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arbeiten muß. Dagegen ist dies Instrument zu delicat, als daß es in die Hände der Arbeiter gegeben werden kann; es ist daher der Gebrauch der obigen 3 Klinken am besten in folgender Weise zu empfehlen:

1) Die gewöhnliche Klinke dient für die meisten praktischen Zwecke, namentlich für die Arbeiter in der Draht-, Blech- und Bandeisenfabrication.

2) Die conische Klinke wird von den Drahtziehern angewendet, wenn große Genauigkeit verlangt wird.

3) Die Universalklinke ist für wissenschaftliche und exacte Messungen und für den Gebrauch des Ingenieurs, Fabricanten und Geschäftsreisenden vorzüglich geeignet, in Verbindung mit Tabellen oder graphischen Darstellungen (wie fie der Ingenieur-Kalender oder diese Abhandlung enthält), welche 1 Meter = 3,186199 Fuß rheinl. 1 Qdrtmtr. = 10,151867 Qdrtfß.

daher:

ferner

70

9

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die Stärken der Nummern der verschiedenen Lehren in Millimtr. angeben. Sie ist leicht zu handhaben und in der Tasche zu führen, und entspricht allen an eine Universalklinke zu stellenden Anforderungen.

Die beiden anderen von Karmarsch in seinem Handbuch der mechanischen Technologie, 2. Auflage, I., S. 195, erwähnten Klinken, die „Meßringe" und die „Klinkzangen" sind mir nicht durch eigenen Gebrauch bekannt geworden, ebenso nicht das von ihm in den oft erwähnten Abhandlungen erläuterte „Zängelmaß".

Den im Folgenden vorkommenden Reductionen der verschiedenen Maße und Gewichte auf einander find nachstehende, dem Werke von H. W. Dove „Ueber Maß und Messen", Berlin 1835, entnommene Zahlen zu Grunde gelegt: 3,078444 Fuß franz. 3,280885 Fuß engl., 9,476817 Qdrtfß. 10,76421 Qdrtfß. engl., 35,31615 Cbffß.

29,173852 Cbffß.

2,2558 =

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25mm,4,

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1 altpreuß. Pfd. = 0,467711 Kilogrm.,

1 engl. Handelspfd. =
= 0,45360 Kilogrm.

Das specifische Gewicht des Eisens ist überall = 7,7778 angenommen, so daß, wie in Frankreich allgemein gerechnet wird, 1 Cbkdecimtr. oder 1 Qdrtmtr. von 1mm Dicke 7,7778 Kilogrm. 15,556 Zollpfd. wiegt.

Nach der in Deutschland üblichen Annahme wiegt 1 Cbffß. Eisen 480 Pfd. = 240 Kilogrm., woraus sich ein spec. Gewicht von 7,76801 oder ein Gewicht von 15,526 Zollpfd. pro Quadratmeter von 1mm Dicke ergeben würde.

Der Unterschied beider Zahlen ist nur höchst unbedeutend, 0,2 pCt.; doch verdient erstere Annahme den Vorzug, weil die Zahlen einfacher sind und weil die Dichtigkeit

der dünnen meist aus vorzüglichem Eisen angefertigten Bleche und Drahtsorten in der That jene höhere Zahl repräsentirt. Weiter abweichend ist die der Dillinger Blechlehre zu Grunde gelegte Zahl. Danach soll 1 Qdrtfß. altfranz. Blech von 1 Linie franz. Dicke 4 altpreuß. Pfd. wiegen, wonach sich ein spec. Gewicht des Eisens von 7,85948 ermitteln würde, was entschieden zu hoch ist.

Es ist demnach die erste Annahme festzuhalten, daß das specifische Gewicht des Eisens 7,7778 Kilogramm, also das Gewicht von 1 Quadratmeter Blech von 1 Dicke 7,7778 Kilogramm - 15,556 3oll pfund beträgt.

m m

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Während die beiden ersten Autoren Zahlen fanden, welche mit den Drahtstärken wenigstens wie dieselben in der Neuzeit im Handel üblich sind durchaus nicht übereinstimmen (ste sind durchgängig 10 bis 20 pCt. zu hoch), so zeigen die beiden lezteren Messungen nicht zu bedeutende Abweichungen (bis incl. Feinmünster nicht über 3 pCt., in den dünnen Nummern höchstens 8 pCt., meistens aber viel weniger); es kann daher das in Col. g berechnete Mittel aus beiden die wahrscheinlichsten Stärken der Nummern der westphälischen Drahtlehre darstellen, und sind aus diesen die in Col. h enthaltenen Verdünnungsfactoren ermittelt.

Eine nähere Betrachtung derselben zeigt, daß die Abnahme eine wesentlich gleichmäßige ist. Das Minimum derselben ist 0,926, das Maximum 0,863, der Durchschnitt 0,8965.

Die Abnahme ist bei den dünneren Nummern durchschnittlich weniger stark, der Verdünnungsfactor etwas größer als bei den dicken Nummern, was im Gegensaße zu der von Karmarsch aufgestellten Regel steht.

Ursprünglich fehlten in dieser Lehre die Nummern Mittelmemet MM und Mittel dünn M1⁄2 (welche z. B. von Eversmann und Egen gar nicht bestimmt sind), und es nahm dort die Dicke von 4mm,18 (Grobmemet) sogleich auf 3mm,37 (Feinmemel) ab, entsprechend einem Verdünnungsfactor von 0,816, sowie in fast gleichem Sprunge mit 0,819 von Mittel (2mm,37) auf 3 Schillings (1mm,94). Diese Anomalieen in der sonst sehr gleichmäßig abnehmenden Lehre waren darin begründet, daß der Draht, wenn er zuerst bis Grobmemel, später bis Mittel gezogen war, ausgeglüht wurde und dann im ausgeglühten, sehr weichen Zustande beim Ziehen durch das zunächst folgende Loch eine stärkere Abnahme vertragen konnte, als nachher, wo er wieder spröder geworden war. Auch jezt hält man in den westphälischen Drahtziehereien meistens obige Abschnitte für das Glühen inne, hat aber, um eine gleichmäßige Reihenfolge zu erzielen, schon seit längerer Zeit die Nummern Mittelmemel und Mittel dünn eingeschaltet, wodurch dann die oben genannten Verdünnungsfactoren 0,816 und 0,819 sich in je zwei (0,924 und 0,887, resp. 0,908 und 0,907) zerlegten. Der Anfangspunkt der Lehre (K = 7TMTM,88) entspricht gut der Grenze, welche man für die Messung durch Lehren zu wählen hat, für die feinen Nummern ist die durch die Messungen constatirte Nummer 10 Holl = 0)TMTM,22 noch nicht der Endpunkt, da man für feinste Arbeiten bis zu 20 Holl noch unterschieden hat.

mm

mm

Die graphische Darstellung der westphälischen Drahtlehre (Blatt 2 und 3) zeigt eine fast continuirliche Curve, welche, weil der Verdünnungsfactor nahezu constant ist (im Durch

schnitt 0,8965), eine logarithmische Linie oder Logistik bildet. Die von H. Thomée sen. vorgeschlagene „Vereinslehre" mit dem constanten, mit dem der westphälischen Drahtlehre fast identischen Verdünnungsfactor 0,900 stellt eine ganz ähnliche Curve dar, wie aus Blatt 2 und 3 zu ersehen, und kann daher als rationelle, jedoch nicht dem Karmarsch'schen Geseze folgende Anordnung der westphälischen Drahtlehre angesehen werden.

2. Die englische Lehre.

Die englische Lehre (Birmingham gauge) ist ebenfalls durch eine im Allgemeinen richtige Abstufung ausgezeichnet, sowie dadurch, daß ihre Nummern in festen Beziehungen zum englischen Maßsysteme gebracht sind. Nach vielen vergeblichen Bemühungen gelang es mir, diefe Normen aufzufinden, und zwar in der auf englischen Comtoiren sehr verbreiteten Wandtabelle von Wm. Johnson: Prices and properties of metals. Die Dicke jeder Nummer ist durch eine in Birmingham erfolgte Convention in 185 Zoll engl. ausgedrückt, und enthält Tab. II, Col. a die Nummern, Col. b deren Stärke in 1000 stel Zoll engl., Col. c dieselbe Stärke in Millimtr., Col. d die Verdünnungsfactoren, Col. e das Gewicht von 1 Qdrtfß. englisch in engl. Handelspfd. und Col. f das Gewicht von 1 Qdrtmtr. in Kilogrm.

1000

Die Zahlen nach Johnson's Angabe, auf Millimtr. reducirt, stimmen bis auf einige Differenzen in den Decimalen gut mit den von Karmarsch u. A. gesammelten Ziffern überein und find jedenfalls die zuverlässigsten.

Die englische Lehre beginnt mit Nr. 4/0 = 11,532, etwas zu stark für den Zweck der meisten Lehren, während der eigentliche Anfangspunkt Nr. 1 = 7mm,620 richtiger gesezt ist;

ste endet mit Nr. 360mm,102, einer nur selten überschrittenen Nüance der Feinheit.

Ihre Abstufungen sind, wie oben bemerkt, meistens rationell; fieht man von den später zu erörternden Verdünnungsfactoren für die ersten und legten Nummern, sowie für die von Nr. 17 bis 21 ab, so erscheint die Zahl 0,929 als Minimum, 0,867 als Maximum der Abnahme, also fast genau mit den gleichen Zahlen der westphälischen Drahtlehre stimmend, während der Durchschnitt sämmtlicher Verdünnungsfactoren, ebenfalls mit leßterer harmonirend, 0,8874 beträgt.

Anomalieen begegnen uns, wie bemerkt, bei den ersten Nummern, wo die Abstufungen zwischen 2/0 und 0, sowie zwischen 1 und 2 zu schwach sind (Verdünnungsfactor 0,947); ferner zwischen den Nummern 17 und 21, welche mit 0,845, 0,857 und sogar 0,833 zu starke Abnahme zeigen, dann plößlich auf 0,914 zurückgehen, während weiter ober- und unterhalb der Verdünnungsfactor regelmäßig 0,87 bis 0,90 beträgt. Jene Anomalie ist entschieden zu beträchtlich und für den Bes trieb der Drahtziehereien störend, ebenso wie die in den legten Nummern, wo von Nr. 28 an ganz ungeregelte Sprünge vorkommen.

Karmarsch hat eine vortreffliche Rectification der englischen Lehre mitgetheilt, welche in den beiden vorlegten Col. g und b der Tab. II aufgenommen ist, indem er zwischen den Nr. 4/0 und 36 einen mit der abnehmenden Dicke der Sorten stetig, und zwar in geometrischer Progreffton kleiner werdenden Verdünnungsfactor einführt (s. Thomée a. a. D. S. 623);

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