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Eingegangen 1. November 1884. Oberschlesischer Bezirksverein.

Vor

Generalversammlung vom 13. December 1884 sitzender: Hr. Menzel. Schriftführer: Hr. Pistorius. Anwesend 26 Mitglieder und 5 Gäste.

Hr. Menzel eröffnet die Sitzung mit geschäftlichen Mitteilungen. Er erwähnt zuerst das Protokoll der vorigen Versammlung, welches den Mitgliedern mitder Einladung zur heutigen Versammlung gedruckt zugegangen ist. Es ist als Separatabdruck aus der Zeitschrift erschienen, und zwar früher und umfangreicher, als es später in der Zeitschrift erscheinen wird. Dadurch entstehen für den Bezirksverein Kosten, diesmal etwa 7 M. Hr. Generalsekretär Peters hat diesen Erscheinungsmodus für die Protokolle vorgeschlagen, da es ihm unmöglich sei, dieselben immer so früh zu bringen, dass sie zur nächsten Versammlung stets in den Händen der Mitglieder seien. Es sei auch wegen Raummangels in der Zeitschrift oft erwünscht, die Protokolle in abgekürzter Form zu bringen, alles rein locale wegzulassen, und deshalb besonders schlage er diesen Erscheinungsmodus vor; die geringen Kosten würden sich für die Vereine reichlich lohnen.

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Patentbericht.

Kl. 13. No. 29353. Neuerung an Wasserstandsgläsern. Trautschold & Rahusen, Sudenburg-Magdeburg. Die Befestigungsflanschen bezw. Gewindezapfen mit Sechskant sind als besondere Stücke hergestellt, welche dauernd mit der Kesselwand verbunden bleiben, während die Hahnköpfe selbst auf oder in jene Stücke geschraubt werden. Von den beiden Stopfbüchsenmuttern für das Glasrohr ist die eine mit rechtem, die andere mit linkem Gewinde versehen, um eine Beanspruchung des Rohres auf Drehung zu vermeiden. Statt einen besonderen Ausblashahn zu verwenden, ist in das Küken des unteren Hahnkopfes eine Rille eingefräst, durch welche die Verbindung des Glasrohres mit einem seitlich in das Hahngehäuse eingeschraubten Ausblasröhrchen hergestellt werden

kann.

Kl. 13. No. 29575. Dampfentwässerer. Hallesche Maschinen- und Armaturen-Fabrik, Halle a/S. Der Apparat wird entweder unmittelbar auf dem DampfSkessel befestigt oder, bei C mit einem Condensationswasserableiter verbun

a

C

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den, an beliebiger Stelle in die Dampfleitung eingeschaltet. Das in letzterer schon ausgeschiedene Wasser fliefst nach dem Eintritte bei A durch einen besonderen Kanal a ab. Der Dampf strömt zwischen Hakenrippen g hindurch gegen eine keilförmige, nach

unten

schwalbenschwanzförmig verlaufende Wand c, welche mit steil abfallenden Wasserkanälen b versehen ist, wendet sich beiderseits abwärts, wobei seitliche Rippen d das Wasser abfangen sollen, tritt dann durch die mittlere Oeffnung e und gelangt nach Umgehung der Rippe f bei B zum Austritt.

Kl. 10. No. 30021. Neuerung an horizontalen Koksöfen. C. Sachse, Orzesche. (Zweites Zusatzpatent zu No. 22111.) Im Hauptpatent und ersten Zusatzpatent ist der Verkokungsraum oben verengt und sind in der Decke Schlitze angeordnet, in welche Platten aus feuerfestem Material eingesetzt sind, die mit ihrem Gewicht auf der Beschickung ruhen, um dichteren Koks zu erzeugen. Bei dem vorliegenden Zusatzpatente sind die Seitenwände auf ihrer ganzen Höhe senkrecht und ist das Deckengewölbe bis auf ein an beiden Enden befindliches Stück von der Breite eines

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| Schienengeleises ganz fortgelassen. Die auf diese Weise oben fast völlig offenen Oefen werden beim Betriebe, nachdem die Beschickung festgestampft worden ist, durch eiserne, mit feuerfestem Thone verkleidete Platten oder Glocken geschlossen. Diese Platten können alle zugleich gehoben und wieder eingesetzt werden, und ist dadurch das Innere des Ofens auch während des Betriebes jederzeit zugänglich.

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Kl. 14. No. 29251. Ventilsteuerung für Dampfmaschinen. R. Affeltranger, Zürich. An jedem Ende des Cylinders ist in einem Angusse desselben von unten ein Kegel E eingesetzt, in welchen Einund Austrittsventil gelagert sind. Die beiden Auslassventile b erhalten ihre Bewegung von dem Zapfen c der Steuerwelle aus mittels Stange k, Arm und einer zwischen ihren Spindeln horizontal liegenden Welle n durch entgegengesetzt gerichtete Daumen. Die Einlassventile stehen mit den äusseren Steuerungsmechanismen in keiner Verbindung, sondern werden durch Ent- und Belastung der an ihnen befestigten Kolben g bewegt. Der Raum a zwischen den beiden Sitzflächen eines Einlassventiles steht in Verbindung mit dem Dampfmantel, so dass der frische Dampf selbst (wegen des gröfseren Durchmessers des oberen Sitzes) das Ventil hebt, sobald g entlastet ist. Die Be- und

Entlastung von g wird dadurch bewirkt, dass der Raum oberhalb g durch einen gleichfalls vom Zapfen c aus bewegten Scheibenhahn d abwechselnd mit dem Raum a und mit dem Ausströmkanal in Verbindung gesetzt wird. Der Ausschlag von d (und damit der Füllungsgrad) wird durch Drehung der Scheiber vom Regulator beeinflusst.

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7. Februar 1885.

Regelung der Umdrehungszahl der Räder fg und der Welle e und dadurch auch der carburirten Luftmenge bewirkt.

Kl. 26. No. 29567. Elektrischer Gasanzünder. E. Klaber, Wien. Ueber dem Boden der geschlossenen cylindrischen Ebonitdose a ist eine an der unteren Fläche mit zwei um 180o von einander abstehenden, ringsegmentförmigen Staniolbelägen di versehene und in der Mitte durchbohrte Glasscheibe d durch die Ebonitstege c in gewisser Entfernung von dem Boden angebracht. In letzterem ist die Messingspindel fi gelagert, 1 welche mittels der Hartgumf, minabe fa mit einer eine ungerade Anzahl von aequidistanten Metallscheiben f4 tragenden Glasscheibe ƒ verbunden ist. Die

von den einen Enden der Beläge d1 über die Scheibe f reichenden Metallarme dз tragen die auf den Scheibchen f4 schleifenden Drahtbürsten x, während den anderen Enden der Beläge d1 über der Scheibe f mit Leitungsdrähten -p und +p versehene isolirte messingne Saugkämmek und +k gegenüberstehen und hinter jedem Saugkamm ein Kamm k1 zu stehen kommt, welcher mit dem anderen gleichartigen Kamm k1 leitend verbunden ist. Die durch Drehung der Spindel fi sammt Scheibe ƒ mittels Kurbel r und eines am Deckel angebrachten Rädervorgeleges erzeugte Elektricität bildet zwischen den Spitzen n und m die Gasanzündefunken.

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ist, welches zur Seite des gleichartigen, aber festen Stückes f liegt. Der Winkel o, den diese beiden Stücke mit einander bilden, ändert sich daher mit der Kraft. Das Rad c, welches proportional dem Kraftweg anzutreiben ist, trägt die Drehachse einer auf den beiden Halbkreisen schleifenden Klinke d, deren Breite so bemessen ist, dass sie das Schaltrad r erfassen kann, sobald sie von der Kante bei d abgleitet. r wird nun um den Winkel o gedreht und dann steigt die Klinke bei i auf den anderen Halbkreis auf. Mit r ist ein Zählwerk verbunden, welches demgemäss annähernd totalisirt.

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Die

Kl. 46. No. 29438 (abhängig von 532). Neuerungen an Gasmotoren. C. M. Sombart, Magdeburg. Regulirung der nach dem Deutzer Verfahren, und zwar mit Ladepumpe, arbeitenden Maschine erfolgt dadurch, dass der Regulator bei zu schnellem Gange durch Einwirkung auf ein Ventil oder einen Schieber einen Nebenkanal öffnet, welcher das angesaugte Gas vom vorderen Ende des Pumpencylinders entweder zurück in die Gasleitung oder in einen besonderen Behälter oder in das hintere Ende des Pumpencylinders führt, so dass die Ladepumpe kein Gas in den Arbeitscylinder drückt und beim Rückgange dasselbe Gas wieder ansaugt. Die Schmierung erfolgt nur beim Betrieb, indem eine in einer eng anschliefsenden cylindrischen Bohrung gedrehte Schraubenspindel, als Oelschnecke wirkend, Oel zu den Reibflächen befördert, während beim Stillstande die Capillarität des langen Schraubenganges das Ausfliefsen hindert.

Kl. 47. No. 29543. Neuerungen an Metallliderungen für Kolben- und Schieberstangen. Ch. T. Sleeper, Chicago (V. S. A.). Ein Gehäuse A, dessen beide Teile a a1, Fig. 2, durch Bolzen b verbunden sind, bildet mit seinen nach innen gerichteten Flanschen b162 eine Drehführung für den bei C verzahnten Ring B, mit den Lappen cc1 ein Lager für das in C greifende Schneckenrad C1 und mit Einschnitten d Radialführungen für die Lappen ee1 der Pressstücke F bildend. Schraubt man B rechtsum, Fig. 1, so drücken seine vier Spiralflächen die Stücke F mit den gebogenen Füssen F1 gegen zwei Dichtungsringe H, deren Teile hh1 (Nebenfigur)

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ein Röllchen beingelagert, welches bei jeder Umdrehung auf eine Verbreiterung von a aufläuft. Dadurch wird die Nadel z festgeklemmt und diese bildet nunmehr je nach ihrer Stellung früher oder später einen Anschlag für die federnden Arme 7 einer ebenfalls in d gelagerten Schaltklinke e, welche infolge dessen eingeschaltet wird und das mit einem Zählwerk in Verbindung stehende Schaltrad h in Bewegung gesetzt. An einem am Gestelle befestigten Anschlag g löst sich die Klinke wieder aus. Der Apparat Fig. 3 dient als Totalisator. Es sei der Stab a irgend ein schwingender Teil eines Dynamometers, dessen Ausschlag der jeweiligen Kraftgröfse entspricht. Von dem an a befestigten Sector 8 wird ein loses Zahnrad bewegt, das mit dem halbkreisförmigen Stück b verbunden

bei ii ¿ ¿3 so gestaltet sind, dass sie sich sowohl wagrecht als senkrecht überlappen; schraubt man B linksum, so ziehen die Spiralnuten ƒ mittels der Nasen f1 (Nebenfigur) die Pressstücke F zurück. Zwischen F1 und H können harte, geteilte Blechringe JJ1 eingelegt werden. Das Ganze wird zwischen etwas weiteren Ringen KK1 mittels der Platte N und Schrauben Mm auf dem Deckel L der Stopfbüchse L1 so befestigt, dass eine geringe Querbewegung möglich bleibt. Um zu diesem Zwecke den Druck auf KK1 selbstthätig zu regeln, ist die in N geschraubte Mutter O mit einer starken Feder Q verbunden, welche mit ihrem freien Ende q in eine der Oeffnungen q1 in N greift und die Mutter O bei Abnutzung nachschraubt.

Kl. 50. No. 29452. Stein- und Erzbrechmaschine. Th. A. Blake, New-Haven, Connecticut (Amerika). Zur Vergrösserung der arbeitenden Fläche sind zwischen den fest stehenden und den durch einen Kniehebelmechanismus bewegten, gradlinig geführten Brechbacken mehrere ebenso geführte Backen eingeschaltet, wobei alle verschiebbaren Backen durch Federn stets aus einander gepresst werden.

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Kl. 50. No. 29512. Gebläseflügel auf Schlagstiftscheiben (Zusatz zu No. 26904). Nagel & Kaemp, Hamburg. Um die Achse b der Schlagstiftscheibe a, Fig. 1, von einem Drucke in ihrer Längsrichtung zu entlasten, sind auf a, den Ventilationsflügeln c entsprechend, kleinere Windflügel i (oder ebenso grosse wie c, aber in geringerer Anzahl) zwischen den Stiften angebracht. Die Flügel i sind überflüssig, wenn die Scheibe a nach Fig. 2, also doppelt bestiftet construirt wird und dabei zwei

Reihen von Ventilationsflügeln c trägt.

Kl. 59. No. 29681. Antriebsvorrichtungen für Kurbelkapselwerke mit Kolben verschiedener Winkelgeschwindigkeit. E. Oehlmann, Berlin. In dem Kapselwerke Fig. 1 mit 4 Kolbenpaaren u und v sitzen je 4 dieser Kolben senkrecht zu einander auf einer massiven bezw. einer hohlen Welle as bezw. u1. Die Kolben u bewegen sich langsamer als die Kolben v, wodurch das in den Räumen II befindliche Wasser durch die Oeffnungen o in das Druckrohr d gedrückt wird, während durch die Oeffnungen o1 Wasser aus dem hinter d liegenden Saugrohr in die sich erweiternden Räume zwischen den Kolbenpaaren u v angesaugt wird. Zur

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Bewegung der Kolben sind 4 verschiedene Antriebsvorrichtungen angegeben. Gemäls der einen derselben (Fig. 2) besitzt die massive Welle a2 aufserhalb der Kapsel eine Kurbel c2, die hohle Welle u1 eine Kurbel bg. An dem Ende von b2 ist ein Zahnrad bi gelagert, welches mit dem mit dem einen Wellenauflager fest verbundenen Zahnrade b mit Innenverzahnung in Eingriff steht. Die an b1 befestigte Kurbel c steht durch die Stange c1 mit der Kurbel ca in Verbindung, so dass, wenn ag durch eine äufsere Kraft gedreht wird, der Kurbelzapfen von c die punktirten Curven x beschreibe und während einer Umdrehung die Kurbeln cą bą sich viermal einander nähern bezw. von einander entfernen.

Kl. 59. No. 29686. Neuerungen an Injectoren. H. Holden, R. G. Brooke und T. H. White, Salford (England). Die Neuerungen betreffen den Abschluss des Uebersprunges zwischen Saug- und Mischdüse gegen den Ueberlaufraum; dieser Abschluss kann selbstthätig oder von Hand geschehen. In der Skizze z. B. liegt der Uebersprung bei w. Bei Inbetriebsetzung des Injectors nimmt die Mischdüse B, von der Feder a gehalten, die gezeichnete Stellung ein. Sowie aber der Dampf- und Wasserstrahl das zum

deutscher Ingenieure

Dampfkessel führende Druckventil geöffnet, also seine volle Geschwindigkeit erreicht hat, überwiegt der sich nun auf der Fläche e der Düse B äufsernde Druck die Kraft der Feder a, und B wird so weit nach links geschoben, bis der Uebersprung w geschlossen ist. Statt der Feder a kann auch eine von aufsen zu handhabende Vorrichtung (z. B. ein Kurbelmechanismus) angeordnet werden, durch welche B im geeig

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m

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E.

Kl. 81. No. 29651. Neuerung an Seilbahnen. Fricke, Düsseldorf. Um beliebige Curven befahren zu können, ohne die Wagen vom Zugseil ablösen zu müssen, ist das Zugseil über dem Laufseil angeordnet. Man erreicht dadurch, dass man das Laufseil an jeder beliebigen Stelle der Anfangs- und Endstationen verankern kann, während das Zugseil weiter geführt wird, und somit auch die Wagen leicht auf festen Schienen an die Entladestellen gebracht und ohne Aufenthalt weiter geführt werden können. Um die Wagen bequem an Curven vorbeizuführen, sind die hier das Zugseil tragenden Leitrollen m verschiebbar ausgeführt, indem sie um eine Achse b schwingen können und mittels des an dem Sector o angreifenden Gewichtes g in ihrer Lage gehalten bezw. in diese zurückgeführt werden. Die punktirte Linie t deutet das Zugseil an.

Kl. 85. No. 29682. Selbstschliefsendes Ventil. J. A. Essberger, München. Die Spindel k des Abschlussventiles h ist mit 2 Membranen l und m verbunden, welche mit den Gehäusen B und C 3 Kammern c, b und a bilden. Die oberste Kammer c steht vermittels des Rohres r mit der Druckleitung in Verbindung, kann aber durch den Hahn D entleert werden. b und a stehen dagegen mit einander durch den Zwischenraum i zwischen der Spindel k und ihrer Führung in Verbindung, so dass sich nach der Gröfse dieses Zwischenraumes die Dauer des Selbstschlusses bestimmt. Da die Membran m gröfser als n ist, so hält der Wasserdruck bei geschlossenem Ventil D

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das Hauptventil h auf seinen Sitz. Wird D geöffnet, so vermindert sich der Druck in c derart, dass der Wasserdruck ʼn hebt. Dabei wird das über n befindliche Wasser durch i in b gedrückt. Nach Schluss von D beginnt der Selbstschluss von h durch den auf m ausgeübten Wasserdruck.

Litteratur.

Grundzüge des Eisenbahnmaschinenbaues. Zweiter Teil. Die Eisenbahnwagen. Von Georg Meyer.')

Der zweite Teil der Grundzüge des Eisenbahnmaschinenbaues von Georg Meyer, Prof. an der Kgl. Technischen Hochschule in Berlin, ist im Verlage von Ernst & Korn in Berlin 1884 erschienen. In demselben werden zuerst diejenigen Teile besprochen, welche zur Bildung des Untergestelles

Z. 1883, S. 725.

dienen, weil diese bei den verschiedenen Wagengattungen nur geringe Ahweichungen zeigen und deshalb gemeinsam behandelt werden können. Demgemäss finden wir zuerst die Achsen und Räder unter Berücksichtigung der verschiedenen Radsysteme, ihrer Herstellungsweise und Aufführung der wichtigsten Methoden der Radreifenbefestigungen näher erörtert. Bezüglich der Achsbüchsen werden diejenigen Bedingungen angegeben, welche zur Erzielung zweckmäfsiger Constructionen erfüllt werden müssen, und die wichtigsten Systeme näher beschrieben, wobei hier, wie in allen übrigen Kapiteln, den Normalconstruc

7. Februar 1885.

tionen der preufsischen Staatsbahnen besondere Beachtung geschenkt ist. Es folgen nun die Constructionen der Tragfedern und ihre Aufhängung, die Zug- und Stofsvorrichtungen, die Gestellrahmen und Achshalter unter Ermittelung des zweckmässigsten Radstandes und Vorführung einiger Arten drehbarer Gestelle und Lenkachsen. Nachdem sodann noch die verschiedenen Systeme der Bremsen, sowohl der Handbremsen als auch der continuirlichen Bremsen, entwickelt sind, wenden sich die weiteren Capitel den Wagenkasten zu, welche nach der Art der zu befördernden Gegenstände unterschieden und besprochen werden.

Die in Coupee- und Intercommunications wagen eingeteilten Personenwagen werden inbezug auf den Bau des Kastengerippes, die Herstellung der Fufsböden und Wände, des Daches, der Thüren und Thürverschlüsse usw. behandelt und sodann die inneren Einrichtungen der verschiedenen Wagenklassen, die Anordnung der Sitze und Polsterungen, die gebräuchlichsten Arten der Beleuchtung, Heizung und Lüftung beschrieben. Ebenso finden wir die Einrichtung der Postund Gepäckwagen, den Bau der Wagenkasten für bedeckte und offene Güterwagen und ihre besondere Einrichtung für verschiedenartige Zwecke behandelt.

Ueberall sind die hauptsächlichsten Constructionen in gedrängter Kürze erläutert und durch eine grofse Anzahl leicht verständlicher Holzschnitte zur Anschauung gebracht, während am Schlusse jeden Capitels die in Frage kommenden Bestimmungen des Bahnpolizeireglements bezw. der technischen Vereinbarungen des Vereines deutscher Eisenbahnverwaltungen übersichtlich zusammengestellt sind.

Auch dieser zweite Teil des Werkes wird daher seinen Zweck, jüngeren Maschineningenieuren als Leitfaden beim Studium und als Hilfsmittel beim Entwerfen zu dienen, wohl erfüllen und kann daher zur weiteren Verbreitung nur empfohlen werden.

Bei der Redaction eingegangene Bücher:

F.

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gesetze aller Länder. Von Dr. Rudolf Biedermann. Zweite Auflage. Berlin 1885. Julius Springer. Preis 1 M. Die Eindeckung der Dächer mit weichen und harten Materialien, namentlich mit Steinen, Pappe und Metall. Von W. Jeep. Mit einem Atlas von 12 Foliotafeln. Weimar 1885. B. F. Voigt. Preis 4,50 M.

Der Schutz unserer Wohnhäuser gegen die Feuchtigkeit. Von Ernst Nöthling. Weimar 1885. B. F. Voigt. Preis 1,20 M.

Die Wasserleitung im Wohngebäude. Eine Beschreibung sämmtlicher Installations - Arbeiten, Einrichtungen, Apparate, Hähne usw. Von Wilh. Beielstein jun. Mit einem Atlas von 14 Foliotafeln. Weimar 1885. B. F. Voigt. Preis 6 M.

Die Feuerungsanlagen für das Haus, erläutert durch die Resultate der Wärmetechnik und die Leistung der verschiedenen Brennstoffe. Von Otto Altberg. Fünfte vollständig umgearbeitete Auflage von Matthaey's Ofenbaumeister. Mit einem Atlas, enthaltend 21 Foliotafeln. Preis 5,25 M. Weimar 1885. B. F. Voigt.

Repertorium der technischen Journal-Litteratur. Im Auftrage des Kaiserlichen Patentamtes herausgegeben von Dr. Rud. Biedermann. Jahrgang 1883. Berlin 1884. Carl Heymanns Verlag.

Die graphische Behandlung der mechanischen Wärmetheorie. Von Gustav Herrmann. (Sonderabdruck aus der Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1884.) Berlin 1885. Julius Springer. Preis 1,20 M.

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Ueber die Erhaltung der Sonnen-Energie. Eine Sammlung von Schriften und Discussionen von Sir William Siemens. Aus dem Englischen übersetzt von C. E. Worms. Berlin 1885. Julius Springer. Preis 4 M.

Dampfkessel-Revisionsbuch. Zusammengestellt von F. Münter. Vierte Auflage. Halle a/S. Ludwig Hofstetter. Die Fördermaschinen der Bergwerke. Von Julius Ritter von Hauer. Dritte vermehrte Auflage. I. Lieferung. Leipzig 1884. Arthur Felix.

Eisenbahn-Angelegenheiten und Personalien in lexikalischer Form. Von Eduard Kafka. Leipzig 1885. Arthur Felix.

Ein Beitrag zur Lohnreform unter Zugrundelegung der socialökonomischen Ansichten von Rodbertus-Jagetzow. Von H. Peters. Tübingen 1884. H. Laupp.

Deutscher Eisenbahn-Terminkalender für Verwaltung und Betrieb. Zweiter Jahrgang 1885. Herausgegeben von Franz Woas. Saarbrücken.

Zuschriften an die Redaction.

Honigmann's Aetznatronmaschine.

Geehrte Redaction!

Gestatten Sie mir, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass Ihr in No. 3 d. Bl. veröffentlichter Bericht 1) über meinen am 7. Dec. v. J. in der Generalversammlung des Vereines deutscher Eisenhüttenleute gehaltener Vortrag über feuerlose Locomotiven folgende Abweichungen von dem in »Stahl und Eisen« Heft 1 d. J. veröffentlichten stenographischen Protokoll enthält:

In d. Z. S. 55 r. Sp. Zeile 32 heifst es: Verhältnis 1:4,
dagegen in »>St. u. E.« S. 22 Z. 36:
Verhältnis 1:3,

und demgemäfs

in d. Z. S 55 r. Sp. Zeile 35 heifst es: 4809m,
dagegen in »>St. u. E.« S. 22 Z. 38: 3609m

Die Worte in d. Z. S. 55 r. Sp. Z. 41 u. 42: »gleichwertig mit nur 20 bis 25 qm Heizfläche einer Locomotive mit Feuer« sind von mir weder im Vortrage noch in der Discussion geäufsert worden. Gegenüber der Mitteilung des Hrn. Honigmann zu diesem Vor

1) Verfasst nach den während des Vortrages gemachten Notizen. Die Red.

trage in No. 3 S. 55 Ihres Blattes, worin derselbe, wie auch an anderen Orten, meine Auslassungen über seine Aetznatronmaschine angreift und die Richtigkeit meiner Angaben in Frage stellt, ohne jedoch den stenographischen Bericht meines Vortrages abgewartet zu haben, bitte ich um gefl. Aufnahme folgender Berichtigungen.

In meinem Vortrage sagte ich, dass bei einer kleinen Feuerlocomotive oder Trambahnmaschine die Temperaturdifferenz zwischen den Verbrennungsgasen und dem wärmeaufnehmenden Wasser 700 bis 800o C. im Mittel beträgt. Bei Tramwaymaschinen ist die Temperatur in der mit Koks hoch angefüllten Feuerbüchse etwa 1300 bis 1500o C., die Temperatur der in die Rauchkammer tretenden Verbrennungsgase dagegen 400 bis 600o C., je nach Construction des Kessels und je nachdem die Maschine mehr oder weniger angestrengt arbeitet. Die Wassertemperatur beträgt etwa 190° C. Es ergeben sich hieraus in den äufsersten Grenzen annähernd 1300 + 400 1500 + 600 190 660o C. und 190 8600 C., 2 2

oder rund 700 bis 800o C.

In Glaser's Annalen No. 94 Jahrgang 1881 veröffentlichte ich unter >>Locomotiv-Leistungen« Resultate sorgfältiger Versuche mit Tenderlocomotiven, welche ergaben, dass mit steigender Anzahl der Radumdrehungen in 1 Sekunde auch die Leistungsfähigkeit der Heiz

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fläche wächst und variirte bei den Versuchen die Leistung des Quadratmeters Heizfläche zwischen 4 und 61⁄2 N.

Da nun bei Tramwaylocomotiven die Durchschnittstemperatur der Verbrennungsgase höher als bei obigen Tendermaschinen ist, so wird die Leistung des Quadratmeters Heizfläche entsprechend gröfser sein, daher etwa 5 bis 71/2 N betragen. Die in Aachen laufende Aetznatron-Tramwaymaschine zieht einen einspännigen Trambahnwagen und soll auf der stärksten Steigung bei vollbesetztem Wagen bis zu 15 N leisten, also bei 109m Heizfläche höchstens 1,5 N auf 19m. Hiermit die oben entwickelte Maximalleistung einer Tramwaymaschine mit Feuer (712) verglichen, giebt das Verhältnis der Leistungsfähigkeit von 1qm Heizfläche dieser Aetznatron-Tramwaymaschine zu dem einer gefeuerten Tramwaymaschine etwa wie 1:5.

Wird nun ferner berücksichtigt, dass wie Hr. Honigmann selbst behauptet die Temperaturdifferenz zwischen der Aetznatronlauge und dem dampferzeugenden Wasser nur 7 bis 8o C. und, wie oben nachgewiesen, die Temperaturdifferenz bei der Tramwaymaschine mit Feuer 700 bis 800° C. beträgt, so folgt daraus, dass in letzterem Falle die Temperaturdifferenz 100 mal so grofs ist und demzufolge das Wärmeleitungsvermögen unter obigen Verhältnissen zwischen zwei Flüssigkeiten gegenüber heifser Luft und Flüssigkeit etwa 20mal so grofs ist.

Hr. Honigmann behauptet, dass ich für nötig gehalten habe, dass seine Tramwaymaschine in Aachen 50qm Heizfläche haben

müsse.

Durchaus nicht! Für den einspännigen Trambahnwagen genügt seine Maschine mit 109m Heizfläche!

Ebenso wenig habe ich gesagt, dass seine Maschine auf der Aachen-Jülicher Bahn 4809m haben müsse, um leistungsfähig zu sein, und ebenso ist es eine unrichtige Behauptung des Hrn. Honigmann, dass ich gesagt habe, diese Maschine könne sich auf den Steigungen der Aachen-Jülicher Bahn nur selbst ziehen.

Ueber diese sogenannte Gotthardmaschine, welche Hr. Honigmann auf obiger Bahn laufen lässt, teilte ich im Laufe der Discussion mit, dass sie wie mir von Augenzeugen berichtet wurde einen Train von 5 gewöhnlichen Personenwagen zog, welchen eine 15t Maschine mit Feuer mit gleicher Präcision befördert haben würde. Das ist auch vollkommen richtig. Ueberhaupt konnte ich nur das berichten, was mir bekannt war.

Bezüglich des Attestes über die Probefahrt auf der Strecke Haaren-Würselen muss ich folgendes ausführen.

Bei mit Kohlen gefeuerten grofsen Locomotiven beträgt die Temperatur 1050 bis 1200o C., die Temperatur der in die Rauch

Schornsteinreparatur.

deutscher Ingenieure.

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Für die obigen 7 bis 8o C., im Mittel 71/20 C. genommen, stellt sich das Verhältnis der Temperaturdifferenzen zwischen Aetznatronkessel und Kessel mit Feuer in diesem Fall auf 7,5: 500 = 1:66.

Angenommen, dass auch hier das Verhältnis der Wärmeübertragungsfähigkeit von 1:20 zutrifft, so ist das Verhältnis des Wertes der Heizflächen etwa 1:3, so dass also, wenn 19m Heizfläche der Natronmaschine im Mittel 1, in maximo 1,5 N leistet, 19m der Locomotive mit Feuer im Mittel 3, in maximo 4,5 N abgiebt. Diese Zahlen stimmen mit der Praxis vollständig überein; es ist gebräuchlich, bei grofsen Locomotiven als mittlere Leistung auf 19m Heizfläche 3N zu rechnen.

Meine oben erwähnten, in Glaser's Annalen veröffentlichten Versuche zeigten, dass bei verringerter Geschwindigkeit auch die Leistungsfähigkeit pro Quadratmeter Heizfläche sehr abnimmt; es kann daher bei geringer Geschwindigkeit sehr leicht die Leistungsfähigkeit einer Güterzugmaschine auf 1,5 N für 19m Heizfläche herabsinken.

Leistet nun die Aetznatronmaschine 1,5 N auf 19m Heizfläche, so wird sie wohl erwähnten Zug planmäfsig befördern können; würde man aber die erwähnte 45t-Maschine mit Feuer bei günstiger Witterung einer Probe unterwerfen, so dürfte sie das doppelte der in dem Atteste erwähnten gröfsten zulässigen Belastung, also statt nur 12 beladene Doppellader auch 24, ziehen können, und dazu mit erhöhter Geschwindigkeit, oder die 12 Doppellader mit wesentlich gröfserer Geschwindigkeit.

Trotzdem ich Hrn. Honigmann schon vor 1/2 Jahren auf seinen Wunsch meine Ansicht über seine Erfindung mitteilte und mich nicht günstig über dieselbe aussprach, ersuchte mich derselbe, in meinem Vortrage am 7. December v. J. seine Maschine zu erwähnen, und habe ich daraufhin der Wahrheit gemäfs meine Ansicht über die Aetznatronmaschine ausgesprochen.

Unaufgefordert hätte ich von dieser Maschine in meinem Vortrage keine Notiz genommen, da sie meiner Ansicht nach vorläufig nur Experimentirmaschine ist, welche als solche sehr interessant, jedoch für eine nutzbringende Verwertung in der Praxis noch lange nicht geeignet ist.

Düsseldorf-Grafenberg, den 27. Januar 1885. G. Lentz.

Vermischtes.

Schreiber dieses hatte kürzlich Gelegenheit, die Reparatur eines Schornsteines auf Zeche Nordstern in Horst bei Altenessen zu besichtigen, welche durch die Art ihrer Ausführung Interesse erregen wird.

Der Schornstein ist in bedeutenden Abmessungen ausgeführt (ganze Höhe 71m, obere Lichtweite 3m, oberer äusserer Dmr. 3,80m, unterer äusserer Dmr. 7,20 m) und war durch einen Blitzstrahl getroffen, welcher einen weitklaffenden Riss von 40m Länge von oben herab verursacht hatte; auch waren riesige Steinflächen herausgerissen, stellenweise 60 bis 804m grofs.

Die Firma W. Eckardt in Dortmund übernahm die Reparatur und führte sie ohne Unterbrechung des Betriebes in der kurzen Zeit von 9 Wochen aus, wobei nicht allein an allen schadhaften Stellen die Steine erneuert, sondern fast die ganze äufsere Fläche ausgefugt und im ganzen 30 eiserne Bänder im Gewichte von etwa 3000kg umgelegt wurden; auch ein Blitzableiter wurde angebracht. Die Reparatur wurde an den gröfseren beschädigten Flächen auf losen Consolen ausgeführt, welche mittels Klemmhaken befestigt wurden; alle übrigen Arbeiten, auch das Anbringen dieser Console, wurden vermittels der in den Besitz genannter Firma übergegangenen patentirten Steigeapparate (D. R.-P. 4524 und 8299) ausgeführt.

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Dieser Apparat besteht im wesentlichen aus je 2 Paar gegenüber stehender Winkelhebel, welche, jeder für sich, um wagerechte Achsen spielen. Die herabhängenden Schenkel umfassen backenartig von jeder Seite halb ein Seil und pressen sich, wenn die wagerechten Schenkel belastet werden, vermittels der in den inneren Backenflächen angebrachten Verzahnungen fest gegen das Seil an. Das untére Paar Winkelhebel trägt rechts und links Fufsplatten zum Aufsetzen der Fülse des Arbeiters, während das obere Paar mit zweckmässig angeordnetem Riemenzeug auf Brustkasten und Schultern des Arbeiters einwirkt bezw. ihm einen im Riemenzeug angebrachten Sitz gewährt. Selbstredend sind alle möglichen Schutzvorrichtungen angebracht, so z. B. werden die Füfse des Arbeiters, ähnlich wie bei Schlittschuhen, auf die Fufsplatten festgeschnallt, die Seilklemmbacken besonders geschützt usw. Das eigene Gewicht des Arbeiters spannt bei der Umlegung entweder beide Paare oder ein einzelnes Paar der Klemm

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Selbstverlag des Vereines.

backen gegen das Seil, welches von der Höhe des Schornsteines herabbängt. Dieses Seil muss allerdings vorher oben befestigt werden, wobei der Schornstein vermittels der eingemauerten Steigeisen von innen oder bei ungestörtem Betriebe selbst von aufsen mittels Klemmhaken erklettert werden muss, welche sich der Arbeiter, immer höher steigend, einschlägt. Ist die Befestigung des Seiles (oder mehrerer) einmal geschehen, so erleichtert der an das Seil anzuklemmende Apparat die Arbeit ganz aufserordentlich. Es ist erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit die Arbeiter auf- und absteigen, ohne mehr Anstrengung, als das Leitersteigen erfordert. Beim Aufsteigen zieht der Arbeiter zuerst die Beine an sich, indem der Oberkörper seinen Halt auf dem Sitze des Riemenwerkes findet, wodurch die oberen Klemmbacken zum Eingriff an das Seil kommen und die unteren sich lösen; alsdann hebt er sich zu aufrechter Stellung auf, wobei sich die oberen Backen lösen und die unteren, vermittels des durch die Fülse übertragenen Eigengewichtes des Arbeiters belastet, zum Eingriff an das Seil kommen; beim Herabsteigen vollzieht sich die Verrichtung umgekehrt. Im ganzen ähnelt dieselbe dem gewöhnlichen Seilklettern, nur mit dem Unterschiede, dass der Arbeiter beide Arme frei behält, und dass das Steigen durchaus sicher ist. Bei jeder Doppelbewegung überwindet der Arbeiter ungefähr 35 bis 40cm, und da er bequem 80mal in der Minute diese Bewegung vornehmen kann, so steigt oder sinkt er etwa 30m in der Minute.

Das Gerät arbeitet völlig sicher, und bestätigen die Arbeiter, welche sich desselben bedienen, dass sie nicht das geringste Gefühl der Besorgnis haben; sind sie doch imstande, ihr Mittagsmahl hoch oben am Seile hängend einzunehmen und sogar ein Schläfchen zu

wagen.

Es ist klar, dass der Arbeiter ungemein rasch arbeiten kann, wenn er beide Hände vollkommen frei und das Gefühl völliger Sicherheit seiner Lage hat. So montirten. z. B. auf Zeche Nordstern zwei Arbeiter in schwindelnder Höhe durch Umlegen und Verschrauben binnen wenigen Minuten die Halbteile eines schweren eisernen Bandes, nachdem das Eisenzeug in die Höhe gezogen war.

Der Apparat dürfte sich auch zu anderen Verwendungen empfehlen, z. B. zu Schachtreparaturen, da der in ihm eingeschlossene Arbeiter selbst bei Ohnmacht oder sonstigem Unfalle vor dem Herabstürzen bewahrt bleibt. F. P.

Commissionsverlag und Expedition Julius Springer in Berlin N.

A. W. Schade's Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin 8.

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