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6. Juni 1885.

vielfach in den verschiedensten Fachzeitschriften abbildlich dargestellt, so im Engineering (November 1884), Scientific American usw., aber meist nur dem nüchternen Wortlaute der Preisliste ihres Fabrikanten gemäfs beschrieben worden, und selbst in Fachbüchern, wie: Poillon, »Pompes et machines pour éléver les eaux« findet sich nur spärlicher Bericht.

Der verstorbene Worthington gehörte seit 1845 zu den bekanntesten Pumpenfabrikanten Amerikas, und seine Methode ist eine ganz eigentümliche und ursprüngliche. Bei ihm sind stets zwei Dampfpumpen mit einander verbunden; bei den kleineren sind die beiden Dampfcylinder und die beiden Wassercylinder zusammengegossen. Die Schieber sind gewöhnliche D-Schieber mit breiter Ueberlappung, und die auf einen schwingenden Hebel übertragene Bewegung des Kolbens eines Dampfcylinders wird vermittels verkleinernder Hebelübersetzung an den Schieber des anderen Dampfcylinders übermittelt, so dass der Natur der Sache nach, wie auch noch weiter unten klar gelegt werden soll, der eine Kolben am Ende seines Hubes so lange warten muss also Hubpause eintritt, ehe er seinen Rückweg antreten kann, bis der andere Kolben so weit vorgerückt ist, dass der mit seiner Kolbenstange in Verbindung stehende schwingende Hebel den Schieber des ersten Cylinders und den entsprechenden Kanal behufs Dampfeinströmung wieder öffnet.

Jeder Cylinder hat an jedem Ende statt des sonst üblichen einen Kanales deren zwei, und wird durch diese Anordnung ein, wenn auch teueres, doch gutes Dampfkissen erzeugt. Als Dampfkanäle wirken die äusseren, während die inneren als Auspuffkanäle in Anspruch genommen werden.

Die Länge der Ruhepause am Ende des Hubes wird bestimmt durch die Ueberlappung der Schieber. In Fig. 35 sind A und B die Drehpunkte der Hebel; Fig. 36 giebt ein Bild der Wirkungsweise der Steuerungen. Nehmen wir an,

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der Kolben des ersten Cylinders sei in seiner äussersten Stellung links, so wird der Schieber des zweiten Cylinders in seiner äussersten Stellung rechts, d. h. der linke Schieberkanal des Cylinders II wird ganz geöffnet sein. Je mehr Kolben I von links nach rechts vorschreitet, wird Schieber II sich schliefsen müssen, und wenn Kolben I in seiner Mittelstellung ist, hat Schieber II auch den rechten Kanal des Cylinders II ganz geschlossen, und erst etwas über diese Mittelstellung des Kolbens I hinaus wird der Schieber II zur Oeffnung gelangen. Dasselbe findet nun statt mit Kolben II und Schieber I; im Augenblick, wo der Kolben I sich anschickt, seine linke Endstellung zu verlassen, ist sein Schieber in der Lage, soeben zu öffnen; folglich muss der Kolben II in der Stellung sein, wie in Fig. 36 dargestellt, d. h. muss eben seine Mittelstellung verlassen haben, um sich weiter nach

rechts zu bewegen. Wenn auch auf den ersten Augenblick keine feste Verbindung zwischen den Kolben Kolben und den Schiebern unter sich zu herrschen scheint, so ist die Anordnung doch völlig zwangläufig und eine geschlossene Kette mechanischer Vorgänge.

Der Natur der Sache nach muss, wenn Kolben II das Ende seines Hubes erreicht hat, Kolben I noch um weniges links von seiner Mittelstellung stehen, d. h. Schieber II hat sich eben angeschickt, den linken Dampfkanal von Cylinder II zu schliefsen; folglich wird in der Zeit, welche durch eine Bewegung des Schiebers II von rechts nach links vergeht, bis nun auch der äussere rechte Dampfkanal des Cylinders II eben geöffnet wird und somit Rückgang des Kolbens eintritt, Pause in der Bewegung des letzteren entstanden sein. Diese Pause steht also in ganz bestimmter Beziehung zur Ueberlappung des Schiebers. Da die Maschine einerseits aber mit vollen Füllungen arbeitet, andererseits recht viel Kraft zum Betriebe ihrer Schieber benötigt (falls nicht teuere entlastete Schieber angewendet werden), so ist die Herstellung der Hubpause einzig und allein die ausgezeichnetste Eigenschaft der Worthington- Pumpe. Mit Hubpausen bei Pumpen sind wir gewöhnt, den Begriff ruhigen Ganges derselben zu verbinden, und bei schwer beweglichen, oftmals Neigung zu Klemmungen habenden Ventilen sind sie auch, um grofse Wasserverluste und Stöfse zu vermeiden, von erheblichem Nutzen. Andererseits aber ist bei Wasserbewegungen diejenige Vorrichtung die beste, welche gestattet, dass der angesogene und der fortgedrückte Strom sich ohne Unterlass, ohne Unterbrechung folgen. Bei leicht beweglichen, zum Festklemmen nicht neigenden, genügend belasteten Ventilen ist die Hubpause kaum von der ihr vielfach beigemessenen Wichtigkeit, und wenn man bedenkt, dass man andererseits schon erhebliche Geschwindigkeits-Verringerungen am Ende des Hubes, die also den Hubpausen in der Wirkung sich nähern, durch die allereinfachsten mechanischen Mittel eines grofsen Dampfkissens und kleiner Hilfsfüllkanäle an den Enden der Cylinder erreichen kann, so glaube ich, dass die Vorteile im vorliegenden System immerhin teuer erkauft sind.

In ganz ähnlicher Weise haben Blake und Deane ihre Steuerungen, von denen die erstere bei Besprechung der Gruppe 2 beschrieben wurde, auch auf das Duplex- oder Parallel-Cylindersystem angewandt.

Somit wäre in grofsen Zügen ein Bild der direct wirkenden Dampfpumpen einfachen Systemes gegeben. Ich bin mir wohl bewusst, dass meine Einteilung derselben keine unanfechtbare ist; doch glaubte ich mit meinem Verfahren, sie zu gruppiren, dem praktischen Fachmanne einige Uebersichtlichkeit über diese einerseits vielfach angefeindeten, anderenteils vielfach gelobten Maschinen gegeben zu haben. Unter den vielen Fällen vorzüglicher Anwendbarkeit will ich nur das eine Beispiel des Abteufens noch hervorheben. Hier kann die >> Directwirkende<, einfach an Ketten oder an Kabel gehängt und in passender Ausführung, etwa in senkrechter Anordnung, durch vielfach engen Schacht hinuntergelassen, die Wasser aus Tiefen von hundert und mehr Meter in ununterbrochenem Strahle fördernd wohl das leisten, was keine andere Maschine so einfach und sicher zu schaffen vermag.

Ein besonderer Vorteil erwächst allen diesen Maschinen noch in der Anwendung der Condensation des Dampfes, am besten in der Anwendung eines Luftpumpencondensators; mit einem solchen kann man bei 3 Atm. Cylinderdruck zwischen 25 und 35 pCt. Brennstoff gegenüber den Maschinen ohne Condensation ersparen.

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vorn

Bei directwirkenden Dampfpumpen, welche von herein nicht mit Condensation versehen sind, lässt sich vorteilhaft noch nachträglich ein Luftpumpencondensator als besondere Maschine hinzuschalten, und zwar als eine »Directwirkende<<, die anstatt des Wassercylinders einen Luftpumpencylinder hat, der seinerseits in geeigneter Weise mit dem eigentlichen Condensator in Verbindung steht. Gerade für Bergwerkszwecke empfiehlt sich diese Anordnung sehr, da der Condensator als eine in sich selbst abgeschlossene Maschine überall bequem angebracht werden kann. Eine weitere vorteilhafte Eigenschaft des Sonderluftpumpencondensators ist die, dass seine Thätigkeit unverändert bleibt, falls sich in der

eigentlichen Pumpe einmal Störungen, etwa veranlasst durch zwischen die Pumpenventile geratene fremde Körper, zeigen sollten.

Kommt es nur auf eine möglichst einfache Wegschaffung des Dampfes an, so kann man den Abdampf auch einfach in den Sumpf leiten, wie ich solches bei directwirkenden Dampfpumpen für Hubhöhen bis 100m noch mit völliger Sicherheit ausgeführt habe. Das Abgangsrohr muss jedoch aus geeignetem Materiale bestehen.

Fast so lange es >>Directwirkende« giebt, ist man bestrebt gewesen, die Ausnützung des Dampfes vorteilhafter zu gestalten, als es gemeiniglich in den Maschinen einfachen Systemes möglich ist. Aber die Thatsache, dass man bei directwirkenden Dampfpumpen keine schweren in freier Bewegung sich befindenden Massen hat, welche derart lebendige Kraft in sich aufnehmen, dass der Kolben seinen Hub beenden kann, selbst wenn der Widerstand am Ende gröfser ist, als der Enddruck im Dampfcylinder, die Thatsache also, dass die directwirkenden Dampfpumpen meist keine Vorrichtungen haben, um die etwa vorhandenen überschüssigen Anfangsdrucke in sich aufzunehmen und gegen Ende des Hubes wieder abzugeben, macht die Anwendung der Expansion in eincylindrigen Maschinen, wenn auch nicht gerade unmöglich, doch mit wenigen Vorteilen verknüpft. Um jedoch eine vorteilhaftere Ausnützung des Dampfes zu erzielen, kann man in eincylindrige Expansions- wie auch Verbundmaschinen meinen Kraftausgleicher (D. R.-P. No. 26098) einschalten, wie solches für letztere in den Fig. 37 bis 40 dargestellt ist, und dessen Wirkung darauf beruht, dass die etwa bei Beginn und während der ersten Hälfte des Hubes vorhandene überschüssige Kraft zuerst aufgespeichert und während der zweiten Hälfte des Hubes wieder frei wird.1)

Es stellen Fig. 37 und 38 die allgemeine Anordnung des Kraftausgleichers dar. Die Bewegung der Kolbenstange a a wird auf einen schwingenden Hebel dd übertragen, der in y seinen festen auf dem Verbindungsstücke zwischen Dampf

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1) Mein am 14. August 1883 patentirter Kraftausgleicher, dessen amtliche Bezeichnung ist: »Kraftausgleicher für Dampf-, Luft- und Gasmaschinen ohne Schwungrad« scheint dem Engineering vom 27. Februar d. Js. zufolge von der Firma: C. C. Worthington, New-York, U. S. A., nachgemacht zu werden; denn es heifst da wörtlich in der Beschreibung:

»

>> Oscillirende oder feststehende Luftcylinder werden in Verbindung mit den Pumpen zum Zwecke der Erzielung der Expansion angewandt. Es werden die Kolbenstangen der Luftcylinder direct oder durch den Hebel der Hauptkolbenstange anverbunden und sind die Cylinder mit einem mit Luft oder anderem Gase erfüllten Behälter in Verbindung, so dass während der ersten Hubhälfte des Hauptkolbens die Luft comprimirt wird, so dass die entgegenwirkende Kraft kleiner und kleiner wird und mit der Hälfte des Kolbens verschwindet; es stehen dann die Luftcylinderkolbenstangen oder die Gelenke rechtwinklig zur Hauptkolbenstange. Während der zweiten Hälfte des Kolbenhubes, während also der Dampf im Hauptcylinder expandirte, wird die aufgespeicherte Energie wieder abgegeben.<<

Dieses Patent datirt vom 9. Mai 1884. In einem weiteren Patente ist dieselbe Sache in Verbindung mit einer besonderen Luftpumpe angewandt, welche die so erzeugte gepresste Luft in höherem Schwunge dem Ausgleichungscylinder zuführt. Dieses zur Wahrung meiner Priorität.

deutscher Ingenieure.

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dass eine Schwingung des Hebels dd1 die Achsen d und ƒƒi nähert bzw. entfernt. Schaltet man zwischen ihnen eine Kraftquelle ein, etwa eine Feder, so wird die während der ersten Hälfte des Hubes zum Zusammendrücken dieser Feder benutzte und die Bewegung der Kolbenstange verzögernde Kraft während der zweiten Hälfte des Hubes wieder abgegeben, die Bewegung der Kolbenstange beschleunigend. Wählt man statt einer Feder eine Wassersäule, (auch gespannte Luft, Gas, Dampf), die auf den Kolben eines um ffi drehbaren Cylinders wirkt, wie in Fig. 39 und 40 dargestellt, so hat man es völlig in der Hand, je nach Wahl der Höhe der vom unmittelbaren Druckrohre der Pumpe entnommenen Wassersäule, der Gestaltung des oberen das Druckrohr abschliefsenden Aufnahmegefälses gemäss die Kraftquelle nach beliebigem Gesetze sich verändern zu lassen. Auf diese Weise kann man, wie sonst nur in den besten Schwungradmaschinen möglich, trotz der an und für sich veränderlichen Kraftwirkung in directwirkenden Verbundmaschinen die Kraftwirkung gleich oder nahezu gleichbleibend erhalten und somit den höchsten erreichbaren Nutzen aus denselben erzielen. Der Apparat ist gleichwichtig für Verbunddampfpumpen wie für Eincylindermaschinen.

Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass man in Expansionsmaschinen mit einem Cylinder wegen der grofsen Verschiedenheit im Anfangs- und Enddruck und der damit zusammenhängenden grofsen Geschwindigkeitsänderung während des Hubes erheblich weniger als in Verbundmaschinen expandiren kann; und während man in Eincylindergestängemaschinen, deren Gestängewicht häufig das 2- bis 12 fache des zu hebenden Wassergewichtes beträgt, den Dampfdruck wohl selten über 3 Atm. wählen dürfte, arbeiten Verbundmaschinen anstandslos mit dem doppelten Drucke, dabei doppelt so grofse Expansionen ohne Herbeiführung übermässiger Geschwindigkeitsänderung gestattend. Darum ist die directwirkende Verbunddampfpumpe, zumal wenn mit Luftpumpencondensator versehen, eine für unterirdische Wasserhaltungen so wichtige Maschine geworden.

Ich werde mir erlauben, in späterer Zeit auf einige gröfsere Ausführungen solcher Maschinen meines Systemes näher zurückzukommen.

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XXIX

Juni 1885

Compound - Radschiffsmaschine von 200 Pferdekraft,
erbaut in der Maschinenbau-Anstalt von Aron & Gollnow in Grabow a/0.
(Hierzu Tafel XVIII.)

Die in den letzten Jahren für den Schleppdienst auf der Oder erbauten Seitenraddampfer besitzen meistens Compoundmaschinen mit festen schrägliegenden Cylindern. Während früher für diese Dampfer mit Vorliebe die oscillirenden Maschinen gebaut wurden und auch anfangs, bei Einführung der Compoundmaschinen, oscillirende Maschinen nach dem Compoundsystem ausgeführt sind, ist doch in neuerer Zeit die Maschine mit festliegenden Cylindern, nach der Tiefe des Schiffes mehr oder weniger schrägliegend, fast ausschliesslich zur Anwendung gekommen. Die auf Tafel XVIII wiedergegebene Radmaschine von 200 N gehört dieser Gattung von Schiffsmaschinen an und empfiehlt sich durch ihre klare und einfache Anordnung. Dieselbe ist erbaut für die zum Baggerbetrieb im Stettiner Regierungsbezirke gehörigen Schleppschiffe >>Swine<< und »>Merkur«, deren oscillirende Niederdruckmaschinen im Jahre 1882 bezw. 1883 durch solche Maschinen ersetzt wurden. Seit dieser Zeit arbeiten die Maschinen zur vollsten Zufriedenheit und haben sich in jeder Hinsicht bewährt. Ueber die Abmessungen und die Construction der Maschinen sei nachstehendes bemerkt. Die Cylinderdmr. sind 525mm und 980mm, der Hub ist 850mm. Die Luftpumpe ist einfach wirkend und hat 520mm Dmr. und 424mm Hub. Die Maschine arbeitet mit Einspritzcondensation. Der Hochdruckcylinder ist mit einem Rider'schen Expansionsschieber versehen, der Niederdruckcylinder hat einen einfachen Verteilungsschieber. Dampfmäntel sind nicht vorhanden, und sind die Cylinder durch Filz- und Holzverkleidung gegen Abkühlung möglichst geschützt. Der Antrieb der Luftpumpe geschieht mittels Pleuelstange durch die in der Mitte gekröpfte Radwelle; diese Pleuelstange fasst eine in Geradführungen gehaltene Traverse, welche in der Mitte mit der Kolbenstange der Luftpumpe verbunden ist, und an deren Enden je eine Lenzund eine Speisepumpe angreifen.

Den Bauvorschriften gemäss muss die Maschine sowohl von Deck aus als im Maschinenraume gesteuert werden können. Es ist daher auf Deck ein besonderer Steuerungsbock aufgestellt, an welchem sich das Umsteuerungsrad, ferner die Hebel für das Hauptdampfeinlassventil, für den Schieber zum directen Einlassen von Dampf in den Niederdruck cylinder sowie für den Einspritzhahn sich befinden. Die Umsteuerung erfolgt durch Stephenson'sche Coulissen, und befindet sich an dem Steuerbocke eine Scala mit Zeiger, welche den Stand der Coulissen anzeigt.

Der Dampfkessel ist für 6 Atm. Ueberdruck erbaut und hat 85qm Heizfläche.

Construction gesetzmäfsiger Expansionscurven

von der allgemeinen Form p v" — C. Bekanntlich lassen sich die Expansions- oder Compressionscurven in den Indicatordiagrammen von Dampf-, Luft- oder Gasmotoren meist durch Gleichungen obiger Form näherungsweise ausdrücken, was den Vorteil hat, dass die wärmetheoretische Behandlung dadurch erleichtert wird. Als besondere Fälle enthält die allgemeine Form für n= : 1 die gleichseitige Hyperbel, welche der Zustandsänderung permanenter Gase für constante Temperatur entspricht und daher auch Isotherme genannt wird, sowie für n = 1,41 die sogenannte adiabatische Curve, welche die Zustandsänderung permanenter Gase ohne Wärmezu- oder Abführung darstellt.

Während es für die gleichseitige Hyperbel bequeme graphische Constructionen giebt, bedient man sich in den anderen Fällen gewöhnlich der Berechnung zusammengehöriger Coordinaten, einer Arbeit, welche besonders für den praktischen Techniker nicht sehr anziehend ist. Ich glaube statt dessen die nachstehend zu beschreibende graphische Construction empfehlen zu dürfen, welche mit einfachen Mitteln in kurzer Zeit zum Ziele führt.

Bezeichnet man mit vo und po die Coordinaten eines

Die Maschine arbeitet gewöhnlich mit 0,5 Füllung des Hochdruckcylinders und macht dabei 40 Umdr. in der Minute. Die mittlere Leistung ist ermittelt zu 203 N; bei einem Kohlenverbrauch (einschl. Asche) von 214kg in 1 Stunde bei Verwendung oberschlesischer Stückkohle von etwa 5 pCt. Aschengehalt. Die nebenstehenden Diagramme entsprechen dieser Dampfspannung im Kessel: 5,5. Mittlere Dampfspannung aus dem Diagramm: 3,075.

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0,3

4,7

1,4

1,8

2,4

4,2

3,1

3,6

2,6

Cylinderdurchmesser = 525mm,
Kolbenhub 850mm.

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Zahl der Umdrehungen
Füllung = 0,5.

3,8

40.

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deutscher Ingenieure.

nach rückwärts von 0 fortgesetzt werden. Der Punkt —1 1 ist- so gefunden.

Für n 1 ergiebt sich eine gleichseitige Hyperbel.

Soll für eine empirisch entstandene Curve eine gesetzmässige substituirt und der Exponent n für letztere gesucht werden, so mache man zunächst die Abscissenteilung nach geometrischer Reihe, wie angegeben, und projicire die zugehörigen Punkte 1, 2, 3 ... auf OA. Die so gefundenen Punkte ABCD.. bilden höchstens näherungsweise eine geometrische Reihe und die entsprechenden Punkte HIK... liegen auf verschiedenen Geraden OH, OI, OK. Für diese kann ein Mittelwert gesucht werden, welcher dann einem p bestimmten Verhältnis entspricht und nach der Gleichung log p― log po n = log 4-log 5

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Po

den gesuchten Exponenten ergiebt.

Beachtet man, dass die Hilfslinien Om und OH durch die Winkel a und 8 bestimmt werden können, und dass für diese die Gleichungen

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1

tg α = a

1

2

1

tg f

1

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wird sodann auf 1B der Punkt H angeschnitten, welcher, mit O verbunden, die Hilfslinie OH giebt. In welcher Weise sich damit die folgenden Ordinaten ergeben, geht aus der Zeichnung unmittelbar hervor. In derselben ist n = 1,41 angenommen. Dementsprechend wird.

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Versuche über die Verwendung des elektrischen Lichtes in Leuchttürmen.

In England sind vor kurzem Versuche über den relativen Wert des Gases, des Oels und der Elektricität für Leuchtturmbeleuchtung abgeschlossen worden, über welche wir die folgenden Zahlenangaben dem »>Engineer« vom 24. April d. J. entnehmen.

Die Untersuchungen, deren Ergebnisse zu Gunsten des elektrischen Lichtes ausfielen, waren sehr umfassende; mehrere Gebäude waren besonders zu diesem Zweck errichtet worden und vollständig mit photometrischen Apparaten ausgerüstet.

Drei Versuchsleuchttürme wurden bezw. mit einem neuen elektrischen Apparate, mit einem Wigham'schen Gasapparat und einem Sechs-Docht-Oelbrenner versehen. Das elektrische Licht gaben drei mächtige Bogenlampen, für welche der Strom von drei De Meritens'schen magnet-elektrischen Maschinen geliefert wurde; jede Bogenlampe hatte eine Lichtstärke von ungefähr 12000 engl. Normalkerzen. Diese Lampen waren in der Laterne des Leuchtturmes über einander gestellt und konnten einzeln oder in Gruppen gebrannt werden.

Die verwendeten Gasbrenner sind ähnlich denen des Galley - Head - Leuchtturmes; zuerst wurden Brenner mit 88 Röhren, später von 108 Röhren angewandt, und zwar wurden vier solcher Brenner über einander gestellt. Diese Brenner hatten in der Photometerkammer einen Leuchtwert von 2400 engl. Normalkerzen, aber im Versuchsleuchtturme gaben sie nicht ganz so viel Licht. Die Breite der Flamme ist 28cm, so dass durch die gewöhnlichen Leuchtturmlinsen viel exfocales Licht gehen muss; dieser Nachteil kommt bei der äusserst geringen Ausdehnung des leuchtenden Teiles der elektrischen Lampe durchaus in Wegfall.

Die Oelbrenner sind ebenfalls denen auf einem Leuchtturme, dem Trinity-Leuchtturme, seit längerer Zeit gebräuchlichen gleich; die Lichtstärke jedes Brenners ist 800 engl. Normalkerzen, der Durchmesser der Flamme 11,5cm; drei derartige Brenner waren in der Laterne über einander gestellt.

gelten, so erkennt man sofort, dass für ein bestimmtes n die betreffenden Hilfslinien für die Construction aller Curven benutzt werden können, welche bei verschiedener Wahl von C in der Gleichung

p vn = C

denkbar sind. Die in unserer Figur punktirt gezeichneten Curven zeigen übrigens, dass durch die Construction nicht nur die durch O gehende Adiabate, sondern eine ganze Schaar derartiger Curven entstanden ist.

Ernst A. Brauer.

Die hohe Temperatur, welche die Verbrennung der grofsen Gasmassen in der Laterne erzeugt, muss als ein ernster Nachteil betrachtet werden. Mit den ursprünglichen 88-Röhrenbrennern stieg die Temperatur während der Lichtprobe auf 93o C., die Verwendung der vier 108-Röhren-Brenner erhob sie auf 150 bis 175° C.

Nach den allgemeinen Beobachtungen von Seeleuten erscheint zur See das elektrische Licht den anderen beiden Beleuchtungsarten überlegen. Durch die besondere Versuchscommission wurde dies bestätigt. Wurde jede der angeführten Lampen einzeln gebrannt, so verloren sich die Strahlen des Oeles und des Gases in einer Entfernung von 12,5km, während der Leuchtkreis des elektrischen Lichtes 22,5km Halbmesser hatte. Wenn die Lichter in ihren bezüglichen Verbindungen in voller Stärke leuchteten, so verschwand das Oel- und das Gaslicht in 16km Entfernung, das elektrische Licht war noch gut leuchtend in 23km Entfernung, worüber hinaus es nicht verfolgt wurde.

Besondere Aufmerksamkeit wurde der Frage über die durchdringende Kraft der verschiedenen Lichtarten gezollt.

Die Angaben der Beobachter über das Sichtbarwerden des elektrischen Lichtes im dichten Nebel schwankten zwischen Entfernungen von 570m bis 450m, des Oel- und des Gaslichtes von 450m bis 375m.

In dem Photometerhause, welches eine Länge von 110m hatte, waren Dampfröhren und weitere Vorrichtungen angebracht, um künstliche Nebel zu Versuchszwecken in dem Gebäude erzeugen zu können. Aus den Beobachtungen im Photometerhause sowohl wie aus den angeführten Bestimmungen der Entfernungen, bei welchen die Lichter der drei Leuchttürme sichtbar wurden, ergab sich das höchst wichtige Resultat, dass die Intensität des elektrischen Lichtes in Durchdringung von Nebel und Regen der gröfseren leuchtenden Oberfläche, welche durch Verbrennung erzeugt wird, überlegen ist. Eben dieses letztere Ergebnis dürfte voraussichtlich auch an diesem Punkte dem elektrischen Lichte in dem schwebenden Kampfe zum endlichen Siege verhelfen.

1885

Als fernere Vorzüge heben wir die geringe Ausdehnung der leuchtenden Fläche hervor, welche eine möglichst weitgehende Concentration der Lichtstrahlen gestattet. (Wir haben oben gesehen, dass eben diese geringe Ausdehnung keine Nachteile bezüglich des Leuchtkreises in sich birgt). Die Eigentümlichkeit des Bogenlichtes, die Strahlen vorzugsweise und ausschliesslich nur innerhalb eines gewissen Winkels zu entsenden, macht bei voller Ausnutzung des Lichtes die Anwendung von Linsen von geringerer Höhe erforderlich; die geringe Wärmeentwicklung ermöglicht auch, die Linsen der Lichtquelle verhältnismässig nahe zu bringen und dadurch · eine weitere Verminderung der Gröfsenverhältnisse derselben in den durch andere optische Rücksichten gebotenen Grenzen herbeizuführen. So kam auch bei den oben angeführten Versuchen für jeden Gasbrenner eine Linse von 125cm, für jeden Oelbrenner von 198cm und für die elektrische Bogenlampe von nur 84cm Höhe zur Anwendung.

Zur Sicherheit des Betriebes würde es natürlich erforderlich sein, ein zweites Maschinensystem oder eine Accumulatoren-Batterie als Ersatz bereit zu halten. Da naturgemäss jede Uebertragung von Kräften Verluste mit sich zieht, so ist bei der langen Brennzeit der Leuchttürme für diese der Betrieb der Lampen direct durch die Maschinen billiger als der Accumulatorenbetrieb, die Sicherheit des letzteren freilich dagegen sehr erheblich gröfser.

im Punkte G vereinigt. Dass das System alsdann wirklich statisch bestimmt und in allen seinen Teilen stabil ist, lässt sich leicht erkennen; man kann den Kräfteplan, den Punkt C zum Ausgangspunkte nehmend, verzeichnen, und andererseits lässt sich die geometrische Form des Trägers aus den Längen der einzelnen Stäbe von den Punkten A und B aus eindeutig construiren. Durch Verschiebung des Punktes G kann man die Verteilung der Spannungen auf die beiden Fachwerksysteme beliebig regeln. Es scheint empfehlenswert, die Spannungen, welche von den in den Punkten C und F wirkenden Lasten herrühren, derart auf die beiden Diagonalen DG und EG zu verteilen, dass die Vertical componenten der Diagonalspannungen einander gleich werden.

Fig: 2

Durch eine ähnliche Anordnung, wie die in Fig. 1 gezeigte, lässt sich natürlich auch ein Balkenträger auf zwei Stützen mit doppeltem Fachwerk statisch bestimmt machen. In Fig. 2 ist ein solches System dargestellt; es erscheint jedoch die Anordnung für einen Balkenträger nicht so empfehlenswert wie für einen Consolträger. Legt man das Glied FG derart, dass die Verticalcomponenten der Spannungen in den Diagonalen DG und EG einander gleich werden, so wird für alle Diagonalen links vom Angriffspunkt einer Einzellast die Spannung die nämliche; die Verticalcomponente aller dieser Spannungen wird gleich der halben linksseitigen Reaction, gleich als Rechts vom Angriffspunkte der Kraft P wird jedoch die Spannung in den Diagonalen des unmittelbar belasteten Systemes eine Vertical componente gleich 4 – P haben, während die Diagonalen des unbelasteten Systemes A sind. Spannungen besitzen, deren Vertical componenten gleich 2 Die Füllungsglieder des unmittelbar belasteten Systemes sind demnach im allgemeinen höher beansprucht, als wenn das zweite System überhaupt nicht vorhanden wäre.

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Was nun die Betriebsunkosten anbetrifft, so ergeben alle bisher ausgeführten Berechnungen, dass bei starken Lichtquellen, zu denen die für die Leuchttürme ja in hervorragendstem Masse zu rechnen sind, sich die laufenden Kosten niedriger für elektrische Bogenlichtbeleuchtung stellen für alle anderen Beleuchtungsarten. Die höheren Anlagekosten für die Maschinen und Leitungen werden unter Umständen durch die Verwendung von Linsen geringerer Gröfse in der Laterne wieder. aufgewogen.

Schliesslich aber sind die Kosten nicht die mafsgebendsten Gründe; sondern die höhere Fähigkeit des elektrischen Lichtes, den Nebel und Dunst zu durchdringen und somit den Schiffer gerade unter den gefährlichsten Umständen in grösserer Entfernung als die anderen Beleuchtungsarten zurecht zu weisen und zu warnen, empfiehlt in erster Linie die Ausrüstung der Leuchttürme mit solchen Beleuchtungsapparaten. E. Hr.

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A
2.

A 2

Bei Consolträgern jedoch, wie solche in Brückensystemen mit freischwebenden Stützpunkten vorkommen, ist die hier mitgeteilte Anordnung sehr empfehlenswert, da in diesem Falle die Beanspruchungen zum ganz überwiegenden Teile von der Belastung des freien Endpunktes C (Fig. 1) herrühren und es möglich ist, diese Last auf beide Fachwerksysteme gleichmässig zu verteilen. Auch constructiv bietet die Einschaltung eines kurzen Zwischengliedes nicht unbedeutende Vorteile; der Knotenpunkt F lässt sich bequemer durchbilden, als wenn beide Diagonalen in demselben zusammenstofsen würden. Die in Rede stehende Anordnung ist von Herrn Ingenieur C. C. Schneider, New-York, bei der neuen Niagara-Brücke (s. Z. 1884 S. 386 und Tafeln XVII bis XXI) angewendet worden. R. Krphn.

New-York, März 1884.

Sitzungsberichte der Bezirksvereine.
Eingegangen 28. März 1885.

Aachener Bezirksverein.
Versammlung vom 4. März 1885. Vorsitzender: Hr.
Gizycki. Schriftführer: Hr. Striebeck. Anwesend 55 Mit-
glieder.

V.

Hr. Pützer als Referent der Commission für innere Angelegenheiten berichtet wie folgt:

»M. H.! In der Januarsitzung haben Sie die Commission mit der Vorprüfung zweier Aenderungsanträge zum Statut des Vereines deutscher Ingenieure beauftragt, über welche die Bezirksvereine sich gutachtlich zu äussern haben.

1. Zum Antrag Zeman betreffend die Stellvertretung bei den Abstimmungen der Hauptversammlung ist historisch zu bemerken, dass zu wiederholten Zeiten die gänzliche Aufhebung dieses durch die heutige Fassung des § 34 des Statutes und den Schlusssatz des § 41 schon wesentlich beschränkten alten Rechtes der abwesenden Mitglieder angestrebt wurde. Inzwischen haben die Beschlüsse der Haupt

versammlung zu Hannover, welche in § 47 des Statutes niedergelegt sind und sich nach langen Kämpfen eng an die damalige Resolution des Aachener Bezirksvereines anschlossen, nur diejenigen Fragen der Entscheidung durch die Hauptversammlung vorbehalten, welche die Organisation und das Vermögen des Vereines, Rechte und Verbindlichkeiten desselben betreffen. An derartigen Fragen haben alle Mitglieder des Vereines unbestreitbar das gleiche Interesse, und dieser Auffassung giebt § 34 eine mafsvolle rechtliche Bedeutung. Die neueren Bestimmungen des Statutes über die Vorrechte des Gesammtvorstandes, besonders noch der in Dortmund gefasste Vereinsbeschluss, nach welchem die stets vom Gesammtvorstande vorbereiteten und zu formulirenden Anträge von der Hauptversammlung nur als Ganzes angenommen oder abgelehnt, nicht aber amendirt werden können, stellen die Interessen des Vereines den unberechenbaren Wandlungen einer Hauptversammlung gegenüber zwar hinreichend sicher. Es bleibt aber nach wie vor das durch § 34 gewährte

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