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Noch einmal: die Voraussetzungslosigkeit, der Mut und die Vielseitigkeit, mit denen in diesen Heften der Sozialpsychologischen Forschungen das brennendste aller modernen Probleme aufgegriffen und von allen Seiten beleuchtet wird, nicht ohne reichliche Heranziehung der modernsten einschlägigen Literatur und zahlreicher Fälle aus der Praxis, stempeln diese Bücher zum Interessantesten und Bedeutendsten, was in den letzten Jahren auf diesem so wichtigen Gebiet erschienen ist. Der Ingenieur, der sich mit den in diesen Büchern aufgerollten Problemen nicht auseinandersetzt, verdient nicht den stolzen Namen, den er trägt. Denn das wichtigste Material, das er unter den Händen hat,,,den Menschen", wird er in seiner Berechnung nach wie vor falsch ansetzen, wie es die Generation tat, auf deren Schultern die Last liegt von Deutschlands letztem Zusammenbruch. Möchten die hier besprochenen Bücher doch Anlaß werden zu einer neuen „Besinnung", oben wie unten und in der Mitte. Das ist ihr „Ziel". Mag ihnen darum dieser Erfolg beschieden sein. Die in diesen Büchern vorgetragenen Ideen mögen vielleicht hier und dort Bedenken erregen, sie werden trügt nicht alles wachsen, nicht zum Schaden, sondern zum Nutzen unserer Industrie und damit unseres Volkes, zu dessen fester Stütze und Zukunftshoffnung eben diese Industrie Kapitän wie Mannschaft gehört, vermag sie nur ihre Gebilde oben und unten mit einem neuen, die alten, aber keineswegs naturnotwendigen, Gegensätze überbrückenden Geist zu durchdringen. [B 1655] A. Federmann.

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Weickert-Stolle, Praktisches Maschinenrechnen. 1. Teil: ElementarMathematik. Von A. Weickert. 3. Bd.: Trigonometrie, 2. Aufl. Berlin 1923, Julius Springer. 161 S. mit 106 Abb. Preis Gz. 2,75, geb. 3,75.

Das vorliegende Bändchen behandelt die allgemeinen Lehren und trigonometrischen Funktionen spitzer Winkel und ihre Darstellung durch Strecken oder Kurven, ferner die Berechnung und graphische Darstellung von Funktionen durch andere, die Berechnung rechtwinkliger und schiefwinkliger Dreiecke sowie der andern geometrischen Gebilde. Unter den angeführten Beispielen finden sich besonders auch solche aus dem Gebiete der Maschinenteile.

Sammlung Göschen, Bd. 469 u. 862: Vermessungskunde. Von Prof. Dr.-Ing. P. Werkmeister. Teil II: Messung von Horizontalwinkeln AbsteckunFestlegung von Punkten im Koordinatensystem gen. 136 S. mit 93 Abb. Teil III: Trigonometrische und barometrische Höhenmessung Tachymetrie und Topographie. 136 S. mit 61 Abb.

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Preis geb. Gz. je 1,10. Die Naturwissenschaften und ihre Anwendungen, 1. Band: Die Physik. Von Prof. Dr. L. Graetz. 2. Aufl. Berlin und Leipzig 1923, Walter de Gruyter & Co. 582 S. mit 395 Abb. und 12 Tafeln. Preis Gz. 16.

Die neue Auflage des bekannten Handbuches, dessen gute Ausstattung in Druck und Papier hervorgehoben sei, unterscheidet sich von der früheren durch einen neuen Abschnitt über Relativitätstheorie, Quantentheorie und Atomtheorie, worin auf knappem Raum der Versuch gemacht wird, den Leser über den Stand der Anschauungen auf dieser letzten Stufe unserer Welterkenntnis zu unterrichten. Im übrigen hat sich an der Einteilung des Stoffes nach den Gesichtspunkten: Materielle Körper, Elektronen, Strahlungserscheinungen nichts geändert. Tabellen und Diagramme für Wasserdampf, berechnet aus der spezifischen Wärme. Von O. Knoblauch, E. Raisch und H. Hausen. München und Berlin 1923, R. Oldenbourg. 32 S. mit 4 Abb. und 3 Tafeln. Preis Gz. 2,4.

Handbücher für die praktische naturwissenschaftliche Arbeit, Band 1: Mikroskopie für jedermann. Von H. Günther. Stuttgart 1923, Franckhsche Verlagshandlung. 238 S. mit 214 Abb. Preis im April

11 200 M.

Das Büchlein ist dazu bestimmt, das Interesse an der Beschäftigung mit dem Mikroskop zu wecken und beim Gebrauch des Mikroskops anzuleiten. In einer Sammlung von Aufsätzen werden die Schönheit des Mikrokosmos, die Einrichtung, Handhabung und Prüfung des Mikroskops, das Aufzeichnen mikroskopischer Aufnahmen und die Herstellung dazu geeigneter Präparate an guten Beispielen leicht verständlich geschildert. Das Büchlein ist anregend geschrieben und für den dauernden Gebrauch gut zu empfehlen.

Elektrizität im Nahtransport. Herausgegeben von der Allg. Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin 1923. 174 S. mit 154 Abb.

Die ausgezeichnet ausgestattete Druckschrift gibt eine gute Übersicht über die Anwendung der Elektrizität bei Hebe- und Förderanlagen im allgemeinen und bei besonderen Fördereinrichtungen, wie Verschiebeanlagen, Umschlageinrichtungen in See- oder Binnenhäfen und Förderanlagen für Schüttgüter, an der Hand vit er ausgeführter Beispiele. Mitteilungen aus der Versuchsanstalt der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. Dortmunder Union, Dortmund. Jahrgang 1922 Heft 1 und 2.

Die Mitteilungen werden von dem Leiter der Versuchsanstalt, Dr.-Ing. E. H. Schulz, herausgegeben und enthalten eine Anzahl wertvoller Arbeiten über legierte Stähle, Untersuchungen über Rot

deutscher Ingenieure.

brüchigkeit von Schweißeisen, über Versagen von Material infolge kritischer Reckwirkung und Erhitzung, über Ermüdungsproben von Stahl, Widerstand von Flußeisen gegen Stoß in der Kälte, Untersuchungen über Silikasteine u. dergl. Wir werden auf einige dieser Arbeiten in der Rundschau unserer Zeitschrift zurückkommen.

Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen. Jahrgang 1922 Herausgegeben vom Sächsischen Bergamt. Freiberg/Sa. 1922, Čraz & Gerlach.

Der Band enthält die Statistik vom Jahre 1921 nebst einer einleitenden Arbeit von Prof. Dr. Schumacher über die Lagerstättensammlung der Bergakademie Freiberg. Der statistische Teil umfaßt den Steinkohlen-, Braunkohlen- und Erzbergbau Sachsens, die Eisenhüttenwerke und die staatlichen Hutten- und Blaufarbenwerke Freibergs, am Schluß, die Reichs- und Landesgesetzgebung auf dem einschlägigen Gebiet. Das Roheisen mit besonderer Berücksichtigung seiner Verwendung für die Eisengießerei. Von Geh. Bergrat Prof. A. Ledebur. 5. Aufl., bearbeitet von Ing. F. Zeyringen Leipzig 1924, Arthur Felix. 99 S. mit 21 Abb.

Das kleine Werk, das dem Betriebsmann die Beziehungen zwischen der chemischen Zusammensetzung und den chemischen Eigenschaften des Roh- und Gußeisens erläutern und auf die Wichtigkeit der Kenntnisse dieser Beziehungen hinweisen soll, ist in seiner vorliegenden 5. Auflage von Friedrich Zeyringer bearbeitet worden. Die Einteilung des Stoffes ist dieselbe geblieben, die Darstellung, entsprechend den Fortschritten der Technik, geändert und erweitert. Namentlich hat die Erweiterung den metallographischen Teil betroffen. Dagegen ist der kleine Abschnitt über die Prüfung des Roh- und Gußeisens unverändert wiedergegeben, da der Bearbeiter es für die Aufgabe der inzwischen erschienenen ausgezeichneten Sonderwerke hält, eingehende Aufklärung und Belehrung zu erteilen.

Gesteinskunde. Von Prof. Dr. F. Rinne. 8. und 9. Aufl. Leipzig 1923, Dr. Max Jänecke. 373 S. mit 519 Abb. Preis Gz. 13.

Das rühmlichst bekannte Buch, das sich namentlich an Studierende der Naturwissenschaft, der Forstkunde und der Landwirtschaft, Bauingenieure, Architekten und Bergingenieure wendet, behandelt den allgemeinen Aufbau der Erde, die Haupteinteilung der Gesteine, die allgemeine geologische Erscheinung der Gesteine und Lagerungstörungen, die Verfahren der Gesteinuntersuchung (optische, chemische, HärteUntersuchung, Schmelzprobe). Es gibt dann eine Übersicht über die Entstehung und Zusammensetzung der Eruptivgesteine, Sedimentgesteine und der kristallinen Schiefer. Die neue Auflage ist dem Fortschritt der Gesteinskunde angepaßt und an zahlreichen Stellen ergänzt und verändert worden. Die Darstellung ist nach wie vor durch den eigenartigen Reiz der Vortragsweise des Verfassers ausgezeichnet. Taschenbuch der Luftflotten. 3. Jahrgang 1923. Herausgegeben von W. v. Langsdorff. München 1923, J. F. Lehmann. 278 S. mit 442 Abb. Preis Gz. 6.

Das zum ersten Mal nach dem Krieg wieder herausgegebene Büchlein stellt in Tafeln, Abbildungen und Schattenrissen Luftschiffe und Flugzeuge der wichtigsten in Betracht kommenden Staaten zusammen. Ein kurzer Textabschnitt behandelt die Entwicklung der Luftschiffe, Motorflugzeuge, motorlosen Flugzeuge, Fesselballone und Fallschirme unter Berücksichtigung neuester Anschauungen.

Der Ruderflug der Vögel. Ein zu wenig beachtetes Naturwunder. Von G. Lilienthal. Berlin-Lichterfelde 1923, Naturschutzverlag. 20 S. mit 10 Abb. und 2 Zahlentafeln.

Ein,,Mahnwort an alle Naturfreunde", den Vogelflug sorgfältiger zu erforschen und die Schonung der befiederten Flieger zu fördern. Zugleich ein neuer Fehdehandschuh für die ,,Schul-Aerodynamik", deren zahlreiche Meßergebnisse mit den Überschlagsrechnungen des Verfassers über das Wirken von Schlagflügeln unvereinbar sind: Wer den Schlagflügel nicht als Vereinigung von Treib- und Tragflügel, sondern als Ruder auffaßt, und die Schlagbewegung als stationär behandelt, errechnet natürlich allzukleine Kräfte! Everling.

Sammlung belehrender Unterhaltungsschriften, Bd. 28: Luftfahrten einst 2. Aufl. Berlin 1923, und jetzt. Von Obering. F. M. Feldhaus. Hermann Paetel G. m. b. H. 125 S. mit 39 Abb. Preis Gz. 2. Kompaß-Bücherei, Reihe E, Band 5: Grundlegendes Maschinenzeichnen. Von W. Ludcke. Nordhausen 1923, H. Killinger. 95 S. mit 53 Abb. und 28 Tafeln.

Die reichausgestattete Sammlung von Beispielen aus den Gebieten der Maschinenteile, der allgemeine Anleitungen über die Anordnung der Projektionen, das Skizzieren, das Einschreiben von Maßzahlen und Angaben über die Bearbeitung vorangeschickt sind, ist als Unterstützung für den einschlägigen Unterricht in technischen Fachschulen gut geeignet. Am Schluß sind einige Blätter der deutschen Industrienormen wiedergegeben.

Handbibliothek für Bauingenieure. I. Teil, 3. Band: Maschinenkunde. Von Prof. H. Weihe. Berlin 1923, Julius Springer. 232 S. mit 445 Abb. Preis Gz. geb. 6,4.

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Größtes Lager Wkzeugmaschinen jeder Art und Größe / Lagerbesichtigung erbeten

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BD. 67

Die Dieselmaschine der Gegenwart. Von Nägel
Rundschau: Die Dieselmaschinen-Tagung des Vereines deutscher
Flüssige Brennstoffe und ihre Verbrennung in der Dieselmaschine.
Ingenieure Dreizylindrige Glühkopfmaschine für Schiffs-
Von O. Alt.
antrieb
Der Wärmeübergang in der Verbrennungskraftmaschine. Von NuBelt 692 Wirtschaftliche Umschau: Juni

Seite

695 699

Die Dieselmaschine der Gegenwart.

Von Prof. Dr.-Ing. Nägel, Dresden.

Ausgehend von dem Vortrag auf der Hauptversammlung 1911 in Breslau behandelt der folgende Vortrag auf der Dieselmaschinen-Tagung des Ver eines deutscher Ingenieure, die am 29. Juni 1923 stattgefunden hat, die Entwicklung der Dieselmaschine im vergangenen Jahrzehnt. Diese wird nach vier Hauptrichtungen erörtert: Zunächst wird die bauliche Gestaltung der ganzen Maschine in ihren neueren Erscheinungsformen betrachtet. Der zweite Teil befaßt sich mit der Einführung des Zweitaktverfahrens und schließt mit Versuchsergebnissen aus allerneuester Zeit. Im dritter Abschnitt werden die verschiedenen Möglichkeiten der kompressorlosen Dieselmaschine in systematischer Einordnung der einzelnen Verfahren besprochen. Der nächste Teil befaßt sich mit den neueren Erfahrungen auf dem Gebiete der Anwendbarkeit schwer entzündlicher Treiböle für die Dieselmaschine. Schließlich geht der Vortrag noch kurz auf die Dieselmaschine zum Antrieb von Fahrzeugen ein. Für alle Entwicklungs. richtungen werden Beispiele angeführt, die im wesentlichen von folgenden Firmen stammen: Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg; Motorenfabrik Deutz; Fried. Krupp, Essen und Germaniawerft-Kiel; Gebr. Sulzer, Winterthur und Ludwigshafen; Deutsche Werke, Abt. Werft Kiel; MichelmotorGesellschaft Kiel u. a.

V

or zwölf Jahren hatte ich die Aufgabe übernommen, auf der Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure in Breslau einen Vortrag über das Thema „Die neuere Entwicklung der ortfesten Ölmaschine") zu halten. Seit länger als einem Jahre trage ich mich auf Veranlassung des Vorstandes des Vereines mit dem Gedanken, die Brücke zwischen dem damals niedergelegten Standpunkt über das verhängnisvolle vergangene Jahrzehnt hinweg zur Gegenwart zu schlagen. Die für Mannheim geplante Hauptversammlung sollte die Gelegenheit bieten, das Bild der gegenwärtigen Dieselmaschine zu entrollen. Leider mußte diese Hauptversammlung abgesagt werden. Es freut mich, daß es mir trotz der Ungunst der Zeit vergönnt ist, vor diesem erlesenen Hörerkreis über meine Eindrücke Bericht erstatten zu können, die ich durch ein umfangreiches Studium der Aufgaben sammeln konnte, die in den hauptsächlichsten deutschen Dieselmaschinenfirmen gegenwärtig bearbeitet werden. Es ist mir ein Bedürfnis, von vornhinein festzustellen, daß ich lediglich als Berichterstatter für die Erfolge auftrete, welche die unsere Industrie durchblutende Geisteskraft des deutschen Ingenieurs auf dem Gebiete der Dieselmaschine zu verzeichnen hat. Weiter

hin muß ich mich darauf beschränken, die Ergebnisse der Arbeit einer engeren Zahl von Firmen meinen Ausführungen zugrunde zu legen, da die Vollständigkeit nach der Richtung der am Dieselmaschinenbau beteiligten Fabriken zu weit und zu vielen Wiederholungen geführt hätte, und da ferner einzelne Firmen es aus mancherlei Gründen ablehnten, das von ihnen aufgespeicherte Material für eine Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen.

Im Anschluß an meinen einleitenden Vortrag werden einige Fachgenossen aus der Industrie und aus dem Professorenkreis eine Anzahl von Berichten über Sonderaufgaben des Dieselmaschinengebietes darbieten. Entsprechend diesem von mir aufs wärmste begrüßten Plane dieser Vortragstagung habe ich aus meinen gedanklichen Entwicklungen die von den Herren Berichtern übernommenen Fragen ausgeschaltet.

Vier Hauptrichtungen.

Wenn ich den gegenwärtigen Stand der Entwicklung der Dieselmaschine sich abheben lasse gegenüber der Phase, die ich in meinem Vortrag im Jahre 1911 festgehalten habe, so erkenne ich vier Hauptrichtungen, nach denen die Dieselmaschine in der Zwischenzeit wesentliche Fortschritte gemacht oder Anlauf zu solchen Fortschritten genommen hat. Nach diesen vier Hauptrichtungen gedenke ich den Stoff meiner Ausführungen zu gliedern. Die erste Hauptrichtung betrifft die bauliche Gestaltung des Maschinengestelles und des Getriebes, also die 4) Z. 1911 8. 1818.

Grundform der Maschine und ihre Gliederung in die Hauptteile, aus denen sich die Maschine aufbaut und deren Gestalt für das Aussehen der Maschine bestimmend ist. Im Anschluß hieran werden bei den betrachteten Maschinen sonstige Einzelheiten von besonderem Wert behandelt werden.

Die zweite Hauptrichtung findet ihr Wesensmerkmal in der umfangreichen Einführung des Zweitaktverfahrens gegenüber dem herkömmlichen Viertakt.

Die dritte Hauptrichtung hat den Ersatz der Druckluftzerstäubung durch solche Zerstäubungsmaßnahmen zum Gegenstand, die keines Hochdruckkompressors für die Einspritzluft bedürfen.

Die vierte Hauptrichtung umfaßt die Bestrebungen, die einwandfreie Verbrennung äußerst schwer selbstzündender Brennstoffe in der Dieselmaschine sicherzustellen.

Benennung von Verbrennungsmaschinen.

An die Spitze der näheren Erörterung dieser vier Entwicklungslinien will ich eine grundsätzliche Bemerkung stellen, die sich auf die Namenbezeichnung bezieht und mit der ich unter dem Einfluß der jüngsten Beobachtungen einzelne Vorschläge widerrufe, die ich selbst im Anschluß an die Drucklegung meines Breslauer Vortrags in der Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure) ausgesprochen habe.

Die Namengebung einer Maschinengattung wird nie ganz abstrakten Folgerungen der Logik zu entlehnen sein. Sie muß sich vielmehr dem praktischen Bedürfnis anpassen und daher auch die Entwicklung berücksichtigen, welche die einzelnen Erscheinungsformen einer Maschinengattung in bezug auf die Verschärfung ihrer Grenzen gegeneinander oder auch auf die Verwischung der trennenden Schranken ihrer Unterscheidungsmerkmale durchlaufen. Die Gegenwart zeigt uns mit unverkennbarer Deutlichkeit, daß unter der Gesamtheit der Verbrennungsmaschinen die Art der Entzündung des Brennstoffes innerhalb der angesaugten Luft den entscheidenden Einteilungsgrund bildet, durch den wir am zutreffendsten in der Schar der Systeme die erste Orientierung gewinnen. Neben der Verbrennungsmaschine, bei der die angesaugte und vorverdichtete Luft-Brennstoff-Ladung mittels fremder Zündungsenergie zur Verpuffung gelangt, ist vornehmlich durch den Anstoß der in Augsburg aus der Taufe gehobenen Dieselmaschine die Ölmaschine entstanden, deren Zündvorgang durch Selbstzündung des Brennstoffes eingeleitet wird. Diese Selbstzündung kann von der Berührung des Brennstoffstrahles mit Teilen der Zylinderdeckelfläche ausgehen, die der Kühlung entzogen und daher infolge des Arbeitsvorganges

2) Z. 1911 8. 1910.

Abb. 2. Neuer Aufbau.

Abb. 1.
Früherer Aufbau.

des

Ingenieure

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Abb. 1 und 2. Viertakt-Schiffsdieselmaschine des Werkes Augsburg der Maschinenfabrik AugsburgNürnberg A.-G.

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