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Mehlsetzmaschinen, während der Ueberlauf in einen grofsen zweiteiligen Klassificateur (Spitzkasten-Stromgerinne) gelangt, dessen beide Teile durch ein unterirdisch gelegtes Rohr mit einander verbunden sind. Während der erste Teil des Klassificateurs sein abgelegtes rösches Gut auf 2 weitere Sandoder Mehlsetzmaschinen abgiebt, entfliessen die feineren Mehle und Schlämme des zweiten Klassificateurs (Spitzgerinnes) auf zwei Paar Rittinger-Doppelstofsherde. Der letzte Ueberlauf des Spitzgerinnes geht in die wilde Flut bezw. in die Klärteiche, die erzhaltige Ueberlauftrübe der Mehlsetzmaschine dagegen zurück in den Sumpf des Heberades.

Wenn vorzugsweise blendehaltiges Haufwerk gewaschen wird, so wird das 25mm Sieb der Vortrommel mit einem dichten Blechmantel umschlossen, damit alles Material über 16mm noch auf den Rundlesetisch entfällt.

Gewöhnlich wird nur das vorzugsweise galmeihaltige Haufwerk in der neuen Wäsche verarbeitet, das mehr blendehaltige dagegen der alten Wäsche zugeführt. Es entfallen durchschnittlich 20 bis 25 pCt. Galmeischmelzerze von 12 bis 36 pCt. Zinkgehalt, und 3/2 bis 4 pCt. Bleiglanz, der nur sehr wenig Silber enthält; aufserdem geringe Mengen von Schwefelkies, Blende sowie Eisensteine. Die Abgänge enthalten 4 bis 6 pCt. Zink.

Die Wäsche ist so angeordnet, dass noch eine zweite Läutertrommel sammt Vortrommel sowie noch eine dritte Walzmühle, auch noch ein drittes Trommelsystem und eine Anzahl Setzmaschinen mehr aufgestellt werden können, um die durchgesetzte Rohgutmenge gebotenenfalls auf 400 in 1 Tag bringen zu können.

Sämmtliche Trommeln und Setzsiebe sowie die Blechkörper der 24 Setzmaschinen sind aus Stahlblech angefertigt. Die Setzwäsche wird durch eine liegende Ventilmaschine (System Zimmermann) mit Condensation von 620mm Cyl.Dmr., 1250min Hub, die Herdwäsche durch eine Maschine gleichen Systemes von 350mm Cyl.-Dmr., 750mm Hub betrieben. Die Hauptkräfte werden durch Hanfseile übertragen. Eine liegende Zwillingsdampfpumpe von 2,5 cbm Leistung in 1 Minute hebt die geklärten Teichwasser zurück; ein Zwillingsförderhaspel dient als mechanischer Aufzug für den Zwischentransport in den einzelnen Stockwerken der Wäsche.

Die Kosten der Lieferung der Wäsche mit Maschinen einschl. Rohrleitungen, ausschl. Dampfkessel, belaufen sich auf etwa 150000 M, die Kosten der Eisen construction des Gebäudes auf etwa 32000 M.

Da in der Wäsche auch des Nachts gearbeitet wird, so wurde für eine gute Beleuchtung mittels elektrischen Lichtes gesorgt, und zwar durch eine Bogenlicht- und eine Glühlichtanlage.

deutscher Ingenieure.

Die Bogenlichtanlage besteht aus einer Schuckert'schen Flachringmaschine T 1 5 No. 910 und 11 Differentiallampen, System Piette & Krizik, von je 1000 N.-K. Lichtstärke. Die Leitung ist als Luftleitung ausgeführt und 745m lang; sie besteht aus einer Kupferdrahtlitze von 19 Drähten von je 0,8mm Dmr., mit gummirtem Band umwickelt, mit Garn umflochten und geteert. Die Maschine kann bis 15 Lampen obiger Lichtstärke speisen und muss bei ihrer höchsten Leistung 720 Umdr. in 1 Minute machen. Sämmtliche Bogenlampen sind in einen Stromkreis eingeschaltet.

Die Glühlichtanlage besteht aus einer Schuckert'schen Flachringmaschine JI6 No. 950 mit Compound-Bewickelung und 149 Edison-Glühlampen, von denen 54 Stück je 32 N.-K., 35 Stück je 16 N.-K. und 60 Stück je 8 N.-K. Lichtstärke haben. Die Hauptleitungen sind unterirdisch verlegt und haben infolge dessen eine sehr gute Isolation erhalten müssen; sie bestehen aus:

350m Kabel mit einer Kupferdrahtlitze von 25 Drähten à 2mm Dmr. 670 » 25 » » 1,4 >> 210 » » 19 >> » 1,4

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Die Kupferdrahtlitzen sind mit imprägnirtem Garne doppelt, mit imprägnirtem Band einfach umwickelt, doppelt mit Blei umpresst und mit asphaltirtem Bande doppelt umwickelt.

Die Maschine kann 220 Edison-A-Lampen von je 16 N.-K. speisen und muss dann 530 Umdr. in der Minute machen. Zum Betriebe der Lichtmaschine dient eine liegende eincylindrige Maschine mit Schieberpräcisionssteuerung.

Die gesammte Anlage für das elektrische Licht hat 20 000 M gekostet.«

Eine Frage des Hrn. Freudenberg, ob es denn für die Verarbeitung der erzarmen Trübe keine anderen Apparate gebe, welche mehr verarbeiten und eine bessere Bereicherung erzielen als die Stofsherde, bejaht Hr. Sachs und beschreibt einen Apparat, welcher zur Anreicherung erzarmer Trübe bis zu 12 pCt. diene. Es sei dies die Bilharz-Setzmaschine, ein kreisförmiger Apparat, welcher grofse Mengen, 3 bis 400 Ctnr. in 10 bis 12 Stunden, verarbeiten könne. Die Maschine sei eigentlich ein Rundherd mit durchlochtem Boden; der Wasserstrom trenne den Stoff, das Angereicherte gehe durch, während das Leere oben abfliefse. Die Apparate machen 3 bis 400 Umdr. in 1 Minute. 2 derartige Apparate würden jetzt auf der Neuhofwäsche eingebaut; sie sollen dort Galmeitrübe bereichern und kosten je 1800 M. Auf dem Altenberge würden diese Apparate auch für Blende angewandt.

Die Vorlage der Industrieschutzgesetze und die Anträge des Frankfurter- und des Kölner Bezirksvereines werden Commissionen zur Vorberatung überwiesen.

Patentbericht.

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das Röhrchen m und das Mundstück n in das zum Brenner q führende Rohr; dabei saugt dasselbe durch die mittels der Hülse p einstellbare Oeffnung x Luft an und mischt sich mit derselben. Das Gemisch speist den Brenner q, durch das Rohrs die Nebenflämmchen i.

Kl. 10. No. 29557. Einrichtungen zur Ausübung von Druck auf Kohlen, welche in horizontalen Koksöfen mit intermittirendem Betriebe verkokt werden sollen. (Zusatz zu Patent No. 18693.) F. W. Lürmann, Osnabrück. Um nach Füllung des Ofens und Pressung der Kohle den zum Abzuge der Gase nötigen Raum zu schaffen, kann man 1) gewisse Teile des Ofengewölbes an einem oder beiden Thürenden, wo der Druck ausgeübt wird, oder in der Mitte höher legen, 2) gewisse Teile des Ofengewölbes an einem oder beiden Thürenden niedriger legen, 3) ein Horn an der Druckvorrichtung anbringen, welches in die Kohlenmasse einen entsprechenden Kanal einpresst, 4) einen Raumaussparungskörper beim Beschicken des Öfens einlegen, der nach der Beschickung wieder herausgezogen wird, 5) durch geeignete Werkzeuge, wie Walzen, Platten usw., über die Oberfläche hin- und herfahren und 6) mehrere der genannten Einrichtungen zugleich treffen.

Kl.18. No.29158. Kran für Bessemerbirnen. A. Trappen, Wetter a/R. Die unmittelbar an dem Ausleger eines

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Kranes angebrachte Bessemerbirne kann mittels desselben gehoben, gesenkt und im Kreise herumgeführt werden. Eine am Kran angebrachte Vorrichtung ermöglicht noch die Drehung der Birne um ihre Achse. Nachdem die Birne unmittelbar vor den Schmelz- oder Hochofen gebracht und ohne Benutzung längerer Einführungsrinnen mit Metall gefüllt ist, erfolgt das Blasen durch die aufgerichtete Birne abseits und nach Vollendung desselben das Ausgiefsen der Schlacke in einen Behälter, das des gewonnenen Productes in die Coquillen ohne Anwendung einer Giefspfanne. Ein Blockkran dient zum Befördern der Blöcke und zum Auswechseln der Birne.

Kl. 18. No. 29488. Eisendraht als Zusatz zum basischen Futter. W. F. Batho, Westminster (England). Um ein dauerhaftes Futter zu erzielen, wird das Futtermaterial mit metallischem Eisen so gemischt, dass das Eisen einen Teil der sich abnutzenden Oberfläche ausmacht; der Zuschlag an Eisen, welches in mannigfaltiger Weise, in Schlangenform, zu konischen Spiralen gedreht oder schraubenförmig gewunden, in kurzen Drehspänen oder in langen Drahtenden mit den vorher gebrannten und mehr oder weniger zerkleinerten Basen vermischt wird, soll etwa 10 pCt. betragen. Ein solches Futter soll den doppelten Vorteil des Schutzes der Oberfläche, indem sich durch Oxydation eine Glasur bildet, und des mechanischen Bindemittels gewähren.

Kl. 35. No. 29531. Hydraulischer Fahrstuhl. A. Leroy Père, Paris. Wird der Fahrstuhl A gehoben, indem Druckwasser durch den Stutzen i in die Kammer h und den Cylinder e tritt und das Wasser aus e durch Oeffnungen y unter den Lederkolben c des hohlen Stempels b treibt, so fliefst das Wasser aus b unter Mitwirkung der Luftlöcher x durch Oeffnungen z in den Cylinder d und aus diesem oben in eine flache Schale 1, wodurch das Gewicht der unter c wachsenden Wassersäule ausgeglichen wird; beim Sinken von A fliefst das Wasser aus wieder nach d und b zurück. Der ringförmige schwere Gegenkolben ƒ hält der toten Last von A und b das Gleichgewicht. Um etwaige Undichtigkeiten der Lederliderung von ƒ unschädlich f zu machen, öffnet der Fahrstuhl in tiefster Lage durch Knaggen oo' zwei Hähne nn', von denen ʼn durch ein Rohr m Druckwasser unter f leitet, dagegen n' den Raum über ƒ mit einem Ablaufrohr in Verbindung setzt, wodurch der etwa gesunkene Gegenkolben f gehoben wird, bis er an den Rand j stöfst und die Verbindung von e mit h schliefst. Das durch m ferner eintretende Druckwasser hebt nun den Fahrstuhl an, wodurch die Hähne nn' geschlossen werden.

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Kl. 38. No. 29324. Trocknen von Holz mittels wasserentziehender Stoffe. J. A. Koch, Galveston, und W. Herre, Berlin und Potsdam. Frisches Holz, roh oder zu Waren verarbeitet, wird in Gefäfsen 10 bis 20 Tage, je nach Art und Stärke, mit wasserentziehenden Salzen (Kochsalz, Chlorcalcium) rings umhüllt und dann noch einige Zeit der Luft ausgesetzt. Um das Holz während des Trockenverfahrens mit fäulniswidrigen Stoffen zu tränken, kann der Umhüllungsmasse Alaun, Carbolsäure usw. beigemengt werden.

Kl. 45. No. 29275. Hydraulische Bremse zur Verhütung des Pendelns der Säemaschinen-Saatkästen. Wüst,

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Kl. 47.

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No. 29375 (Zusatz zu No. 25405, Z. 1884. S. 145). Neuerung an Schlauchkupplungs - Dichtungen, J. Grether, Freiburg i/S. und G. Witte, Berlin. An Stelle des hohlen Dichtungsringes c kann bei Verwendung von genügend weichem Gummi auch ein voller Ring mit einem Wulst von kreisförmigem Querschnitt treten, oder die innere Höhlung wird durch eine Unterkehlung x ersetzt. Ausserdem greift der Ring nicht in eine äufsere, sondern in eine innere Ringnut ein, aus welcher er ohne Auseinandernehmen der Kupplungshälfte herausgenommen werden kann, und in welche er durch den inneren Dichtungsdruck nur um so fester hineingepresst wird (Z. 1882, S. 204).

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Kl. 47. No. 29462. Kolben für Dampf-, Gas und hydraulische Maschinen. G. Dieckmann, New-York. Um den inneren Druck zum Dichten des Kolbens zu benutzen, wird der Kolben, je nachdem er für einfach oder doppelt wirkende Maschinen bestimmt ist, an einem oder beiden Enden hohl mit dünnen federnden Wänden ƒ gebaut. Der Kolben kann aus einem Stück bestehen oder aus zwei schalenförmigen Stücken mit am Rande f cylindrisch abgedrehten Kanten zusammengesetzt werden, deren Teile d d' über einander

greifen und durch elastische Bänder e verbunden sind. Erforderlichenfalls wird ein mittleres Führungstück a angewandt.

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der zum Rohre zusammengebogenen Blechtafel ein Iförmiger Stabb gebracht wird, in dessen seitliche Nuten die Kanten des Bleches eingelegt und durch Walzen festgeklemmt werden, wodurch die in Fig. 1 bis 6a dargestellten Nähte gebildet werden können. Das hierzu verwendete Walzwerk besteht aus Zuführungswalzen und mehreren hinter einander liegenden Walzenpaaren, welche die Blechtafel nach und nach zum Rohre zusammenbiegen, und aus einer Vorrichtung, welche die I-förmigen Stäbe zwischen die Blechkanten bringt; hinter letzterer sind noch zwei Walzenpaare vorhanden, welche mit Hilfe einer hohlen mit Reibrollen versehenen Spindel den I-Stab in die gewünschte Form bringen.

Kl. 58. No. 29473. Zusammenlegbare Handpresse. M. am Ende, London. Die behufs Aufhebung des Drehmoments mit Rechts- bezw. Linksgewinde versehenen Spindeln s können um Zapfen a zunächst nach aufsen aus den Schlitzen e der Platte B herausgeschwenkt (punktirte Lage), dann nach innen umgeklappt werden, wobei die an einem Ende schleifenförmigen Griffe H, die beim Gebrauch durch

deutscher Ingenieure

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Litteratur.

Theorie elastischer Körper. Eine Einleitung zur mathematischen Physik und technischen Mechanik von Dr. Jacob J. Weyrauch, Professor an der polytechnischen Schule in Stuttgart. Leipzig, Verlag von B. G. Teubner, 1884.

im

Das vorliegende Werk setzt sich zur Aufgabe, eine möglichst scharfe Entwicklung der allgemeinen Gesetze elastischer Körper im Anschluss an die Lehren der Mechanik und an die Anwendungsgebiete der Physik und Technik zu liefern. Die Eigentümlichkeit der Entwicklungen beruht vor allem auf einer wesentlich neues darbietenden allgemeinen Theorie der Verschiebungen. Während die sonst üblichen Darstellungen sich auf kleine Verschiebungen beschränken und infolge dessen mit wenig Begriffen und Functionen ausreichen, wesentlichen mit Dehnungen und Schiebungen, die lediglich von einer Gruppirungsänderung der materiellen Punkte abhängen, wird es hier nötig, weitere Gröfsen begrifflich festzustellen und in die Untersuchung einzuführen, die nicht nur von einer Gruppirungsänderung, sondern überhaupt von jeder, auch ohne solche Gruppirungsänderung möglichen, Bewegung der materiellen Punkte hinsichtlich des angenommenen Coordinatensystemes abhängig sind: Totalverschiebungen und Totalgleitungen, Normalverschiebungen und Normalgleitungen, Transversalverschiebungen und Drehungen. Den auch sonst bekannten Entwickelungen bezüglich der Hauptdehnungen als der Maximal- und Minimalwerte der Dehnungen bei einem Punkt entsprechen hier analoge Untersuchungen und Sätze inbetreff der Grenzverschiebungen und der Hauptverschiebungen als der vom Verfasser so bezeichneten Maxima und Minima der Totalverschiebungen und der Normalverschiebungen.

Vor dieser allgemeinen Entwicklung der Gesetze stetiger Verschiebungen, bei welcher die in den Formeln auftretenden Richtungen die anfänglichen Richtungen der Verbindungslinien der betreffenden Punkte bedeuten, werden im vorliegenden Buche die Gesetze stetiger Spannungen zunächst in der üblichen Auffassung entwickelt, dass die dabei auftretenden Richtungen die augenblicklichen Normalenrichtungen der betreffenden Flächenelemente bedeuten, welche von den anfänglichen Richtungen derselben unter den vom Verfasser zu Grunde gelegten Voraussetzungen erheblich verschieden sein können. Beiderlei Gesetze werden einander ganz analog bei einer besonderen Art von Verrückungen der materiellen Punkte, die der Verfasser als Potentialverrückungen bezeichnet. Immerhin macht sich jene Verschiedenheit der Auffassung der betreffenden Richtungen in störender Weise geltend, wenn

man

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von irgend welchen Verschiebungen auf die durch sie bedingten Spannungen oder umgekehrt schliefsen will, sofern die Veränderungen nicht als klein genug angesehen werden, um die anfänglichen Normalenrichtungen der Flächenelemente für die schliefslichen setzen zu können. Der Verfasser führt deshalb nachträglich eine Modification des Spannungsbegriffes ein und im Zusammenhange damit eine entsprechende andere Auffassung der Bewegungsgleichungen, mit welchen fundamentalen Hilfsmitteln und Zurüstungen alsdann in die weiteren Untersuchungen eingetreten wird.

Es ist zuzugeben, dass die Auffassungsweise des Verfassers einen wesentlich klareren Einblick in das Verhältnis zwischen Spannungsgesetzen und Verschiebungsgesetzen ermöglicht, und dass insbesondere die letzteren nur in der hier unseres Wissens zum ersten Male gebotenen allgemeinen, von vornherein durch specielle Voraussetzungen möglichst wenig beschränkten Darstellung wissenschaftlich ganz befriedigen können. Da zudem die Klarheit und Correctheit der Entwicklungen alle Anerkennung verdient, ist das vorliegende Werk in wissenschaftlicher Hinsicht als ein erheblicher und verdienstvoller Fortschritt zu begrüfsen. Ein anderes ist die Frage nach der Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen allgemeineren Einführung des Buches als Grundlage für technische Untersuchungen und speciell für Vorlesungen an technischen Hochschulen. Denn wenn es auch keine gröfseren mathematischen Vorkenntnisse voraussetzt, als andere Schriften von verwandtem Zweck und Charakter und als sie der Natur der Sache gemäss kaum entbehrt werden können, so erfordert doch das vorliegende Buch bezw. die in ihm durchgeführte Behandlungsweise bei der grösseren Zahl neuer Begriffe und Vorstellungen zu völligem und anschaulichem Verständnis eine solche Vertiefung in die Sache, wie sie bei der beschränkten Zeit, welche an unseren Hochschulen auf den Gegenstand zu verwenden ist, und bei der grossen Zahl von anderen gleichzeitig zu cultivirenden Disciplinen gemäfs der Erfahrung des Referenten von den Studirenden in der Regel nicht erwartet werden kann, noch weniger gewiss von Technikern, die in der Praxis sich an speciellere Aufgaben zu halten gezwungen sind und dabei meistens kaum eine Nötigung zur Erweiterung ihrer wissenschaftlichen Grundlage, entsprechende Ergänzung durch Versuche und geschickte Verwertung bezüglicher Erfahrungen vorausgesetzt, empfinden werden. Wer sich aber auch für weiter gehende, über das gewöhnliche Bedürfnis der technischen Praxis hinausgehende Untersuchungen ausrüsten

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will und in der Lage ist, sich wissenschaftlich in den Gegenstand zu vertiefen, wird das vorliegende Buch nicht ohne Befriedigung und erhebliche Förderung aus der Hand legen.

Während auf den Inhalt des Werkes hier nicht näher eingegangen werden kann, sei nur in formaler Hinsicht eine Bemerkung gestattet, die zwar als sehr nebensächlich erscheinen könnte, unseres Erachtens dies aber doch nicht ist, indem bei Entwicklungen von der hier in Betracht kommenden Art, die sich auf räumliche Verhältnisse beziehen, kaum ein zu grofser Wert auf consequente Anwendung eines angemessenen Gesetzes bezüglich der Bezeichnungen und der Gliederfolgen in den betreffenden Gleichungen gelegt werden kann, wodurch mit einer Befriedigung des Gefühles für Symmetrie und für anschauliche Gesetzmässigkeit überhaupt vor allem die Einprägung in das Gedächtnis erheblich unterstützt wird. Zur Verdeutlichung der Bemerkung handle es sich beispielsweise um die homogene Function zweiten Grades, die bei allen derartigen Untersuchungen und auch im vorliegenden Buch eine oft wiederkehrende Rolle spielt:

4 = ax2 + by2 + cz2 + 2p y z + 2 q zx + 2 r xy (1), unter x, y, z Variable verstanden, die als auf rechtwinklige Achsen bezogene Richtungs-Cosinus in der Beziehung stehen: x2 + y2 + z2 1.

Es sollen die Werte von x, y, z, für welche y ein Maximum oder Minimum ist, sowie diese Maximal- und Minimalwerte selbst gefunden werden. Werden letztere mit h bezeichnet, so ergeben sie sich als die Wurzeln der cubischen Gleichung:

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dass also dann der Buchstabe bezw. die Ziffer für die Stellung des Gliedes massgebend ist, welcher bezw. welche unter den zwei in ihm vorkommenden sich nicht befindet.

Der Verfasser hat in dieser Hinsicht ein anderes Princip. Nach demselben (siehe z. B. S. 20 und manche andere Stelle seines Buches) wäre Gl. (1) zu schreiben:

ax2 + by2+ cz2 + 2p xy + 2 q y z + 2r zx (2) und wären die Maxima und Minima von g die Wurzeln h der Gleichung:

(h—a)(h—b)(h—c)—(h—a) q2—(h—b)r2—(h—c)p2—2pqr=0. Die obigen Werte von x, y, z ergäben sich mit

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Bei der Redaction eingegangene Bücher: Wörterbuch der bei Bergbau und Aufbereitung angewendeten technischen Ausdrücke von G. Köhler. Clausthal 1885, Grosse'sche Buchhandlung.

Die Darstellung des schmiedbaren Eisens in praktischer und technischer Beziehung von Dr. Hermann Wedding. Erster Ergänzungsband. Der basische Bessemeroder Thomas-Process. Braunschweig 1884, Vieweg & Sohn. Sammlung von Problemen der analytischen Mechanik. Von Ferdinand Kraft. Fünfte Lieferung. Stuttgart 1884, Metzler'sche Buchhandlung.

Die Beziehungen der Geologie zu den Ingenieurwissenschaften. Von C. J. Wagner. Wien 1884, Spielhagen & Schurich.

Anwendungen der Festigkeitslehre auf den Maschinenbau. Von S. Graf. Wien, Spielhagen & Schurich. Lehrbuch der Physik und Mechanik für gewerbliche Fortbildungsschulen. Von Dr. Ludwig Blum. Dritte vermehrte Auflage von Richard Blum. Leipzig 1885. Winter'sche Buchhandlung.

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Zuschriften an die Redaction.

Walzenzugmaschinen mit Präcisionssteuerung.

Geehrter Herr Redacteur!

Angesichts der Aeufserungen des Hrn. Ehrhardt in No. 51 d. Bl. (Jahrg. 1884) muss ich Ihrer wiederholten Mahnung, mein »M« durch die zugehörigen Buchstaben zu ergänzen, Folge leisten; denn die wenn ich so sagen soll Herausforderung des Hrn. Ehrhardt lässt sich nicht gut anders beantworten.

SO

Also, was die Anwendung von Coulissensteuerungen lediglich zum Zwecke der Expansion bei Walzwerksmaschinen betrifft, hatte ich im Jahre 1873 für ein westfälisches Messingwerk eine verticale Maschine von 600mm Dmr., 800mm Hub und, laut Programm, zwischen 60 und 130 schwankender Umdrehungszahl zu entwerfen. Das Project, dessen ich mich genau erinnere, hatte zwei in der Schwingungsebene der Zugstange stehende schwere Hohlgussständer, Gleitfläche etwa gleich dem halben Cylinderquerschnitt und entsprechend lange Zapfen und Lagerhälse. Ich würde das Project heute, mit sehr viel gröfserer Erfahrung, nicht wesentlich anders machen; es sah fast genau so aus, wie die grofse von Hrn. Blass construirte Blechstrafsenmaschine der Herren Schulz, Knaudt & Co., welche ich übrigens erst 1877 kennen lernte.

Der dirigirende Civilingenieur aber war ein Feind alles Hohlgusses ebenso sehr, wie langer Zapfen und Lagerhälse; er verwarf das Project, construirte selbst die Maschine mit allen Details durch und schrieb diese Construction der Ausführung vor; und da ich den Auftrag nicht fahren lassen durfte, so musste die Bedingung angenommen werden.

Die Maschine war danach mit 4 Rippengussständern, seitlichen Schlitten und Meyer-Steuerung construirt, welch letztere mir für die verlangte Geschwindigkeit durchaus ungeeignet erschien und namentlich auch, in Verbindung mit den keineswegs ausreichenden Dampfkanälen (die Dampfgeschwindigkeit für die gröfste Umdrehungszahl betrug über 50m) es unmöglich machte, die erforderlichen Gröfsen des äusseren und inneren Voreilens mit der wünschenswerten Compression zu vereinigen.

Ich schlug deshalb an Stelle der Meyer-Steuerung eine CoulissenExpansionssteuerung mit Trick-Schieber vor: ein Excentric, wenn ich so sagen darf, normal stehend, das andere der Kurbel gegenüber mit der Hublänge des Coulissen mittels. Der Vorschlag wurde genehmigt, und die Maschine arbeitete und arbeitet heute noch sehr gut, in der Regel mit 30 pCt. Füllung; und da von den programmmäfsigen 130 Umdr. nur sehr selten Gebrauch gemacht wurde, so war die Verkleinerung der Flächen etc. auch nicht so schlimm. Uebrigens zeigt die erwähnte, von Hrn. Blass construirte Blechstrafsenmaschine der Herren Schulz, Knaudt & Co. ganz dieselbe Construction; nur hat sie an Stelle des Trick-Schiebers einen (gut bewährten) entlasteten Schieber ohne Kanal. Die Maschine ist wahrscheinlich noch älter als die oben beschriebene und würde in diesem Falle die erste sein, bei welcher die Coulisse mit einem Schieber, mit vollem Bewusstsein bezüglich ihrer Vorteile dem Zweischiebersystem gegenüber, bei Walzwerksmaschinen zur Erzielung höherer Expansionsgrade benutzt worden ist. Dass ich übrigens, abgesehen von den Fällen, wo eine Präcisionssteuerung angezeigt ist, die Coulissensteuerung keineswegs für die ausschliesslich berechtigte halte, habe ich schon früher gesagt.

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Ich habe später die Construction nicht mehr ausgeführt, weil sich mir, in anderer Stellung, keine Gelegenheit mehr dafür bot, und als sie wieder kam, wurde meist die Hinzufügung eines auf die Steuerung wirkenden Regulators nötig, wodurch die Coulisse ausgeschlossen war.

Bezüglich des Regulators möchte ich noch einen, in der bisherigen Discussion übersehenen Punkt hervorheben: Es ist auch bei Walzwerken in manchen Fällen, z. B. bei Schnellwalzwerken, äusserst wichtig, dass der Gang der Maschine durchaus regelmäfsig sei, regelmäfsiger, als mit Handregulirung oder durch Einwirkung eines Regulators auf eine Drosselvorrichtung erreichbar wäre. In solchen Fällen wird eine Verbindung des Regulators mit der Steuerung auch dann noch nützlich sein, wenn sie in ökonomischer Beziehung keinen Nutzen mehr verspricht, sobald man sich nur vor zu grofsen schädlichen Räumen hütet. Dass Apparate, wie der Voss-Mack'sche und ähnliche, bei welchen der Inhalt des Schieberkastens zu den schädlichen Räumen hinzutritt, stets Notbehelfe bleiben müssen, ist klar, und auch die unzweifelhaft damit erzielten Erfolge können an dieser Meinung nichts ändern.

Viel Nutzen kann in solchen Fällen (eine vernünftige Construction der schon vorhandenen Steuerung natürlich vorausgesetzt) die verstärkte Expansion an sich unmöglich bringen, und die gute Wirkung des Apparates wird meist nicht dieser, sondern dem verminderten Gegendrucke zuzuschreiben sein. Vermindert wird aber der Gegendruck dadurch, dass für den reducirten Enddruck der verstärkten Expansion nunmehr die vorher zu kleinen Dampfkanäle, Vorausströmung usw., besser passen als für den höheren Enddruck der gröfseren Füllung. Dies ist der Punkt, der mich vor etwa 5 Jahren auf die Wechselwirkung zwischen Dampfdichte und Kanalquerschnitt usw. aufmerksam machte und zu weiteren Beobachtungen und Nutzanwendungen Veranlassung gab.

Die Beobachtung an der Compoundmaschine, welche Hr. Ehrhardt mitteilt, lässt sich an den meisten Maschinen machen, welche mit stark gedrosseltem Dampf arbeiten. Ich sage: »bei den meisten«, denn der Rauminhalt des Schieberkastens und noch manches andere hat auf die Erscheinung grofsen Einfluss.

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Der sehr schätzenswerte Aufsatz des Hrn Alb. Frank in dieser Zeitschrift 1884, S. 941 u. f. über Local- und Strafsenbahnen enthält am Schluss eine Bemerkung über die Henschel'schen Strafsenbahnlocomotiven, worin als Mangel derselben hervorgehoben wird, dass der Wasservorrat (es ist hierunter nur der verstanden, welcher zu Condensationszwe ken benutzt wird) auf das Dach der Locomotive verlegt sei, wodurch die Schwankungen der Locomotiven vermehrt würden, und dass die Art der Condensation besser sei, bei welcher der Dampf in ein auf dem Dache befindliches Röhrensystem (einen Oberflächencondensator) geleitet würde.

Als Ergänzung und zur Richtigstellung möchte ich folgendes hinzugefügt wissen:

Es wurden in der Locomotivfabrik von Henschel & Sohn in Cassel nicht nur Strafsenbahnlocomotiven mit Wassercondensatoren, sondern auch eine gröfsere Anzahl mit Oberflächencondensatoren gebaut und der Wassercondensator stets nur da angewandt, wo derselbe nur für kurze Strecken und verhältnismässig an wenigen Tagen im Jahre benutzt werden sollte.

Bekanntlich entweicht der Dampf aus dem Schornsteine der Strafsenbahnlocomotive unsichtbar, wenn das Wetter nur einigermassen warm ist. Es ist dann eine Füllung des Condensators mit Wasser überflüssig und damit der hervorgehobene Mangel des gröfseren Schwankens der Locomotiven beseitigt. Wohl tritt dieser Mangel in verstärktem Mafse hervor bei Locomotiven mit Oberflächencondensator. Es hat dieser ein Gewicht von 700 bis 1000kg und mehr, während der leere Wassercondensator nur 200 bis 300kg wiegt, ersterer somit durch das gröfsere Gewicht fortwährend nachteilig auf den Gang der Locomotive wirkt. Da es für kurze Strecken genügt, wenn der Wassercondensator mit 0,5cbm Wasser gefüllt wird, so wiegt der Wassercondensator, wenn er benutzt werden soll, weniger als ein Oberflächencondensator.

Kommt noch hinzu, dass die polizeiliche Vorschrift besteht, dass die Strafsen seitens der Strafsenbahnverwaltung bei trockenem Wetter besprengt werden müssen, wie dieses z. B. bei der Casseler Strafsenbahn der Fall ist, und wo der über dem Dache befindliche Condensationswasser-Behälter zum Mitführen von Sprengwasser benutzt wird, so ist die Einrichtung für Wassercondensation sogar geboten. Da der Condensator meistens nur bei kaltem Wetter benutzt wird, so ist auch die geringe der Decke entströmende Wärme dem Locomotivpersonale bei dem offenen Führerstande durchaus nicht unangenehm. Es kommt demnach nur auf die Bedingungen an, unter welchen die Locomotiven gebaut werden, und kann irgend eine Con

Selbstverlag des Vereines.

deutscher Ingenieure.

struction, welche für gewöhnlich als fehlerhaft bezeichnet werden muss, unter Umständen den Vorzug haben.

Hervorheben will ich noch, dass die Firma Henschel & Sohn sich stets nach den Bedingungen gerichtet hat und sich nicht aus Princip für das eine oder das andere System entscheidet.

Zu der Bemerkung, dass infolge der in den Monaten April und Mai 1881 auf der Ringbahn von Arnheim angestellten Probefahrten mit Strafsenbahnlocomotiven die Locomotiven von Kraufs & Co. die goldene Medaille als den einzigen verteilten Preis erhielten, muss ich berichtigend hinzufügen, dass die Firma Henschel & Sohn wohl keinen Preis in Form einer Medaille erhielt, weil sie an den Probefahrten, durch triftige Gründe behindert, nicht teilnehmen konnte, dass sie jedoch auf Grund anderweitig angestellter Proben als besten Preis die Bestellung von 11 Stück Strafsenbahnlocomotiven erhielt, und zwar von der Gesellschaft, welche zum Zwecke der Feststellung der besten Construction von Strafsenbahnlocomotiven die Probefahrten in Arnheim anstellen liefs. Cassel, den 29. November 1884. H. Bosse.

Geehrter Herr Redacteur!

Auf die mir gütigst mitgeteilten Bemerkungen des Hrn. H. Bosse erwidere ich ergebenst, dass sich meine Aeufserung, Zeitschrift 1884, S. 944, wie dies übrigens deutlich ausgesprochen ist, auf die in der Zeitschrift für das gesammte Local- und Strafsenbahnwesen, 2. Heft, Jahrg. 1883, beschriebene Strafsenbahnlocomotive von Henschel & Sohn in Cassel bezieht, bei welcher das Gewicht der betriebsfähigen Locomotive ohne Condensator zu 7400kg, der betriebsfähigen Locomotive mit Condensator und 1,2cbm Condensationswasser zu 9800kg angegeben wird.

Diese Zahlen weichen aber von den Angaben des Hrn. Bosse sehr weit ab, obgleich dieselben, soviel mir bekannt geworden, keine Berichtigung seitens der Firma Henschel & Sohn in Cassel erfahren haben.

Hochachtungsvoll

Hannover, den 18. December 1884.

Locomobilenwettkampf.

Geehrte Redaction!

Alb. Frank.

Nachträglich erlaube ich mir, Ihnen eine Bemerkung über den Bericht des Magdeburger Bezirksvereines: »Locomobilenwettkampf«, Z. 1884, S. 913, einzusenden. Die angeführte Tabelle ergiebt unter Verdampfung für 1kg Kohle für 2 Kessel desselben Fabrikanten, R. Wolf, auffällig verschiedene Resultate: einmal 7,11kg Wasser und das anderemal 6,57kg. Soviel mir bekannt, ist die Einrichtung der Locomobilen derart, dass die Cylinder in dem Dampfdome sich befinden, welch letzterer den denkbar bestwirkenden Dampfmantel bildet. In dem Mantel einer Condensationsmaschine bildet sich bei guten Ausführungen 8 bis 12 pCt. Niederschlagwasser, im Mittel 10 pCt., und bei Hochdruckmaschinen etwa 2,5 pCt. Diese Zahlen wären noch mit in Rechnung zu bringen, und die Resultate sind dann 7,28 fache Verdampfung bei dem Hochdruckkessel und 7,23 fache für den Kessel der Compoundmaschine. Das zurückfliefsende Mantelwasser wirkt selbstverständlich auf den Kohlenverbrauch ein.

Hochachtungsvoll

Berlin, den 13. Dcember 1884.

Robert Krause.

Hierzu bemerkt Hr. R. Wolf in Buckau, der Erbauer der beiden Locomobilen:

Sehr geehrter Hr. Peters!

Es lässt sich nicht läugnen, dass die Prüfungscommission bei Feststellung der Verdampfungsfähigkeit diejenigen Wärmemengen nicht in Betracht gezogen hat, welche zur Heizung der im Dampfraume gelagerten Cylinder bezw. Receiver aufgewendet wurden; aber an den gefundenen, für die Praxis einzig wichtigen Resultaten, also hinsichtlich des Kohlen- und Wasserverbrauches der geprüften Maschinen für Stunde und gebremste Pferdestärke, würde die Mitberücksichtigung jener Wärmemengen eine Aenderung ersterer nicht hervorgerufen haben, abgesehen davon, dass bei meiner Anordnung, die Dampfmäntel der Cylinder so zu sagen einen Teil des Kessels bilden zu lassen, dieselben nicht, wie dies bei stationären Maschinen mit Dampfmantel um den Cylinder möglich, hätten gemessen, sondern nur geschätzt werden können. Immerhin bleiben die Bemerkungen des Hrn. Robert Krause nicht allein insofern interessant, als sie auf eine bessere Verdampfung der in Rede stehenden Kessel, als festgestellt, hinweisen, sondern auch einen Fingerzeig geben, auf welches Conto im amtlichen Bericht über die Prüfungen ein Teil der als »nicht nachweisbar« bezeichneten Wärmeverluste zu setzen ist.

Buckau, den 16. December 1884.

Commissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N.

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A. W. Schade's Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin 8,

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