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glione). plurimus volitans, Leşteres substantivisch: herumschwärmendes Thier; vgl. so volans Aen. 6, 239 и. 728. asîlus.. oestrus (olorgos), 'die Bremse', ‘Rindsbremse’, die im Hochsommer das Rindvieh überall verfolgt und es mit ihrem an der Spiße des Hinterleibes befindlichen Stachel so heftig sticht, daß oft das Blut herunterläuft und große Eiterbeulen hervorbrechen; vor diesen Plagethieren stürzen sich, nach Angabe der alten Dichter, ganze Heerden ins Wasser. Schon Homer erwähnt dieser Plage; Odyss. 23, 300:

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Οἱ δ ̓ ἐφέβοντο κατὰ μέγαρον βόες ὡς ἀγελαῖαι·

τὰς μέν τ' αιόλος οἶστρος ἐφορμηθεὶς ἐδόνησεν

ὥρῃ ἐν εἰαρινῇ, ὅτε τ ̓ ἤματα μακρὰ πέλονται,

d. i.: Jene (die Freier) flogen scheu umher im Saale, gleichwie Heerdekühe; diese nämlich treibt die flatternde Bremse anfallend umher zur Zeit des Frühlings, wenn die Tage länger werden.' In Seneca's Zeit war der Name asilus schon außer Gebrauch und oestrus allgemein herrschend (s. Senec. epist. 6, 6 [58], 2).

151. sicci, trocken', 'ausgetrocknet', näml. in den Hochsommer tagen. Tanager, Nebenfluß des Silarus, s. im. Vorsteh. die Bemerk. zu V. 146. 152. hoc quondam monstro . . Inachiae iuvencae; Io, die Tochter des Inachus, des Stammgottes von Argos, war von Jupiter geliebt und, der eifersüchtigen Juno wegen, in eine Kuh verwandelt. Da sandte Juno eine Bremse, welche die Kuh durch die Welt jagte, bis sie am Nil Ruhe fand. Vgl. Ovid. Met. 1, 568 ff. 155. arcebis pecori, zur dichter. Construction von arcere mit dem Dativ vgl. Ecl. 7, 47: solstitium pecori defendite; und Ovid. Her. 14, 130: depulit mortem fratri.

157-208. Sorge für die neugebornen Kälber und Füllen. 158. notas. . inurunt, den Kälbern werden Merkmale eingebrannt, sowol den Stamm als die verschiedene Bestimmung derselben (diese werden im Folg. einzeln angegeben) zu bezeichnen. 159. et quos.. malint etc., hierzu ist aus dem vorhergehenden notas inurunt der allgemeine Begriff signant hinzuzudenken. submittere, vgl. oben V. 73 zu: quos in spem statues submittere gentis. 162. cetera, d. i. die nicht gezeichneten Kälber. 166 ff. tenui de

vimine circlos etc., d. i.: zuerst wird dem Stierkalbe ein Reif aus Weidenruthen um den Hals gelegt (denn die besseren Landwirthe_tadelten die Gewohnheit mancher Ackersleute, das Joch an die Hörner zu binden); dann fügt man zwei mit diesen Banden oder weidenen Reifen zusammen und gewöhnt sie gleichen Schritt zu halten. Vgl. Hom. Il. 13, 703 ff.:

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Αλλ' ὥστ ̓ ἐν νειῷ βόε οἴνοπε πηκτὸν ἄροτρον,
ἴσον θυμὸν ἔχοντε, τιταίνετον· ἀμφὶ δ ̓ ἄρα σφιν
πρυμνοῖσιν κεράεσσι πολὺς ἀνακηκίει ἱδρώς·
τῷ μέν τε ζυγὶν οἷον ἐΰξοον ἀμφὶς ἐέργει,
ξεμένω κατὰ ὧλκα· τεμεῖ δέ τε τέλσον ἀρούρης·
ὣς τὼ παρβεβαῶτε μάλ ̓ ἕστασαν ἀλλήλοιν,

d. i.: "Aber gleichwie auf dem Brachfelde zwei dunkle Stiere, gleichen Sinnes, den wohlgefügten Pflug ziehen; um die Wurzel ihrer Hörner dringt ihnen vieler Schweiß; und die Beiden trennt blos das schön geglättete Joch von einandar, während sie vorwärts streben die Furchen hinab, und diese soll durchschneiden die Grenze des Saatfelds: ebenso standen jene Beiden (die beiden Aias) ganz nahe bei einander befindlich.' 170. rotae inanes, d. i. leere Wagen mit Speichrädern, zur Vorübung, ehe sie an die schweren Lastwagen (V. 172) gespannt werden. Varro (de re rustica 1, 20) räth, der Neuling solle mit einem geübten Pflugstiere zusammengespannt, zuerst anf ebenem Boden und ohne Pflug, dann mit einem leichten, durch Sand oder lockere Erde gehen; und, wenn er zum Lastwagen bestimmt ist, zuerst vor einem leeren und, womöglich, durch einen Flecken, wo Geräusch und Mannigfaltigkeit der Gegenstände ist, gelenkt werden.

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175. vescus (von ve-esca), ‘ausgezehrt', ‘mager'. 176. frumenta sata, junges Getreide, nahrhaftes Futterkorn, Mengelkorn, farrago, vgl. im Folg., V. 205. nec tibi fetae vaccae, bei den älteren römischen Landwirthen, die von der Viehzucht den möglichstgrößten Ertrag zu erlangen suchten, entzog man dem Kalbe soviel von der Milch, wie man durch Futter erseßen zu können glaubte. Diesen altväterlichen Gebrauch (more patrum), der zu Vergil's Zeit noch in mancher Landfamilie herrschte (vgl. Ecl. 3, 30: his venit

ad mulctram), verwarfen die späteren Landwirthe und ließen das Kalb, besonders wenn es ein Pflugstier werden sollte, ein volles Jahr saugen. fetae, hier: die entbundenen Kühe.

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179. sin ad bella magis studium etc., d. i.: wenn der Sinn des Pferdezüchters mehr auf die Verwendung der Pferde für den Krieg oder zum Wagenrennen gerichtet ist. Die Construction ist: sin studium (est) magis ad bella turmasque ferocis, aut praelabi rotis Alphêa flumina Pisae, aut agitare currus volantes in luco Jovis. turma, die aus 30 Mann bestehende Abtheilung der römischen Reiterei, 'Schwadron', 'Reiterabtheilung', 'Reiterei'. Vgl. Aen. 5, 560: tres equitum numero turmae ternique vagantur ductores; ibid. 11, 518, Messapus turmaequae Latinae; 11, 599: Etruscique duces equitumque exercitus omnis, compositi numero in turmas. 180. Alphêa rotis etc., dichter. Bezeichnung des Wettrennens in der Rennbahn zu Olympia, die in der Nähe der Stadt Pisa in Elis, am Fluffe Alpheus, im Haine des Jupiter sich befand (vgl. oben zu V. 19). Zu Vergil's Zeit nahmen auch die Römer Antheil am olympischen Wettrennen und an anderen Kampfspielen der Griechen (Cic. Tusc. 2, 17, 41: Quid hos, quibus Olympiorum victoria consulatus ille antiquus videtur? Kaiser Nero's Bewerbung um die olympische Palme ist bekannt). Daher die Anspielungen bei Horaz, Carm. 1, 1, 3 ff. : Sunt quos curriculo pulverem Olympicum collegisse iuvat, metaque fervidis

evitata rotis palmaque nobilis

terrarum dominos evehit ad deos,

d. i.: ‘Manche erfreut es, mit dem Rennwagen den Staub von Olympia aufgetrieben zu haben, und das von den glühenden Rädern vermiedene Ziel und die Ruhmespalme hebt sie zu den Göttern, den Beherrschern der Länder, empor.' Und Carm. 4, 3, 1 ff.:

Quem tu, Melpomene, semel

nascentem placido lumine videris,
illum non labor Isthmius:

clarabit pugilem, non equus impiger

Der Stoff unserer Schüler-Bibliother ist mit Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit aus den Ergebnissen eigener und fremder Forschungen auf dem Gebiete des flaffischen Alterthums entlehnt. Aus diesem Grunde dürfte die Bibliothel auch demjenigen Lehrer, der durch seine Berufsarbeiten den Fortschritten der philologischen Wissenschaften nach allen Seiten zu folgen verhindert ist, eine nicht unwillkommene Babe sein. Wilhelm Freund. Verlag von Wilhelm Violet in Leipzig. Freund, W., Wie studirt man Philologie? 4. Aufl. 1 M. 50 Pfge. geb. 2 M.

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zu Cornelins Nepos, vollst. in 5 Lfgn.

zu Demosthenes' olynth. u. philipp. Reden, Rede
vom Kranze, Lfg. 1-6.

zu Herodot's Geschichte, vollst. in 20 Lfgn.
zu Homer's Ilias, vollst. in 14 Lfgn.
zu Homer's Odyssee, vollst. in 18 Lfgn.
zu Horaz' Werten, vollst. in 16 Lfgn.

zu sokrates' ausgewählten Reden, Lfg. 1 u. 2.
zu Livins' Röm. Geschichte, Lfg. 1-28.
zu Lyftas' ausgewählten Reden, Lfg. 1-3.
zu Ovid's Metamorphosen, vollst. in 5 Lfgn.
zu Phädrns' Fabeln.

zu Plato's Apologie, Kriton, Euthyphron, Pro
tagoras, Gorgias, Phädon, Laches, Lfg. 1-11.
zu Sallust's Werten, vollst. in 5 Lfgn.

zu Sophokles' Antigone, Electra, Aias, K. Oedipus,
Dedipus a. Kol., Philoftet, Lfg. 1-17.
an Tacitus' Germania, Agricola, Annalen,
Lfg. 1-10 (Buch I-V).

zu Thucydides' Werken, Lfg. 1-9 (Buch I-IV).
zu Vergil's Werken, Lfg. 1-9.

zu Xenophon's Anabasis, vollst. in 6 Lfgn. zu Xenophon's Cyropädie, vollst. in 6 Lfgn. zu Xenophon's Hellenica, vollst. in 5 Lfgn. zu Xenovhon's Memorabilien, vollst. in 4 Lfgn. Demnächst erscheinen: Vergil's Georgica, Fortseßung.

Wilhelm Violet in Leipzig.

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