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Die Col. d, e und f der Tab. VII enthalten eine Lehre, welche in Iserlohn, Altena und Umgegend für Nadelstahldrahi im Gebrauche ist und mit 27 Nummern (110 bis 16) die Drahtsorten von 3mm,50 bis 0mm,50 einschließt. Einige Nummern haben besondere Namen (Riggen, Feinen, Stahlen 2c.), ähnlich wie bei der westphälischen Drahtlehre. Der durchschnittliche Verdünnungsfactor ist 0,928, also fast gleich dem der vorigen Lehre; die langsame Abstufung ist durch die Natur des Materials geboten, für welches die Lehre berechnet ist, da der Stahl nur eine sehr allmäliche Abnahme in den Drahtzügen verträgt. Die Zahlen der Col. e find nach dem von Thomée a. a. D. S. 625 gegebenen Vergleich der Nadelstahl- mit der westphälischen Drahtlehre berechnet. —

Für Ketten- und Walzdraht, also für die gröbsten Eisendrahtsorten sind in Westphalen Lehren mit Nullnummern üblich, deren Stärken jedoch bei gleicher Beziehung nicht in allen Fabriken übereinstimmen. Hr. H. Thomée sen. hat in seinen Eisenwerken in Werdohl die in Col. g, h, i und k der Tab. VII aufgeführte Lehre für Ketten- und Walzdraht eingeführt, welche, wie aus Col. h ersichtlich, die Stärken in einfachen Bruchtheilen von rheinländischen Linien angiebt. Die stärkste Nummer isst 90 = 6 Linien = 13mm,08, die schwächste 0 = 21 Linien = 4mm,90. Die Verdünnungsfactoren betragen im Minimum 0,857, im Maximum 0,917, im Durchschnitt 0,897.

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Die Zahlenangaben über obige 3 Lehren verdanke ich der gefälligen Mittheilung des Hrn. H. Thomée sen.

Eine andere Walzdrahtlehre (Col. 1, m, n, o der Tabelle VII) entnehme ich dem Werke von E. Maeurer, Formen der Walzkunst“, S. 276; dieselbe ist in der Fabrik von Funcke & Elbers in Hagen gebräuchlich, ist nach Bruchtheilen des rheinländischen Zolles (5, 6, 7 bis 14 32 stel) abgestuft, und zeigt ähnliche Verdünnungsfactoren, wie die Werdohler Lehre.

In den übrigen Walzwerken und Drahtziehereien jener Gegend sind noch andere Lehren für die stärkeren Drahtsorten üblich, welche jedoch sämmtlich nur eine ganz locale Bedeutung haben.

8. Drei wenig gangbare deutsche Drahtlehren.

Nur der Vollständigkeit halber sind in Tab. VIII drei veraltete deutsche Drahtlehren aufgeführt, welche in keiner Weise bemerkenswerthe Eigenschaften zeigen; die erste derselben, die

Altleininger Drahtlehre (Col. a und b) ist von dem Eisenwerke Altleiningen bei Grünstadt in der Rheinpfalz ausgegangen, und entnehme ich ihre nicht unrationelle Construction den Angaben von Thomée, Bd. X, S. 555 d. Z. Die zweite dieser Lehren (Col. c und d) stammt von der Drahtfabrik zu Tirschenreuth am Fichtelgebirge und wird gewöhnlich „Altbayrische Drahtlehre" benannt; ihre beiden stärksten Nummern, in der Tabelle als 3/0 und 2/0 be= zeichnet, führen die Benennungen Sturz" und "Kappel". Die Construction der Lehre, welche ich aus einem mir von der Drahtfabrik Irheim mitgetheilten Vergleich der Stärken dieser Nummern mit denen der süddeutschen Drahtlehre ableitete, bietet große Anomalien, ebenso wie die dritte

die Harzer Lehre für Eisen- und Bleidraht, (Col. e und f), welche Thomée nach Karmarsch's Angaben aufführt (Bd. X, S. 649 d. 3.)

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100

ländisch =0mm,26 beträgt. Die Lehre ist in der Weise con= struirt, daß Nr. 1 = 100 Zoll, Nr. 2 180 Zoll 2c. bis Nr. 25 25 Zoll, so daß aus der Nummerzahl selbst unmittelbar die Dicke in hundertstel Zoll zu ersehen ist. Diese Anordnung ist eine einfache und bietet manche Vorzüge; jedoch ist die Lehre keine rationelle, weil die Abstufung bei den stärkeren Sorten eine zu langsame, bei den schwächeren dagegen eine zu rapide ist: dort kommen Verdünnungsfactoren bis 0,961 vor, hier von 0,500 und 0,667; beide Extreme sind dem Zwecke einer Lehre nicht entsprechend, nur die mittleren *Nummern, von 6 bis 14 etwå, find passend abgestuft.

Die Tab. IX zeigt die Nummern (Col. a), die Stärken in rheinländischen Zollen und Millimetern (Col. b und c), das Gewicht pro Quadratfuß Eisenblech in Zollpfund (Col. d) und die Verdünnungsfactoren (Col. ė) an.

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differirend), wodurch die Berechnungen der Gewichte der Blechtafeln, Platinen 2c. wesentlich erleichtert werden.

10. Die belgische Lehre für Zinkblech.

Für die Ausmessung von Zinkblech ist in Belgien, Frankreich und Deutschland die sogenannte „belgische Zinkblechlehre“ üblich, welche Tab. X darstellt.

Col. a enthält die Nummern von 1 bis 26 fortlaufend, legtere für die stärkste Sorte.

Zur Ermittelung der Stärken, sowie des Gewichtes pro Quadratmeter Zinkblech, lagen mir zwei nur wenig von einander differirende Angaben vor, nämlich die der

- .b und c, welche ich der gefälligen Mittheilung der Direction der Actiengesellschaft Vieille-Montagne, der bedeutendsten Zinkproducentin, verdanke; und die Zahlen der

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d und e nach der im Ingenieur-Kalender enthaltenen Tabelle, welche dem Preiscourante einer hervorragenden Metallhandlung in Cöln entnommen ist; einige auffallende Druckfehler sind hierbei corrigirt. Die Col. c und e sind vollständig identisch, b und d dagegen zeigen kleine Unterschiede. Eine Betrachtung der in den beiden lezteren Spalten aufgeführten Stärken zeigt, daß die Lehre nach Art der Dillinger Blechlehre construirt ist, indem die Differenzen mehrerer auf einander folgenden Nummern constant sind, sich aber mit zunehmender Metallstärke vergröBern; es betragen diese Differenzen nach den Angaben der Col. b und d:

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für Nr. 1 bis 9

= 9 - 16

Die Lehre ist nur noch stellenweise in Westphalen für Eisenblech und Stahlblech üblich, da sie in neuerer Zeit meistens durch die Dillinger Lehre verdrängt wurde. Sie besigt jedoch gegen leztere den Vorzug, daß sie in einfacher Beziehung zu dem jeßigen Maß- und Gewichtssysteme steht (das Gewicht pro Quadratfuß für die verschiedenen Nummern ergiebt fast genau einfache Zahlen, jedesmal um 0,40 von einander

1.

48

Es lag die Vermuthung nahe, daß nach Analogie in der Dillinger Blechlehre ein Theil eines Zolles dieser einfach oder im Multiplum wiederkehrenden Differenz entspreche; der englische und rheinländische Zoll bieten keinen hiermit übereinstimmenden Bruchtheil; dagegen ist französischer Linie genau 0mm,047; es liegt also der Construction der belgischen Zinkblechlehre dasselbe Maßsystem zu Grunde, wie der Dillinger Blechlehre der altfranzösische Fuß, welcher früher das gangbarste Maß war, und noch heute durch den Meter nicht ganz aus der Praxis verdrängt ist.

Mit Berücksichtigung der oben erwähnten Differenzen ergaben sich nun die in Col. f für einfache Multipla des achtundvierzigstels der französischen Linie aufgestellten Stärken, ebenso die der Col. g für Millimeter, als Grundlage der belgischen Zinkblechlehre. Die betreffenden Zahlen stimmen fast genau mit denen der Col. b und d überein, und sind die kleinen Differenzen jedenfalls dadurch zu erklären, daß bei der Reduction der französischen Linien auf Millimeter eine etwas andere Zahl als die oben genannte zu Grunde gelegt wurde (bei den Zahlen der Vieille-Montagne scheint 1 Linie franz. = 2mm,27 angenommen zu sein, statt des genauen Betrages 2mm,256.) Aehnliche kleine Abweichungen finden sich übrigens bei fast allen in Preiscouranten 2c. vorkommenden Reductionen eines Maßes auf ein anderes.

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Das Gewicht pro Quadratmeter Zinkblech ist von der Gesellschaft Vieille-Montagne aus den Zahlen der Col. b unter der Annahme berechnet, daß die Dichtigkeit des Zinkes 7,00, also das Gewicht von 1 Qdrtmtr. bei 1mm Dicke 7,00 Kilogrm. betrage. Mit Rücksicht auf die von Col. b etwas abweichenden Werthe, welche in Col. f und g für die Stärken der belgischen Lehre aufgestellt wurden, müssen auch die Zahlen für das Gewicht pro Quadratmeter einer Correctur unterworfen werden, und scheint es zweckmäßig hierfür anzunehmen, daß 1 Quadratmeter Zinkblech von Linien franz. =0mm,141 Dicke das Gewicht von 1 Kilogramm hat, einer Dichtigkeit des Zinkes von 7,1 entsprechend, welche wohl richtiger als die oben genannte 7,0 ist. Unter dieser Voraussetzung ergeben sich die überall mit ganzen oder 3tel Kilogrm. abgestuften Zahlen der Col. h, sowie die der Col. i für das Gewicht pro Quadratfuß rheinländisch in Zollpfund.

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Col. k enthält die Verdünnungsfactoren, welche im Minimum 0,667, im Maximum 0,937, im Durchschnitt 0,872 betragen und im Ganzen dem Karmarsch'schen Geseze folgen.

Die Lehre ist rationell angeordnet; nur für die schwächsten

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g) Lehre für Uhrfederdraht (16 Nr. von 1mm,75 bis 0,89). a und b werden als Lancashire steel wire gauge zusammengefaßt.

Die meisten dieser Lehren zeichnen sich vor allen anderen dadurch aus, daß die Abnahme außerordentlich langsam ist, wahrscheinlich deshalb, weil das Material, zu dessen Messung ste bestimmt sind, weit härter, als alle anderen ist, und nur eine sehr allmälige Querschnittsabnahme beim Ziehen verträgt.

Für die in der sogenannten Buchstabenlehre (a) enthaltenen dickeren Stahldrahtsorten ist der Verdünnungsfactor fast constant 0,978; dagegen nimmt er für die Nummerlehre, welche die dünneren Sorten umfaßt, allmälig ab (von 0,982 bis 0,929) dem Karmarsch'schen Geseze entsprechend. Vergleicht man diese Nummern mit denen der bisher behandelten Lehren, so zeigt sich, daß die gewöhnliche Reihenfolge der Nummern, welche dem durchschnittlichen Verdünnungsfactor 0,900 entsprach, nicht ausreicht, um die für das Ziehen des Stahldrahtes erforderliche, feiner abgestufte Scala darzustellen; es entspricht Nr. 2 der Stahldraht - Nummerlehre =5mm,56 der Nr. 5 der englischen Lehre,

- 74 der Stahldraht-Nummerlehre

der englischen Lehre,

0mm,559 der Nr. 24

so daß die 73 Nr. der ersteren nur 20 Nr. der lezteren entsprechen, es müßten also halbe und viertel Nummern in die englische Lehre eingeschaltet werden, um überall Aequivalente für die Nummern der Lancashire - Stahldrahtlehre herzustellen.

Daffelbe gilt von der Lehre für Uhrfederdraht (g), deren Nr. 3 1mm,651 und Nr. 16 = 0,889 den Nummern 16 resp. 20 der Birmingham gauge identisch sind, so daß 16 Nummern der ersteren nur durch 5 Nummern der leßteren repräsentirt werden.

Die Speciallehre für Nadeldraht (d) weicht nicht viel von der Birmingham gauge ab; nur sind die Verdünnungsfactoren etwas größer, indem zwischen Nr. 1 der ersteren 1mm,219 und Nr. 240mm,102 23 Abstufungen liegen, dagegen nur 18 zwischen den entsprechenden Nr. 18 und 36 der englischen Lehre.

Die Nummern der Seildrahtlehre (c) sind durchgängig um ca. 5 pCt. stärker, als die der Birmingham gauge und brauchen daher nicht besonders berücksichtigt zu werden. Uebrigens zeigen sich in allen diesen Lehren starke Anomalieen, wie schon aus der graphischen Darstellung der Lancashire steel wire gauge in Blatt 2 (zu S. 143) hervorgeht: theils zu langsame Abnahme, wie bei den Nr. 61 bis 63, 12 und 13, 16 und 17, theils zu beträchtliche Sprünge, wie bei den Nr. 1 bis 4, 27 bis 30, 48 bis 58, so daß es unklar ist, warum nicht durchgängig die Abstufung etwas rascher erfolgt.

12. Lehren für Klaviersaitendraht. *) Karmarsch theilt dafür Messungen der folgenden Leh

ren mit:

a) Lehre von Miller & Sohn in Wien, 14 Nummern von 0mm,660 bis 1mm,427; durchschnittl. Verdünnungsfactor b) Wiener Lehre für eiserne Saiten,

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17

29

20 31

0mm,210 S 1mm,320;

1mm,120;

0mm,310

Omm,381

1mm,470; 1mm,140;

0mm,250

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W W

0,942.

0,891.

0,955.

0,931.

= 0,951.

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46. 16

1mm,29

in Ded bei Wien

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. 36

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26

g) Lehre für gelben Schwertdraht

13

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Leonischer

h)

Paternosterdraht

18

2mm,89

0mm,20;

Draht

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draht

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*) Vergl. Thomée, Bd. X, S. 653 bis 656 d. 3.

**) Vergl. Thomée, Bd. X, S. 657 bis 660 d. 3.

1

Diese Abtheilung zeichnet sich vor allen anderen dadurch aus, daß sie bis zu sehr dünnen Sorten hinabreicht und doch zugleich auch dickere Sorten einschließt, als alle anderen Lehren. Lezteres ist in der Fabricationsmethode begründet, welche für die genannten Metalldrähte angewendet werden muß; da dieselben nicht wie Eisen und Stahl durch einen Walzproceß schon in ziemlich dünnen Adern hergestellt, sondern als Stangen gegoffen oder als Blech ge= walzt und dann geschmiedet oder zerschnitten werden müssen, so erhält sie der Drahtzug in ziemlich dicken Stäben, so daß die stärkeren Nummern, welche in den betreffenden Drahtziehereien mit der Klinke gemessen werden müssen, dicker als die beim Eisendraht vorkommenden sind.

a) Wiener Lehre

b) Hannoversche Lehre der Fabrik von J. M. Hausmann

c) Pariser Lehre

Die hohen Verdünnungsfactoren, welche bei diesen gröberen Sorten vorhanden sind (siehe a und c), scheinen darauf hinzudeuten, daß die Abnahme in den betreffenden Zügen nur sehr allmälig erfolgt. Die übrigen Verdünnungsfactoren und die sonstige Anordnung obiger Lehren bieten Nichts dar, was sie von den früher behandelten Lehren wesentlich unterscheiden würde.

14. Lehren für Gold- und Silberdraht. *)

Für Gold- und Silberdraht, welcher die feinsten, im Gebiete der Drahtzieherei vorkommenden Sorten in sich schließt, theilt Karmarsch die folgenden Lehren mit 10 Nummern von 0mm,260 bis 0mm,050; durchschnittl. Verdünnungsfactor 0,838.

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20

Die Abnahme ist hiernach in diesen feinen Sorten nicht langsamer, als bei den entsprechenden Nummern der gangbarsten Lehren für Eisendraht. Die Grenze, bis zu welcher ein Bedürfniß für praktische Messungen durch Lehren vorliegt, dürfte nach obigem auf 0mm,05, d. h. bis etwa zur Dicke eines Menschenhaares anzunehmen sein.

Es dürfte am Schlusse dieses Abschnittes von Interesse sein, die Verbreitung der für die Eisenfabricate: Bandeisen, Sturzblech, Draht, Drahtstifte 2c. in verschiedenen Ländern gebräuchlichen Lehren hervorzuheben.

Bandeisen wird in England und Westdeutschland nach der Birmingham gauge gemessen, in Ostdeutschland theils auch nach dieser, theils einfach nach Abtheilungen des rheinländischen Zolles (1, Zoll 2c.), in Frankreich meistens nach Millimetern und einfachen Bruchtheilen desselben (1, 1, } Millimeter 2c.).

Für Sturzblech gilt in den Rheinlanden und in Süddeutschland vorzugsweise die Dillinger Lehre, jedoch oft mit vielfachen Modificationen; in Westphalen wendet man vereinzelt die auf 100 stel rheinl. Zoll basirte westphälische Blechlehre an, in England allgemein die Birmingham gauge, welche auch in den Ostseeprovinzen dafür Eingang gefunden hat. In Berlin, wo noch vielfach die kleinen Tafeln von 18 Zoll (471mm) Breite und 24 Zoll (628mm) Länge in ¦ Ctr. gebunden verkauft werden, ist die Anzahl der in 1 Ctr. enthaltenen Tafeln eine Norm für die Dicke. In Frankreich scheint für die dünneren Blechsorten die Jauge de Paris üblich zu sein; die Dicke der stärkeren Sorten wird einfach nach Millimetern angegeben.

Für Eisendraht ist in England allgemein und in den deutschen Ostprovinzen theilweise die Birmingham gauge maßgebend; in Amerika scheint dieselbe durch die erwähnte Modi

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fication von Sharpe & Browne verdrängt zu sein. In den meisten westphälischen Drahtziehereien arbeitet man nach der westphälischen Drahtlehre, in Frankreich nach der Jauge de Paris, vielleicht auch noch stellenweise nach der älteren Jauge de Limoges. In Süddeutschland, wahrscheinlich auch in Desterreich, ist eine Modification der leßteren herrschend, welche von der Fabrik Klett & Co. in Nürnberg ausgegangen ist; stellenweise, jedoch in immer mehr abnehmender Ausdehnung, gelten daselbst auch noch die Aalener, die altbayerische und Altleininger Drahtlehren; ganz local nur ist die Anwendung der Harzer Drahtlehre.

Für Drahtstifte ist in England die Birmingham gauge, in Frankreich die Jauge de Paris, in Deutschland die süddeutsche Drahtlehre allgemein in Anwendung; das gleiche gilt für

Holzschrauben, wofür jedoch westphälische Fabricanten, besonders Funce & Hued in Hagen, eine besondere Lehre haben.

Eine specielle Lehre besteht in Frankreich für die dünnsten Eisendrahtsorten (Kraßendraht), welche auch in Deutschland hierfür neben der Birmingham gauge und den Hollnummern der westphälischen Drahtlehre üblich ist.

Die stärksten Eisendrahtsorten (Walz- und Kettendraht) werden in Westphalen mit einer besonderen Lehre gemessen, in England und Frankreich dagegen mit der oben erwähnten.

Für Stahldraht und die daraus hergestellten Fabricate (Nadeln, Saiten, Uhrfedern 2c.) gelten in England theils die sehr langsam abgestufte Lancashire steel wire gauge, theils Modificationen der Birmingham gauge. Auch in Westphalen besteht eine besondere Lehre für Nadelstahldraht.

(Fortsetzung folgt.)

*) Vergl. Thomée, Bd. X, S. 161 bis 664 d. 3.

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