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Unter Hinweisung auf den dem Werke vorgebrudten Prospectus bemerkt der Verleger, daß von sämmtlichen Klassikern, die auf Schulen gelesen werden, die Präparationen in ein zelnen Lieferungen à 50 Pfge. erscheinen und auch einzeln durch fede Buchhandlung des In- und Auslandes zu beziehen sind. Erschienen sind bis jezt:

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Präparationen zu Cäsar's Bürgerkriege, vollst. in 6 Lfgn.
zu Cäsar's Gall. Kriege, vollst. in 6 Lfgn.
zu Cicero's Cato, Lälius, Catilinar. Reden, für
Roscius Amer., Oberbef. d. Pomp., Archias, Milo,
Murena, Ligarius, Dejotarus, Sulla, 1., 2. und 14.
Philipp. Rede, Pflichten, Marcellus, Sestius,
Tusculanen, Verres IV, V, Vom Redner, Brutus,
Lfg. 1-46.

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zu Cornelius Nepos, vollst. in 5 Lfgn.
zu Demosthenes' olynth. u. philipp. Reden, Rede
vom Kranze, Lfg. 1-6.

zu Herodot's Geschichte, vollst. in 20 Lfgn.
zu Homer's Ilias, vollst. in 14 Lfgn.

zu Homer's Odyssee, vollst. in 13 Lfgn.
zu Horaz' Werten, vollst. in 16 Lfgn.

zu Isokrates' ausgewählten Reden, Lfg. 1 u. 2.
zu Livius' Röm. Geschichte, Lfg. 1-28.
zu Lysias' ausgewählten Reden, Lfg. 1-3.
zu Ovid's Metamorphosen, vollst. in 5 Lfgn.
zu Phädrus' Fabeln.

zu Plato's Apologie, Kriton, Euthyphron, Bro-
tagoras, Gorgias, Phädon, Laches, Lfg. 1-11.
zu Sallust's Werken, vollst. in 5 Lfgn.

zu Sophotles' Antigone, Electra, Aias, K. Oedipus,
Dedipus a. Kol., Philoftet, Lfg. 1-17.

zu Tacitus' Germania, Agricola, Annalen,
Lfg. 1-10 (Buch I-V).

zu Thucydides Werken, Lfg. 1-9 (Buch I-IV).
zu Vergil's Werken, Lfg. 1-8.

zu Xenophon's Anabasis, vollst. in 6 Lfgn. zu Xenophon's Cyropädie, vollst. in 6 Lfgn. zu Xenophon's Hellenica, vollst. in 5 Lfgn. zu Xenophon's Memorabilien, vollst. in 4 Lign. Demnächst erscheinen: Vergil's Georgica, Fortsetzung.

251.

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Freund's Schüler-Bibliothek.

Präparationen zu den griechischen und römischen
Schulklassikern.

für die Schule und den Privatunterricht.

Heft 9. Georgica II, Vers 259-III, Vers 180. (Bogen 6-10.)

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Gefälligst auch die andern Seiten zu beachten!

Jedes Heft mirð einzeln gegeben.

Prospectus.

Der lernenden Jugend das Verständniß der berühmtesten Geistesschöpfungen der Griechen und Römer zu erleichtern, ihr von dem Leben und Wirken dieser beiden Völker nach allen Richtungen Kenntniß zu verschaffen, und durch Beides ihr das Bild jener großen, ewig muftergiltigen Vergangenheit so far und lebendig vor die Seele zu führen, daß es ein ihr bleibendes Besißthum sei für das ganze Leben: das ist die Aufgabe, welche sich die Schülerbibliothek des griechischen und römischen Alterthums gestellt hat. Sie zerfällt hiernach in folgende drei Hauptabtheilungen: I. Präparationen zu den griechischen und römischen Schulklassitern;

II. Politische und Literatur-Geschichte der Griechen und Römer; und endlich

III. Griechische und römische Alterthümer mit Einschluß der Religion.

Sie soll vor Allem den Schüler in den Stand seßen, die von ihm gelesenen Klassiker zu verstehen und den Stoff in sich aufzunehmen, den dieselben für die Kenntniß sowol der klassischen Sprache als der Geschichte und der Alterthümer der klassischen Völker darbieten. Es ist daher bei der Besprechung der einzelnen Stellen auf Grammatit, Stiliftit, Lexitologie, Geographie, Geschichte und Alterthümer in weitester Ausdehnung Rücksicht genommen worden.

Der Preis der mit Präparationen versehenen Klassiker ift von uns möglichst weit gezogen worden; und indem sich die Erklärungsweise streng nach dem Grade der Capacität des Schülers richtet, begleiten wir denselben durch die ver schiedenen Stufen seiner geistigen Entwickelung von Cornelius Nepos bis hinauf zu Horaz und Tacitus, und ebenso von Xenophon's Anabasis bis zu Plato, Demosthenes und Sophokles.

Ob es besser sei, die Weinrebe auf Hügeln oder in der Ebene zu pflanzen erforsche vorher. Wenn du Aecker von fettem Boden abmessen (abstecken) willst, säe dicht; (275) nicht träger ist Bacchus in dichter Ueppigkeit. Wenn du aber einen an Hügel sich lehnenden Boden und schräg aufsteigende (sanft abhängige) Anhöhen abmissest (wählest), so dehne die Reihen aus, und nicht weniger soll durch die gepflanzten Bäume jeder Gang mit durchschnittener Abgrenzung aufs Genaueste eingerichtet sein. Gleichwie oft, in gewaltigem Kriege, wenn eine Legion langausgedehnt die Cohorten entfaltet, (280) und das Heer in der offenen Ebene steht, und die Schlachtreihen gerichtet (geordnet) sind, und die ganze Erde weithin vom Glanze des Erzes wogt, und die schreckliche Schlacht noch nicht tobt, sondern Mars unentschieden mitten zwischen den Waffen einherschwankt: so sei Alles durch gleiche Zwischenräume der Wege getheilt, (285) nicht damit der Anblick nur den Sinn zwecklos ergöge, sondern weil sonst das Land nicht allen gleiche Kraft gibt und sich die Aeste nicht ins Freie ausbreiten können.

Vielleicht fragst du auch, welches die Tiefen für die Gruben sind. Ich würde wagen den Weinstock selbst niedrigerer Furche anzuvertrauen. (290) Weiter hinab und tief in die Erde wird der Baum gesenkt, vor Allem die Eiche, die wie hoch sie mit dem Wipfel zu den ätherischen Lüften, so tief mit der Wurzel zu dem Tartarus strebt. Darum reißen sie nicht Winterstürme noch Wetter noch Regengüsse um; unbewegt bleibt sie (295) und besiegt in Ausdauer (ausdauernd) viele Enkel und Geschlechter der Männer, sie vorüberrollend. Dann ihre kräftigen Zweige und Aeste dahin und dorthin ausbreitend, trägt sie selbst in der Mitte den gewaltigen Schatten.

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Und nicht mögen sich dir die Weinberge zur sinkenden Sonne hinneigen, noch pflanze die Haselnuß zwischen Weinreben, noch nimm die obersten Gäbelchen (des Weinstocks), (300) oder brich die Seglinge von der Spite des Baumes ab so groß ist die Liebe zur Erde noch verlege den Samen mit abgestumpftem Eisen, noch bepflanze wilde (Delstämme) mit dem (zahmen) Oelbaum: denn oft entfiel unvorsichti= gen Hirten Feuer, welches zuerst im Geheimen unter der fetten (harzigen) Rinde verborgen (305) den Stamm ergreift und zu dem hohen Vergil, Georgica.

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Laube emporsteigend ein gewaltiges Gepraffel zum Himmel sich erheben läßt, dann fiegreich folgend durch die Zweige und hohen Wipfel herrscht und den ganzen Hain mit Flammen erfüllt und eine schwarze Wolke aus pechschwarzer Finsterniß dicht zum Himmel sendet, (310) besonders wenn sich vom Wipfel aus über die Wälder ein Unwetter lagert und der Wind die Feuersbrunst fortreißend zusammenballt. Wo dies geschieht, sind sie nicht mehr an der Wurzel gesund und können abgeschnitten nicht sich wieder erholen (neue Sprößlinge treiben), und aus der Tiefe der Erde sich ähnlich wieder grünen; nur der unfruchtbare Oleaster (wilde Delbaum) bleibt übrig (besteht) mit bitteren Blättern.

(315) Und nicht möge dich ein noch so kluger Rathgeber überreden, die kalte Erde während des Wehens des Boreas umzurühren. Dann verschließt der Winter durch Kälte die Fluren und läßt nicht zu, daß nach gestreutem Samen die erstarrte Wurzel an die Erde anwachse. Die beste Pflanzung für Weinreben ist, (320) wenn mit dem rosigen Frühling der weiße Vogel kommt, verhaßt den länglichen Schlangen, oder bei der ersten Kälte des Herbstes, wenn der reißende (reißend schnelle) Sol mit den Rossen noch nicht den Winter erreicht hat, der Sommer schon vorübergeht.

Der Frühling besonders ist dem Laube der Haine, der Frühling den Wäldern nüßlich; im Frühling schwillt die Erde und verlangt zeugenden Samen. (325) Dann steigt der allmächtige Vater, der Aether, mit fruchtbarem Regen in den Schoß der frohen Gattin herab und nähret alle Geburt, er, der Große, sich mit großem Leibe begattend. Dann erschallen die Gebüsche von hellstimmigen Vögeln, und in bestimmten Fristen suchen die Heerden die Venus wieder auf; (330) es gebärt der nährende Acker, und den lauen Lüften des Zephyr öffnen die Felder den Schoß; überall herrscht zarte Feuchtigkeit; und den neuen sonnigen Tagen wagen sich die Keime sicher anzuvertrauen, und nicht fürchtet das Weinlaub die aufsteigenden Südwinde oder Regen, der am Himmel von starkem Nordwinden getrieben wird, (335) son= dern es treibt Knospen hervor und entfaltet alles Laub. Ich möchte glauben, daß keine anderen Tage im ersten Ursprunge der Welt ge= Leuchtet oder einen andern Verlauf gehabt haben; Frühling war

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