Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][graphic][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][merged small]
[merged small][graphic][graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]

E

in wertvolles Mittel zur Herabseßung des Kohlenverbrauches liegt in der Möglichkeit, den in der Schlacke enthaltenen Koks zurückzugewinnen. Die angestellten Untersuchungen haben ergeben, daß der Betrag des unverbrannten Brennstoffes in der Schlacke, je nachdem die Feuerung mehr oder weniger gut arbeitet, im allgemeinen 25-40 vH vom Gewicht der Schlacke beträgt. Es sind also ungeheure Werte, die man bisher mit der Schlacke wegwirft oder abfahren läßt, wobei man außerdem auch noch Kosten für die Abfuhr hat. Nun ist es glücklicherweise gelungen, einen Apparat zu bauen, der jeden Besißer einer Feuerung in den Stand seßt, die in seiner Schlacke enthaltenen Kohlen auf die einfachste Weise wiederzugewinnen, auf eine Weise, die keinerlei Vorkenntnisse, keinerlei gelernte Arbeiter, die keine bestimmte Betriebskraft vorausseßt. Dieser Apparat ist der Separator ,,Kolumbus" der Firma Benno Schilde, Berlin W, Pariser Straße 4, und Hersfeld. Seine Wirkungsweise beruht darauf, daß die spezifischen Gewichte des Kokses und der Schlacke sehr verschieden sind. Bringt man beide in eine Flüssigkeit, deren spezifisches Gewicht zwischen dem des Kokses und dem der Schlacke liegt, die also selbst schwerer ist als Koks und leichter als Schlacke, so fällt die Schlacke darin zu Boden, der Koks aber schwimmt auf der Oberfläche. Als Flüssigkeit verwendet man gewöhnliches Wasser, in dem man Lehm, Ton, Staub, Karbidschlamm oder irgendwelche sonstigen plastischen oder pulverförmigen Massen aufrührt, die nichts oder nur sehr wenig kosten. Man bringt von ihnen so viel in die Flüssigkeit, bis diese das richtige spezifische Gewicht von 25 bis 30 Grad Beaumé hat, das durch Eintauchen eines kleinen Aräometers festgestellt wird. Anstatt fester Stoffe kann man auch Abfallösungen von Salzen und dergleichen verwenden.

Der Separator wird in verschiedenen Größen angefertigt. Auch ganz kleine Betriebe können sich zusammenschließen und einen solchen Separator anschaffen, der dann von einem Betrieb zum anderen gefahren wird, um die Schlacken von ihrem Gehalt an Brennstoff zu befreien. Die Separatoren werden nämlich auch

fahrbar hergestellt. Das hat den weiteren Vorteil, daß, man damit auch alte, in früheren Jahren aufgesammelte Schlackenhalden aufsuchen und die in ihnen enthaltenen oft großen Mengen Brennstoff wiedergewinnen kann. Zum Antrieb verwendet man dann einen kleinen Verbrennungsmotor, der am Separator anmontiert wird. Der Kraftbedarf ist gering. Er beläuft sich bei den kleinen Apparafen von 1,5 bzw. 3 cbm Leistung pro Stunde auf nur 1,0 bei 2 PS., bei 8 cbm Leistung pro Stunde auf 4 PS.

Der Koksseparator wurde bereits 120 mal verkauft, wohl der schlagendste Beweis dafür, daß derselbe in der ganzen Industrie Anerkennung und Eingang gefunden hat. Er ist leicht zu bedienen, beweglich, sogar fahrbar und sein Hauptvorzug ist sein erheblich billiger Preis und damit im Zusammenhang seine schnelle Amortisation. Die Betriebskosten sind gering und seine Arbeitsweise ist so exakt, daß die Ausscheidung nahezu vollkommen ist und weder Steine noch erhebliche Mengen von Schlacken in dem separierten Koks vorkommen. Die wiedergewonnenen Schlacken können mit Hilfe der Phönix-Handpresse zu Schlackensteinen verarbeitet werden. Wir haben infolgedessen mit der Aufstellung der Kolumbus-Apparate und der Steinformmaschinen ein Mittel an der Hand, um die für unser Wirtschaftsleben so wichtigen Rohstoffe: Brennstoffe und Bausteine aus Schuff und Asche zu gewinnen. Die Aufstellung von Kolumbus-Separatoren wird sich infolgedessen in städtischen Betrieben (Gasanstalten, Elektrizitätswerken, Krankenhäusern, Rathäusern), ferner zur Aufarbeitung von Lokomotivschlacken, vor allen Dingen aber für die Verwertung von Brennstoffen aus. großindustriellen Werken zur dringenden Pflicht gestalten.

In hohem Maße hat auch die Eisenbahn das größte Interesse daran, die höchsten Werte aus den Lokomotivschlacken herauszuholen. Es sind auch bereits in verschiedenen Gegenden Deutschlands Kolumbus-Separatoren zum Separieren von Lokomotivschlacken aufgestellt. Die Eisenbahnverwaltung sollte mehr und mehr Einrichtungen treffen, sämtliche Lokomotivschlacke separieren zu lassen und daraus von neuem Brennstoffe sowie Bausteine zu gewinnen.

[ocr errors]
[graphic][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]
[graphic][subsumed][ocr errors][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed]
[graphic][merged small][graphic][graphic][subsumed][merged small][merged small][graphic][subsumed][ocr errors][merged small][graphic][graphic][graphic][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][merged small][merged small][merged small]
« ZurückWeiter »