Diätetik des Geistes: Eine Anleitung zur Selbsterziehung

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Brachvogel & Boas, 1886 - 384 Seiten
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Beliebte Passagen

Seite 198 - Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgend ein Mensch ist, oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen. Denn nicht durch den Besitz, sondern durch die Nachforschung der Wahrheit erweitern sich seine Kräfte, worin allein seine immer wachsende Vollkommenheit bestehet. Der Besitz macht ruhig, träge, stolz...
Seite 198 - Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit, und in seiner linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte, und spräche zu mir: wähle! Ich fiele ihm mit Demut in seine linke, und sagte: Vater gib! die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!
Seite 46 - Schon der Anblick der weiblichen Gestalt lehrt, daß das Weib weder zu großen geistigen, noch körperlichen Arbeiten bestimmt ist.
Seite 251 - Und zuletzt, des Lichts begierig, Bist du, Schmetterling, verbrannt. Und so lang du das nicht hast, Dieses: Stirb und werde! Bist du nur ein trüber Gast Auf der dunklen Erde.
Seite 41 - Züge heraushebt, eigentlich immer ein Trauerspiel; aber im Einzelnen durchgegangen, hat es den Charakter des Lustspiels.
Seite 339 - Keiner sei gleich dem andern, doch gleich sei jeder dem höchsten ! Wie das zu machen? Es sei jeder vollendet in sich.
Seite 268 - Liest doch nur jeder Aus dem Buch sich heraus, und ist er gewaltig, so liest er In das Buch sich hinein, amalgamiert sich das Fremde. Ganz vergebens strebst du daher, durch Schriften des Menschen Schon entschiedenen Hang und seine Neigung zu wenden ; Aber bestärken kannst du ihn wohl in seiner Gesinnung, Oder, war er noch neu, in dieses ihn tauchen und jenes. Sag...
Seite 280 - Unterlaß Strebt die Länge: sort ins Weite Endlos gießet sich die Breite: Grundlos senkt die Tiese sich. Dir ein Bild sind sie gegeben: Rastlos vorwärts mußt du streben, Nie ermüdet stille steh'n, Willst du die Vollendung seh'n: Mußt ins Breite dich entsalten, Soll sich dir die Welt gestalten: In die Tiese mußt du steigen, Soll sich dir das Wesen zeigen. Nur Beharrung sührt zum Ziel, Nur die Fülle sührt zur Klarheit, Und im Abgrund wohnt die Wahrheit.
Seite 41 - Ihn kann nichts mehr ängstigen, nichts mehr bewegen: denn alle die tausend Fäden des Wollens, welche uns an die Welt gebunden halten, und als Begierde, Furcht, Neid, Zorn, uns hin- und herreißen, unter beständigem Schmerz, hat er abgeschnitten.
Seite 200 - Nicht, was lebendig kraftvoll sich verkündigt, Ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's, das ewig Gestrige, Was immer war und immer wiederkehrt Und morgen gilt, weil's heute hat gegolten!

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