Fünfte Stellung. W: K, H 6. B, G2.H5. S: K, G8. B, H7.

In dieser Stellung muß Weiß gewinnen, er mag am Zuge seyn oder nicht, jedoch nur durch einen beson dern Vortheil. Weiß darf nähmlich, wenn der feindlic che König auf dem Springerfelde steht, seinen Bauer auf G 2. nicht zwey, sondern nur einen Schritt ziehen, sonst bleibt es unentschieden. Stände er aber auf dem Thurmfelde, so muß er zwey Schritte machen, um zur Dame zu gelangen, sonst wird es gleichfalls remis. Diese Regel ist aber nur zu beobachten nöthig, wenn der feindliche König auf der Springer oder Thurmlinie steht, steht er auf einer der vier andern Linien, so wird Weiß allezeit gewinnen, er mag den Bauer ein oder zwen Schritte ziehen.

V.

Einige andere Spielendungen mit Bauern.

Erste Stellung. W: K, G3. B, D4. C5.B5.A4. : K, A 5. B, H5. G4.E4.D5.

In dieser Stellung gewinnt Schwarz, wenn er

am Zuge ist, und auf folgende Art spielt:

Zweyte Stellung. W: K, D3.B,C3.B3.A3.H2.

S: K, E5. B, B5. H4.G4.

Wenn in dieser Stellung Schwarz den Zug hat,

so muß er gewinnen. 3. B.

Dieser Bauer geht nun sicher zur Dame; hätte Schwarz aber den Bauer genommen, so könnte ihn der weiße König einhohlen.

Hätte Weiß aber den Zug gehabt, so würde er auch gewinnen. 3. B.

Nun gehet der schwarze Bauer verloren, und von den drey weißen auf der andern Seite muß einer zur Dame kommen.

Dritte Stellung. : K, G1. B, A 5. B 5. C 5. S:K,H5.B,A7.B7.C7.G3.H4. Obgleich Weiß hier zwey Bauern weniger hat, so wird er doch durch einen wohl berechnenden Zug gewin nen. 3. B.

Beyde Bauern kann nun Schwarz nicht auf einmahl nehmen; einer von ihnen gehet also ungehindert zur Dame. Wäre aber Schwarz am Zuge gewesen, so hätte er durch das Vorziehen des Bauers auf B.6. Weiß zum Abtausch derselben genöthigt, und einen von denen auf G3. und H 4. in die Dame gebracht, wie es Nr. III. in der dritten Stellung gelehrt wurde.

Zweyte Abtheilung.

Endspiele, in welchen Bauern und Figuren vorhanden find.

In diesen Endspielen ist die Verschiedenheit der Stellungen noch größer, als in denen der ersten Abtheilung. Ich habe daher nur die lehrreichsten darunter hier aufgeführt, die aber hinreichend zur Bestimmung des Verhaltens eines Spielers in jedem vorkommenden Falle seyn werden.

I.

Ein Laufer und ein Bauer gegen den einzelnen König.

Es gibt nur einen Fall, in welchem Laufer und Bauer nicht gewinnen können, wenn nähmlich der Bauer ein Thurmbauer, und der Laufer nicht von der Farbe des Eckfeldes ist, auf welchem der Bauer zur Dame werden sollte. Kann der feindliche König dieses Eckfeld noch erreichen, so bleibt es unentschieden.

Stellung.

: K, G5. &, C4., H5, : K, H7.

H6. H7.† G 8. H8.

Nun bleibt es eben so gut unentschieden, als wenn ber Laufer gar nicht da wäre. Wäre der Laufer aber auf den schwarzen Feldern gelaufen, so hätte Weiß dem feindlichen König das Eckfeld versperren können, und dadurch den Bauer zur Dame gebracht.

II.

Ein Springer und ein Bauer gegen den einzelnen König.

Dieß ist in jeder Stellung gewonnen, wenn der feindliche König den Bauer nur nicht gleich nehmen Eann.

III.

Ein Laufer gegen einen Bauer.

Nur durch vorhergegangene nothwendige Züge können Stellungen entstehen, in welchen der Bauer auf seinem Wege zur Dame nicht aufgehalten oder gev nommen werden kann. Z. B.

Stellung. W: K, E2. L, E5.

S: K, C 2. B, D 4.

Ist Schwarz am Zuge, so gibt er mit dem Bauer Schach; hierdurch gewinnt er einen Zug, und kommt glücklich über das schwarze Feld D 2. hinweg.