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Versuch einer neuen Heilart der Trichiasis von J. V. KOEH

LER. Leipzig 1796.

J. A. HASSENMÜLLER Diss. novum ad curationem Trichia

seos remedium sistens. Dorpat, 802.

Practical observations on Ectropium or Eversion of the Eye

lids with the description of a new operation for the cure of that disease; on the modes of forming an artificial pupil and on Cataracte by W. ADAMS. Lond. 1812. De Ectropio sarcomatoso per ferramentum candens sanando. Diss. inaug. auct. G. G. LUCE. Berolini 1818.

G. J. BADENDYK, Diss. de Ancyloblepharo. Jenae 1785. G. J. BEER'S Ansicht der staphilomatösen Metamorphosen des Auges und der künstlichen Pupillenbildung. Wien 1806. De Staphylomate, Diss. inaug. auct J. L. FRIDERICH, Staphylomatis Nosologiae specimen Diss. inaug. auct. J. F. RIEMANN. Berolini 1822.

Ophtalmoparacentheseos historia specimen medico - bist. auct. F. A. AMMANN. Gottingae 1821,

Commentatio medica exhibens oculi humani anatomiam et pathologiam, ejusdemque in statu morboso exstirpationem auct. G. G. VoIT. Norimbergae 1810.

TRNKA DE KRZOWITZ historia amauroseos. Vindob. 1781. OEHME, Diss. de Amaurosi. Lips, 1748.

Ueber, die Natur, Ursachen, Kennzeichen und Heilung des schwarzen Staares von D. H. KIESER. Göttingen 1811. Diss. inaug. de Amaurosi, auct. F.T. FABINI. Viennae 1816. Diss. inaug. de Amaurosi, auct. J. B. SEVENEIK. Berolini 1817. De cognoscenda curandaque Amaurosi, auct. J. H. SCHNORR.

Halae 1818.

Diss. inaug de Amaurosi, auct, AND. DAIMINGER. Wirceburgi, 1820.

De Spasmo Iridis. Diss. inaug auct. C. BEHR. Halae 1817. De Nystagmo. Diss. inaug, auct, C. B. LORENZ. Berolini 1820.

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CLIN. OCULISTICA

ROMA

BIBLIOTECA

Einleitung.

S. 1.

Die Wichtigkeit des Auges erwägend, bemühten sich die Aerzte aller Zeiten, die Krankheiten dieses, gewifs des edelsten Organes, in treffenden Bildern zu zeichnen, und die der Bekämpfung der regelwidrigen Zustände desselben entsprechenden Mittel aufzudecken. Eigene Kapitel wurden denselben bestimmt, selbst eigene Handbücher hat man ihnen gewidmet, um die oft schwierige Diagnose der Augenkrankheiten aufzustellen, und deren Behandlung auf sichere Regeln zu bauen. So bildete sich die Ophthalmiatrik, die Lehre von der Erkenntnifs und Heilung der Krankheiten des Auges, die, einer eigenthümlichen wissenschaftlichen Stellung sich freuend, aus allen Quellen der Heilkunde schöpft.

S. 2.

Wenn nun auch die besondere Bearbeitung der Ophthalmiatrik nützlich ist, und dadurch eine wahre Bereicherung der Wissenschaft und Kunst erfolgen kann, so wird dieses doch nur darn geschehen, wenn das Auge als integrirender Theil des Organismus aufgefafst wird; wenn die Bearbeitung der Augenkrankheiten auf die Lehre von der menschlichen Natur, deren Gesetzen und Verrichtungen sowohl im gesunden als kranken Zustande begründet ist. Bekannt ist, welcher Schaden für diesen Theil der Heilkunde daraus ent

stand, dass man die verschieden in einander greifenden Glieder der Kette, welche die Heilkunde bildet, zerriss, dafs man eine Spaltung herbeiführte, vermöge welcher das Auge den Händen von Menschen ohne wissenschaftliche Bildung übergeben wurde, welche nur bisweilen den einen Theil der Behandlung dieser Krankheiten, den rein chirurgischen, mit einigem Glücke bearbeiteten; welcher Theil denn auch ungleich wichtigere Fortschritte zur Vollkommenheit machte. Die Ophthalmiatrik glich hier nur einer angehäuften formlosen Masse, die in einem Aggregate von Facten bestand, und erst des beselenden Hauches der Wissenschaft bedurfte, um mit Nutzen in das Leben zu treten.

Endlich erkannte man den Schaden des schmählichen Dahingebens dieses wichtigen Organes; die Aerzte schämten sich nicht mehr, diesem verwaifsten Sinne die eifrigste und sorgfältigste Pflege angedeihen zu lassen. Der Zweig wurde wieder dem Stamme aufgepfropft, von dem er unverdient losgerissen war, es entfaltete sich nun der Spröfsling, und trug die reichlichste Frucht,

S. 3.

Kein Organ freut sich einer so vielfältigen Beziehung zu den übrigen Theilen des Organismus, wie dieses, und keines gleicht in Hinsicht des bewunderungswürdigen Baues demselben. Welch ein Riechthum von Nerven ist hier gegeben, um sowohl die allgemeine, als die dem Organe eigenthümliche Sensibilität auf die höchste Stufe der Vollkommenheit zu führen; welch ein Apparat von Gefäfsen beurkundet den immer regen Stoffwechsel in diesem für den Lebensgenufs gewifs wichtigsten Sinne.

Bewunderungswürdig ist, dass alle Hautsysteme im Auge sich wiederholen, wodurch die viel

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fältigste Beziehung der Theile unter sich vermittelt ist. Daher wird das Auge durch anderwärtige Leiden so vielfach in Mitleidenschaft gezogen, daher bedingt auch dasselbe, primär ergriffen, in den mit ihm verwandten Systemen den Ausbruch krankhafter Reactionen, aber gerade der bewunderungswürdige Bau giebt dem Auge eine gewisse individuelle Richtung zu dem Organismus, welche keinem andern Organe eigen ist; diese eigenthümliche Organisation und Mischung bedingt auch ganz eigenthümliche vitale Verhältnisse, eigenthümliche Reactionen sowohl im gesunden als kranken Leben, so dafs ein besonderes Studium dieses Organes, in allen möglichen Beziehungen aber, gewifs vom gröfsten Nutzen ist. Beer*) sagt: wie der Mensch als eine kleine Welt im Verhältnifs zum Weltall betrachtet werden kann, ebenso mufs man das Aus einen Mikrokosmus zum individuellen Menschen ansehen, in dem sich seine Seele und sein Körper spiegelt.

S. 4.

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Die Ophthalmiatrik, als besonderer Zweig der Heilkunde, war, im Grunde betrachtet, lange Jahre hindurch heimathlos, indem man immer ihren Standpunkt und ihre Beziehung in dem Cyklus der medicinischen Disciplinen fälschlich beurtheilte.

Das Gebiet der Chirurgie begriff die äusserlich gelegenen, die von äussern auf den Organismus einwirkenden Schädlichkeiten gesetzten Leiden in sich, jene Störungen, die mehr im Realen, in Veränderungen der Structur und Form sich offenbaren, jene Krankheiten, die der mechanischen Kunsthülfe vorzüglich bedürfen, So war auch das Loos für die Ophthalmiatrik geworfen; da das Auge ein an der Peripherie des Organismus lie

*) Lehrbuch der Augenkrankheiten.

1r B. Einl. S. 3.

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gender Theil ist, dessen Leiden sich häufig aus äufsern Ursachen entspinnen, deren Entfernung das kunstmässige Einwirken der Werkzeuge olt verlangt, so war sie so lange ein der Chirurgie angehöriger Zweig, bis man den Mangel aller wissenschaftlichen Eintheilung zwischen Chirurgie und Medicin erkannte, und die Unzertrennbarkeit der Heilkunde als Kunst und Wissenschaft ersah. Dic Ophthalmiatrik setzt die Kenntnifs der verschie→ denen Arten der Beschränkungen und Störungen des Lebens, durch innere und äufsere Ursachen bedingt, Pathologie, die mannigfaltigen Producte dieser Störungen, pathologische Anatomie, die Deutung der Erscheinungen des kranken Lebens, Semiotik, voraus. Auch fufst sie auf jene Zweige der Heilkunde, welche dem Arzte die Maafsregeln und Werkzeuge seines Wirkens darbieten, allgemeine Therapie und Heilmittellehre, und bildet demnach einen Theil der speciellen Krankheitslehre.

S. 5.

Die wissenschaftliche Zusammenstellung aller Kenntnisse, welche wir auf dem Wege der Erfahrung und Beobachtung, oder der Speculation über das Auge, sowohl über dessen gesunden als kranken Zustand erlangt haben, gründet die Oph→ thalmologie, die im weitern Sinne die Lehre vom Auge ist. Die Ophthalmologie zerfällt in den theoretischen und praktischen Theil; der erstere, welcher die Ophthalmologie im engern Sinne bestellt, ist die Wissenschaft von dem Leben des Auges und, dessen Erscheinungen sowohl im normalen als abnormen Zustande. Der praktische Theil bildet eigentlich die Ophthalmiatrik im weitern Sinne, und giebt die Regeln an, durch welche der gesunde Zustand des Auges geschützt und erhalten wird, als Ophthalmodiätetik, und durch welche

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