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Aus dem Inhalt Stadt-Rohrpostapparate / Hochdruckölmotor mit Seite 653 bis 676

Einspritzung des Brennstoffes ohne Druckluft / Wiederverwertung von Altpapier / Wirtschaftlichkeitsvergleich
eines Kreiselpumpenbetriebes mit unveränderlicher und mit regelbarer Umlaufzahl / Parallel-Endmaße in der Werk-
statt / Elektrosilage / Weltwährungs (Dollar)-Preistafeln.

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Geschäftsbedingungen und Anschrift des Verlages siene Anzeigenseite 47

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Die Technik der Münchener Stadt-Rohrpostapparate.

Von Oberregierungsrat Dr.-Ing. Hans Schwaighofer, Dozent der Technischen Hochschule München Beschreibung der Technik der Handbetriebs-Universalapparate der Stadtrohrpost Münchens und der in München versuchsweise angeordneten Rohrpostapparate mit halbselbsttätiger Arbeitsweise. End- und Zwischenstellen-Hochdruck-Empfangs- und Sendeapparate ohne Apparatweichen und ohne Motorgetriebe mit Doppelklappen für selbsttätigen Büchsenempfang, nebst den zugehörigen Zwischenstationen mit Rohrweichen.

ie technischen Einrichtungen der Stadtrohrposten waren seit Bestehen dieser pneumatischen Fernanlagen verschiedenen Wandlungen unterworfen; die Entwicklungen bewegten sich hauptsächlich in der Richtung tunlichster Vereinfachung der Bedienung und des Unterhalts, selbsttätiger Kraftluft-Einschaltung oder -Abtrennung, Verminderung der Herstellkosten usw. Es wird daher Interesse bieten, die im letzten Jahrzehnt bei zweitgrößten Rohrpostanlage des Deutschen Reiches, nämlich bei der Münchener Stadtrohrpost eingeführten Apparate zu schildern, als Beispiele neuester Technik. Diese Geräte zeigen, In welch zweckmäßiger Weise sogenannte Universal- (oder Multiplex-) Geräte, sowohl im Wende betrieb, als auch für das Kreissystem des Fernverkehrs verwendet werden können. Bei diesen Konstruktionen besteht im wesentlichen kein Unterschied der Ausführung mit Rücksicht auf den Aufstellungsort oder auf die Betriebsart mit Druckluft. Die Apparate sind sowohl für ununterbrochene Luftströmungen, als auch für je nach Bedarf geschalteten Förderluftanschluß (im Pendelverkehr) benutzbar, sei es, daß dieser Wendebetrieb regelmäßig oder vorübergehend (z. B. nur zu geschäftsruhigeren Zeiten, also vor allem im Nachtdienst) in Frage kommt. Es wurden die Münchener Universal- (Multiplex- oder Simultan-) Apparate der Rohr- und Seilpostanlagen G. m. b. H. (Mix & Genest, Schöneberg - Berlin) nach dem Luftschleusensystem grundsätzlich tür Büchseneinzelversand durchgebildet (keine Züge mit mehreren Büchsen und Treibern). Hinsichtlich der Gerätebedienung bestehen in München dreierlei Ausführungsformen, nämlich: 1. Apparate für reinen Handbetrieb, 2. solche für Halbautomatik mit Motorgetriebe, und 3. solche für vollständig selbsttätigen Büchsenauswurf, und zwar ohne Motorgetriebe (in den Geräten). Die erstbezeichnete Bauart ist die in München bisher regelmäßig angewandte, das halbautomatische Modell ist nur bei einer Rohrpoststation probeweise angeordnet worden; der vollständig selbsttätige Empfänger, der zurzeit ebenfalls nur bei einem pneumatischen End-Amt eingerichtet und für eine verkehrsreiche Zwischenstelle der Hauptkreisbetriebslinie (Postscheckamt) bestellt ist, wird infolge seiner großen Vorteile bei den nächstjährigen Rohrposterweiterungen Münchens voraussichtlich allgemein eingebaut.

I. Handbetriebs-Universal apparate

(von Mix & Genest).

Die Geräte (s. Abb. 1 bis 5) unterscheiden sich voneinander nur unwesentlich, und zwar durch die Art besondrer Zusätze. Diese sind gegeben, je nachdem Luftschalthähne bzw. Apparatweichen in Gebrauch treten oder nicht, also je nachdem die Geräte bei Rohrpostämtern mit Maschinenstationen (unter Schaltwechsel zum Anschluß an die Kompressions- oder Vakuumgebläse) verwendet werden müssen oder in zeitweise zu überbrückenden, nicht mit besondern Kraftluftanschlüssen ausgerüsteten Zwischen

Abb. 1. Universal-Rohrpostapparat von Mix & Genest, Berlin.

stellen arbeiten. Bei jenen Rohrpostämtern mit Maschinenstationen erhalten die Linienanfangsapparate unterhalb ihrer zur Gerätehandhabung allgemein dienenden Haupthebel noch einen Luftwechselhebel. Dieser ermöglicht je nach seiner Stellung (rechts oder links von der Apparatmitte) den jeweils nötigen Anschluß der Förderluft (Kompression oder Vakuum in abfließender oder ankommender Strömung) an die äußere Fahrleitung. Eine beschwerte, nach beiden Seiten der Apparatkammerhälfte sich bewegende Lederscheibe a in der Kammer b verhindert bei den Münchener Apparaten des Handbetriebsystems ein unbeabsichtigtes Überspringen der Büchsen vom einen Fahrrohr in das andere oder in die Kraftanschlußverbindung, Abb. 2. In Betriebschaltung streicht bei allen Universalgeräten dieser Bauart, geschlossene Apparatkammer b vorausgesetzt, die Förderluft von dem einen, in die Rohrpoststation einmünden den Fahrrohr c bzw. vom Gebläseanschluß über diese Kammer b zur Fahrleitung d des zweiten Apparatrohres. Das im Benutzungsfalle durch Horizontaldrehen des an das Gußgehäuse k bei angeschlossenen Betriebshaupthebels eingeleitete Öffnen des Apparates sperrt hierfür zunächst die pneumatische Kammer von der Betriebsluft ab, und zwar durch Einsetzen eines Brillenschiebers e in die vorbezeichneten Leitungen des Förderluftanschlusses bzw. der Fahrrohreinführungen (c bzw. d). Die zum unbehinderten Weiterfließen des Luftstromes erforderliche Umleitung der Förderluft wird gleichzeitig in einem Apparatüberbrückungsbogen f, f, herbeigeführt, und zwar durch selbsttätiges Öffnen der Absperrklappen im Umführgehäuse g. Die Einschaltung des Schiebers in die Fahrleitungen erzeugt

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in diesen überdies einen Luftpuffer, der zeitweise die nachfolgenden Rohrpostpatronen abdrängt. Von der gleichen Triebwerkachse, die den Schieber e und die Umführorgane betätigt, wird (nach Vollzug der letzterwähnten Arbeitsvorgänge) durch Weiterbewegen des Betriebshebels noch die Spannung zwischen der Förderluft der Apparatkammer und der Atmosphäre ausgeglichen; es wird nämlich das die Achse h des Luftwechselhahnes teilweise umkleidende Rohr (in der Abbildung 2 nicht gezeichnet) mit der Ventilkammer verbunden, die infolge der Weiterdrehung des Haupthebels nunmehr geöffnet ist. Hierauf wird die Tür

der Apparatekammer im dritten und vierten

Arbeitsvorgang der Betriebshebeldrehung entriegelt und aufgeklappt. Nach dem Dargelegten vollziehen sich vier Arbeitsvorgänge mit einer Betriebshebeldrehung (um rd. 90 vH). Das allenfalsige Einrücken der Apparatweiche läßt beim Münchener Universalapparat die Förderluft über dieses Einsatzpaßstück (statt über die Apparatkammer) strömen, insofern die Weiche nicht (wie bei den Spannungsnullpunktstationen, also beim Übergang der Kompressionsströmung in die Vakuumleitung eines ge schlossenen Fahrkreises) durchlöchert angeordnet ist (um hier in der Durchgangschaltung teilweise den Druckluftauspuff zu ermöglichen). Als besondere Neuerung der Münchener Apparate ist außer der bereits hervorgehobenen Verwendbarkeit der Universalgeräte für den Kreis- und gleichzeitig für den Wendebetrieb sowie außer dem angedeuteten Einbau von Fahrrohrüber

brückungen in die Apparatkammer (in Form eines drehbaren Hornbogens mit Handbetätigung um die Achse i) anzugeben: das Einmünden des Fahrrohres von unten. Durch letztere Maßnahme kam der bei älteren Apparatsystemen häufig zu Störungen unliebsamen Anlaß bietende Höhenbogen (mit erweitertem Querschnitt über dem Empfänger) in Fortfall. (Ungenügendes Dichten zwischen der Patronenstütze und dem erweiterten Bogen, folglich mitunter Steckenbleiben der Büchsen). Vom vollselbsttätigen Patronenauswurf wurde in München bei den Um- und Erweiterungsbauten 1913/15 teils zum Abmindern des Bauaufwandes, teils aus konstruktiven Gründen allgemein Abstand genommen. Bei den in der Praxis damals bekannten Automatikgeräten mit Elektromotoren in jedem Rohrpostapparat') führte die Benutzung des beschriebenen Systems zu finanziellen Ersparnissen und zu bemerkenswerten Systemvereinfachungen. Die Vornahme eines einzigen Handgriffes zum Herausbefördern der Patronen ist infolge der auf alle Fälle gegebenen Notwendigkeit, daß ein Beamter die ankommende Rohrpostbüchse entgegennimmt, betrieblich vielfach ohne Belang. Auch wurde die körperliche Anstrengung der Handhebelbetätigung damals weniger beanstandet, man mußte vor dem Krieg weniger mit der Verwendung von Arbeitsbeschränkten rechnen. Die zum Ersparen zeitraubender Umladearbeiten in denjenigen Zwischenstellen, die mit Ausnahme ihres eigenen Abtransportes regelmäßig als Durchgangstellen in Frage stehen, benutzten Weichenkonstruktionen sind Fahrrohrüberbrükkungen, die ausschließlich mit den Rohrpostapparaten einigt sind (und nicht mit den Fahrrohren). Sie werden auf einfachste Weise mittels Handsteuerung betätigt. Auch die Wahl dieser Apparatweichen wirkte baukostensparend und betriebserleichternd. Die letzterwähnte Maßnahme ist selbstverständlich nicht derart bedeutungsvoll, daß sie beim Erzielen sonstiger Bedienungserleichterungen, wie sie bei der Vollautomatik gegeben sind (s. Abschn. III), nicht einem Ersatzsystem der Weichenanordnung (Rohrweichen) den Vorzug einzuräumen gestattete. II. Rohrpostapparate mit halbselbsttätiger Betätigung (Mix & Genest).

ver

In einer pneumatischen Station, nämlich im Münchener PA2 (BZ), ist ein Rohrpost-Universalgerät der im Abschnitt I erörterten Konstruktion mit elektrischer Verriegelung der Apparatkammertür sowie mit halbselbsttätiger Türöffnung eingebaut worden. Der Mechanismus hat den Zweck, die Bedienung zu erleichtern und zu beschleunigen. Jede körperliche Anstrengung beim Einlegen und Empfangen der Patronen fällt bei diesem System weg, ein Umstand, der bei der jetzigen Notwendigkeit umfassender Verwendung von Kriegsbeschädigten bedeutungsvoller wurde, als es bei den früheren Personalverhältnissen der Fall war. Die Apparatkammertür wird mit Hilfe eines % PS-Gleichstrommotors, Abb. 6 bis 9, von 220 V (0,8 A) geöffnet und geschlossen. Die Maschine ist im Sockel des Gerätes untergebracht. Die Achse, die die pneumatischen Hähne verstellt und die Apparattür dreht, ist mit einem Zahnrade versehen, in das die vom Motor angetriebene Schnecke eingreift. Auf dem Zahnrad befinden sich zwei Anschläge für den +- und für den --Kontakt der Hebel oberhalb des Schneckenrades. Zwischen Motor und Schnecke wird die Kraft durch ein Lederseil übertragen. Der Motor ist so geschaltet, daß ein unrichtiges Handhaben bei einiger Achtsamkeit nicht vorkommen kann.

1) Vergl. mein Buch über, Rohrpost-Fernanlagen" (München 1916); insbesondere die Beschreibungen über die Rohrpostapparate in Bremen, Frankfurt a. Main, Hamburg, Rom, Mailand, Neapel usw.

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67. Nr.

1923

Zum Öffnen oder Schließen der Tür ist nach erfolgtem Netzanschluß über den Schalter I, Abb. 9, nur die Drehung eines doppelpoligen Umschalters II (auf dem hinter dem Rohrpostapparat befindlichen Schaltbrett) in die jeweils nächste Stellung nötig, wodurch das zugehörige Fernsteuerungsrelais in Tätigkeit tritt. Sobald die Apparatkammertür die vorgeschriebene Drehung in der einen oder andern Richtung zurückgelegt hat, öffnet der Zahnradanschlag selbsttätig den am Schneckengetriebe vorgesehenen Kontakt, worauf der Motor stillgesetzt wird. Bei einem abermaligen Einrücken des Drehumschalters II läuft der Motor selbsttätig in entgegengesetzter Richtung. Vor dem Anker des Motors ist ein auf zwei Teile (von je 1402) abgestufter Regulierwiderstand eingefügt, um die Motorgeschwindigkeit regeln zu können und um das Funken der Bürsten beim Anlaufen zu vermeiden; der Widerstand wird so eingestellt, daß der Motor stets mit Sicherheit anläuft. Ein doppelpoliger Hauptschalter I kann abends oder während sonstiger Dienstruben (wenn die Apparate außer Betrieb gesetzt werden sollen) den Mechanismus vollständig vom Starkstromnetz abtrennen, um dauernden Stromverbrauch in der Motorwicklung hintanzuhalten. Auf einige Schaltungseinzelheiten der halbselbsttätigen Universalgeräte sei noch kurz hingewiesen.

In der Ruhelage sind die Anker beider Fernschaltrelais, Abb. 9, abgefallen. Der eine Schalter des Schneckengetriebes ist (durch Zahnradanschlag an den zugehörigen Schneckenkontakthebel) geöffnet, der andre ist geschlossen (in Abb. 9 ist beispielsweise der Kontakt + geöffnet).

Beim Türöffnen wird durch Betätigung des Drehschalters II um einen Hub der +-Pol an beide Fernschalterrelais gelegt. Es zieht jedoch nur das --Relais seinen Anker an und legt dadurch den Motoranker an den +-Pol; der Motor setzt sich in Gang. Für die Dauer der Bewegung der Tür sind beide Kontakte (+ und -) der selbsttätigen Ausschaltung am Schneckengetriebe geschlossen. Infolgedessen wird die Windung des +-Relais kurz geschlossen; dessen Anker wird also nicht angezogen. Wenn die Tür somit geöffnet ist (und zwar genau ihre betreffende Endstellung erreicht hat), öffnet das Schneckengetriebe den Schalter, das zugehörige Fernschalterrelais wird stromlos, und der Motor ist stillgesetzt. Nun ist der mit + bezeichnete Ausschalter geschlossen und ein Stromweg für das +-Relais vorbereitet.

Beim Türschließen spielt sich nachstehender Vorgang ab: Sobald der doppelpolige Drehschalter II um einen Hub weitergelegt wird, wird für dieses +-Relais ein Stromweg bereitgestellt; das Relais zieht seinen Anker an, der Motor läuft in entgegengesetzter Richtung, nachdem er nun durch das +-Relais und den Drehschalter II an den --Pol angeschlossen ist. Nach beendigter Bewegung wird wiederum der Motor abgetrennt und der Anker selbsttätig umgeschaltet. Als Besonderheit sei noch folgendes erwähnt: Wenn der Schalter II während einer Bewegung des Motors weitergedreht werden sollte, springt der Anker des Motors augenblicklich in die entgegengesetzte Richtung und führt die Tür wieder in die Ruhe- oder Öffnungslage zurück. Es ist nur im Notfall (z. B. beim etwaigen Einklemmen der Finger in den Türanschlag) zulässig, den Schalter während der Bewegung der Apparattür zu betätigen, weil dadurch die rotierenden Teile und der Motor unnötig beansprucht werden (Vergrößerung der Stromstärke; vielleicht Durchschmelzen der Sicherungen). Eine rote Lampe auf der Schalttafel des Rohrpostapparates zeigt an, ob die Magnetwicklung des Motors durch Schalter I unter Strom gesetzt ist oder sich außer Spannung befindet.

Von Interesse ist schließlich noch die Einrichtung des Ersatzes der Halbselbsttätigkeit durch reinen Handbetrieb. Um beim allenfallsigen Versagen der elektrischen Anlage des Rohrpostgerätes den pneumatischen Verkehr aufrecht zu erhalten, muß der Eingriff der Schnecke mit dem Zahnrad gelöst werden. Die Schnecke ist an einem Hebel angebracht, der um ein Gelenk gedreht werden kann. Im Ruhezustande wird die Lagerung der Schnecke mittels einer Flügelmutter sichergestellt. Soll der Schneckenantrieb abgetrennt werden, so ist diese Flügelmutter zu lösen und die Schnecke nach oben zu kippen. Vor dem Abheben der Schnecke ist das Seil von der Seilscheibe zu lösen. Soll nach Beheben der Störung der Selbsttätigkeit der Motorantrieb wieder in Gang gesetzt werden, so ist die Schnecke so zu drehen, daß sie richtig in das Zahnrad eingreift. Hierauf ist die Flügelmutter fest anzuziehen und das Seil auf die Seilscheibe zu legen.

III. Vollselbsttätiger Rohrpostempfänger ohne Motor und ohne Apparat weiche e; Senderkonstruktion neuester Bauart. (Hochdruck

Rohrpost-Empfangs- und Sendeapparate

Doppelklappen für selbsttätigen Büchsenempfang.)
(Ausführungen von Mix & Genest.)

mit

Im PA 19 (München) wurde 1921 versuchsweise ein Gerät nach Abb. 10 aufgestellt. Der Apparat ist getrennt für Sendeund Empfangszwecke ausgebildet. 1. Empfänger. Was den Empfangsapparat anbelangt, ist hervorzuheben, daß er aus dem Förderrohr a, dem Übergangsbogen b sowie den beiden Schleusenkammerne und d besteht; letztere sind miteinander durch das Rohr e verbunden. Die Schleusenvorrichtung d, von der das luftdichte Auswerfen der Büchse veranlaßt wird, hat eine das Rohr, h abschließende Saugluftklappe f und eine Druckluftklappe g. Diese versperrt die ins Freie führende Öffnung des Apparates. In einen

Schlitz des Rohres h ragt ein Hebel i zum Membranventil k. Die Membran deckt einerseits den Hohlraum h, anderseits den mit dem Außenraum in Verbindung stehenden Ansatz / luftdicht ab. Wird der Hebel i umgelegt, so öffnet er das Ventil k und stellt dadurch eine Verbindung zwischen der freien Atmosphäre, sowie mit dem Innenraum der Kammer d und zwischen den Innenkörpern der Rohrteile e und h her. Unterhalb der Schleuse d ist ein Ausfallschuh o vorgesehen, durch den die ankommenden Büchsen in den Sammelbehälter geleitet werden. Die Inneneinrichtungen der oberen Schleuse haben im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung wie das Gebilde d. Die Klappen sind jedoch mit kleinen (etwa 2 mm großen) Öffnungen m und n versehen. Der Hebel i und das Ventil k kommen bei dem oberen Apparataufbau in Fortfall. Durch seitlich angeordnete, abnehm bare Platten sind alle Innenteile der Schleusen leicht zugänglich. Die Fahrleitung a mündet bei den für ständiges Umladen der Büchsen vorgesehenen Zwischenstellen in ein gegabeltes Rohr y, an das die beiden zum Apparat führenden Verkehrslinien starr angeschlossen sind, so daß von zwei getrennten Außen

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stationen die Zwischenstelle wahlweise beschickt werden kann. Für Weichenanschlüsse der Zwischenstellen-Empfänger oder -Sender sind die im nachfolgenden Abschnitt IV beschriebenen Zusatzanlagen bestimmt. Dient der weichenlose Apparat als Endstation, so kommt das gegabelte Rohr in Fortfall. Der Betrieb des Gerätes gestaltet sich nun folgendermaßen: a) Bei Saugluft wird die Klappe f der unteren Schleuse d durch den äußeren Luftdruck angepreßt. Die Klappen f und g der oberen Schleuse c sind entlastet. Eine ankommende Büchse gleitet durch die Fahrleitung a in die Empfangskurve b. Hier erfährt sie einen vollständigen Richtungswechsel und wird in ihrer lebendigen Kraft angemessen gehemmt. Die Patrone fällt dann auf die Klappen f und g der Schleuse c. Beide Klappen weichen aus, die Büchse fällt mithin auf die Klappe f der unteren Schleuse d. Hier betätigt sie den Hebel i. Dieser öffnet das Ventil k. Die äußere Luft strömt infolgedessen plötzlich in das Rohr e und die Schleuse c. Es schließt sich nun die obere Klappe f; hierdurch wird die Klappe f der unteren Schleuse d entlastet, die Büchse schiebt die Klappe g infolge ihrer Schwerkraft beiseite, und die Patrone gleitet durch den Ausfallschuh o in den Aufnahmebehälter. Der Hebel i springt in die ursprüngliche Lage zurück; der im Rohr befindliche Unterdruck bewirkt alsdann, daß die im Innern von e und d befindliche atmo

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