten Form im leblosen Organismus mit erschlafften Muskeln und der Erscheinung, dass nach dem Tode die Blutgefäfse sich gewaltig erweitern, ergiebt sich eine Unmöglichkeit, ganz genaue Präparate zu gewinnen. Dennoch sind die Fehlergröfsen bei den stattgehabten sorgfältigen Messungen ohne Bedeutung für das gewonnene Ergebnis; auch wurde dem letzterwähnten Umstande bei Präparaten von Tieren soweit Rechnung getragen, als die Injection sofort nach der Tötung erfolgte.

Die Ergebnisse dieser Arbeiten inbezug auf Richtung und Gestalt der Gefäfsverzweigungen sind im wesentlichen die folgenden.

A. Richtungsverhältnisse.

H. Ochwadt.

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22. August 1885.

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Die Querschnittsumrisse bilden am Ursprunge Tangenten am cylindrischen Querschnitte des Stammes. Der konische Ast-Ursprung verengert sich zu einem Querschnittsminimum, um erst nach diesem die endgiltige Lichtweite anzunehmen. 2) Die Gestalt des Ursprungskegels ist abhängig: von der relativen und absoluten Stärke des Astes, vom Blutdruck und von der Gröfse des Astwinkels.

3) Das Querschnittsbild ändert sich mit der Stärke des Astes. Je schwächer der Ast im Verhältnisse zur Stärke des Stammes ist, desto gröfser ist die Breite b, aus welcher er entspringt; die Gestalt des Ursprungskegels ist im Querschnittsbild unabhängig von der Gröfse des Astwinkels.

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b

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5) Im Profilbilde wächst der Abstand des kleinsten Profils mit der Gröfse des Astwinkels.

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Stammes. Bei reinen Dichotomien, also Teilung des Stammes in zwei gleiche, gleichabgelenkte Aeste, liegt sie in der Mittelebene des Stammes. Diese Linie zeigt sich im Querschnitt annähernd parabolisch.

9) Die Gestalt der Fortsetzung des Stammes nach der Astabgabe nähert sich immer mehr der Gestalt des Astes selbst, je stärker letztere und je schwächer daher erstere ist, und wird bei reinen Dichotomien vollständig gleich.

C. Ausbildung der Bahnen.

Die Beobachtung der Verzweigungen zeigt überall in der Anlage (Gefäfshof des embryonalen Hühnchens) wie im ausgewachsenen Zustande sehr hervortretend die Ausbildung von Hauptbahnen, so dass nach jedem Capillarbezirke je ein Hauptstamm führt. Diese Hauptstämme führen unmittelbar in die Mitte (wahrscheinlich in die Schwerpunktslage) der Gefälsprovinz, und erst von hier aus findet die Verteilung und Aussendung von Aesten wieder unmittelbar nach den Capillargefälsnetzen statt.

Hydraulische (zugleich hämodynamische) Gesetze.

In einem geraden Rohre wirkt eine Kraft in der Achse desselben auf einen beweglichen Körper. Vollkommene Geradheit, Gleichmässigkeit des Querschnittes und vollkommene Reibungslosigkeit des unverschlossenen Rohres vorausgesetzt, kann man sich an Stelle des Körpers eine Flüssigkeit gesetzt denken, die sich infolge ihr innewohnender lebendiger Kraft mit einer beliebigen Geschwindigkeit bewegt. Wird dieses Rohr senkrecht und mit seitlichen Oeffnungen in der Rohrwand versehen und z. B. in gepresster Luft von gleichem

Geschwindigkeit wird sich Flüssigkeit verhalten wie das Geschoss in einem Rohrlauf. Andererseits wird die geringste Seitenkraft, wenn sie eine entsprechende Zeit lang stetig wirkt, genügen, dem Flüssigkeitsstrom (im zweckmäfsig gebogenen Rohr) eine beliebige Richtung zu geben, ähnlich wie sich ein Schiff durch die geringste aber stetig wirkende Kraft von seinem Curs abtreiben lassen würde. Verengt man das Rohr an seinem Auslaufe, so wird aus den seitlichen Oeffnungen in verschiedenen Höhen der Flüssigkeitsstrahl oben erst eine von der Rohrachse wenig abweichende und dann nach unten mehr und mehr wagerechte Richtung annehmen und bei ganz geschlossenem Rohr und hinreichend grofsem Drucke schliesslich vollständig wagerecht ausfliefsen, wie ein einfacher Versuch lehrt. Die Messung ergiebt, dass Richtung und Geschwindigkeit des ausfliefsenden Strahles bestimmt sind durch die Resultante R eines Parallelogramms, dessen eine Componente in der Rohrachse, der Stromgeschwindigkeit, dessen andere Componente

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Längsschnitt.

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765

7700

765

k.

3230

1615

:

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Postdampfer der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft,

erbaut von der Maschinenbau-Actien-Gesellschaft Vulcan

in Bredow bei Stettin.

2250

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1660

870

385

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7244

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1

!

1

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Schiffsmaschine.

Mafsstab 1:30.

700

800

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