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in 926 Par. Fuß (296") Höhe. Damit stimmt auch noch die größte Erhebung der Kohlengruppe (unteren Abtheilung derselben) in der Gegend von Merols zwischen Aachen und Eupen nahe überein, welche 935 Par. Fuß (309) beträgt; nahe ebenso hoch ist die obere Abtheilung im Burgholz, nördlich von Mausbach, 928 Par. Fuß (297"); dann folgt der Oberdonnerberg bei Stolberg mit 893 Par. Fuß (286TM), der höchste Punkt der Straße von Stolberg nach Aachen mit 807 Par. Fuß (258TM), die Höhe über Köttenich mit 729 Par. Fuß (233TM), der höchste Schacht der Centrumgrube mit 645 Par. Fuß (206).

Das Gebiet wird von mehreren Bächen und fleineren Flüssen durchfurcht, die größtentheils der Roer zufallen, welche außerhalb deffelben auf der Ostseite von dem Gebirge herab sich in nördlicher Richtung der Maas zuwendet. Der wichtigste dieser Bäche ist die Inde, welche bei Cornelimünster in 680 Par. Fuß (218) Meereshöhe in das Gebiet eintritt, im Allgemeinen einen nordöstlichen, der Roer zugewendeten Lauf befizt, der mehrfach gebrochen die Schichten theils quer durchbricht, theils denselben streichend folgt, und das Gebiet der Kohlengruppe bei Weißweiler in 354 Par. Fuß (113") Höhe nach einem Laufe von 23 Meilen (20 Kilomtr.) Länge zum legten Male verläßt, nachdem sie schon unterhalb Röhe in 450 Par. Fuß (144TM) Höhe das Diluvium erreicht hatte.

Die Inde nimmt auf der rechten Seite den Vichtbach bei der Atscher Mühle auf, welcher bei der Eselsfurt oberhalb Stolberg in die Kohlengruppe bei 640 Par. Fuß (205) Meereshöhe eintritt; die Mündung liegt in 520 Par. Fuß (166TM). Der Lauf ist quer gegen die Streichungslinie der Schichten nach Nordost gerichtet. Weiter nach Ost fällt der Omerbach bei Nothberg bei 415 Par. Fuß (133) in die Inde; derselbe tritt unterhalb Grefsenich und Hamich bei 570 Par. Fuß (182) in die Kohlengruppe ein. Der Wehbach durchschneidet den nordöstlichsten Theil der Kohlengruppe zwischen Wenau und Langerwehe in etwa 400 Par. Fuß (128TM) Meereshöhe und mündet in die Inde weiter unterhalb ein. Die Inde, der Vichts und Omerbach fließen durch die südliche Hauptmulde des Kohlengebirges. Der höchste Punkt der Kohlengrupve liegt über dem Inde- und Vichtthale, wo es in dieses Gebiet eintritt, 255 bis 295 Par. Fuß (82TM bis 94m), und wo die Inde dasselbe bei Röhe verläßt, 485 Par. Fuß (155m) hoch.

Auf der Westseite des Gebietes ist die Worm der wichtigste Bach. Dieselbe entsteht mit zahlreichen Zuflüffen an dem Ostabhange der bis 1000 Par. Fuß (320") reichenden Erhebung der Kreide im Aachener Walde und durchschneidet mit nördlichem Laufe die nördliche Hauptmulde des Kohlengebirges von der Wolfsfurter Mühle in 424 Par. Fuß (136TM) Höhe bis oberhalb Herzogenrath in 334 Par. Fuß (107) Höhe. Das Kohlengebirge tritt hier nur in dem Thaleinschnitte auf und ist auf beiden Seiten von Diluvial-Schichten bedeckt. Auf der rechten Wormseite liegt der südlichste Schacht in 608 Par. Fuß (195"), der nördlichste in 616 Par. Fuß (197) Meereshöhe; auf der linken Wormseite in 583 und 513 Par. Fuß (187m und 164"). Die Höhen des Diluviums auf der rechten Wormseite, unter welchen die Fortsegung des Kohlengebirges gefunden und in Betrieb genommen ist, weichen wenig davon ab. Die Schächte von Maria

bei Höngen liegen 552 Par. Fuß (177") und von Anna bei Alsdorf in 508 Par. Fuß (163TM) Meereshöhe.

Die Zusammenseßung der Kohlengruppe ist in diesem Bezirk ziemlich einfach. Die untere Abtheilung, der Kohlenoder Bergkalk, besteht aus einem geschlossenen Kalksteinlager, im Durchschnitte des Vichtbaches etwa 1000 Fuß (300TM) mächtig und von keinen anderen Gebirgsschichten unterbrochen. Darauf folgt das flößreiche oder productive Kohlengebirge. Die untersten Schichten desselben könnten als eine besondere Abtheilung des flögleeren Sandsteines (Flößleeren) davon getrennt werden, indem ausgebildete Kohlenflöße darin fehlen und ein charakteristisches Conglomerat darin auftritt. Da aber die Mächtigfeit der zu trennenden Schichten nicht bedeutend ist, dieser Trennung auch eine wissenschaftliche Grundlage fehlt, so erscheint es einfacher, die Beschreibung aller Schichten über dem Kohlenkalksteine zusammen zu fassen. Die Reihenfolge von Schichten, welche auf der rechten Seite des Rheins zwischen dem Kohlenkalkstein und dem Flößleeren in so beträchtlicher Mächtigkeit als Schiefer, Kalkstein und Kieselschiefer (Lydit) unter der Benennung von Culm auftritt, fehlt in diesem Bezirke ganz. Der Kohlenkalkstein ist dicht, feinkörnig, in einzelnen Abänderungen oolitisch. Seine Farbe ist blaugrau, doch auch dunkel schwärzlich-grau. Er wird gewöhnlich von schmalen und fest damit verwachsenen Adern von weißem Kalfspath durchseßt. Er geht in Dolomit über, der in größeren und kleineren Partien bald unmittelbar dem Ober-Devon folgt, bald in der Nähe des Kohlengebirges liegt. Mit diesem Dolomit verbunden finden sich häufig Eisenerze, Zinkund Bleierze, theils auf Gängen und Stockwerken, theils auf der Grenze desselben und des Steinkohlengebirges, seltener auf der Grenze des Ober-Devon, theils in Nestern und oberflächlichen Ablagerungen.

Die Lagerungsverhältnisse der Kohlengruppe werden im Wesentlichen durch einige Hervorhebungen der Devonschichten innerhalb des Bezirkes derselben bestimmt. Der südöstlichen Grundlinie zunächst hebt sich ein schmaler, in der Richtung von Südwest nach Nordost langgestreckter Sattel, in dem nur das Ober-Devon auftritt, hervor. Derselbe geht von Dorf bei Cornelimünster über Busbach bis in die Nähe von Hastenrath und wird von dem Vichtbach zwischen Binsfelderhammer und Stolberg quer durchschnitten; er ist ringsum von Kohlenkalkstein umgeben, sinkt also an beiden Enden darunter ein. Das Ober-Devon bildet auf der rechten Seite des Vichtbaches den Hammerberg, und kann dieser Sattel als der Hammerberger Sattel bezeichnet werden. Zwischen demselben und der südöstlichen Grundlinie des Gebietes liegt die schmale Burgholzer Mulde, welche gegen Nordost einsinkt und sich bei Hastenrath mit der Hauptmulde verbindet, die auf der Nordwestseite des Hammerberger Sattels liegt. Das Kohlengebirge umgiebt den in der Sattelwendung einfinkenden Kohlenkalk, welcher sich nochmals gegen Nordost auf der rechten Seite des Omerbaches zwischen Volkenrath und Scherpenseel hervorhebt. Das Kohlengebirge hebt sich gegen Südwest in einer schmalen Muldenspiße bei Breinigerheide heraus und wird schon bei Hassenberg von dem hervortretenden Kohlenkalk unterbrochen. So bildet der Kohlenkalk im Durchschnitte des Vichtbaches auf der Südostseite der Hauptmulde drei Flügel, von denen sich die beiden Flügel der Burgholzer Mulde bei Breiniger

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heide vereinigen und bei Cornelimünster mit dem Südflügel der Hauptmulde.

Auf der Nordwestseite der Hauptmulde findet sich ein schmaler Sattel von Ober-Devon, welcher von der belgischen Grenze bei Herbesthal (Grenzstation der rheinischen Eisenbahn) über Longen und Astenet bis über den Göhl- (Geule-) Bach fortzieht, wo er von der Kreide des Aachener Waldes bedeckt wird. Dieser Sattel wird auf seinen beiden Seiten von Kohlenkalk begleitet, und diese beiden Züge werden ebenso, wie das von ihnen eingeschlossene Ober-Devon, von der Kreide bedeckt. In der nordöstlichen Fortseßung dieser Sattellinie tritt bei Waldhausen unfern der Straße von Aachen nach Eupen nur ein sattelförmiger Rücken von Kohlenkalk unter der Bedeckung der Kreide hervor, indem der Sattel so weit gesunken ist, daß das Ober-Devon auf demselben die Oberfläche nicht erreicht. Dieser Kohlenkalk zieht füdlich von Burtscheid über Schönforst nach Eilendorf und Nirm, wo er an einem scharfen Abschnitt aufhört und in der Nähe des Nirmer Tunnels der rheinischen Eisenbahn von Tertiärschichten und. Diluvium bedeckt wird. Hier hebt sich aber innerhalb desselben nochmals das Ober-Devon in einem ganz schmalen Sattel hervor und theilt ihn in zwei Züge, ebenso wie bei Astenet. Auf der Nordwestseite des Kohlenkalkes erstreckt sich von der belgischen Grenze an bis Nirm eine schmale Mulde des Kohlengebirges, die Nirmer Mulde genannt. Der lezte Punkt gegen Nordost, wo dieser Kohlenkalk bekannt ist, liegt bei Röhe an der linken Seite der Inde, unmittelbar unter dem Nordflügel der Hauptmulde des Kohlengebirges sich hervorhebend und von Diluvialschichten bedeckt; an einzelnen Stellen tritt er auch in dem Zwischenraume darunter hervor.

Auf der Nordwestseite der Nirmer Mulde hebt sich nun bei Burtscheid und in Aachen, bei Verlautenheid und Haaren ein Sattel bis auf die Oberfläche, in welchem das Unter-Devon (Coblenz-Schichten) vorkommt, zu beiden Seiten begleitet von Mittel-Devon (Eifelkalkstein). Aus dem südöstlichen Zuge des Lezteren treten die heißen Quellen von Burtscheid, aus dem nordwestlichen diejenigen von Aachen hervor. Zu beiden Seiten ist das Ober-Devon bekannt; auf der Südostseite ist der Kohlenkalk als Nordflügel der Nirmer Mulde von der belgischen Grenze über Hergenraed bis an die Kreide, dann von der Straße von Aachen nach Eupen südlich von Burtscheid vorbei bis Rothe Erde an der Straße von Aachen nach Stolberg, und endlich zwischen Nirm und Verlautenheid bis zur Bedeckung durch Diluvial-Ablagerungen zu verfolgen. Auf der Nordwestseite des Sattels ist der Kohlenkalk zwischen Haaren und Haal, als Liegendes der nördlichen Hauptkohlenmulde, nur wenig aufgeschlossen. Der äußerste Punkt gegen Nordost, wo dieser Kalkstein bekannt geworden ist, liegt in einem Bohrloche 60 Fuß (19) tief an dem Wege von St. Förris nach Hehlrath.

In der südlichen Hauptmulde des Kohlengebirges hebt sich noch ein Sattelrücken von Kohlenkalk nordwestlich von Cornelimünster bei Eich und Hittfeld hervor und zieht von hier über Hetscheid, Göhl, Eynatten, Walhorn, gegen Südwest nach der belgischen Grenze, indem er so die Hauptmulde in zwei besondere Mulden theilt. Die südlichere zieht über Ober-Forstbach, Schleckheim, Lichtenbusch nach Berlotte und

hebt fich füdlich von Eynatten ganz aus, so daß sich die sie begleitenden Kohlenkalklager zwischen Walhorn und Kottenis vereinigen. Diesem Kohlenkalk ist jedoch bei Carnoel und Gemereth noch eine isolirte Partie dieser Mulde aufgelagert, deren südwestliches Ende aber die belgische Grenze erreicht. Die nördlichere Mulde wird dagegen bald nach der Trennung von der. Kreide des Aachener Waldes bedeckt, geht auf der Südwestseite derselben zwischen Eynatten und Hauset, zwischen Walhorn und Astenet, über Rabottraed bis an die belgische Grenze, wo sie sich ebenfalls aushebt. Die beiden schmalen Mulden von Burgholz und von Nirm, sowie der südwestliche Theil der südlichen Hauptmulde mit den beiden Verlängerungen nach der belgischen Grenze haben für die Entwickelung bauwürdiger Steinkohlenflöße keine Wichtigkeit; für diese bleibt nur der nordöstliche Theil der südlichen Inde oder Eschweiler Mulde und die nördliche Hauptmulde oder Worm - Mulde übrig.

Unter den wechselnden Schichten von Schieferthon und Sandstein, aus denen vorzugsweise das Kohlengebirge besteht, zeichnet sich ein aushaltendes Conglomeratlager aus, welches nicht weit von dem Kohlenkalksteine in den südlichen Mulden auftritt. Zwischen demselben und dem Conglomerate liegen Schieferthon- und wenige Sandsteinschichten mit zwei oder drei schmalen Kohlenflögen. Die Geschiebe des Conglomerats bestehen vorzugsweise aus weißem Quarz, welchem sich Quarzit, grauer Sandstein des Devon und schwarzer Lydit zugesellen. Dieselben sind völlig abgerundet; ihre Größe geht nicht leicht über 1 bis 2 Zoll (25 bis 50mm) hinaus. Das Bindemittel besteht aus Sandstein. Bemerkenswerth sind einzelne zer= brochene und wieder zusammengekittete Geschiebe und andere, welche an der Oberfläche rundliche Eindrücke zeigen, in die ein benachbartes Geschiebe paßt.

A. Die Eschweiler Mulde oder das Inde-Bassin.

Der öftliche Theil der Eschweiler Mulde, welcher besonders wichtig ist, wird gegen Westen durch eine große Verwerfung, Münstergewand, begrenzt, die in der Nähe der Inde oberhalb der Buschmühle durchseßt. Derselbe zerfällt von West nach Ost gerechnet in drei Abschnitte. Der erste reicht von der Münstergewand bis zu einer zweiten großen Verwerfung, der Sandgewand, welche von Röhe an der Jude über Stich nach Hastenrath geht. An ihrer Oftseite lagert sich das Tertiärgebirge unmittelbar an. Der mittlere Abschnitt tritt bei Nothberg auf der rechten Seite des Omerbaches, und der dritte, östliche, bei Weisweiler hervor, an der Oberfläche durch Diluvial- und Tertiär-Ablagerungen von einander getrennt. Der Bergbau in dieser Gegend mag sehr alt sein, und bis in das 14. Jahrhundert*) zurückreichen.

Die oberen, hangenderen Kohlenflöße in der Mitte der Mulde sind daher schon seit längerer Zeit abgebaut, und die Angaben über ihre Mächtigkeit und ihre Zwischenmittel rühren aus den lezten Jahren des vorigen Jahrhunderts her.

Folgendes ist die Uebersicht der in der Eschweiler Mulde vorkommenden Steinfohlenflöße von oben nach unten, oder vom Hangenden nach dem Liegenden gezählt:

*) Der Kohlenbergbau bei Lüttich ist bereits 1213 im Gange gewesen.

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***) Bei den Flößen 1 bis 13 ist die ganze Mächtigkeit, Steinkohle und Bergmittel zusammen angegeben.

†) Bezieht sich auf das Zwischenmittel zwischen dem ersten und zweiten Flöße.

††) Die Flöße, deren Namen mit † bezeichnet sind, werden als bauwürdig betrachtet.

Das Zwischenmittel zwischen Trauf und Wilhelmine beträgt zwischen 300 und 400 Lachter (600 bis 800m) und dasjenige zwischen diesen Flößen und dem Kohlenkalksteine ungefähr 100 Lachter (200TM).

Die Flöße von oben bis einschließlich zum 34. oder Padtkohl werden die Innenwerke oder Binnenwerke genannt und fallen ganz in das Concessionsfeld Centrum. Die Flöße vom 39. bis einschließlich zum 43., von Fülcher bis Kleinkohl, führen den Namen Außenwerke. Ihre westliche Muldenwendung zwischen dem Vichtbach und der Inde fällt in die Fannes-Grube, ihr Südflügel in die Concession Birkengang und ihr Nordflügel in die Felder Atsch, Probstei und Schenberg.

Von den 34 Flößen der Innenwerke können die 14 oberen als abgebaut gelten. Ihre Mächtigkeit einschließlich der Bergmittel beträgt zusammen 16 Fuß (5"), worunter nicht viel mehr als 10 Fuß (3TM) Steinkohle fein mag. Die Entfernung eines dieser Flöße vom anderen beträgt im Durchschnitt 14 Lachter oder 431 Fuß (13,6).

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Diese obere Flößgruppe der Innenwerke besteht also aus nur schmalen und ziemlich nahe beisammen liegenden Flößen. Unter den folgenden 20 Flößen befinden sich 11 bauwürdige Flöße, mit zusammen 24} Fuß (7TM,6) Steinkohle und 5 Fuß (1TM,6) Bergmittel aus Schieferthon, Brandschiefer und Letten bestehend; und 9 unbauwürdige Flöße mit 73 Fuß (2,4) Steinkohle und 21 Fuß (780mm) Bergmittel. Die durchschnittliche Mächtigkeit jedes bauwürdigen Flößes beträgt 26 3oll (693mm) Steinkohle und 51⁄2 Zoll (144mm) Bergmittel, zusammen 32 Zoll (837mm).

Die Mächtigkeit der Zwischenmittel beträgt nach den einzelnen Angaben 126 Lachter (263) und im Durchschnitte zwischen je zwei Flößen 6,3 Lachter oder 42 Fuß (13,2). Dieselbe ist aber im Ganzen genommen nicht so groß und beträgt einschließlich der Flöße nur 100 Lachter oder 667 Fuß (209TM), so daß die mittlere Entfernung von je zwei Flößen noch etwas unter 5 Lachter (10TM,5) zurückbleibt.

Die 34 Flöße der Innenwerke enthalten daher 42 Fuß (13TM,2) Steinkohle in einer Gebirgsmächtigkeit von 191 Lachter oder 1274 Fuß (399TM), so daß die Menge der Kohle fich zu der des Gesteins wie 1 zu 29 verhält.

Das Zwischenmittel zwischen den Innenwerken und den Außenwerken ist sehr flößarm, denn es kommen in demselben nur 4 schmale Flöße von zusammen 42 Fuß (1,44) Steinkohle und 1 Fuß (471") Bergmittel vor, obgleich daffelbe eine Mächtigkeit von 162 Lachter oder 1080 Fuß (338,5) erreicht. Die Außenwerke selbst bestehen aus 5 Flößen von

2) Dieser Ausdruck dürfte nicht ganz richtig sein, da die Eschweiler Kohlen zu den kohlenstoffreichsten, weniger flammenden Sorten gehören. Nach der von mir in d. 3. Band III, S. 68 ergänzten Regnault'schen

Sauerstoffreiche Steinkohlen

zusammen 77 Fuß (2TM,25) Steinkohle und 44 Fuß (1TM,41) Bergmittel. Die Mächtigkeit und Bauwürdigkeit derselben wechseln indessen sehr ab. Innerhalb derselben Flächen sind nur 2 bis 3 dieser Flöße bauwürdig; fie liegen in einer Gebirgsmächtigfeit von 27,5 Lachter oder 183 Fuß (57,5).

In dem Zwischenmittel zwischen den Außenwerken und den liegendsten Flögen tritt das bereits oben erwähnte Conglomeratlager ziemlich weit nach dem Liegenden hin auf. Es ist auf dem Südflügel der Eschweiler Mulde auf der Busbacher Heide, auf dem Rücken von Ober-Stolberg nach Hastenrath zwischen dem Vicht- und dem Omer-Bache, sowie auf dem Nordflügel am Hohenstein auf dem Ichenberge, an der Inde und im Probsteier Walde vielfach entblößt.

Unter den Schichten der Zwischenmittel ist der Schieferthon vorherrschend. Der Sandstein hat bis zum Flöße Nr. 31 nur etwa der Mächtigkeit der bis dahin vorkommenden Schieferthonschichten; zwischen Nr. 31 und 34 ist das Verhältniß beider Gesteine 1:2, in dem Mittel zwischen den Innen- und den Außenwerken 1:5. Der Sandstein ist im Allgemeinen fest und feinkörnig, von leichterer oder dunklerer grauer Farbe; ein Conglomerat mit scharfeckigen Stücken lichtgrauen, durchscheinenden Quarzes und feinkörnigem Bindemittel gleichen Gesteins kommt selten, nur zwischen den liegendsten Flößen der Innenwerke vor, öfter ein Uebergang in Quarzfels mit splitterigem Bruche. In den Schieferthonen, die theils rein, theils in verschiedenem Grade sandig sind und dadurch zuweilen in Sandstein übergehen, kommen Sphärofiderite in Nieren und Lagen vor, die aber zu wenig mächtig und nicht genügend aushaltend sind, als daß sie bisher zu einer Gewinnung Veranlassung gegeben hätten.

Die Steinkohle der Innenwerke gehört der Backkohle (Karsten) oder der sogenannten Fettkohle an, besißt eine sehr hohe Heizkraft, liefert aber, wie der größte Theil aller Backkohlen, bei geringer Festigkeit und Zusammenhalt, nur wenige größere Stücke, dagegen viel Grus- oder Kleinkohle. Sie gehört zu den vorzüglichsten Steinkohlen und ist zu jedem Zwecke brauchbar, zur Vercofung, zu Schmiedefeuern. Die Veruns reinigung der Gruskohlen ist bei dem Vorkommen vieler milder Bergmittel nicht immer zu vermeiden; dagegen liefern die Flöße Großkohl und Fornegel sehr reine, von Schiefertheilen freie Kohlen.

Die Kohle der Außenwerke zeigt die Eigenschaften der Backkohle in einem sehr verminderten Grade und nähert sich, obgleich ihre chemische Zusammensegung dieselbe ist, der flammenden Sinterkohle 2); dieselbe wird deshalb auch nicht zur Bercofung verwendet.

Eintheilung (vergl. Annales des Mines III. Serie, XII., S. 161) der Steinkohlen in 6 Hauptsorten, nämlich:

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gehören die Kohlen der Innenwerke der Eschweiler Mulde der Claffe d an, die der Außenwerke dagegen dem Typus e; dies stimmt ganz überein

mit dem von mir (a. a. O., Bd. III, S. 67) entwickelten Geseß, daß jene Typenreihe zugleich mit der Aufeinanderfolge der Flöße vom Hangenden

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