Gutermuth: Die Pumpen auf der Weltausstellung in Paris 1900. Dmr. der beiden Niederdruck-Dampfkolbenstangen vier Kolbenstangen zwischen Niederdruck- und Mitteldruckcylinder beiden Hochdruckkolbenstangen gröfster Maschinenhub beim Anstofsen der Kolben thatsächlicher Maschinenhub im Betriebe « Dmr. der beiden Luftpumpenkolben 940 bis 950 » Verhältnis des Luftpumpenhubes zum Maschinenhube 0,432 Die Maschine macht im Betriebe minutlich 22 bis 26 vierfache Hübe. Dabei ergiebt sich eine Tagesleistung (in 23 st) von 27000 cbm auf 73 m Förderhöhe, entsprechend 300 PS, in gehobenem Wasser gemessen. Die Betriebsdampfspannung beträgt 11,0 at. Fig. 5. Ventil der Worthington-Pumpe. 56 1445 feder belastet die aus steifem Gummi hergestellten Ventilplatten. Bei der verhältnismäfsig geringen Hubzahl setzen sich die Ventile unhörbar auf. Gleiche Ventile sind bereits 7 Jahre bei bestehenden Pumpmaschinen des Budapester Wasserwerkes in Betrieb, ohne erneuert worden zu sein. Der gusseiserne Pumpenkolben läuft ohne besondere Abdichtung in dem langen Weifsgussfutter des Pumpenmittelteiles. Weite Mannlöcher machen die Ventile bequem zugänglich, und kräftige Rippen versteifen die Pumpenkörper zur Aufnahme der Gewichte der darauf ruhenden Ständer und Dampfcylinder. Die Hauben der Pumpenkörper werden durch je ein kleines, am höchsten Punkte angebrachtes Rückschlagventil bei jedem Druckhube entlüftet. An die Mittelstücke der Pumpen setzen sich die Saug- und Druckverbindungsstutzen an, beide 22 14 34 Fig. 6. Dampfdiagramm der Worthington-Pumpmaschine in Kaposrtás-Megger. Cylinderverhältnis V:V:V=7,8:26:1 Hyperbel Fig. 9 bis 11. Schnelllaufende Pumpe von Ehrhardt & Sehmer. (S. 1448) Anschluss der Dynamomaschine Die aus einem Stück gegossenen Dampfkolben sind mit je zwei leicht einzusetzenden und zu spannenden Ringliderungen, welche in anbetracht der geringen Kolbengeschwindigkeit und der Hubpausen besonders hohen Anforderungen auf Dichtheit zu entsprechen haben, versehen. Die Liderungen bestehen aus je 5 bis 8 gusseisernen, genau in einander gepassten und von aufsen eingelegten Segmenten, die gegen die Cylindergleitfläche durch eine in die Ringnut eingelegte Stahlband-Wellenfeder angespannt werden. Besondere Sorgfalt ist auf die Durchbildung und Ausführung des Druckausgleichwerkes verwendet, das bei unmittelbar wirkenden Pumpen an dic Stelle des für Pumpen mit Kurbeltrieb erforderlichen Schwungrades tritt. Letzterer Maschinenbauart gegenüber wird betont, dass das Druckausgleichwerk die Maschinenmassen nicht vermehrt, und dass die Gleichförmigkeit seiner Wirkung unabhängig von der Kolbengeschwindigkeit und der Hubzahl ist. der Ausgleich- und Akkumulator-Wassercylinder sind aus Stahlguss, Tauchkolben aus Hartguss, sorgfältig geschliffen und polirt, auf das genaueste eingepasst und in den Stopfbüchsen mit Duvalschen Metallpackungen abgedichtet. Der Treibkolben des Akkumulators steht unter der durch ein federbelastetes Ausblaseventil veränderbaren Luftspannung des Pumpenwindkessels, wodurch der Wasserdruck in dem hydraulischen System so geregelt werden kann, wie es der Expansionsgrad in dem Dampfcylinder verlangt. Die Abhängigkeit des Akkumulatordruckes von der Windkesselspannung hat aufserdem noch eine selbstthätige Regulirung des Pumpenbetriebes zur Folge, darin bestehend, dass beispielsweise bei einem Bruch der Druckrohrleitung oder beim Abreifsen der Wassersäulen dem durch die erhöhte Maschinengeschwindigkeit vergröfserten Trägheitsmoment der Gestängemassen durch eine geringere Druckwirkung der Ausgleichcylinder begegnet wird und der Maschinenhub sich verkürzt. Das Gestänge führt in solchen Fällen rasche, aber kurze Schwingungen um seine Mittelstellung aus. Die besonders dicht herzustellenden Luftkolben haben dieselbe Liderung wie die Dampfkolben. Alle Windkessel werden durch den vom Pumpentriebwerk aus bethätigten Luftkompressor nachgefüllt. Sämtliche mit Rundschiebern gesteuerte Dampfcylinder haben angegossene Dampfmäntel und werden auch in Deckeln und Böden mit Kesseldampf geheizt. Der in den obersten Dampfcylinder eingeführte Heizdampf durchströmt nach einander die darunter befindlichen Cylinder, während die Entwässerung gemeinschaftlich am untersten Dampfcylinder durch eine an der Luftpumpenwelle hängende Kondensatpumpe erfolgt. Diese kräftige Heizung der zahlreichen Dampfcylinder hat sich infolge der geringen Hubzahl bei Betrieb mit gesättigtem Dampf aus wirtschaftlichen Gründen als unerlässlich erwiesen und erleichtert naturgemäfs auch das Anlassen. Bei Anwendung überhitzten Dampfes wird auch bei dieser Pumpenbauart nicht nur eine wesentliche Verminde |