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4. Juli 1885.

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kegelförmig; Mutter und Gegenmutter ziehen sie in ihre Lager (Fig. 1). Der die Fräsen tragende Dorn ist entsprechend zugespitzt und wird zum Umlauf gezwungen durch ein Sechskant, welches in die entsprechend gestaltete Oeffnung einer Kappe der Arbeitsspindel greift (Fig. 1); derselbe findet eine zweite Stütze an einem kräftigen Ausleger, welcher im Kopfe der Spindellagerung festzuklemmen ist (Fig. 2). Der Antrieb erfolgt durch eine Stufenscheibe, Wurm und Wurmrad, welches letztere in Oel taucht; die gedrängte Anordnung des Antriebes ist bemerkenswert. Auf der Antriebswelle befindet sich ein Reibungsrad zur Hervorbringung der selbstthätigen Schaltbewegung. Man kann die gesammte Werkzeugspindellagerung mit Zubehör auf dem Ständer der Maschine verschieben.

Zur Aufnahme des Arbeitsstückes dient ein 153cm langer, 36cm breiter Tisch, welcher quer gegen die Richtung der Werkzeugspindel und mit dem ihn tragenden Winkel senkrecht verschiebbar ist. Letztere Verschiebung ist nur mittels Handkurbel möglich, erstere aber auf verschiedene Weise. Eine senkrechte Welle, deren oberes Ende zu einem mit einer Zahnstange des Tisches im Eingriff stehenden Getriebe gestaltet ist, trägt weiter unten ein Kegel- und Wurmrad. Ersteres wird benutzt, wenn mittels einer Handkurbel rasche Verschiebungen des Arbeitsstückes hervorgebracht werden sollen, letzteres dagegen für sorgfältigere Verschiebungen. Zu diesem Zwecke kann man sowohl einen von der Antriebswelle mittels Reibungsrades betriebenen als auch einen durch Handkurbel gedrehten Wurm mit dem Wurmrad in Eingriff bringen.

Zu vielfacher Benutzung taugt die Fräsmaschine Alex. Antonio's in Paris 1). Der Werkzeugspindel dieser Maschine vermag man dem Tisch gegenüber, welcher das Arbeitsstück trägt, zahlreiche verschiedene Lagen zu geben, während das Arbeitsstück mit dem Tisch, auf welchem es befestigt ist, wagerecht in zwei Richtungen und senkrecht durch selbstthätig angetriebene Schrauben verschoben wird.

Bouhey's Fräsmaschine 2) ist mit senkrechter Werkzeugspindel versehen, die mit ihrer Lagerung senkrecht verschiebbar ist. Der Aufspanntisch ist in zwei wagerechten Richtungen selbstthätig verschiebbar, auch in wagerechter Ebene drehbar. Die Maschine ist besonders für das Fräsen nach Lehren verwendbar, was durch eine hübsche Vorrichtung ermöglicht wird.

1) D. R.-P. Kl. 49 No. 26992, nach Dingl. polyt. Journ. 1884, · Bd. 254, S. 16, m. Abb.

2) Portef. écon. des mach. 1883, S. 98 m. Abb., nach Dingl. polyt. Journ. 1884, Bd. 252, S. 498 m. Abb., Le génie civil 1884, Bd. 5, S. 436 m. Abb.

Gewaltigere Abmessungen hat eine von der Brainard milling machine Co.1), Mass., ausgeführte Fräsmaschine. Sie ist bertimmt, bis zu 2,14m Länge selbstthätig zu fräsen, wobei die Arbeitsstücke bis 61cm breit sein dürfen. Die gröfste Entfernung der Werkzeugspindelmitte von dem zur Aufnahme des Arbeitsstückes dienenden Tische beträgt 46cm. Angesichts solcher Abmessungen sind Abweichungen von der gebräuchlichen Anordnung nötig geworden. Es verschiebt sich der das Arbeitsstück tragende Tisch nur längs des festen Bettes, während die Entfernung der Fräsenwelle vom Tische durch senkrechte Verschiebung der Werkzeugspindellagerung geändert wird. Für gewöhnlich wird die zweite Stütze der Fräserwelle in gebräuchlicher Weise mit Hilfe eines verstellbaren Auslegers gewonnen; in besonderen Fällen nimmt man jedoch einen Reitstock mit verstellbarer Spitzenhöhe zu Hilfe. Die Werkzeugspindel ist 10cm, die Fräserwelle 6cm, der Auslegerarm 13cm dick.

Zwei Fräsmaschinen mit ungewöhnlich grofsen Messerköpfen dürften einige Beachtung verdienen, wenngleich sie nur für besondere Arbeiten vorteilhaft sind. Die eine derselben, von W. B. Bennet & Sohn zu Philadelphia ausgeführt2), ist bestimmt, ebene Flächen an Pfeilern, Trägern und anderen für gewöhnliche Werkzeugmaschinen ihrer Abmessungen und Gestalt wegen unbequemen Gegenständen zu bearbeiten. Gleichlaufend mit der Werkzeugspindel sind im Umfange eines 90cm weiten Kreises 24 Stichel befestigt. Dieser Messerkopf wird durch Wurm und Wurmrad gedreht und kann mit seiner Lagerung längs eines kräftigen Bettes um 2,1m verschoben werden. Behufs des Einstellens ist auch eine Verschiebung in der Richtung der Werkzeugspindel um 5cm möglich. Das Arbeitsstück wird dem Messerkopfe gegenüber irgendwie befestigt. Handelt es sich um die Bearbeitung einzelner Stellen 12 bis 15m langer Gegenstände, so ist es oft für Benutzung der Werkstatt sehr störend, für dieselben in zwei Richtungen den erforderlichen Raum frei zu halten. Deshalb hat man die in Rede stehende Maschine auf eine ringförmige Platte gesetzt, welche auf einer gleichfalls ringförmigen Grundplatte um 90° gedreht werden kann, so die Möglichkeit gewährend, die Maschine nach der Lage des Arbeitsstückes einzustellen.

Die andere Maschine, von Gebr. Craven in Manchester 3), ist ausschliesslich zum Ausfräsen der Kröpfungen der Locomotivachsen bestimmt. Eine 1,2m grofse Scheibe ist an ihrem Umfange so mit einzelnen Messern besetzt, dass die ganze Länge des zu bildenden Kurbelzapfens bestrichen bezw. die volle Weite zwischen den Armen der Kurbel ausgeschnitten wird; ihre Welle ist in einem Schlitten gelagert, welchen man winkelrecht gegen das Bett der Maschine verschieben kann. Auf letzterem befinden sich zwei Böcke, in denen Scheiben mit zur Aufnahme der Kurbelwellenenden geeigneten Kapseln gelagert sind; die Scheiben sind mit selbstthätiger Drehung versehen. Anfangs benutzt man diese Drehbarkeit nicht, stellt die Kröpfung der demnächstigen Kurbelwelle vielmehr wagerecht ein und lässt durch allmähliches Nähern des Messerkopfes zunächst den Raum zwischen den beiden Kröpfungsarmen auf die volle Tiefe ausfräsen. Hierauf wird die Verschiebung des Messerkopfes unterbrochen, dagegen die Drehbewegung der Kurbelwelle in Betrieb gesetzt; eine Umdrehung der letzteren vollendet den Zapfen.

Die Befestigung der Kurbelwelle an ihren Enden hat offenbar das missliche, dass geringe (elastische) Verbiegungen derselben gegenüber dem kräftigen Drucke der Werkzeuge unausbleiblich sind. Ich sah vor einiger Zeit in einer hiesigen Fabrik eine der beschriebenen ähnliche Maschine arbeiten, bei welcher die Kurbelwelle durch die an ihrem Umfange gelagerte Scheibe gesteckt auf einer Spitze der letzteren ruhte, welche in der Achse des demnächstigen Kurbelzapfens angriff. Dieser Spitze gegenüber befand sich eine Reitstockspitze. Ein derartiges Festhalten des betreffenden Arbeitsstückes sichert nicht allein mehr gegen Zitterungen, wie dasjenige, welches Gebr. Craven gewählt haben, sondern

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1) Iron, Sept. 1884, S. 300 m. Abb.

2) Iron, April 1884, S. 353 m. Abb.

3) The Engineer, Nov. 1884 S. 391 m. Abb.

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deutscher Ingenieure.

Dec. 1884 S. 797 wie folgt beschrieben. Die Bohrspindel a, welche in gewöhnlicher Weise durch das Kegelräderpaar de gedreht wird, ist oben mit flachgängigem Gewinde versehen, welches in die Mutter c eingreift. Diese röhrenförmige Mutter c ist mit ihrem unteren Ende in den Arm f des Gestelles gelagert und wird oben durch die Spitze der Schraube g geführt. Sie trägt das Stirnrad h, welches in das kleinere Rad i greift; mit der Welle des Rädchens i ist das Schwungrad k verbunden. So lange der kreisende Bohrer in seiner Achsenrichtung einen Widerstand nicht findet, hat die Mutter c keine Veranlassung, sich zu drehen, so dass die Bohrspindel bei jeder Drehung um die Ganghöhe der Schraube sich dem Arbeitsstücke nähert; trifft derselbe aber auf dieses, so wird vermöge der an den Gewindegängen entstehenden Reibung c mit umgedreht und dreht ihrerseits das Schwungrad k. Mit der Zunahme des Widerstandes, welchen der Bohrer in seiner Achsenrichtung findet, steigert sich die Reibung in den Gewindegängen und nähert sich die Umdrehungszahl der Mutter derjenigen der Spindel, d. h. es mindert sich die Zuschiebung. Unter Umständen hört jede Zuschiebung auf. Um das Verhältnis der Zuschiebung zum Drucke des Arbeitsstückes gegen den Bohrer zu regeln, sind zwei Bremsklötze n gegen die Welle des Rädchens i gelegt, welche unter Vermittlung einer gemeinsamen Feder 7 durch eine Schraube mehr oder weniger fest angedrückt werden.

Das Schwungrädchen k soll zunächst die Stetigkeit der beschriebenen Selbstregelung fördern und in diesem Sinne auch folgendem Zwecke dienen: Wenn der Bohrer unten aus dem Arbeitsstücke hervorbricht, so mindert sich der ihm gewordene Widerstand sehr rasch; die lebendige Kraft des Schwungrades hindert aber das dementsprechende rasche Sinken der Spindel. Die Fontanie'sche Einrichtung zeichnet sich durch Einfachheit aus; was Genauigkeit der Regelung anbelangt, so dürfte sie jedoch von der Rieppel'schen weit übertroffen werden. H. Fischer.

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Sitzungsberichte der Bezirksvereine.
Eingegangen 4. Juni 1885.

Kölner Bezirksverein.

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Sitzung vom 4. Mai 1885. Vorsitzender: Hr. Thelen. Schriftführer: Hr. Franzen. Anwesend 28 Mitglieder und 4 Gäste.

Hr. Büttner hatte beim Vereine schriftlich angefragt, wie er sich zu verhalten habe, wenn jemand sein Patent nachahme, ihm aber den Zutritt zu den Räumlichkeiten, in welchen dieses geschehe, verweigere.

Nach einem kurzen Bericht des Hrn. Kurtz wird Hrn. Büttner als das einzige und naturgemäfse Mittel die Anrufung des Staatsanwaltes empfohlen, im übrigen aber der Meinung Ausdruck gegeben, dass es nicht Aufgabe des Bezirksvereines sein könne, derartige persönliche Anfragen zu beantworten, besonders, wenn dieselben nicht einmal Anlass zu einer möglicherweise für weitere Kreise lehrreichen Verhandlung geben; wegen Beantwortung derartiger Fragen müsse es vielmehr dem einzelnen überlassen bleiben, die Hilfe der Civil-Ingenieure oder Juristen in Anspruch zu nehmen.

Der Antrag des Hamburger Bezirksvereines, die Zeitschrift des Vereines behufs Verminderung der Kosten eingehen zu lassen, an deren Stelle ein einfaches Verbandsorgan zu setzen und den Mitgliedsbeitrag dementsprechend herabzusetzen, sowie die Begründung desselben finden in der Versammlung nicht den geringsten Anklang, und wird die vom Vorstande vorgeschlagene Resolution über diesen Gegenstand einstimmig angenommen. Dieselbe lautet:

>>Der Kölner Bezirksverein hält die bestehende Einrichtung der Zeitschrift für vollständig zweckentsprechend; er erklärt sich daher entschieden dagegen, dass durch Schaffung einer neuen Einrichtung der Verein mit seiner Zeitschrift auf ein Versuchsstadium angewiesen werde, und ist der Ansicht, dass Aenderungen inbezug auf Form oder Inhalt der Zeitschrift, wenn solche im Laufe der Zeit sich als wünschenswert herausstellen sollten, jederzeit im Rahmen des Bestehenden durch entsprechende Reformen herbeigeführt werden sollen und können, ohne dass ein so principieller Wechsel, wie der vom Hamburger Bezirksverein beantragte, stattzufinden braucht.

Der Mitgliedsbeitrag von 15 M pro Jahr ist so gering bemessen und das allein durch die Zeitschrift gebotene Aequivalent dazu so hoch, dass der Verein füglich auf den Beitritt von Mitgliedern, welche sich nur des geringen Beitrages wegen ausschliefsen würden, verzichten kann.

Der Kölner Bezirksverein lehnt es daher ab, überhaupt in eine Discussion des Hamburger Antrages einzutreten.<<

Hr. Kurtz giebt einen längeren Bericht über die Frage des Schutzes der Fabrikgeheimnisse (vergl. vorigen Sitzungsbericht Z. 1885 S. 404); er kommt dabei zu dem Schlusse, dass ein über die bestehenden strafgesetzlichen Bestimmungen hinaus gehender gesetzlicher Schutz nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich sein würde, und beantragt, um dieser Ansicht auch in weiteren Kreisen Ausdruck zu geben, eine Commission zu ernennen, welche eine Ausarbeitung anzufertigen habe, die dann dem Hauptvorstande behufs Anregung der Frage in den Bezirksvereinen übergeben werden solle. Die Versammlung ist hiermit einverstanden, und es werden in die Commission gewählt die Herren Kurtz, Eulenberg, Schleh, Dr. Gerlach, Dr. Claasen, und Hr. Kurtz als der Vorsitzende derselben bezeichnet.

Hr. Thelen berichtet über den Ausflug des Vereines in die Werksanlagen der Herren Walther & Co. in Kalk; er bestätigt, dass die daselbst vorgeführte Feuerlöscheinrichtung vorzüglich arbeite, und dass auch im übrigen der Ausflug einen sehr befriedigenden Verlauf genommen habe.

Sodann teilt Hr. Sardemann als von allgemeinem Interesse mit, wie ein im Wallgraben stehender 9m hoher Pfeiler, einerseits durch den Erdbogen belastet, andererseits durch die gegen denselben ausgeführte Schüttung des Grabens entgegengesetzt durch den Erddruck beansprucht, nach vorheriger Spülung und Aufbringung der Belastung eine kippende Bewegung gemacht habe. Er befürwortet, derartige Eckpfeiler stets durch Gegenpfeiler zu sichern. Ferner teilt Hr. Sardemann noch mit, dass an manchen Stellen unter dem Tuffsand noch Schüttungen bezw. Humus sich finde, so dass die Pfeiler, welche nicht bis auf den gewachsenen Kies geführt würden und solche Stellen träfen, nicht gesichert erschienen. Es folgt ein Vortrag des Hrn. Kurtz:

über Feuerlöscheinrichtungen.

Der Redner erörtert die baulichen Zustände im Altertum und im frühen Mittelalter, welche die Entstehung und Ausdehnung von Feuersbrünsten in hohem Grade begünstigten, während unser wichtigstes Feuerlöschgerät, die Feuerspritze, noch unbekannt war. Die Erfindung der Feuerspritze datirt zwar schon von 250 v. Christi Geburt, und die sehr genaue Beschreibung derselben ist durch die Schriften Hero's von Alexandrien auf uns gekommen. Die Kenntnis der Construction ging aber bald verloren, und erst anderthalb Jahrtausende später, um 1518, wurde durch den Goldschmidt

1885

Plattner in Nürnberg die Erfindung aufs neue gemacht. Die Feuerspritze desselben stimmt sehr mit derjenigen, die Hero beschreibt, überein. Sie hatte wie diese ein wagerecht und senkrecht drehbares Strahlrohr, welches unmittelbar am Druckrohre befestigt war. Der Holländer van der Heyde setzte 1672 den Schlauch an Stelle des drehbaren Strahlrohres, und ein unbekannter Erfinder fügte um nahe dieselbe Zeit den Windkessel hinzu.

Der Nutzen der Feuerspritze ist zwar durch die so sehr vervollkommnete Organisation der Feuerwehr in der Neuzeit erheblich gesteigert; indessen hat sich doch für die erste Löschhilfe und namentlich für den Fabrikbedarf das Bedürfnis von Geräten geltend gemacht, welche augenblicklich, von jedermann und an sonst schlecht zugänglichen Stellen benutzt werden können. Bis zu einem gewissen Grade haben die Extincteure diesen Zweck erfüllt und deshalb auch eine grofse Verbreitung gefunden. Die ersten Extincteure erfanden Dr. Carlier und Ingenieur Kignon in Paris 18361).

Beschränkter in der Anwendung als die Extincteure sind diejenigen Apparate, bei denen der Löschzweck hauptsächlich durch die bei der Benutzung sich entwickelnden erstickenden Gase erreicht werden soll, da dieselben fast durchgängig geschlossene Räume erfordern. In erster Linie sind hier die Löschdosen zu nennen, die Kuhn in Meissen 1846 erfunden hat. Der Inhalt besteht aus Schwefel, Kohle und Salpeter in etwas anderem Mischverhältnis als beim Schiefspulver. In der letzten Zeit werden Flaschen mit einer Flüssigkeit in den Handel gebracht, welche in das Feuer geworfen durch frei werdende feuerlöschende Gase wie die Feuerlöschdosen wirken. Die neueren Bemühungen, flüssige Kohlensäure zum Löschen zu benutzen, werden allem Anscheine nach auch zu günstigen Resultaten führen.

Die Anwendung von Salzen, im Wasser gelöst, welche den brennenden Gegenstand mit einer Salzkruste überziehen, von Thonschlamm und auch anderen den brennenden Körper einhüllenden festen Stoffen, wie Sand, Asche und dergl., ist für die allgemeine Verwendung nur sehr untergeordneter Natur.

Wichtig ist vor allen Dingen für den Fabrikbetrieb die Benutzung der vorhandenen Wasserleitungen oder die Anlage von solchen sowohl für die erste Löschhilfe als zum fortgesetzten Löschen. Auf die Vervollkommnung der Einrichtungen zu diesem Zweck und zu deren Benutzung ist daher auch stets das Streben gerichtet gewesen. Die Anbringung von Hähnen für Spritzenschläuche hat im allgemeinen nicht genügt. Beim Entstehen eines Brandes fehlt es dem nicht geübten Arbeiterpersonal zu sehr an der nötigen Besonnenheit und Geschicklichkeit, um wie eine geübte Feuerwehr rechtzeitig und an der richtigen Stelle einzugreifen; oft sind die Leitungen und Hähne nicht richtig angelegt und bei ausbrechendem Feuer nicht zu erreichen. In Amerika, wo die Feuerversicherungsverhältnisse am meisten und zuerst auf möglichsten Selbstschutz hingedrängt haben, sind zuerst die Wasserleitungen in zweckmäfsiger Weise eingerichtet worden und haben sich trefflich bewährt, namentlich in den grofsen Baumwollfabriken, wo sie zuerst angewendet sind. Von höher stehenden Behältern führten Hauptleitungen aufserhalb des Gebäudes nach unten, von diesen Zweigleitungen in die Stockwerke. Von den Zweigleitungen gingen anfangs in die einzelnen Räume unter der Decke eine grofse Zahl von engeren gelochten Röhren. Bei Oeffnen eines Hahnes aufserhalb des gefährdeten Raumes ergoss sich das Wasser aus den gelochten Röhren in spritzenden Strahlen. Später wurden Brausen verwendet, um das Wasser noch mehr zu verteilen. Immer wurde aber hierbei der ganze Raum oder je nach der Stellung der Hähne ein gröfserer Teil des Raumes, nicht nur die brennende Stelle, unter Wasser gesetzt.

Hieraus ist in der neueren Zeit eine Einrichtung hervorgegangen, welche vor allen bis dahin bekannten Arten der vorläufigen Selbsthilfe den schwerwiegenden Vorteil hat, bei ausbrechendem Brande selbstthätig in Wirksamkeit zu treten, auch bei der Abwesenheit jeder Ueberwachung. Schon 1809 hatte sich der Engländer Congreve eine derartige Einrichtung patentiren lassen. Auch er brachte schon Reihen von

1) Z. 1882 S. 473.

durchlöcherten Röhren unter der Decke an, die von einem Hochbehälter gespeist wurden. In der Zuleitung zu den Wasserröhren befanden sich Propfen aus einer Legirung, die bei 90o C. schmolz, oder auch aus Wachs. Das Feuer musste indessen schon eine zu grosse Ausdehnung erreichen, ehe die Absperrung schmolz, und wohl deshalb kam die Erfindung bald in Vergessenheit.

Der Amerikaner Pamelee brachte zuerst 1872 einen Verschluss aus Weichlot an den Brausen der Deckenröhren an. Der Verschluss genügte indessen auch nicht. Es wurde jedoch an seiner Verbesserung eifrig gearbeitet, und hat vor mehreren Jahren Grinell einen allen Anforderungen genügenden Brausen verschluss construirt, den wir bei der Firma Walther & Co. zu sehen Gelegenheit hatten, und welcher in der Zeitschrift 1885 S. 180 ausführlich beschrieben ist.

Der Erfolg, den der Erfinder mit dieser Brause gehabt hat, ist ein ganz ungewöhnlicher; von 1881 bis 1884 sollen in Amerika 600 Fabriken mit zusammen 350000 Brausen versehen worden sein. In England sind im ersten Jahre der Einführung 28000 Brausen verwendet worden. Die wirklich überraschende Wirkung hat uns die Firma Walther & Co. in ihrer Fabrik vorgeführt.

Eingegangen 11. Juni 1885. Oberschlesischer Bezirksverein.

Sitzung vom 16. Mai in Gleiwitz. Vorsitzender: Hr. Menzel. Schriftführer: Hr. Richter. Anwesend 34 Mitglieder und 2 Gäste.

Ueber eine Vorlage des Vereines deutscher Cementfabrikanten, betreffend die Frage der Zumischmittel fremder Körper zum Portlandcement, erstatten Hr. Schmahel und Hr. Richter, Lipine, Bericht. Die Versammlung beschliefst nach längerer eingehender Verhandlung, an welcher sich u. a. die Herren Dr. Thoma und Dr. Hiller beteiligen, sich den Ausführungen des Vereines deutscher Cementfabriken anzuschliefsen und demnach die Bezeichnung eines Cementes, welchem fremde Körper beigemischt sind, als Portlandcement für unthunlich zu erklären.

Die Versammlung lehnt es ab, in die Beratung über den Antrag des Hamburger Bezirksvereines, betreffend Aenderung des § 29 der Statuten des Hauptvereines: »Zeitschrift und Beiträge«, einzutreten, und schliefst sich den Ausführungen des Hrn. Director Grashof über diese Angelegenheit voll und ganz an.

Es folgt die Beratung über den Antrag des Hannoverschen und des Niederrheinischen Bezirksvereines, betreffend die Berechtigung der Realgymnasien, worüber Hr. Richter, Lipine, berichtet. Der Verein beschliefst in Uebereinstimmung mit dem Antrage des Berichterstatters, den Resolutionen der beiden Bezirksvereine nicht beizutreten, da dieselben bezwecken, eine gänzliche Ausschliefsung des Gymnasiums und der Oberrealschule von der Berechtigung zum technischen Studium herbeizuführen, was der Bezirksverein nicht für richtig hält. Ein Mehrheitsbeschluss darüber, welche der drei Anstalten die beste und zweckmäfsigste Ausbildung für Techniker biete, kann trotz eingehender Verhandlung nicht gefasst werden.

Ueber den Antrag des Hannoverschen Bezirksvereines, betreffend Werkstattsausbildung der Maschinentechniker, berichtet Hr. Staufs. Die Versammlung schliefst sich nach dessen Antrage der Vorlage des Hannoverschen Bezirksvereines im allgemeinen an, wünscht jedoch eine mindestens 11/2jährige Werkstattspraxis vor Besuch der technischen Hochschule und dafür Ausfall des vierten Studienjahres. Den Ausführungen des Berichterstatters, dass es nicht zweckmäfsig sei, für die Werkstattsausbildung der Fabrik Honorar zu zahlen, schliefst sich die Versammlung ebenfalls an, da der angehende Techniker die vollen Pflichten eines Arbeiters in der Fabrik übernehmen solle und deshalb eher einen geringen Lohn erhalten müsse.

Der Wittwe eines verstorbenen Vereinsmitgliedes wird eine einmalige Unterstützung von 150 Mark gewährt. Es folgt die Wahl des Hrn. Richter, Lipine, zum Schriftführer an Stelle des verzogenen Hrn. Pistorius und des Hrn. D. Meyer, Gleiwitz, zum stellvertretenden Schriftführer.

Eingegangen 9. Juni 1885.

Siegener Bezirksverein.

Sitzung vom 6. Juni 1885. Vorsitzender: Hr. Majert. Schriftführer: Hr. Weinlig. Anwesend 11 Mitglieder und 1 Gast. Der Vorschlag des Vorsitzenden, für die Folge jeden ersten Samstag im Monat als Sitzungstag festzusetzen, wird angenommen. Nach Erledigung geschäftlicher Mitteilungen und der eingegangenen Anträge verschiedener Bezirksvereine, zu deren Besprechung in der nächsten Sitzung Berichterstatter ernannt werden, tritt die Versammlung in die Tagesordnung ein.

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Ueber den Zeman'schen Antrag betr. die Stellvertretung bei den Hauptversammlungen berichtet der Vorsitzende ausführlich, und spricht die Versammlung ihre Ansicht dahin aus, dass in den bezüglichen Paragraphen der Statuten des Vereines keine Gefahr einer Vergewaltigung liege, sofern die Mitglieder allgemein von ihrem Rechte nur Gebrauch machen wollten, und empfiehlt, zu dem Zwecke den Generalsecretär aufzufordern, vor den Hauptversammlungen die Mitglieder in der Zeitschrift auf die bezüglichen Paragraphen aufmerksam zu machen.

Der § 30 möge gemäfs dem Antrage des engeren Vorstandes nach der vorgeschlagenen Fassung geändert werden.

Ueber den Antrag des Kölner Bezirksvereines, die Tagesordnung der Hauptversammlungen betreffend, berichtet ebenfalls der Vorsitzende, und tritt die Versammlung dessen Vorschlage bei, dass von der Tagesordnung der Hauptversammlungen Vorträge allgemeiner Art nicht verschwinden sollen, und dass es zweckmässig wäre, wenn zur Belebung der Verhandlung die zu haltenden Vorträge vorher gedruckt in den Händen der anwesenden Mitglieder sich befänden, gebotenenfalls ihnen mit der Festkarte ausgehändigt würden.

Von den Anträgen des Magdeburger Bezirksvereines auf Besprechung technischer Rechtsfragen in der Zeitschrift sowie auf Einsetzung technischer Schiedsgerichte wird der Vorschlag des Vorstandes angenommen, sich gegen eine solche Einsetzung technischer Schiedsgerichte in den Bezirksvereinen auszusprechen, dagegen dessen weiterer Vorschlag, den Generalsecretär aufzufordern, darauf hin zu wirken, dass praktisch interessante Mitteilungen über technische Rechtsfragen in der Zeitschrift gebracht würden, ohne dafür einen ständigen Referenten zu besolden, um das Material nicht zu häufen, sondern diese Mitteilungen sich möglichst aus den Kreisen der Ver

deutscher Ingenieure.

einsmitglieder zu erbitten, nicht gutgeheifsen, vielmehr spricht sich die Versammlung für Anstellung eines ständigen Referenten in solchen Rechtsfragen aus.

Hr. Weinlig berichtet über den Antrag des Hamburger Bezirksvereines auf Umgestaltung der Vereinszeitschrift und beantragt unter Ausdruck voller Anerkennung der Thätigkeit des Generalsecretärs bezüglich der Zeitschrift über diesen Antrag ohne Angabe der Motive zur Tagesordnung überzugehen, was von der Versammlung angenommen wird.

Der Antrag des Hannoverschen Bezirksvereines über die praktische Ausbildung der Maschinentechniker, worüber ebenfalls Hr. Weinlig Bericht erstattet, giebt zu einer längeren Verhandlung Veranlassung.

Hr. Munker glaubt, mindestens eine 11/2jährige Lehrzeit für die jungen Maschinenbaubeflissenen verlangen zu müssen, während Hr. Majert für befähigte junge Leute eine 1jährige Thätigkeit ausreichend hält. Hr. Weinlig erachtet es für nützlich (jedoch nur bei längerer, 1 Jahr übersteigender Lehrzeit), wenn den jungen Leuten gestattet würde, sich auf dem Zeichnenbureau oder dem Tracierboden, wenn nötig, zu beschäftigen.

Den Vorschlägen für die Arbeits einteilung kann sich die Versammlung nicht anschliefsen, da sie, namentlich bei nur einjähriger Lehrzeit, die Einbeziehung der Tischlerei nicht für erforderlich hält und auch der Meinung ist, dass die für Giefserei und Schmiede verwandte Zeit nach Möglichkeit beschränkt werden müsse.

Im allgemeinen jedoch spricht die Versammlung ihre Zustimmung zu den Hannoverschen Vorschlägen aus. Die Verhandlung über die Berechtigungsfrage der Realgymnasien wird der nächsten Sitzung vorbehalten.

Patentbericht.

Kl. 5. No. 31387. Fangvorrichtung mit Schraubenbremse. H. Bock, Apolda. Zwei der dargestellten Vorrichtungen werden am Fulse des Fördergestelles befestigt, so dass die Backen m die Leitbäume umfassen. Die Stangen c

sind vermittels Federn mit dem Seil verbunden, so dass bei normalem Betriebe die sich kreuzenden um d1 drehbaren Hebel d vom Bolzen k aus einander gehalten werden. Reifst das Seil, so sinkt k nach unten und die Federnƒ drücken die Kuppelmuffen e, welche von den Hebeln d umfasst werden, in die Kuppelzähne des Zahnrades g hinein. Da sich nun letzteres auf einer an dem Leitbaum befestigten Zahnstange z abrollt, so versetzt es durch die auf der Schraubei verschiebbaren aber nicht drehbaren Muffen e erstere in Drehung, so dass vermöge des Rechts- und Linksgewindes von i die Backen m gegeneinander bewegt werden und den Leitbaum zwischen sich zusammenpressen.

Kl. 13. No. 31039. Ununterbrochen arbeitender Röhrenreinigungsapparat. Th. Drzymalla, Magdeburg. Die bei Green'schen Vorwärmern zur äusseren Reinigung der Röhren benutzte Vorrichtung soll in ähnlicher Weise zur inneren Reinigung von senkrechten Wasserröhren an Vorwärmern, Dampfkesseln usw. verwendet werden. In jeder Röhre hängt ein Schaber, welcher die auf- oder absteigenden Wasserströmungen zulässt. Sämmtliche Schaber sind an einer Anzahl paralleler Stäbe und diese an einem Querhaupt aufgehängt, welches mit Muttergewinde eine im Kessel stehende Schraubenspindel umfasst. Letztere erhält durch ein mit selbstthätiger Umsteuerung versehenes Getriebe eine Drehung abwechselnd in dem einen und dem entgegengesetzten Sinne, wodurch die Schaber langsam auf- und abgeschoben werden. Kl. 10. No. 31158. Neuerung an Koksöfen. Mc Culloch, Airdrie und Reid, Glasgow. Die senkrechten Verkokungskammern a sind in einem ringförmigen, auf Säulen ruhenden Bau angeordnet. Die Beschickung erfolgt von oben mittels des fahrbaren Trichters b und des Wagens c, die

Entleerung von unten mit Hilfe der fahrbaren hydraulischen Presse d. Die Condensationsproducte werden durch Röhren e nach dem ringförmigen, den ganzen Bau umgebenden Kasten ƒ und von da nach den Condensatoren geleitet. Die gereinigten, von den Condensatoren zurückkehrenden Gase werden in das Mittelrohr g eingeführt und verteilen sich von hier zunächst

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in die Räume h, in denen mittels der durch Luft die Verbrennung stattfindet. Aus hh treten die brennenden Gase in die an den schmalen Seiten der Kammern a gelegenen Kanäle k, streichen durch wagerechte Kanäle l in die zwischen den Verkokungskammern gelegenen Kanäle o und p, aus diesen in die an den anderen schmalen Seiten der Kammern gelegenen Kanäle m und von da in die Schornsteine n.

Kl. 13. No. 31209. Vorrichtung zur Reinigung des Kesselspeisewassers. Th. Seale, S. Francisco. Das mit einer verhältnismäfsig grofsen Länge in den Kessel hinein. Bah

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reichende Speiserohr b ist von einem etwas weiteren, am Ende geschlossenen Rohr a umgeben, in welchem das Wasser hinreichend erwärmt werden soll, um das Ausscheiden der festen

4. Juli 1885.

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Ende mit einander in Verbindung stehen. Die Kammern sollen als ein zusammenhängendes Gussstück gefertigt werden, welches aus lauter sich schneidenden Kugeln, Cylindern od. dergl. zusammengesetzt ist, so dass eine hinreichende Verbindung der Wände vorhanden ist. Die entstehenden Oeffnungen c können zur Reinigung der Röhren mittels Dampfstrahles benutzt werden.

Kl. 21. No. 31292. Neuerungen an Elektromotoren. O. March und F. Chees wright, London. Um bei Elekromotoren hauptsächlich Ströme von geringer Spannung und grofser Quantität verwenden zu können, haben die Erfinder ihrem Elektromotor folgende Anordnung gegeben. Auf der Welle a sind eine oder mehrere Scheiben b befestigt, welche seitlich nach rechts und links vorspringend im Kreise herum eine Anzahl Elektromagnete c tragen. Diesen kreisenden Elektromagneten entsprechen feste Elektromagnete ggl an den beiden scheibenförmig ausgebildeten Lagerböcken hh1; sie sind derart gegen einander versetzt, dass, wenn die eine Reihe von Elektromagneten c der Scheibe b Pol gegen Pol gegenüber den Magneten gl steht und sich so im Zustande der magnetischen Sättigung befindet, die andere Reihe die Stellung der gröfsten Wirkung in mechanischem Sinne inbe

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zug auf die Magnete g erreicht hat, so dass beim Betriebe des Motors Totpunkte vermieden werden. Die Magnete sind nicht, wie bisher üblich, alle hinter einander geschaltet, sondern entweder sämmtlich parallel oder teilweise parallel und hinter einander. Zur Aenderung der Schaltung je nach Bedürfnis sind um jede ein System bildende Gruppe von Elektromagneten drei Reifen def geschoben, von denen der mittlere e aus nicht leitendem Stoff und die beiden anderen aus leitendem Stoffe bestehen. Auf e endigen die Wickelungen der Elektromagneten in Klemmschrauben i. Sollen sämmtliche Magnete einer Gruppe parallel geschaltet werden, so werden die Wickelungsenden quer zu Klemmschrauben d1 und f1 weitergeführt, welche sich auf den leitenden Reifen d und f befinden (wie dies bei den Elektromagneten g1 gezeigt ist). Diese Reifen dienen als Mittel, um den Strom den Elektromagneten gleichzeitig zuzuführen. Bei den Magneten g und ċ ist eine teilweise Parallel- und Hintereinanderschaltung veranschaulicht. Die Commutatoren kk1 mit ihren Bürsten 771 und mm1 dienen zur Zuführung des Stromes nach den Magnetgruppen.

Kl. 45. No. 31208. Einstellvorrichtung für Säemaschinenkasten. M. & L. Lins, Berlin. Um den Kasten · der Drillmaschinen stets selbstthätig so einzustellen, dass die

des Wendegetriebes verbundene Schraubenspindel q eine Rechtsoder Linksdrehung ausführt und dadurch den Kasten k nach vor- oder rückwärts zum Gestelle 7 neigt, je nachdem die Maschine bergauf oder bergab fährt. Das Wendegetriebe wird von der Achse der Schöpfradwelle w aus durch ein Kettengetriebe v bewegt.

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Kl. 38. NO. 31329. Bewegliche Führungen für Sägegatter. Von F. W. Hofman, Breslau. Damit die Zähne der Gattersägen beim leeren Rückgange den Boden des Sägeschlitzes nicht streifen und die Späne frei herausfallen können, was besonders bei sehr spitzwinklig angreifenden Zahnformen wünschenswert ist, werden die Führungen B des Gatters nicht fest, sondern parallel mit sich selbst beweglich angeordnet, z. B. durch Aufhängung an Winkelhebeln ac, welche um festgelagerte Wellen bb schwingen und durch Kuppelstangen d verbunden sind. Eine Curvenscheibe e bewirkt mittels Winkelhebels ƒ und einer an g angreifenden Zugstange die entsprechenden Bewegungen von B; mehrere Löcher oder ein Schlitz in g gestatten, den Hub nach der Beschaffenheit des Holzes zu ändern. Werden die Schwingen aa nicht senkrecht, sondern (etwa unter 45°) schräg angeordnet, so können die Führungen B selbst als Kuppelstangen wirken; überhaupt ist jede strenge oder angenäherte Parallelführung zum vorliegenden Zwecke brauchbar.

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