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des

Vereines deutscher Ingenieure.

1867.

Band XI. Heft 4.

Angelegenheiten des Vereines.

Berichtigungen und Aenderungen zum Verzeichniß der
Mitglieder.

Bernau, Ingenieur in Sterkerade (1129). W.
Haarmann, Ingenieur in Steele (1055). W.
Korbach, Ingenieur in Sterkerade (678). W.
H. J. Stahl, Ingenieur der Gutehoffnungshütte in Sterkerade
(956). W.

Jul. Henning, Ingenieur der Maschinenfabrik und Eisengießerei von L. Stuckenholz in Wetter a. d. Ruhr (985). W. G. Stuckenholz, Maschinenfabrikbefizer in Wetter a. d. Ruhr (331). W. E.

Rud. Herzog, Ingenieur des F. Krupp'schen Etablissements
Sahnerhütte bei Coblenz (632).

L. Bartning, Ingenieur der Maschinenfabrik von C. Körner
in Görlig (1158).

Oscar Wunder, Ingenieur der Weserhütte in Rehme bei Minden (1095).

L. Schnackenburg, Ingenieur in Schweß bei Jablonowo (Westpreußen) (352).

Otto Herm. Müller, technischer Director der ersten ungarischen
Maschinenfabriks - Actiengesellschaft in Pest (562).

H. Raupp, Director des Gaswerkes in Mainz (319). P. S.
W. R. Schürmann, Civil-Ingenieur in Elberfeld (382).
G. Ringel z. 3. in Belgien (778).

Thelen, Ingenieur in Moresnet bei Aachen (1141).
Th. Bracegirdle, Maschinenfabricant in Brünn (1162).
C. Nehse, Civil-Ingenieur in Offenburg (993).
Clemens Vetter, Betriebs-Ingenieur der Königl. Geschüßgießerei
in Spandau (630). B.

Alfred Hausding, Ingenieur der Eisengießerei und Maschinen-
fabrik von C. Schiedt in Görlig (138).
Hubert Nachtsheim, Gas-Ingenieur in Cöln (1070). C.
Peter Stühlen, Ingenieur und Besizer der Eisengießerei von
Caspar Rödder in Deuß bei Cöln (89). C.

Herr Goltstein,

General-Director der Maschinenbauanstalt zu Bayenthal bei Cöln und Mitglied des Cölner Bezirksvereines, sowie

Herr Gust. Schulze,

Inspector der Mineralöl- und Paraffinfabrik Andreashütte in Edderiz bei Cöthen und Mitglied des sächsisch-anhaltinischen Bezirksvereines, sind dem Vereine durch den Tod entrissen worden.

April.

Dem Vereine find ferner beigetreten die Herren:
Rud. Kolster, Lehrer der technischen Schule in Helsingfors (Finn-
Land) (1292).

Caro, Chemiker in Berlin (11).

Henry Regnier, Maschinenfabricant in Fulnek (Mähren) (1306). Wilh. Schulze, Ingenieur der Eisengießerei von Schaede & Co. in Beig (1307). Th.

Herm. Reinmann, Ingenieur der Maschinenfabrik von Eckert in Berlin (1308).

Carl Diezsch, Fabrikbesizer in St. Johann-Saarbrücken (1320).

Georg Heckel, Fabrikbestger in St. Johann-Saarbrücken
(1321).

Carl Roechling, Hüttenbestßer in Saarbrücken (1309).
Julius Sprenger, Maschinensteiger auf Grube Dechen bei
Neunkirchen (1325).

Hagen, Ingenieur der Cölnischen Actien-Maschinenbau-
Gesellschaft in Bahenthal bei Cöln (1312).
Kaiser, Ingenieur der Cölnischen Actien-Maschinenbau-
Gesellschaft in Bahenthal bei Cöln (1314).

Aler. Nachtsheim, Ingenieur der Cölnischen Actien-Ma-) C.
schinenbaugesellschaft in Bayenthal bei Cöln (1311).
Schlee, Ingenieur der Cölnischen Actien-Maschinenbau-
Gesellschaft in Bahenthal bei Cöln (1313).

P.S.

C. H. Mühlmeyer, Gas-Ingenieur in Cöln (1328).
Carl Schroeder, Fabricant in Neustadt-Magdeburg (1316).
Giesser, Königl. Baumeister in Magdeburg (1317).
Rudeloff, Ingenieur in Magdeburg (1318).
Wegener, Ingenieur in Magdeburg (1319).
Rudolph Kato, Ingenieur der Maschinenfabrik von R. Hart-
mann in Chemnig (1322). Ch.
Dilla, Königl. Hütteninspector in Königshütte (1325).
Wilhelm Hegenscheidt, Bestzer einer Draht-, Ketten- und
Nägelfabrik in Gleiwit (1326).
Schubert, Gas-Ingenieur in Königshütte (1327).
Baron von Tiesenhausen, Kaiserlich rufftscher Ingenieur - Ge-
neral; Major; Excellenz zu St. Petersburg (1324).

1. Aachener Bezirksverein. Vorstgender: Hr. F. Baur (118); Stellvertreter: Hr. E. Landsberg (150).

M.

O.S.

Die Vorstände der Bezirks- und Zweigvereine bestehen für das Jahr 1867 aus folgenden Herren (siehe das Verzeichniß der Mitglieder Seite 1):

Schriftführer: Hr. E. Dittmar (119);
Stellvertreter: Hr. Püßer (4).
Cassirer: Hr. Osterkamp (125);
Stellvertreter: Hr. L. Honigmann (489).
2. Berliner Bezirksverein.

Vorsißender: Hr. E. Becker (34).
Schriftführer: Hr. Lezius (19).
Cassenführer: Hr. R. Ziebarth (204).
Stellvertreter: HHrn. Pütsch (909) und Endenthum (312).

3. Breslauer Bezirksverein.

Vorstzender: Hr. H. Minssen (658);

Stellvertreter: Hr. J. Nippert (897). Schriftführer: Hr. M. Julius (655);

Stellvertreter: Hr. C. Jaeschke (653). Cassirer: Hr. J. Aders (614);

Stellvertreter: Hr. R. Meinecke jun. (947).
4. Verein zu Chemniß.

Vorstzender: Hr. G. Behrend (1159).
Casstrer: Hr. R. Lindner (1174).
Vorstandsmitglieder: HHrn. G. Müller (1177), E. Stels-

mann (1183) und W. Unger (1184).

5. Cölner Bezirksverein. Vorstzender: Hr. Dr. H. Grüneberg (364); Stellvertreter: Hr. C. L. Moll (373). Schriftführer: Hr. H. König (426);

Stellvertreter: Hr. C. Kurz (547). Cafftrer: Hr. W. A. Pephs (375).

6. Bezirksverein an der Lenne. Vorfißender: Hr. L. Hardt (1048);

Stellvertreter: Hr. Carl Kugel (1020). Schriftführer: Hr. H. Thomée (431);

Stellvertreter: Hr. Gust. Vehling (852). Rechnungsführer: Hr. Wilh. Peipers (286). Vorstandsmitglieder: HHrn. G. Gregor (228) und C. F. Ihle= feld (289).

7. Magdeburger Bezirksverein. Vorfizender: Hr. Fölsche (615); Stellvertreter: Hr. Baumann (94). Schriftführer: Hr. Donath (606); Stellvertreter: Hr. Wolf (524).

8. Niederrheinischer Bezirksverein. Vorsitzender: Hr. O. Windscheid (82); Stellvertreter: Hr. Jul. Brügelmann (206). Schriftführer: Hr. Dr. Stammer (341);

Stellvertreter: Hr. M. Schwarz (20). Rendant: Hr. C. Diege (86);

Stellvertreter: Hr. J. W. Kampff (211).

9. Oberschlesischer Bezirksverein.

Vorftzender: Hr. E. Nack (120);

Stellvertreter: Hr. Ulrich (999). Schriftführer: Hr. Hammer (153);

Stellvertreter: Hr. Reichel (391). Rendant: Hr. W. Figner (393);

Stellvertreter: Hr. Lümmler (588).

10. Pfalz-Saarbrücker Bezirksverein.

Vorstgender: Hr. Dr. Bothe (316); Stellvertreter: Hr. Schaeffer (57).

Schriftführer: Hr. H. Köhl (685); Stellvertreter: Hr. Köhl (954). Rechner: Hr. Fr. Euler (1); Stellvertreter: Hr. Dr. König (675).

11. Sächsisch-anhaltinischer Bezirksverein. Vorsigender: Hr Dr. Frank (108). Schriftführer: Hr. Winkler (498). Cassirer: Hr. Rienecer (534).

12. Stettiner Bezirksverein. Vorsitzender: Hr. von Loeben (59); Stellvertreter: Hr. Gollnow (78). Cassirer: Hr. Brennhausen (92).

13. Thüringer Bezirksverein. Vorstzender: Hr. Jacobi (243). Schriftführer: Hr. Kahlenberg (723). Beifizer: HHrn. Angermann (96), Böhmer (550) und Fuhft (402).

14. Westphälischer Bezirksverein. Ehrenpräsident: Hr. Fr. Harcort (756).

Vorsißender: Hr. Herm. Schrader (537).
Rendant: Hr. Stambke (784).

Schriftführer: Hr. Schnelle (486).

Beistzer: HHrn. V. Daelen (423) und Holz (388).

15. Zweigverein.

Erster Ehrenpräsident: Hr. L. Hoesch (466).

Zweiter Ehrenpräsident und Vorstzender des Vorstandes: Hr. R. Daelen (281).

Cassirer: Hr. Krieger (597).

Schriftführer: Hr. Ed. Elbers (455). Vorstandsmitglieder: HHrn. Hambloch (464), Rud. Pönsgen (479), 3. Knaudt (200), C. Schnelle (486), C. Petersen (478), C. Winger (131), Beitter (446), R. Peters (3), 3. Kocher (473) und Ab. Kreuz (474).

Mittheilung der Direction.

Den Herren Vereinsmitgliedern, welche keinem Specialvereine angehören, beehre ich mich hierdurch das nachstehende, an unsere Bezirksvereine und den Zweigverein für Eisenhüttenwesen gerichtete gleichlautende Schreiben mit dem Bemerken zur Kenntniß zu bringen, daß gutachtliche Aeußerungen über die darin angeregten Fragen auch ihrerseits gern werden entgegen genommen werden. Carlsruhe, den 18. Februar 1867.

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Der zeitige Director: F. Grashof. "In Erwägung der großen Verschiedenartigkeit, welche zur Zeit in Betreff der Messung und Numerirung von Drähten stattfindet, und der Unsicherheit, welche dadurch der Fabrication und dem Handel vielfach erwächst, bezeichnet der Bezirksverein an der Lenne" die gesetzliche Feststellung einer allgemein gültigen Lehre und eines übereinstimmenden Numerirungssystemes für Draht, Blech und verwandte Artikel als ein lebhaft gefühltes Bedürfniß, und mit Rücksicht auf die vielfache Verwendung dieser Fabricate in allen Zweigen der Technik hält er die Förderung eines geregelten Zustandes in dieser Beziehung für eine des Vereines in hohem Grade würdige gemeinsame Arbeit. Im Namen des Vorstandes, welcher den Vorschlag des Bezirksvereines an der Lenne mit Freuden begrüßt, beehre ich mich hierdurch, die Bezirksvereine und den Zweigverein für Eisenhüttenwesen zu gutachtlichen Aeußerungen über diese Angelegenheit aufzufordern mit der Bitte, diese Gut

achten gefälligst bis zum 15. Mai d. 3. an mich einschicken zu wollen, damit noch zeitig ein zusammenfassender Bericht darüber für die diesjährige Hauptversammlung ausgearbeitet werden könne. Einen schäzbaren Anhaltspunkt für die Beurtheilung gewähren die Auffäße von Hrn. H. Thomée im vorigen Bande (Heft 8 bis 11) und Hrn. R. Peters im diesjährigen Bande unserer Zeitschrift. Gleichzeitig benuße ich diese Gelegenheit, eine andere Frage in Erinnerung zu bringen, welche schon durch den Bericht über die Breslauer Hauptversammlung (Jahrgang 1865, Heft 11 und 12 dieser Zeitschrift) den Bezirksvereinen und dem Zweigvereine für Eisenhüttenwesen zur Berathung und Berichterstattung vorgelegt wurde. Sie betrifft die Stellung der Civil-Ingenieure in der Privatindustrie und war in die folgenden Specialfragen zerlegt worden:

1) Durch welche Mittel kann der deutsche Civil-Ingenieur zu der Anerkennung gelangen, welche beispielsweise der englische Ingenieur in England findet? 2) Kann der Verein deutscher Ingenieure etwas zur Hebung der Stellung der Civil-Ingenieure thun?

3) Welche geschäftliche Normen sind in allgemein gewerblichem Interesse dem Civil-Ingenieur zu empfehlen? Gutachtliche Aeußerungen über diese Fragen wollen gefälligst an Hrn. Professor Werner in Berlin als Berichterstatter und zwar gleichfalls bis zum 15. Mai d. 3. eingesendet werden. Carlsruhe, den 18. Februar 1867.

Der zeitige Director des Vereines.

Mittheilung der Direction.

Indem ich das nachstehende Anschreiben:

An den geehrten Verein deutscher Ingenieure.

"

Durch die Verlagshandlung von J. Lindauer (Schoepping) in München erlaube ich mir ein Eremplar meiner soeben die Presse verlassenden deutschen Bearbeitung der Humphreys - Abbot'schen Theorie der Bewegung des Wassers dem sehr geehrten Vereine zur Disposition zu stellen.

Mehr denn 50 Jahre lang und bis auf die neueste Zeit waren die Ansichten der Hydrotekten über die Zu- und Abnahme der Geschwindigkeit unter dem Wasserspiegel höchst unbestimmt und sich widersprechend; zur Berechnung der mittleren Geschwindigkeit bediente man sich in Deutschland der bekannten Ehtelwein'schen Formel, welche weder von richtigen Vorausseßungen ausging, indem sie die Form der Geschwindigkeitscurve unter Waffer vernachlässigte, noch in ihren Resultaten sich verlässig zeigte, deren constant sein sollender Coefficient vielmehr die größten Verschieden= heiten zeigte, und deshalb auch schon lange als höchst verdächtig galt, obwohl man nicht einmal im Stande war, die Größe und Richtung des Fehlers der Formel zu bezeichnen. Gar manche auf diese höchst zweifelhafte Formel bastrte hydrotechnische Anlagen, wie Wasserleitungen, Triebwerke mit Wasserkräften, Ent- und Bewässerungen haben daher ihren mangelhaften Erfolg größtentheils, wo nicht ganz, der Unverlässigkeit dieser Formel zu verdanken.

Diesen sich widersprechenden unklaren Ansichten über die Geschwindigkeitsvertheilung unter Wasser wird mit der Ihnen hier vorliegenden neuen Theorie der parabolischen Bewegung des Wassers mit Einem Male ein Ende gemacht. Auch die bisherige Unsicherheit in der Berechnung der mittleren Geschwindigkeit ist nunmehr ein glücklich überwundener Standpunkt. Mit der von den amerikanischen Ingenieur-Officieren Humphreys und Abbot aufgestellten neuen Geschwindigkeitsformel, welche

ebenso gut auf den coloffalen Mississippi, wie auf den kleinsten Wiesengraben paßt, können nunmehr alle hydrotechnischen Anlagen mit der größten Sicherheit des Erfolges projectirt und ausgeführt werden.

Mit dieser neuen Theorie hat unbedingt eine neue Epoche in der Hydrotechnik begonnen, von der nur zu wünschen ist, daß ste auch von einer entsprechenden größeren Thätigkeit der Hydrotekten auf dem Gebiete der Hydrometrie und des literarischen Austausches der gemachten Erfahrungen begleitet sein möge.

Obwohl die Verlässigkeit der neuen Theorie in dem Ihnen vorliegenden Werke hinreichend nachgewiesen ist, wird dieselbe doch, wie ich an verschiedenen Stellen nachgewiesen habe, in gar mancher Beziehung noch einer wiederholten Bestätigung bedürfen oder einer Modification und Erweiterung fähig sein. Außerdem bieten die zahlreichen Tabellen der Querprofil- und Geschwindigkeitsmessungen am Mississippi eine fast unerschöpfliche Fundgrube neuer Beziehungen und neuer Geseze des Flußlaufes, sowie auch noch eine Menge höchst wichtiger hierher gehöriger Probleme zu lösen sind, welche ich in dem Buche angedeutet habe, deren Lösung nur mit vereinten Kräften möglich sein wird. Nachdem in Folge einer leider 50 jährigen Unthätigkeit auf dem wissenschaftlichen Gebiete der Hydrotechnik der vielgepriesenen deutschen Wissenschaft und Gründlichkeit durch die Energie und Ausdauer der Amerikaner auf diese Art auch in der Hydrotechnik der Rang abgelaufen wurde, darf ich wohl an das wissenschaftliche Ehrgefühl der deutschen Hydrotekten appelliren und lade daher die Herren Fachgenossen dringend ein, sich diesen neuesten Standpunkt vor Allem zu eigen zu machen, und von da aus auf der neu vorgezeichneten, in engere Grenzen gezogenen, daher dankbareren Richtung hydrometrischer Arbeiten thätig zu sein, um wenigstens in der Constatirung, Modification oder Erweiterung der neuen Theorie und in consequenter Bearbeitung der noch übrigen Probleme der Hydrotechnik die erlittene wissenschaftliche Scharte auszuwegen.

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Verzeichniß der Bibliothek des Vereines deutscher Ingenieure.

1. Annales des Mines. Jahrgang 1863 bis 1866.

2. Annales du Conservatoire impérial des Arts et Métiers. Heft 15 (1864) bis 20 (1865).

3. The Artizan. Jahrgang 1863 bis 1866.

4. Annales du Génie civil. Jahrgang 1866.

5.

Bulletin de la Société de l'industrie minérale. Jahrgang 1863 bis 1866.

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39. Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen. Jahrgang 1863 bis 1866.

40. Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und ArchitektenVereins. Jahrgang 1863 bis 1866.

41. Beitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preußischen Staate. Jahrgang 1862 bis 1866.

42. Die baulichen Anlagen auf den Berg-, Hütten- und Salinenwerken in Preußen. Jahrgang 1863 und 1864.

43. Zeitschrift für die deutsch- österreichische Eisen- und Stahlindustrie. Jahrgang 1866.

44. Polyteknisk Tidsskrift. Jahrgang 1866.

45. Schweizerische polytechnische Zeitschrift. Jahrgang 1863 bis 1866.

46. Allgemeine berg- und Hüttenmännische Zeitung. Jahrgang 1863.

47. Berg- und hüttenmännische Zeitung. Jahrgang 1860 bis 1866.

48. Zeitung des Vereines deutscher Eisenbahnverwaltungen. Jahrgang 1862 bis 1866.

Zeitung für Zuckerfabricanten. Jahrgang 1863.

Jos. Kennedy, Preliminary Report on the Eighth Census 1860. Washington, 1862.

51. Die Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Mainz_nebst Detailzeichnungen. Mainz, 1863.

52. Deutsche Jahrbücher. 1863, Septemberheft. 1864, Januar= heft.

53. Results of Metereological Observations. Vol. II. Part. 1. Washington, 1864.

54. Statistics of the foreign and domestic commerce of the United States. Washington, 1864.

55. Twentieth annual Report of the Board of trustees of the public Schools of the city of Washington. Washington, 1865.

49.

50.

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Abhandlungen.

Ein Beitrag zur Frage:

„Ueber die Organisation der deutschen Mittelschulen als Vorbereitungsanstalten der polytechnischen Schulen.“

(Schluß von Seite 187.)

Die Provinzial-Gewerbeschulen können, wie bereits oben gezeigt wurde, in ihrer gegenwärtigen Einrichtung ebenfalls keinen Anspruch darauf machen, als die den Principien der Organisation polytechnischer Schulen entsprechenden Vorbereitungsanstalten erachtet zu werden. Ihnen aber die Fähigkeit abzusprechen, sie durch Umgestaltung ihres Lehrplanes und Erweiterung ihres Organismus zur Vorbereitung für das Polytechnicum nußbar zu machen, würde eine ebenso ungerechte Unterschätzung und Mißachtung ihrer Leistungen und ihrer Verdienste um die preußische Industrie sein, wie es als eine durch thatsächliche Erfolge noch nicht berechtigte Ueberhebung bezeichnet werden muß, wenn der Realschule allein der Charakter einer zur Vorbildung höherer Techniker geeigneten Vorbildungsanstalt zugesprochen wird. Die Verknüpfung der Vorbildung für polytechnische Schulen mit nur einer Art von Mittelschulen ist eine Beschränkung, welche dem nationalen Streben nach technischer Entwickelung nicht entspricht. Industrie und Technik sind Schwestern der freien Künste, welche ebenso wenig unter Innungszwang, wie unter dem Drucke engherziger Schulregulative gedeihen.

In der leichten Zugänglichkeit der Gewerbeschule für Zöglinge aller Anstalten der erwachsenen Jugend, so verschieden auch ihre Vorbildung sei, wenn sie nur einem bestimmten Umfange positiven Wissens und einem ausreichenden Grade geistiger Reife entspricht, liegt eine der wesentlichsten Anforderungen an derartige Anstalten. Der mit dieser Art ihrer Recrutirung unvermeidlich verbundenen Verschiedenheit geistiger Reife und wissenschaftlicher Bildung ihrer Aspiranten kann Rechnung getragen werden durch eine mehrclassige Erweiterung abwärts, wodurch eine den Bildungsgrad des Einzelnen berücksichtigende systematische Einreihung ermöglicht wird. Durch Aufnahme von Geschichte, Geographie, Deutsch, Französisch und Englisch in den Lehrplan muß eine genügende allgemeine Bildung garantirt werden. Die Anzahl der Classen und das geringste Lebensalter der Aufzunehmenden bedingen sich gegenseitig. Es find mit Bezug hierauf die beiden Fälle möglich: Die Aufnahme erfolgt erst nach dem 14. Lebensjahre, oder sie ist schon in einem jugendlicheren Alter zulässig. Sich für die eine oder andere beider Einrichtungen zu entscheiden, ist ohne Berücksichtigung mancher Verhältnisse, welche nicht überall dies selben sind, nicht wohl thunlich. Hauptsächlich sprechen hierbei die Verbindlichkeiten mit, welche der Staat den Communen auferlegt, welche sich zur Errichtung einer Gewerbeschule verstehen. Bisher hatten dieselben in vielen Fällen eine nicht unbeträchtliche Zubuße zu dem bei geringer Frequenz der Schule durch das Schulgeld nicht zu deckenden Etat von Seiten der Communen zur Folge, was namentlich dann die

Unzufriedenheit städtischer Behörden erregen mußte, wenn die Zahl der der Commune selber angehörenden Schüler gering oder vielleicht gar Null war. Die Opfer wurden dann dem eigenen und fremden Kreisen, ja Einwohnern anderer Provinzen und sogar Ausländern gebracht. Die hieraus entstandene Verstimmung und Abneigung mancher Communen gegen die Provinzial-Gewerbeschulen sind selbstverständlich, und ebenso erklärlich ist der Widerstand, welchen unter solchen Umständen an mehreren Orten die städtischen Behörden der Errichtung einer Vorbereitungsclaffe entgegenseßten. Bei einer derartigen Sachlage mußten natürlich die sociale Stellung und namentlich die Gehaltsverhältnisse der Gewerbeschullehrer empfindlich leiden, und durch das ungünstige Urtheil und vorgefaßte Meinungen, welche sich allmälig im Publicum über diese Anstalten bildeten, und die zuweilen gefliffentlich hervorgerufen wurden, mußte, trop gewissenhaftester Pflichterfüllung ihrer Beamten, die gedeihliche Entwickelung vieler dieser Anstalten behindert werden. Eine erfolgreiche Reorganisation der Gewerbeschulen ist aus denselben Gründen voraussichtlich ein Ding der Unmöglichkeit, so lange die erwähnten Verhältnisse unverändert bleiben. Es wäre für die Gewerbeschulen überhaupt besser, wenn dieselben nur Staatsanstalten wären. Soll aber mit Zugrundelegung ihrer gegenwärtigen Verwaltungszustände dennoch eine Reorganisation versucht werden, so ist als vornehmste Bedingung festzuhalten, daß man die Communen nicht von Neuem im Verhältnisse der Erweiterung der Anstalten pecuniär belastet, sondern vielmehr ihr Interesse besonders wahrnimmt, indem man durch die Reorganisation der Gewerbeschulen den commus nalen Schulbedürfnissen möglichst entgegenkommt. Nur wenige Communen dürften in der glücklichen Lage sein, eine nach den oben entwickelten Principien organisirte vielclassige Gewerbeschule einzurichten, zumal wenn erst vor nicht langer Zeit die Errichtung einer Realschule I. Ordnung am Orte stattgefunden hat. Wohl aber würde beiderseitigen Zwecken entsprochen werden, wenn eine Verbindung der Gewerbeschulen mit schon bestehenden, sich dazu eignenden Communalschulen stattfände. Fassen wir zu diesem Zwecke die Bürgerschule in's Auge, so würde die Verbindung der Gewerbeschule mit ihr eine zweifache sein könnek, entweder eine Fortseßung der Bürgerschule in die unteren Claffen der erweiterten Gewerbeschule oder eine vollständige Incorporation beider zu einer vielclaffigen Gewerbeschule. Bei der ersteren Art der Verbindung beider Anstalten würde einerseits das communale Interesse dadurch wahrgenommen werden, daß bei dem allgemein gefühlten Bedürfnisse der Fortführung des Unterrichtes der Bürgerschulen über die Confirmation hinaus bis zum 15. resp. 16. Lebensjahre die unteren Classen der Gewerbeschule die höheren Classen

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