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26. December 1885.

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Ueber den Wert dieser einzelnen Teilcoëfficienten (gewissermassen der einzelnen »Widerstandshöhen«) lässt sich im allgemeinen sagen: y nimmt mit dem Compressionsverhältnis zu (siehe vorhergehenden Abschnitt),

Ρ Po

oh nimmt ebenfalls bei einer und derselben Maschine
mit wachsendem Compressionsverhältnis zu, ebenfalls
auch mit wachsender Gröfse des Pumpcylinders, weil
mit letzterer die relative Gröfse der kühlenden Ober-
fläche abnimmt,

wa nimmt mit wachsendem Compressionsverhältnis ab,
weil unter gleichen Umständen dabei die Drosselung
der weggedrückten Luft abnimmt (vergl. S. 995),
∞, nimmt mit wachsendem Compressions verhältnis eben-
falls ab, ferner auch mit wachsender Gröfse der
Maschine.

Man wird der Wahrheit sehr nahe kommen, wenn man annimmt, der Gesammtwiderstandscoëfficient 2 für Maschinen ohne Druckausgleich bleibe ziemlich constant für jedes bestimmte Maschinensystem und für alle in der Praxis gewöhnlich vorkommenden Compressionsverhältnisse bei gleichen Geschwindigkeitsverhältnissen; und der Widerstandscoëfficient 2' für Maschinen mit Druckausgleich nehme nur zu mit wachsendem Compressionsverhältnis hinsichtlich des Verhältnisses y.

Für Vacuumpumpen sind weder die Werte der obigen Einzelcoëfficienten noch auch der Wert des Gesammtcoëfficienten bis jetzt untersucht worden. Auch der S. 1011 erwähnte Gebhard'sche Versuch kann zur Ermittelung dieser Werte nicht dienen, weil nicht bekannt ist, wie viel von der Reibungsarbeit auf die Dampfmaschine und wie viel davon auf die eigentliche Luftpumpe fällt. Wir können nur von vorn herein sagen, dass der Reibungscoëfficient o, bei Vacuumpumpen einen viel gröfseren Teil des Gesammtcoëfficienten 2 betragen wird, als bei Compressoren, weil Vacuumpumpen für die gleiche Nutzarbeit Lm viel gröfser werden als Compressoren.

Für Compressoren können wir dagegen für einige Fälle die Werte jener Teilcoëfficienten geben, und zwar aus den Resultaten der Vermessung der Diagramme I bis IV auf Tafel XXXVI.

Für die beiden Diagramme I und II unserer Schiebermaschinen mit Druckausgleich müssen wir die dort gefundenen H Verhältniszahlen und L1m

Es fehlt uns aber noch der Reibungscoëfficient o,. Diesen haben wir, wenigstens für einen Fall, der aber weiter schliefsen lässt, bestimmt.

Der zu der Maschine Diagramm II gehörige Dampfcylinder wurde nämlich ebenfalls indicirt, und ergab sich folgendes:

indicirte Dampfarbeit
pro Sekunde Di
indicirter Luftwiderstand >>
>> L1
die Differenz S = D; — L31⁄2

121,6 Pfkr. 98,8 >> 22,8 Pfkr.

ist auf Ueberwindung der Reibung der Maschinenteile verwendet worden.

Textfig. 20 giebt nun die Anordnung der betreffenden Maschine; es ist ersichtlich, dass diese aus 2 gleichen Hälften besteht, einem Compressor einerseits und einer Dampfmaschine anderseits, beide auf dieselbe Welle mit versetzten Kurbeln wirkend. Es muss also angenommen werden, die obige Reibungsarbeit der Maschine verteile sich auf ihre beiden gleichen Hälften auch zu gleichen Teilen.

Die Nutzarbeit D., welche die Dampfmaschine in 1 Sekunde abgiebt, und welche gleich ist der effectiven Ar-beitsleistung E1, die der Compressor empfängt, ist also

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D

I'm

H D und reduciren auf Im Lim

was

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geschieht; es wird dann

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I'm

Lm

und hieraus

m

R = 11 Pfkr.,

und weil hier

Fig. 20.

deutscher Ingenieure.

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Dies ist nun freilich nur ein Versuch über das Verhältnis 2 von effectiver Arbeit zur rein theoretischen. Da wir aber dieses Verhältnis nicht nur in seiner Gesammtheit erhalten haben, sondern zerlegt in seine einzelnen Bestandteile, so können wir aus diesem mafsgebenden Versuche weiter schliefsen.

Wie schon bemerkt, bleibt die Summe der Widerstandscoëfficienten w+wa+∞, nahezu constant für die gewöhnlich vorkommenden Compressionsverhältnisse, und beträgt selbe nach obigem Versuche

∞n+wa+ wr= 0,17 + 0,02 + 0,15 0,34 . (55) Addirt man nun diesen Wert zu dem Werte der Gleichung (45), so erhält man allgemein für den dynamischen Widerstandscoëfficienten unserer Schieber

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26. December 1885.

21.82 bei Berechnung von Compressoren zugrunde legen dürfe.1)

Po

Für 3,5 bzw. 6,50 Atm. absolut und für nur grofse Geschwindigkeiten wird aber dieser dynamische Widerstandscoëfficient für unsere Schiebercompressoren nach Gleichung (56)

21 1,44 bzw. 1,56.

In Uebereinstimmung mit den am Schlusse des letzten Abschnittes erwähnten Thatsachen erkennt man, dass unsere Schiebermaschinen in ihrer jetzigen Gestaltung nicht nur hinsichtlich der effectiven Volumenleistung die früheren Ventilluftpumpen weit übertreffen, sondern dass sie zudem noch eine erheblich geringere Betriebsarbeit für die effectiv gelieferte Luftmenge erfordern. Unter gleichen Umständen, grofse Geschwindigkeit und 6 bis 7 Atm. absoluter Druck ergiebt sich z. B. für unsere Compressoren nach obigen Zahlenwerten eine Erparnis von 1,82-1,56 26 pCt. der theoretisch notwendigen Arbeit.

1. hinsichtlich der Gröfse der schädlichen Räume müssen noch durch weiter anzustellende Versuche die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten der Luft in den Kanälen bezw. die zulässige Einschränkung der Querschnitte der letzteren bestimmt werden; dadurch wird, wenigstens für alle Vacuumpumpen sowie für grössere Compressoren und Gebläse, der Coëfficient αdynam. einen kleineren Wert erhalten, wodurch auch das Verlustverhältnis y noch kleiner wird;

2. wird insbesondere bei Compressoren durch die in Aussicht genommene Cylinderdeckelkühlung der Verlustcoëfficient w, der in Formel (56) noch mit 17 pCt. figurirt, erheblich vermindert werden (siehe S. 994) 1).

Die Constanten der Kraftformel (56) werden also für die Zukunft noch eine Berichtigung, und zwar in günstigem, verminderndem Sinne, erfahren.

In Tabelle VII geben wir noch die Grundmasse für eine Anzahl »Normalschieber« sammt zugehörigen empfehlenswerten Cylindermafsen, Umdrehungszahlen usw., wie sie bis jetzt für Compressoren und für Vacuumpumpen unseres Systems zur Ausführung gelangt sind. Tabelle VII der Normalschieber.

Nun sind aber unsere Maschinen noch nach 2 Richtungen hin inbezug auf Kraftbedarf vervollkommnungsfähig:

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Nach Durchsicht dieses Aufsatzes wird man finden, dass wir durchgängig bestrebt gewesen sind, unter strenger Beobachtung der einschlägigen wissenschaftlichen und praktischen Grundsätze sowie in vorurteilsloser Würdigung der thatsächlich auftretenden Verhältnisse in jeder Hinsicht zweckmäfsige Luftcompressionsmaschinen zu schaffen; dass uns dies wirklich gelungen, und dass wir einem vorhandenen Bedürfnis entgegengekommen sind, das beweist die überaus grofse Verbreitung, welche unsere Maschinen in ganz kurzer Zeit erlangt haben.

Nachdem zuerst im Jahre 1883 einige wenige Maschinen in Betrieb gesetzt worden und sich bewährt hatten, traten wir im Mai vorigen Jahres mit unserer Construction in weiteren Kreisen in die Oeffentlichkeit, und nun, also nach kaum 11/2 Jahren, laufen in Deutschland schon über 100 Maschinen unseres Systems! Als bezeichnend darf hervorgehoben werden, dass Werke, welche einmal unsere Maschinen kennen gelernt haben, Neubeschaffungen und Umbauten alter Maschinen nur noch nach unserem System vornehmen. So laufen beispielsweise jetzt, October 1885, sowohl als Compressoren wie als Vacuumpumpen in der badischen Anilin- und Sodafabrik Ludwigshafen schon 5 Stück, in den Farbwerken

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Höchst a/M., vorm. Meister, Lucius & Brüning, schon 8 Stück unserer Maschinen. Aus Zuckerfabriken, Bergwerken und anderen Industrien, die unsere Pumpen brauchen, sind ebenfalls Nachbestellungen zu verzeichnen. Dass wir mit unseren Pumpen das richtige getroffen, zeigt auch der Umstand, dass eine ganze Reihe von Maschinenfabriken und Ingenieuren, welche sich mit Luftpumpen befassten und bis dahin ruhig ihre alten Formen beibehielten, nunmehr plötzlich Neuerungen einführen und Patente anmelden zum Zwecke, ähnliches wie wir zu erreichen.

Zum Schlusse führen wir noch die zur Ausführung unserer Maschinen für Deutschland berechtigten Maschinenfabriken auf; es sind das: Burckhardt & Co., Basel, Duisburger Maschinenbau actiengesellschaft, vorm. Bechem & Keetman, Duisburg a/Rh., Klein, Schanzlin & Becker, Frankenthal (Pfalz), Sangerhäuser Actien-Maschinenfabrik in Sangerhausen.

1) Anmerkung der Redaction.

Während der Drucklegung dieses Aufsatzes erhalten wir vom Verfasser noch eine Zuschrift, wonach er, wenigstens in einem Falle, den Nutzen der Cylinderdeckelkühlung feststellen konnte. Es ergab die Untersuchung der Indicatordiagramme eines kleinen von Burckhardt & Cie., Basel, mittlerweile erbauten Compressors (D = 200, $ = 200, n = 200), bei welchem aufser dem Mantel auch noch der hintere Cylinderdeckel gekühlt war, der vordere hingegen nicht, dass das Verhältnis won auf der hintern gekühlten Seite um 0,06 kleiner war, als auf der vordern ungekühlten, dass in diesem Falle also 6 pCt. an Arbeit durch Kühlung des Cylinderdeckels gespart wurde. Bei Cylindern von gröfserem Dmr. muss die Ersparnis im allgemeinen gröfser werden als bei solchen von kleinerem, weil die Deckel kleiner Cylinder, auch wenn nicht mit besonderer Kühlung versehen, sich unter dem Einfluss des äufseren Kühlmantels mehr bis gegen die Mitte hin abkühlen, als dies bei Deckeln von gröfserem Durchmesser der Fall ist.

Ueber neuere Bessemer-Stahlwerke. (Fortsetzung von Z. 1885 S. 554.)

Das Werk der North Eastern Steel Company, dessen Einrichtung im vorigen Bericht beschrieben wurde, hat trotz des seit seiner Inbetriebsetzung stets fortschreitenden Sinkens der Verkaufspreise bis heute einen flotten Betrieb unterhalten können, und ist man fortwährend bestrebt, seine Leistung zu erhöhen. Die Entnahme des flüssigen Roheisens von den benachbarten Hochofenwerken hat sich nicht als vorteilhaft erwiesen, indem keine genügende Sicherheit über die Qualität bei dem wechselnden Gange der Hochöfen erlangt werden konnte; das Roheisen wird daher vornehmlich in den Cupolöfen vorgeschmolzen, und ist deren Zahl um einen vermehrt worden.

Die Einrichtung des Auswechselns der ganzen Mäntel der Birnen unter Zurücklassung des Zapfenringes in seinen Lagern, System Holley, hat sich vorzüglich bewährt; es würde ohne diese nicht möglich gewesen sein, die vorgesehene Production zu erreichen, indem hierfür zwei Birnen gleichzeitig betrieben werden müssen. Der Einsatz ist von 10 auf 12t vermehrt worden, weil dies sich als vorteilhaft erwiesen hat, trotzdem infolge dessen der Verschleifs des feuerfesten Futters, namentlich des Bodens, erheblich erhöht wurde.

Wegen häufigen Mangels an Aufträgen für Schienen besteht ein grofser Teil der Lieferungen in Halbfabrikat, Platinen zu Blech und Knüppeln zu Draht, und wird zum Auswalzen der letzteren aus den von der Blockwalze kommenden Luppen eine Triostrasse von 650mm Walzendmr. in dem Raum U (s. Fig. S. 554) aufgestellt; man ist also wahrscheinlich zu der Ueberzeugung gelangt, dass diese zur Verarbeitung leichter Blöcke besser geeignet sei als das Reversirduo.

Die ausgezeichnet günstigen Transportverhältnisse sichern diesem, wie den meisten neuen Werken in England, einen bedeutenden Vorsprung bei dem Bestreben der übrigen europäischen Industrieländer um Gewinnung einer Stellung auf dem Weltmarkte.

In dem Eisenbezirke Schottlands waren bis zum Anfange dieses Jahres noch keine Stahlwerke nach Bessemer's Verfahren in Betrieb; einige Versuche, solche zu errichten, waren frühzeitig aufgegeben worden, weil die vorhandenen Erze infolge ihres Phosphorgehaltes kein geeignetes Roheisen lieferten. Die dortigen Hochofen werke fanden bis vor etwa 15 Jahren genügenden Absatz in Giefsereiroheisen, so dass erst nach dieser Zeit die Aufmerksamkeit auf die Stahlerzeugung gelenkt und diese aufgenommen wurde. Hierbei hat man sich alsdann dem Siemens'schen Verfahren des Herdschmelzens zugewendet, weil man hoffte, die in ansehnlicher Menge vorhandenen Schwefelkiesrückstände verwerten zu können, indem dieses Erz (sogen. purple ore) im Siemens'schen Drehofen reducirt und die entstandenen Luppen auf dem Herde mit geeigneten Zuschlägen geschmolzen werden sollten. Dieses Verfahren ist in der That während einiger Jahre erfolgreich betrieben worden, indem Stahl und Flusseisen von vorzüglicher Beschaffenheit erzeugt wurden. Die Betriebskosten stellten sich indessen zu hoch gegenüber dem Bessemerfabrikate, und wurde daher der Erzprocess im Drehofen aufgegeben, das Herdschmelzen aber beibehalten, weil das Fabrikat sich vornehmlich für weiche Qualitäten zu Schiff baumaterial und Kesselblechen als besonders geeignet erwiesen hatte. Seitdem hat die Siemens'sche Stahlerzeugung im dortigen Bezirk eine gewaltige Ausdehnung erfahren; es sind in verschiedenen Werken im ganzen 73 grosse Oefen von 10 bis zu 25t Einsatzfähigkeit errichtet worden, vornehmlich zur Herstellung von weichem Material.

Neben diesen sind jetzt zwei Werke nach dem ThomasVerfahren mit basischer Zustellung der Birnen errichtet worden, von denen dasjenige der Firma Merry Cuningham, Glengarnock, vor einigen Monaten den Betrieb begonnen hat. Dieses ist mit 4 Birnen von 10t Einsatz versehen, während das von der Glasgow Iron Company in Wishaw errichtete Werk 3 Birnen von 7t Einsatz besitzt.

In Glengarnock waren 9 Hochöfen vorhanden, und ist das Stahlwerk angelegt worden, um die Production von 3 bis 4 derselben zu verarbeiten. Das Roheisen wird flüssig ent

nommen und vermittels Locomotivbetriebes und Rampe in fahrbarer Pfanne auf die Bühne der Birnen gebracht. Diese stehen in einer Reihe und sind in zwei Gruppen mit je einer gemeinschaftlichen Giefsgrube geteilt, in welcher ein Mittelkran die Pfanne trägt und zur Verteilung des Metalles in die Coquillen dient. Zum Ausheben der letzteren und der Blöcke sind 5 Krane vorhanden, von denen der mittlere zur Bedienung der zwischen beiden Giefsgruben liegenden Gjers'schen Durchweichungsgruben dient.

Die Anordnung gleicht im übrigen derjenigen der North Eastern Works; indessen schliefst die Anlage zur Verarbeitung der Blöcke rechtwinklig zur gemeinschaftlichen Achse der Birnen an, und im allgemeinen sind die Constructionen möglichst einfach und sparsam gehalten, was zulässig war, da geringere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit, als bei den Neuanlagen des Bezirkes von Middlesbrough, gestellt wurden. Die erste Halle bedeckt die Giefsgruben, das Blockwalzwerk und die Brammenschere; die Dampfhämmer, die Blech-Walzenstrafse und die Wärmöfen stehen in der nebenliegenden zweiten Halle. Die Birnen sind nicht überdacht und haben auch keine Kamine, blasen vielmehr ins Freie, haben eine Bühne auf der Höhe der Zapfen, hinter welcher eine schmale Bühne etwa 2m höher für das Einladen des Kalkzuschlages in die Birnen angebracht ist; diese ist mit Wellblech überdacht. In geringer Entfernung hinter diesem Baue liegt die Halle, in welcher die Vorrichtungen zur Verarbeitung des Dolomits und zur Herstellung der feuerfesten Bedarfsstücke untergebracht sind. Die Birnenmäntel sind nicht ganz auswechselbar; der Mittelteil, an welchem die Zapfen angeschraubt sind, bleibt in den Lagern, während der Ober- und Unterteil vermittels eines auf einem Wagen stehenden hydraulischen Hebewerkes abgesenkt und in die Reparaturwerkstätte befördert werden..

Das liegende Zwillingsgebläse hat Dampfcylinder von 1066mm, Gebläsecylinder von 1370mm Dmr., einen Hub von 1828mm und 30 Umdr. Die Sauge- und Druckvorrichtungen der Gebläsecylinder sind höchst einfach construirt. In jedem Deckel ist über und unter der Stopfbüchse je eine segmentförmige Klappe angebracht und an einem Bolzen aufgehängt; die obere öffnet nach innen, die untere nach aussen; jede hat eine aufsen liegende schwache Spiralfeder zur Beförderung des Schlusses. Das Spiel derselben verursacht nur geringes Geräusch, trotzdem die Dichtungsflächen nicht mit weichem Stoffe belegt sind, sondern Metall auf Metall schlägt. Eine Saugklappe öffnet einen Querschnitt, der 1/14 desjenigen des Kolbens beträgt, und trotzdem dieses nach hiesigen Begriffen höchst gering ist, indem man mit 20 bis 24 kleinen Ventilen 1/5 erreicht, so sinkt doch die Spannung im Cylinder beim Saugen nicht in bemerkbarer Weise unter die der Aussenluft, wie aus Diagrammen ersichtbar, welche im Beisein des Berichterstatters entnommen wurden. Da nach erfolgtem Schlusse der Saugklappe die innere Deckelfläche eine fast ebene ist, so ist der schädliche Raum auf ein möglichst geringes Mass herabgedrückt; derselbe beträgt höchstens 1 pCt. Diese Einrichtung ist somit die vollkommenste und einfachste von allen bis jetzt bekannten; sie ist an dem Gebläse der Darlington-Stahlwerke bereits seit über 3 Jahren in Betrieb, ohne je zu irgend einer Störung Veranlassung gegeben zu haben. Die Cylinder sind weder innen noch aufsen gekühlt, und trotzdem haben die Erbauer, Walther Brothers, Wigan, das System auch mit Erfolg an Luftcompressoren aller Art angewendet, wie ein solcher in der Londoner Erfindungs-Ausstellung zu sehen ist. Bei diesen kommt eine Kolbengeschwindigkeit bis zu 2,7m in 1 Sek. in Anwendung, und sind gute Erfolge von 8jährigem ununterbrochenem Betrieb aufzuweisen.

Die Dampfpumpe für den hydraulischen Betrieb der Glengarnock - Stahlwerke hat 2 Dampfcylinder von 660mm Dmr., 4 Plunger von 152mm Dmr. und 1000mm gemeinschaftlichen Hub. Der Dampf geht mit dem des Gebläses in einen gemeinschaftlichen Condensator; die Luftpumpe hat besonderen Betrieb. Der hydraulische Druck beträgt 40 Atm.; der Accumulator hat einen Plunger von 600mm Dmr. und 5m Hub.

XXIX

December

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