Unter der die beiden Partieen trennenden Ueberschiebung bis zum Flöze Friedrich ist eine Gebirgsmächtigkeit von 27 Lachtern (56“,4) aufgeschlossen. Die Lagerung dieser Flötze ist ähnlich, wie im Wormreviere. An den Schächten fallen die Rechten widersinnig mit 35° gegen Süd ein und die gegen Nord anstoßenden Platten mit 60° gegen Süd. Die südlich von dem ersten Rechten folgenden Platten fallen mit 50 bis 60° gegen Süd ein, während die folgenden Rechten senkrecht stehen. Die folgenden Platten fallen mit 20° gegen Süd. Die Sattel- und Muldenlinien fallen zwar im Ganzen gegen Ost ein; doch kommen auch, gerade wie auf der im Fortstreichen gegen West gelegenen Grube Gouley, sehr erhebliche Abweichungen vor, indem dieselben stellenweise mit 9 bis 10° gegen West einfallen. »In etwa 50 Lachter (104“,5) östlicher Entfernung von dem östlichen Ende der Baue setzt eine durch Bohrversuche bekannte Verwerfung durch das Feld hindurch, welche ihrer Lage nach für die nordwestliche Fortsetzung der Sandgewand in der Eschweiler Mulde gehalten wird. Außer dieser setzt eine andere Verwerfung durch das Feld von Maria, welche auch bereits auf Anna bekannt geworden ist; sie streicht in St. 7 bis 8 und fällt mit 65" gegen S. W. ein. Die Schichten liegen auf dieser ihrer hangenden Seite etwa 70 Lachter (146“,8) tiefer, als in ihrem Liegenden. Die Baue der Grube Anna liegen etwa 1000 Lachter (2090") in nordwestlicher Richtung von denen der Grube weichung gegen diejenigen auf den Gruben des Wormrevieres denen übereinander liegenden Gruppen angehörend zu betrach- Steinkerne von Unio in dem Eisenbahneinschnitte am Cam- nauesten bekannt geworden.*) S Kohlenstoff | Wasserstoff | Sauerstoff Der Gehalt an Asche der vorstehenden Proben ist bestimmt worden: bei Nr. 1 2 3 4 5 6 7 zu 9,45 3,99 3,57 2,25 1,45 2,92 4,17 Diese Bestimmungen scheinen nicht frei von Zufälligkeiten zu sein; der Aschengehalt der Kohle vom Flöz Fornegel ist ganz auffallend hoch im Vergleiche zu demjenigen, welchen die übrigen Flöze geliefert haben, und doch ist Fornegel eins der reinsten Flöze der ganzen Ablagerung. *) Der Stickstoffgehalt ist bei den vorstehenden Analysen nur allein beim Flöze Großkohl von der Grube Centrum bestimmt worden, und zwar zu 1,30 pCt. Ein Gehalt der Kohlen der Eschweiler Mulde an Blei und Zink, welcher in den Zügen und Schornsteinmündungen, sowie an den Thüröffnungen der Coksöfen sich zu erkennen giebt, ist seiner Quantität nach noch nicht genügend ermittelt, und bei dahin gehenden Untersuchungen bis jetzt nur constatirt, daß die Schieferthone einen noch größeren Gehalt an diesen Metallen besitzen, wie die Kohle, in welcher dieser Gehalt vielleicht nur in den kleinen Schiefermittelchen sich befindet. Ein Anhalten zur Beurtheilung der Beschaffenheit dieser Kohlen liefern die Bestimmungen des specifischen Gewichtes, des darstellbaren Kohlenstoffgehaltes in Coks und des Aschengehaltes (Karsten, 1826). *) Untersuchungen über die Heizkraft der wichtigeren Brennstoffe des preußischen Staates von Dr. Ph. W. Brix. Berlin, 1853. g *) Vergl. Anm. *) zu S. 559 und Anm. *) zu S. 625. Die Eschweiler Flötze liefern demnach eine Fettkohle, welche noch etwas kohlenstoffreicher, als der mittlere Typus d, ist. Die Analysen der Anthracitkohlen des Wormrevieres stimmen sehr gut mit der typischen f überein. R. P. *) Die Untersuchungen von Baer bezogen sich auf reine, von den Bergbehörden und Grubenbesitzern eingesendete Proben, so daß aus denselben nur auf die Zusammensetzung der organischen Theile, nicht aber auf den mittleren Aschengehalt geschlossen werden konnte, und war es wohl möglich, daß von Flötzen, welche bei der Förderung im Großen eine unreinere Kohle liefern, doch durch sorgfältige Ausscheidung der Schiefer eine weniger aschenreiche Probe zur Untersuchung gestellt wurde, als von andern, welche bei der Förderung im Großen reiner sind, aber den geringeren Aschengehalt inniger mit Kohle durchwachsen zeigen. Der mittlere Aschengehalt ist nur durch Einäscherung von Durchschnittsproben zu constatiren, welche von großen Kohlenmengen sorgfältig und unparteiisch genommen werden, und zeigt derselbe im Allgemeinen viel höhere Zahlen, als man nach den Untersuchungen von Brix, Baer 2c. annehmen könnte. Bei zahlreichen Analysen derartiger Durchschnittsproben der Förderung aus vielen Gruben deutscher Kohlenbassins ist mir niemals ein Aschengehalt unter 5 pCt. vorgekommen, häufig dagegen überstieg derselbe 15 pCt. Im Großen dürfte der Aschengehalt der Förderkohlen des Indeund Wormrevieres zwischen 10 und 20 pCt, den Durchschnittszahlen für so. Ä Mulde, &# Coks Asche Flöz Groß Hupp . . . . . . . . 1,320 84,5 3,25 - Schlemmerich . . . . . . . 1,295 84,6 3,50 - Kirschbaum . . . . . . . 1,310 83,6 4,80 - Fornegel . . . . . . . . 1,300 80,0 1,30 - Großkohl . . . . . . . . 1,319 80,8 3,60 - Kessel . . . . . . . . . 1,294 80,2 1,70 - Hartekohl . . . . . . . . 1,304 81,3 1,75 - Kaiser . . . . . . . . . . 1,306 83,6 3,80 - Gyr . . . | 1,300 81,5 1,70 Mittel | 1,305 82,2 2,82 Spec. Worm re vier Ge- Coks | Asche wicht Grube Neu-Langenberg, Flöz Gr. Langenberg . | 1,321 | 92,8 | 0,8 - Langenberg - Meister . . . | 1,332 | 94,2 | 1,9 - Hoheneich - Furth . . . . | 1,330 94,8 | 1,2 - Furth - Furth . . . . | 1,339 | 94,3 | 0,7 - Sichelscheid - Rauschenwerk . | 1,329 | 95,3 | 0,35 - Sichelscheid - Gr. Athwerk . . | 1,349 95,6 | 3,15 - Abgunst " . B MS . . | 1,355 96,4 | 1,76 - Neu-Vocart - Merl . . . . | 1,378 | 94,8 | 1,7 - Vieslapp - Gr. Mühlenbach . | 1,351 | 94,0 | 2,15 - Spänbruch - Steinknipp . . | 1,354 | 95,5 | 0,75 Mittel | 1,344 | 94,8 | 1,445 13. Flötz V - d d H S HD. D – 1,361 D s S HB B d H S- 1 280 H o 14. VII im Mittel = 1,305. 15. - X = 1,296 16. - XII . . . . . . . = 1,284 Worm - Bassin (magere Kohlen). 17. Grube Kircheich, Flötz Gr. Athwerk . = 1,365 18. - Neu-Voccart - Merl . . . = 1,359 im 19. - desgl. - Steinknipp . . = 1,369 ) Mittel 20. - Kämpchen - Furth . . . = 1,367 W F 1,357. 21. - Langenberg - Gr. Langenberg = 1,328 In der sehr nahen Uebereinstimmung dieser Mittelwerthe mit den von Hrn. von Dechen berechneten Werthen hat man eine neue Garantie mehr für die Richtigkeit dieser sowohl älteren, als neuen Bestimmungen. Der Unterschied der Backfohlen der Eschweiler Mulde und der Sandkohlen des Wormrevieres tritt in diesen Resultaten sehr deutlich hervor. Das specifische Gewicht der Backkohlen von Eschweiler und ihr in Coks darstellbarer Kohlenstoffgehalt sind geringer, als in den Sandkohlen des Wormrevieres, dagegen der Gehalt an Asche höher. Dieselben Resultate ergeben sich übrigens aus den Versuchen, welche bei der Ermittelung der Heizkraft derjenigen Kohlen angestellt worden sind, deren Elementaranalysen oben angeführt wurden. Die numerischen Werthe zeigen Abweichungen, weil nur 3 Sorten Backkohlen und ebensoviel Sorten Sandkohlen verwendet wurden. Die Mittelzahlen sind folgende: Die Heizkraft, oder der nutzbare Heizeffect, ist bei diesen Ermittelungen in der Anzahl von Pfunden (Gewichtseinheiten) Wassers von 0° Temperatur verstanden, welche durch 1 Pfd. Steinkohle in Dampf von 90° R. (112,5° C.) verwandelt wird. Dieselbe ist auf das ungetrocknete, mit der hygroskopischen Feuchtigkeit versehene, und auf das getrocknete Brennmaterial bezogen. Dieser nutzbare Heizeffect ist die wahre Grundlage, nach welcher sich im Allgemeinen der Werth der Steinkohle in Vergleich untereinander und zu anderen Brennstoffen richtet (siehe Tabelle auf Seite 751 und 752). Der nutzbare Heizeffect der Backkohle der Centrumgrube ist im Mittel im ungetrockneten Zustande . . 8,50, « - trockenen Z . . 8,61; der Sandkohlen des Wormrevieres, ungetrocknet 6,80, getrocknet 6,90. Die Sandkohlen liefern daher nur 80pCt. von dem nutzbaren Heizeffect der Backfohlen, d. h. die Leistung von 100 Pfd. Sandkohlen ist derjenigen von 80 Pfd. Backkohlen gleich.") °) Der geringere, durch die Brix'schen Versuche constatirte Heizeffect der Sand- oder Anthracitkohlen des Wormrevieres ist nicht durch großen Aschengehalt oder durch ungünstige Zusammensetzung der organischen Theile bedingt – da dieselben zu den nicht sehr aschenreichen Sorten gehören und sich durch hohen Gehalt an Kohlenstoff auszeichnen – sondern jene bei der Verbrennung unter einem Dampfkessel erhaltenen ungünstigen Resultate sind dadurch hervorgerufen, daß von dem im Feuer leicht zerspringenden Brennmateriale sehr viel feiner Gruß unverbrannt durch den Rost fiel (vergl. Bd. III, S. 63 d. Z.). Für Kesselheizung, Flammöfen 2c. ist daher die Wormkohle unvermischt mit backenden Sorten wenig geeignet, sehr gut dagegen, wie S. 560 bemerkt, für Kalk- und Ziegelbrennereien, und für Hausbrand, für welch' letzteren Zweck sie häufig mit Lehm vermischt wird, um einen gewissen Zusammenhang der sonst sehr mageren Kohle zu bewirken. R. P. |